HaraldS
Mod Emeritus
Die Frage, ob Musiktheorie zum Spielen lernen oder Musik begreifen lernen hilft, läuft ja letztlich darauf hinaus, was Musiktheorie eigentlich ist (Gehörbildung? Instrumentaltechnik? Notenkenntnisse? Harmonielehre? Musikpsychologie? Musikwissenschaft? Akustik? Instrumentenbaukunde?...). Natürlich ist die Frage eng nicht beantwortbar, aber die Auseinandersetzung mit ihr ist produktiv, solange man keine enge Antwort erwartet.
Darüber hinaus verwendet jeder Musiker eine Musiktheorie. Manche bewusst, manche unbewusst. Das ist wie mit Sprache, man kann auch sprechen, ohne die Grammatik rational beschreiben zu können. Wenn man aber absolut keinen Zugang zu oder Plan einer Sprache hat, kann man diese Sprache auch intuitiv nicht sprechen. Wer in unserer westlich-abendländischen Musikkultur Musik lernt und macht, hat viele ihrer Regeln und Konventionen auf jeden Fall verinnerlicht. Da kann man noch so lange behaupten, man könne keine Musiktheorie, das eigene Tun beweist das Gegenteil.
Die Frage ist vielmehr, ob man sie intuitiv/unbewusst oder rational/bewusst betreibt. Und auch da gibt es kein schwarz-weiß, sondern jeder Musiker wird beides betreiben.
Darüber hinaus verwendet jeder Musiker eine Musiktheorie. Manche bewusst, manche unbewusst. Das ist wie mit Sprache, man kann auch sprechen, ohne die Grammatik rational beschreiben zu können. Wenn man aber absolut keinen Zugang zu oder Plan einer Sprache hat, kann man diese Sprache auch intuitiv nicht sprechen. Wer in unserer westlich-abendländischen Musikkultur Musik lernt und macht, hat viele ihrer Regeln und Konventionen auf jeden Fall verinnerlicht. Da kann man noch so lange behaupten, man könne keine Musiktheorie, das eigene Tun beweist das Gegenteil.
Die Frage ist vielmehr, ob man sie intuitiv/unbewusst oder rational/bewusst betreibt. Und auch da gibt es kein schwarz-weiß, sondern jeder Musiker wird beides betreiben.
Ja, aber es ist ja nur ein Studium. In jeder Berufsausbildung werden Werte etwas anders gesetzt, als sie später bei der Berufsausübung gelten. Das ist bei anderen Berufen im Spannungsfeld zwischen Kreativität und Handwerk, also z.B. bei Architekten, Köchen, Ingenieuren und Gartenbauern genauso.Gestern hab ich im Radio einen Jazzbassisten gehört, der sagte, durch das Studium sei ihm einiges an Intuition, daß sein eigentliches "Spiel" ausmachte, verloren gegangen. Er habe da eben diese theoretischen Sachen auch wieder verdrängen müssen, um zu seinem "Spiel" wieder zurückzufinden. Letztlich ist es mit der Theorie, also der akademischen Ausbildung, auch ein zweischneidiges Schwert.