The Voice Kids 2013

  • Ersteller Sunny_Hunny
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Mal ehrlich, WAS im deutschen Fernsehen braucht man wirklich???
 
war DSDS Kids nicht schon ein Flop?
 
Keine Ahnung, habe ich nicht verfolgt.

Mal abgesehen davon finde ich die ganze Idee irgendwie fragwürdig. Und der Artikel im Eingangspost spricht ja auch irgendwie Bände.
 
Unabhängig davon, wie man zu der Sendung steht - die drei Mädels, die man da bis jetzt sehe konnte waren schon verdammt gut. Für das Alter fand ich das schon ziemlich unheimlich...
 
Ich schau's grad...

Die Kiddies sind alle putzig und können auch echt gut singen - aber ich bekomme immer fast Ohrenkrebs, wenn Kinder ihre Stimme künstlich auf "erwachsen" stellen und dann irgendwas von Judy Garland oder Whitney Houston trällern, was sie wahrscheinlich weder verstehen, noch nachvollziehen können.

Es soll ja alles ganz lieb und flauschig sein, und eigentlich verliert keiner und so - aber in den "Battles" singen dann doch wieder 3 gegen einander und zwei fliegen raus. Also ist es ja doch ein Wettbewerb. Sonst wär's ja langweilig. Aber ganz ohne druck und voll lieb und so. Der Sieger bekommt einen saftigen Geldpreis. Ach, ich weiß auch nicht. Irgendwie find ich's komisch.

"Unheimlich gut" ist der richtige Ausdruck. In so einem jungen Alter mit hoch veranlagter Stimme ist es relativ "leicht", Töne rauszuschmettern, auch wenn es vielleicht technisch nicht so einwandfrei, oder überlüftet gesungen ist. Aber macht man das ein paar Jahre, setzt sich die Stimme, dann kann man auf einmal viel "weniger". Ich sehe das Negative in dieser Show darin, dass eigentlich allen gesagt wird "Boooooaaaaah, ihr seid ja soooo HAMMÄÄÄÄÄÄR!". In 6-7 Jahren sind diese Kids dann Jugendliche unter ganz vielen, die eine nette Stimme haben - und wahrscheinlich furchtbar gefrustet, dass sie keine "Wunderkinder" mehr sind.

Bestes Beispiel: Britney Spears.
Die hat als Knirps auch irgendwelche Klassiker rausgebeltet, dass das ganze Publikum in Extase geraten ist. Später waren ihre stimmlichen Fähigkeiten dann doch eher - begrenzt.
 
"Unheimlich gut" ist der richtige Ausdruck. In so einem jungen Alter mit hoch veranlagter Stimme ist es relativ "leicht", Töne rauszuschmettern, auch wenn es vielleicht technisch nicht so einwandfrei, oder überlüftet gesungen ist. Aber macht man das ein paar Jahre, setzt sich die Stimme, dann kann man auf einmal viel "weniger". Ich sehe das Negative in dieser Show darin, dass eigentlich allen gesagt wird "Boooooaaaaah, ihr seid ja soooo HAMMÄÄÄÄÄÄR!". In 6-7 Jahren sind diese Kids dann Jugendliche unter ganz vielen, die eine nette Stimme haben - und wahrscheinlich furchtbar gefrustet, dass sie keine "Wunderkinder" mehr sind.
Ist das wirklich so? hab da zu wenig Ahnung vom Thema.

Meine aktuellen Gedanken:
- ich bin Jahrgang 1981. Als ich 12 war, sahen die Mädchen in meiner Klasse aus wie Kinder. Heutztage passiert es mir ständig, dass ich denke da steht eine 15 Jährige, und dann sagt sie, dass sie 12 ist...
- Lena nervt
- bei denen, die nicht weiterkommen, fehlt mir die Kritik. Und das hat für mich nichst damit zu tun, dass man bei Kindern vorsichtiger sein sollte. Stattdessen ist es doch völlig frustrierend, wenn ihnen gesagt wird "Du bist auch der Hammer und kannst super singen" - bei Lena klingt das dann fast wie "Du bist genauso gut wie die anderen". Ja, aber warum hast du dann nicht gedrückt, verdammt? Es ist doch wohl völlig OK, z.B. bei dem Jungen zu sagen, dass man gehört hat, dass er etwas aufgeregt war. In der Schule müssen sie auch damit leben, dass sie nicht immer Einsen schreiben - aber da steht dann unter einer Arbeit drunter, warum es keine Eins ist. Und so sollte es ja auch sein.
 
Naja, da ist halt die Begründung, dass man die Kinder nicht vor Publikum fertig machen will.

Meine Konsequenz wäre einfach, Kinder gar nicht in einem öffentlichen Wettbewerb im TV auftreten zu lassen. *schulterzuck*
 
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Naja, da ist halt die Begründung, dass man die Kinder nicht vor Publikum fertig machen will.
Ja, denke auch, dass den Coaches gesagt wurde, dass sie da vorsichtiger sein sollen. Aber die eigentliche Demütigung passiert doch schon einfach dadurch, dass keiner drückt. Und dann fände ich es viel fairer und respektvoller, wenn man durchaus sagt, weshalb man nicht gedrückt hat. Das kann man ja auch positiv fomrulieren (also im Sinne von "daran kannst du noch üben, und beim nächsten Mal kommst du wieder"). Zumal da ja keine wirklich schlechten hinkommen.

Meine Konsequenz wäre einfach, Kinder gar nicht in einem öffentlichen Wettbewerb im TV auftreten zu lassen. *schulterzuck*
Ja, so kann man es natürlich auch sehen. Wobei ich da bisher nirgends den Eindrukc habe, dass die irgendwie von überengagierten Eltern dahingedrängt wurden sondern da wirklich Bock drauf haben. Und auch recht selbstbewusst wirken und mit Kritik umngehen könnten. Ich denke mal, dass man beim Casting auch darauf geachtet hat, nur solche Kinder auszuwählen.
 
Meine Konsequenz wäre einfach, Kinder gar nicht in einem öffentlichen Wettbewerb im TV auftreten zu lassen. *schulterzuck*

Genauso sehe ich das auch.

Auch bei den Erwachsenenversionen finde ich es schon hochgradig fragwürdig, was da für Methoden angewendet werden. Wenn jetzt noch Jüngere diesem Druck ausgesetzt werden, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das positiv auf die Entwicklung auswirkt.
Ich hab da persönlich schon Erfahrungen mitgemacht, falls jemand von euch noch Marlene Wenzig vom Supertalent kennt. Ist 15 Jahre alt oder so und war eigentlich ziemlich in Ordnung, ich hab mal im Rahmen der Musikschule mit ihr zusammengespielt. Seit sie beim Supertalent 8. oder so geworden ist, ist sie... ich will mal sagen... äußerst anstrengend geworden.
Deshalb bin ich vielleicht etwas beeinflusst, aber so ist eben meine Meinung und meine Erfahrung, die ich damit gemacht habe.


Gruß, Johannes
 
Auch bei den Erwachsenenversionen finde ich es schon hochgradig fragwürdig, was da für Methoden angewendet werden.
Nämlich? Also The Voice hatte sich ja schon recht positiv von anderen Shows abgesetzt.

Seit sie beim Supertalent 8. oder so geworden ist, ist sie... ich will mal sagen... äußerst anstrengend geworden.
Ok, sowas kann natürlich auch passieren :)
 
Du hast Recht, die Methoden von Voice fand ich auch besser, zumindest, was ich bzw. der Zuschauer davon mitbekommen hat. Trotzdem wurden auch dort wieder persönliche Schicksale hinzugezogen, was in so einer Sendung nichts zu suchen hat, finde ich.

Und den Sinn hinter den ganzen Sendungen habe ich sowieso noch nicht ganz verstanden. Ich finde, Stimmen, die sich durchsetzen und lange Erfolg haben, werden nicht in Castingshows gefunden. Ohne Frage, die meisten Gewinner können hervorragend singen, ob nun DSDS oder The Voice. Sie klingen alle gleich hervorragend. Und da liegt das Problem, nämlich, dass sie, bis auf ein paar Ausnahmen, alle gleich klingen. Herbert Grönemeyer hätte nie bei soetwas gewonnen, hat inzwischen aber vermutlich mehr Erfolg/Platten verkauft/Geld verdient, als alle bisherigen Castingshow-Gewinner zusammen.

Aber ich weiche vom Thema ab... Das ist ja eigentlich nur The Voice Kids 2013. Wie gesagt, find ick nich jut ;)

Gruß, Johannes
 
Dass dort schöne Stimmen dabei sind, ist gar keine Frage.

Nur habe ich da das Gefühl, dass es eben (besonders bei den Frauen/Mädchen) um höher, schneller, weiter geht. Wer die meisten hohen Töne rausbeltet, am meisten anzerrt oder schlicht am lautesten ins Mikro singt, der bekommt dann einen Buzzer, bzw. ein gröhlendes Publikum. Oder bei den Balladen muss man ganz viel ins Mikro schluchzen und die Töne anknarzen à la Carey oder Aguilera. Das geht mir einfach auf den Senkel. Das hat mit "authentischer" Musik nichts zu tun.

Das finde ich gerade deswegen bei Kindern problematisch, weil sie sich dann mit 8 oder was Jahren das Klangbild einer Whitney Houston aneignen, was weder stimmlich, noch von der Persönlichkeit her passt. Können die Kinder denn nicht einfach so singen, wie ihre Stimmen nunmal klingen? Oder ist das dann nicht mehr "superhammer"?

Wieso lässt man Kinder dort nicht wenigstens altersgerechte Songs auf Deutsch singen, damit sie wenigstens verstehen, wovon sie überhaupt singen?

Auch finde ich diesen "Battle"-Gedanken völlig unpassend (auch schon bei den Erwachsenen-Shows). Da werden dann völlig unterschiedliche Sänger zusammen in eine Performance gepackt, der eine singt halt so, und der andere so. Meist passt dem einen dann das Lied stimmlich noch besser, als dem anderen. Und woran will man das jetzt objektiv festmachen, wer besser war? Worauf, außer am Töne versemmeln oder Text vergessen, kann man bei sowas eine objektive Entscheidung begründen?

Ganz ehrlich, als Sänger ist es immer irgendwie reizvoll vor jemandem zu stehen, mit der Aussicht gesagt zu bekommen "Ui, das war jetzt aber toll!" - besonders natürlich, wenn das Musikgrößen sind. Hier im Board hab' ich ja auch schon bei nem Musikwettbewerb mitgemacht, so isses ja nicht. ;) Aber trotzdem ist die Idee eines "Wettbewerbs" bei einem so unterschiedlichen Teilnehmerfeld irgendwie absurd.
 
Wieso lässt man Kinder dort nicht wenigstens altersgerechte Songs auf Deutsch singen, damit sie wenigstens verstehen, wovon sie überhaupt singen?
Die meisten die weiter gekommen sind waren wohl zwischen 12 und 14 Jahren. Die hören keine "altersgerechten" Songs auf Deutsch, sondern eben genau das was sie auch vorsingen wollen. Wieso sollte man jetzt Lieder vorgeben die die Kinder/Jugendlichen gar nicht kennen und nicht hören?
Das wäre doch noch unnatürlicher.
Auch das die Kinder erst einmal singen wie Ihre "Vorbilder" halte ich für normal (es sei denn sie bekommen schon länger Gesangsunterricht). Ich merke ja an mir (Nichtsänger), wenn ich zum musizieren mitbrumme, dann passt sich die Stimme auch dem Interpreten an, Johnny Cash klingt dann eben nicht nach arkon:) Ich würde tippen, es liegt daran, dass Sänger nachgeahmt werden. Ich denke das ist bei den Kindern genauso, zumindest bis jemand kommt der Ihnen ihre eigene (Sing)Stimme zeigt und den Weg dahin.

Auch finde ich diesen "Battle"-Gedanken völlig unpassend (auch schon bei den Erwachsenen-Shows). Da werden dann völlig unterschiedliche Sänger zusammen in eine Performance gepackt, der eine singt halt so, und der andere so. Meist passt dem einen dann das Lied stimmlich noch besser, als dem anderen. Und woran will man das jetzt objektiv festmachen, wer besser war? Worauf, außer am Töne versemmeln oder Text vergessen, kann man bei sowas eine objektive Entscheidung begründen?
Interessant, genau das finde ich so angenehm, es wird überhaupt nicht versucht den Anschein von Objektivität zu vermitteln. In der Show ist doch klar, diejenigen die subjektiv den Coach mehr Überzeugen sind weiter. Ich gestehe den Coaches zu, dass sie versuchen möglichst objektiv zu sein, aber das sind Menschen nun einmal nicht. Und oft bekommen ja auch die Coaches die Kritik der anderen, die das nicht so sehen.
Der Wettkampf ist aber bei den anderen Shows nicht anders, überall treten ja die Leute gegeneinander an, nur nicht im direkten Battle von 2-3 Leuten sondern z.B. bei DSDS 10 oder 12? oder bei den Vorausscheiden 30.

Ich könnte mit sogar vorstellen, das Battles für die Kinder einfacher sind als dieses Vorsingen bei den Blind Auditions. Wettkampf ist bekannt, wir haben als Kinder zumindest immer einen gewissen Wettkampf ausgeführt. Und es ist wohl einfacher gegen jemand anderen zu verlieren als, wie in den Auditions, nicht weiter zu kommen weil man selbst nicht "gut genug" ist.

Ganz ehrlich, als Sänger ist es immer irgendwie reizvoll vor jemandem zu stehen, mit der Aussicht gesagt zu bekommen "Ui, das war jetzt aber toll!" - besonders natürlich, wenn das Musikgrößen sind.

Deswegen finde ich es so schade, das man nicht "kritisiert" hat. Wenn diese Musikgrößen Tipps geben, an was man üben könnte oder warum man jetzt nicht in ihr Raster gefallen ist, dann dürfte das für die Kinder etwas bringen. Vielleicht ist es ja auch etwas das keinen Spaß macht und der Gesangslehrer schon monate vergeblich predigt:)

@Fender_Fan
Der Sinn ist Einschaltquote zu generieren. In dem Zusammenhang muss man wohl auch die "Persönlichen Stories" sehen, nur so bekommt man eine möglichst große emotionale Bindung an seine Darsteller. Die emotionale Bindung führt zu Einschaltquote (=> Einnahmen), zu höheren Anrufzahlen bei den Abstimmungen (=> Einnahmen) und zu höheren Downloadzahlen (The Voice) bei den Finalen (=> Einnahmen). Die Sendungen sind ja erst einmal Fernsehunterhaltung und als solche auch zu betrachten. Das da nebenbei noch ein Musiker rauskommen soll der sich und seine Platten gut verkaufen lässt ist angenehm (Man kann ein Label an der Sendung Beteilligen, was zu => Einnahmen führt) aber nur ein Nebeneffekt. Für das Label hat das dann den Vorteil das ein Teil des Images schon vorhanden ist, schon ein Stamm an "Fans" vorhanden ist, das Risiko Schiffbruch zu erleidern also viel niedriger.

Das klingt jetzt ziemlich negativ, ist es aber gar nicht, dass der/die Fernsehsender nur nebenbei ein Interesse an den Musikern haben bedeutet ja nicht, das ein Sänger nicht die Möglichkeit hat im Laufe einer solchen Sendung
a. viel Publicity zu generieren
b. viel zu lernen
c. viele Leute aus der Musik kennen zu lernen.
Also auch relativ viel für sich aus der Sendung zu gewinnen, auch oder gerade wenn man nicht der Gewinner der Show wird.
 
Ich wollte mich strikt verweigern, das zu gucken.

Ich finde Kinder fürchterlich, die Erwachsenensachen machen. Geht mir auch in Spielfilmen auf die Nerven. Wenn zB Indiana Jones so'ne vorlaute Göre an die Seite gestellt wird.

Vielleicht ist es ja heute völlig normal und sogar nötig, Kinder noch früher in den Wettbewerb zu schicken. Es gibt ja sogar schon im Kindergarten sowas wie Markenbewusstsein bei Kleidung. Ich finde das schrecklich.

Ich war auch total irritiert, wie und was diese Kinder teilweise geredet haben. Die kleine Kurzhaarige, die nicht weitergekommen ist, die war zwar echt drollig, sah auch witzig aus, aber hat denselben Mist geredet wie ihre 20jährigen Kolleginnen aus der "großen" Show: Hey, ich bin so anders als alle anderen ... gut, dass die nicht weitergekommen ist.

Die Show war dann alles in allem erträglicher, als ich befürchtet hatte. Zumindest nach ner Flasche Rotwein intus. Aber insgesamt finde ich, dass Kinder draußen mit anderen Kindern spielen sollen und in Castingshows nichts verloren haben.
 
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Aber insgesamt finde ich, dass Kinder draußen mit anderen Kindern spielen sollen und in Castingshows nichts verloren haben.

Genau so.

Ich hatte damals DSDS Kids angeschaut, weil Sohnemann eine Freundin angucken wollte (die dann doch nicht kam dort). Ich fand das damals schon irritierend, dass die Kids da über Sachen sangen, von denen sie noch keine Ahnung haben.
 
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Die Show war dann alles in allem erträglicher, als ich befürchtet hatte. Zumindest nach ner Flasche Rotwein intus. Aber insgesamt finde ich, dass Kinder draußen mit anderen Kindern spielen sollen und in Castingshows nichts verloren haben.

Ich glaube als Fazit ist das extrem gelungen.
Mein Grund es zu schauen war reine Neugier was Kinder/Jugendliche in dem Bereich darbieten. Ich muss gestehen, ich bin deutlich überrascht, aber ob ich das noch ein 2. mal sehen muss? Ich glaube nicht.
 
@arkon:
Natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass die Kinder sich für die Blind Auditions ihre Songs größtenteils selbst ausgewählt haben.

The Voice Kids hat sich selbst ja den Anstrich gegeben, keine große Musikkarriere oder Plattenverträge versprechen zu wollen, sondern den Kindern "Erfahrung" zu bieten.

Aber ganz im Ernst:
Durch guten Vokal- und Instrumentalunterricht und Auftritten bei Stadtfesten und Geburtstagen würden sie mehr Erfahrung bekommen, als dadurch, die Nase mal kurz ins Fernsehn zu hängen und ein einheitliches "HAMMÄÄR!" gesagt zu bekommen.

Wenn man seine Kinder schonend und altersgerecht an die Musik heranführen will, dann führt man sie eben durch Musikunterricht und dosierte Auftritte an das Leben eines Musikers HERAN - und nicht vor der Nation VOR. Zumal dann eben auch ein guter Gesangslehrer durchaus dafür sorgen würde, dass die Kinder ihre eigene Stimme entwickeln und sich nicht noch vor der Pubertät die Stimmbänder mit Houston und Carey zerleiern.

Ich bin mir absolut sicher, dass die Kinder und Jugendlichen, die da mitgemacht haben, das aus eigenem Antrieb wollten, so kam's zumindest rüber. Allerdings sehe ich da die Eltern in der Verantwortung, zu erkennen, dass das keine Talentförderschmiede, sondern ein auf Quoten ausgelegtes Sendeformat ist. Trotz vielleicht nettem Anstrich. Der Unterschied zu anderen Wegen ist, dass die Kinder praktisch über Nacht einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erreichen. Und selbst, wenn sie gut singen, muss das nicht unbedingt positiv sein. Denn es ist und bleibt ein Wettbewerb. Und wenn man dann vor der Nation, vor der Klasse, vor der blöden Jessica und ihrer Clique, die ständig lästern, rausfliegt, dann hat sowas auch sehr viel negatives Potential.
 
The Voice Kids hat sich selbst ja den Anstrich gegeben, keine große Musikkarriere oder Plattenverträge versprechen zu wollen, sondern den Kindern "Erfahrung" zu bieten.

Aber ganz im Ernst:
Durch guten Vokal- und Instrumentalunterricht und Auftritten bei Stadtfesten und Geburtstagen würden sie mehr Erfahrung bekommen, als dadurch, die Nase mal kurz ins Fernsehn zu hängen und ein einheitliches "HAMMÄÄR!" gesagt zu bekommen.

Eben. Denn welche tolle Erfahrung aus dem realen Musikbusiness kriegen die denn vermittelt? Mal kurz ganz wichtig zu sein, von Kameras begleitet und zwei Wochen später ist alles vorbei. Ich denke, die Kindheit ist zu kurz, um sie durch eine scheinheilige Glamourwelt zu stören und ein völlig verzerrtes Bild vom Beruf eines Musikers zu vermitteln, was man nicht so schnell wieder los wird.
 
Ich hab' mir das auch angeschaut - meine Frau hatte es eingeschaltet, und ich muss sagen: Ich war keineswegs gelangweilt.

antipasti hat zwar recht, dass diesen jungen Stimmen nuch so einiges an Ausdruck fehlt und ich gebe auch zu, dass ich es HASSE, wenn das 10.000ste kleine Mädchen Whitney Houstons "I will always love you" ganz akzeptabel trällert, denn ich mag des Song nicht mal von der Diva selbst.

Dennoch: Das Niveau war doch erstaunlich. Gleich die allererste, das war doch wirklich geil. Ich habe wenig schiefe Töne oder Textpatzer gehört. Wenig Balladen, viele Uptempo-Nummern... ich finde da nix zu meckern. Und auch, dass man den Kiddies nicht Kariere und Plattenvertrag sondern 15000€ verspricht, finde ich recht gut. Das ist ja auch ein Erlebnis, da mitzumachen.

Ich denke, die Kindheit ist zu kurz,....

Na, da finde ich im Nachhinein aber zahllose Stunden ärgerlicher, die mir die Schule geraubt hat um mich totzulangweilen... als wenn ich mit 12 so was mal hätte erleben dürfen.
 

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