TC MojoMojo vs. EHX Crayon

Welches OD ist besser?

  • TC MojoMojo

    Stimmen: 3 60,0%
  • EHX Crayon

    Stimmen: 2 40,0%

  • Umfrageteilnehmer
    5
J
jochenh
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Hallo ihr!

Werde mir im Februar die beiden Pedale bestellen und hier (wenn Interesse darin besteht) berichten
was mein erster Eindruck ist, und welches Pedal ich behalten werde.

Was haltet ihr von den Beiden? Welches würdet ihr nehmen?
Der EHX Crayon ist ja relativ neu, wahrscheinlich wird es da noch nicht so viele Erfahrungen dazu geben.
Ansonsten gehen ja beide in dieselbe Richtung, also ein OD zu haben das möglichst flexibel ist. Außerdem sind beide im Preisbereich unter 100€ (für mich als Student wichtig ;)).

Hier mal Fotos:
8236420_800.jpg
10599827_800.jpg

Und Demos:
TC:
EHX:

Lg,

Jochen
 
Eigenschaft
 
Moin,
auf deine Umfrage ist eigentlich gar nicht zu antworten: Besser ist relativ. Obendrein sowieso alles Geschmackssache.

Von den Pedalen würde ich mir keines holen. Ich habe mir - als es noch so günstig war - ein EHX Soul Food gekauft. Ist jetzt nicht so vielseitig, aber darauf habe ich jetzt keinen Wert gelegt.
Ein weiteres vielseitiges wäre ein Xotix BB oder AC. Diese sind aber eher für dich gebraucht interessant, da neu relativ teuer.
Ein OD3 von Boss würde mir noch einfallen.
 
Kann auf die Umfrage leider nicht antworten, weil "besser" gibt's nicht. ;)
 
Ihr habt, schon Recht, die Umfrage war doof gestellt, leider kann ich sie jetzt nicht mehr entfernen oder ändern (Mod?). Die Frage müsste eher lauten, welches ihr von beiden wählen würdet.
@CinRen Danke für die Vorschläge, werde mir die Xotic Pedale mal anschauen.

Ein OD3 wäre auch auf meiner Liste, wenn mir die beiden nicht gefallen würden, das gibts ja auf Ebay auch schon 70€.
Ich denke, dass ich mit einem flexibleren OD besser herausfinden könnte welcher OD-Typ genau zu meinem Spielstil und meinem Equipment passt.

Lg,

Jochen
 
Ich mag einen weicheren und sahnigeren Overdrivesound lieber. Manchmal kann oder darf es aber auch eher rau klingen. Da finde ich den BB schon sehr klasse.

Kleiner Tipp:
Schön ist, wenn ein Overdrive auch nicht zwingend den Ton direkt verändert und anzerrt, sondern erstmal im ersten Stück Regelweg nur lauter wird... Stichwort: Cleanboost.
Hängt natürlich auch damit zusammen, was man spielt und was das Pedal eben tun soll.
 
Ich habe mir das MojoMojo geholt. Für 49€ ein tolles Overdrive-Pedal. Insbesondre der Bass-Regler dickt den Ton schön an. Das gefällt mir gut. Die Funktion als Cleanboost ist nicht der Brüller, aber so lange man noch keinen expliziten Booster hat, kann man auch das MojoMojo dafür verwenden.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß beim testen.

Gruß,
Michael
 
Das Mojomojo reagiert vergleichsweise besser auf das Volumenpoti und klart *etwas* besser auf als das Crayon. Allerdings hat das Mojomojo eine feiner auflösende, "modernere" Zerre die aber auch weniger durchsetzungsfähig oder "brachial" klingt und etwas "sandiger", feiner. Das muss man mögen. Ist aber gut. Das Mojomojo hat außerdem einen sehr andickenden Charakter, auch wenn du den Bassregler runterdrehst, dann ist der Sound etwas flach und die Dicke ist sozusagen im Hintergrund aber noch spürbar.

Die Idee eines "flexiblen Overdrives"ist erstens auch ein bißchen (wenn ich das mal frech sagen darf) ein überbewertetes Kriterium für Leute die erstens nicht wissen, was sie wollen und zweitens hat jedes Pedal einen Grundcharakter den man im Kern fast nie wirklich rauskriegt sondern nur mit EQ sozusagen verschieden darstellt aber nie umfärben kann. Flexibilität ist daher nicht immer was man so glaubt. Wenn das Grundcharakter eher dünn ist, dann kriegst du es oft mit EQ nur dumpf aber immer noch dünn. Also sogar *doppelt* doof. Teste es aus und kaufe nicht nach der Anzahl der Regler in der Hoffnung, man könne ja dann alles besser zurecht-regeln.
 
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Danke für deine Einschätzung, bin eher auf der Suche nach einem durchsetzungsfähigerem OD. Meine Gitarre hat von sich aus schon einen relativ bass-lastigen Sound.
Sicherlich hast du damit Recht, dass sich der generelle Klangcharakter nicht dadurch "zurecht biegen" lässt. Finde jedoch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten wie z.B. im zweiten Video gezeigt wird ganz interessant.
 
Von den Innereien des EHX Crayon nach zu urteilen, handelt es sich dabei um einen Klon des Xotic BB. Habe allerdings selbst noch nie eins in der Hand gehabt, auf Free Stompboxes hat auch mal jemand eins getraced und bis auf ein paar Abweichungen scheint es wohl ziemlich genau dem Xotic BB Preamp zu entsprechen.
 
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..., bin eher auf der Suche nach einem durchsetzungsfähigerem OD...

Da gibt es viele. Von den beiden genannten wäre der Crayon (zumindest in einer lauten Band) der deutlich durchsetzungfähigere.
 
Hier nun meine Erfahrungen zu den Beiden. Hatte einige Zeit die zwei zu testen, hab jedoch eines von beiden bereits zurück gesendet.
Welches es geworden ist, erfahrt ihr jetzt :)

Verpackung, Verarbeitung und Äußeres
TC schafft es die wohl die langweiligsten Verpackungen in der Gitarreneffekte-Welt zu machen. So kommt auch der MojoMojo Overdrive in einem kleinen Karton mit Bild des Effekts und Logo vorne drauf, drinnen ist dann das Effektgerät unverpackt und ein TC-Aufkleber und eine allgemeines Heftchen aller derzeit angebotenen Geräte - keine Anleitung oder Sonstiges dabei.
Ganz anders bei EHX, hier sieht man schon deutlich mehr Liebe zum Detail: Spruch auf der Verpackungsinnenseite ("Your box of color."), Gerät in Folie verpackt, Garantiekarte, Bedienungsanleitung (!) und kleine Broschüre aller Effekte von EHX.
Von der Verarbeitung kann bei beiden Geräten nichts bemängelt werden, der MojoMojo kommt im gleichen Metall-Case wie z.B. der Polytune 2. Die Regler gehen bei beiden super. Der Anschlag des Druckknopfes gefällt mir bei TC besser, da er nicht so hart ist wie bei EHX, ist aber Geschmackssache. Wer bereits ein Pedal der beiden Firmen hat weiß, was man bekommt.
Der MojoMojo ist jedoch deutlich größer als der Crayon. Was mich überrascht hat ist, dass der Crayon sogar noch kleiner ist als die Pedale der Nano Serie von EHX.

Sound und Einstellmöglichkeiten
Nun zum Wichtigsten: Der Sound. Ich gehe erstmal auf den Grundsound und die Einstellmöglichkeiten bei Gain und Volume ein. Als erstes habe ich das Gain runter und das Volume ganz hochgeschalten. Gleich die erste Feststellung: Der Crayon hat deutlich mehr Reserven bei der Lautstärke, etwa 3/4 sind bei mir über der Grundlautstärke beim MojoMojo sind es nur ca. 1/4. Beim Crayon zeigt sich hierbei jedoch gleich die erste Schwäche: Er kann nicht wirklich Clean, zwar bleibt er eine Weile Clean, beim härteren Anschlagen der Seiten knall sofort die Verzerrung rein. Der MojoMojo bleibt bei 0 Gain wirklich komplett sauber. Auch bei der Dynamik hat der MojoMojo die Nase vorn, er reagiert viel besser und schneller auf das Volume-Poti an der Gitarre.
Dreht man den Gain Regler auf 1/4-1/2, so kommt die Grundverzerrung zum Vorschein. Beim Crayon ist sie eher hart und dreckig, die aber trotzdem noch sehr transparent zum Sound der Gitarre ist - sehr gut! Die Verzerrung des MojoMojo ist sehr warm und rund, viel subtiler und lässt sich feiner justieren. Auch beim MojoMojo kommt der Sound und das Gefühl der Gitarre sehr gut durch. Nach 12Uhr bekommt man beim Crayon mehr vom gleichen - also mehr Verzerrung, die aber nie zum High-Gain oder Lead Sound wird (eventuell in Verbindung mit einem anderen Pedal). Beim MojoMojo wirds jedoch ab 12Uhr richtig spannend, denn ab hier scheiden sich die Geister. Der Sound geht nämlich dann in eine Art Fuzz über, wie vielleicht bei einem Röhrenverstärker der ans Limit getrieben wird. Schon kurz nach der Hälfte des Gains fangen die oberen Seiten an zu "fuzzen", dann später alle. Mir gefällt diese Verzerrung dann nicht mehr so gut, da ich auch die Art des Fuzzes nicht schön finde (anders wie z.B. beim EHX Muff).
Nun zu einer meiner Hauptfragen: Wie flexiber ist die Ton-Regelung durch die Treble und Bass Regler? Zuerst einmal: Ich würde die Möglichkeit zur Einstellung nie wieder missen wollen, auch bei zukünftigen Verzerrern. Man kann eben den Sound genau auf die Gitarre abstimmen. Meine Gitarre (eine Godin Session) hat einen sehr warmen und zum Teil dumpfen Ton, hier ist es toll den Treble hochzustellen. Dann kann ich aber immer noch mit dem Bass Regler spielen - Wieviel Druck darf der Sound haben? Oder soll er lieber sehr durchsetzungsfähig sein? Hier kristallisierte sich aber schnell ein Gewinner heraus: Der Crayon reagiert viel flexibler auf die Änderungen, hier können wirklich auch Teile des Grundtons angepasst werden! Beim MojoMojo ist es eher wie ein gesplitteter "Tone" Regler wie er sonst üblich ist, trotzdem immerhin.

Fazit
Die beiden Overdrives sind wirklich toll, es war auch gut sie jeweils einzeln zu testen und zu vergleichen um festzustellen was zu mir passt. Man kann bei beiden wirklich tolle Sounds rauskitzeln und ich hatte nie das Gefühl zu wenig ausgegeben zu haben, es wird wirklich sehr viel für den Preis geboten. Am Ende habe ich den Crayon behalten und den MojoMojo zurückgesendet. Dabei ist es für mich hauptsächlich der Einsatzzweck der die Entscheidung gebracht hat. Ich spiele hauptsächlich rockigere Sachen und muss auf meine Durchsetzungsfähigkeit bei der Band achten, dafür ist der Crayon besser geeignet. Für Blues und leicht angezerrte Sachen kann ich den MojoMojo aber trotzdem sehr empfehlen.
 
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Schöner Vergleich, danke dafür. Kleine Anmerkung: Overdrive heisst nicht Clean Boost. Wenn der MojoMojo schön Clean kann, dann ist dass toll, wenns der Crayon nicht kann, dann tut er nur das nicht, was er nciht können muss :D
 
@tuckster Danke! Ja damit hast du recht, das müssen die natürlich nicht können. Fand es trotzdem interessant wie unterschiedlich die beiden bei 0 Gain Einstellung reagieren. Beim Crayon hört sich das nunmal wie ein eingesperrtes Raubtier an, das rausgelassen werden will ;)
 

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