Top Stratocaster unter 1000 Euro -Tipp!

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Jaydee79
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Moin,
nachdem ich mir vor einiger Zeit ne Heavy-Strat aus Einzelkomponenten zusammengesucht habe und damit umwerfende Ergebnisse erzielt habe, habe ich mir gedacht: Machst du das Ganze doch mal mit ner klassischen Strat.

Zielvorgabe war es, einer guten Fender das Wasser reichen, bzw. sie übertrumpfen zu können. Die Fender Strats, die mich vom Sound her begeistern waren bisher entweder sündhaft teure Signature Modelle oder Custom Shop Strats. Nur wie gesagt: Beide Alternativen sind i.d.R. teuer. Aber das Net macht ja vieles möglich!

Hals und Body habe ich bei ebay.com bestellt. Jeweils aus dem Hause Mighty Mite.

Es handelt sich dabei um einen 2-teiligen Sumpfesche Korpus in Two Tone Sunburst und einen One-Piece-Maple Neck. Vogelaugenahorn übrigens.

Tuner wurden aus dem Hause Allparts Fender Locking Mechaniken.

Als Tremolo verwende ich ein Wilkinson Vintage Trem. Bodenplatte und Reiter aus Werkzeugstahl, der Jammerhaken ist nicht zum Schrauben sondern wird gesteckt.

Als Tonabnehmer stand ich vor der Qual der Wahl: Leosounds 62er Overwound (handgewickelt in Deutschland) oder die Kombi SSl 5 am Steg und zwei Five-Twos an Hals und Mitte, jeweils von Seymour Duncan.

Schlussendlich ist es die Duncan Kombi geworden. Die habe ich aus einer meiner anderen Strats mit Erle-Body und Ahorn/Palisander Hals ausgebaut. Da drin werkeln nun allerdings die Leosounds (Tipp: Traumhaft schöner Stratsoúnd, sehr "schmatzig". Kommt saugeil, egal ob clean, crunsh oder Overdrive und das für nen schmalen Kurs. ICH brauche keine Kloppmanns für 400 Euro!!! ). Die Leos harmonierten für meine Ohren aber besser mit dem Erlebody.

Bei den Duncans handelt es sich auch um "Spezialisten". Die Five-Twos haben verschiedene Magnete für die tiefen und hohen Saiten. Während für die drei tiefen Alnico 5 Stäbe verwendet werden, sind es für die hohen Saiten Alnico 2. Hat den Sinn, dass bei den hohen Saiten die oft schneidenen Höhen etwas seidiger klingen, bei den Bässen im Gegensatz ein Plus an Präsenz entsteht. Näheres siehe HP www.seymourduncan.com.

Der SSL 5 am Steg hat etwas mehr Output als die ganz klassischen Strats und ist auch in den Höhen gezähmt.

Tja was soll ich sagen: Experiment wieder geglückt!!!!

Sowohl ich als auch der Gitarrenbauer meines Vertrauens waren schlicht begeistert vom Handling und vom Sound der entstandenen Gitarre. Ohne Scherz: Vergleichbares mit dem großen F an der Kopfplatte kostet meines Erachtens locker 2k! Selbst "trocken" gespielt klingt die neue Strat schön voll und warm mit seidigen Höhen.

Preise in Euro:

Body mit Versand und Zoll: 150,-Euro
Hals mit Versand und Toll: 130,-Euro
Pickups: ca. 180,-Euro
Tremolo: 50,-Euro
Mechaniken: 70,-Euro
Kleinkram: 50,-Euro
Zusammenbau: 100,-Euro
......................

Unter`m Strich: 730,-Euro

Wie gesagt: Alles über ebay geschossen. Und für die Skeptiker: Ich bin kein Anfänger der sich von der ersten annähernd guten Klampfe blenden lässt und spiele seit jetzt 16 Jahren E-Gitarre nebenberuflich. Mein Equipment könnt ihr in meinem Profil nachlesen. Ich lege schon Wert auf ernsthaftes Zeux und ich habe auch Vergleichsmöglichkeiten bzgl. der eingangs erwähnten "sündhaft teuren US Strats" an der Hand.
 
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Hallo Jaydee79, dein Thread hört sich intressant an...ich wollte mir auch schon seit Jahren meine eigene Klampfe auf Wunsch zusammenbauen. Hatte mich über die Jahre auch ausgiebig damit befasst - mit verschiedenen Qualitäten/Bodies/Necks/Hardware und Pickups. Ich stehe eher auf Teles, aber hey, du machst mir echt Mut dass ich mein eigenes Projekt mal beginne. Das lohnt sich auf jedenfall, zum einen dass man sich ein Unikat basteln kann und zum anderen dass man Geld eventuell einspart und sich seine Klampfe auf eigenen Wunsch zusammenstellen kann so wie man sie braucht.

Lieben Gruss
Th
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den interessanten Bericht. Auch ich habe mir schon eine Strat zusammenbauen lassen, Body und Hals von Göldo, Wilkonson-Trem, Fender FAt 50s, das war für cleanes und crunchiges ein Supergerät. Da kann man schon wirklich tolle Sachen bekommen. Seitdem ich aber "meine" perfekte Strat für mich gefunden haben, eine 1995er Musicman Silo Special, die das AVR-Pickupset von Staufer spendiert bekam (Review s. Signatur) hat sich meine Stratsuche ein für allemal erledigt, bzw. generell die ganze Gitarrensuche. Aber so ist das wohl, wenn man die "Liebe seines Lebens" trifft. Aber dennoch: Selbstbau bzw. Selbstzustammenstellen entsprechender Komponenten führt aus meiner Sicht für vertretbares Geld sehr oft zu super Ergebnissen, WENN man sich denn auch etwas auskennt und weiß, was man will. Ein paar Jahre Erfahrung und das Anspielen verschiedenster Modelle, was Hölzer und PUs anbelangt, ist da sicherlich unschädlich.

Dir auf jeden Fall viel Spaß damit.


Gruß Rainer
 

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