Topteil für Rocksound unter 500 € (auch gebraucht) gesucht

zed
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Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Topteil. Ich habe die vergangenen (15?) Jahre ein Trace Elliot Topteil verwendet und war im großen und ganzen recht zufrieden damit. Als Box kam eine 4x10" FMC zum Einsatz.

Was hat mich am bisherigen Topteil gestört?
Meiner Meinung nach hat das Trace Elliot Topteil meinen Sound zu stark beeinflusst. Ich würde mir lieber ein etwas neutraleres Topteil wünschen, welches den Klang meiner Bässe wiedergibt und sich trotzdem gut in einer Rockband durchsetzt.
Außerdem haben mich die vielen Einstellmöglichkeiten manchmal überfordert (Shape1/Shape2, In/Out, 7 Band-EQ + EQ Balance, usw.).
Nicht zuletzt habe ich nach all der Zeit auch einfach mal Lust auf etwas neues.

Ich habe also mein Trace Elliot Topteil verkauft und bin nun auf der Suche nach etwas neuem!

Was sollte das neue Topteil mitbringen?
- Mindestens 300 Watt Leistung
- DI-Out von guter Qualität
- Effektweg wäre wünschenswert
- Mute-Schalter
- Budget: 500 € (auch gerne gebraucht und auch gerne weniger)

Also keine besonderen Anforderungen :)

Was ist an Equipment vorhanden?
-
FMC 410 Performer Serie
- Warwick RB Corvette $$
- Schecter Extreme 5

Welche Topteile habe ich bereits angetestet?

Hartke HA3500: Dieses Topteil spiele ich gerade übergangsweise und bin damit auch gar nicht so unzufrieden. Auf komplett neutralen Einstellungen klingt es meiner Meinung nach auch recht neutral und gibt gut den Klang meiner Bässe wieder. Es ist allerdings nur eine Leihgabe.

Hartke TX600: Habe ich nur mal kurz im Musikladen angespielt. Gefällt mir ähnlich gut wie der HA3500. Ich habe es an einer Glockenklang 4x10" Box angetestet und es war extrem laut! Ich konnte deinige negative Meinungen im Netz somit nicht bestätigen. Es fiel mir allerdings schwer mit dem tone stack eq eine ideale Klangeinstellung zu finden. Richtig schlecht klang es allerdings nie.

TC Electronic RH750: Habe ich ebenso kurz im Musikladen angespielt. Der Funktionsumfang hat mir extrem gut gefallen! Über die negativen Punkte zur Verarbeitung (abfallende Knöpfe) könnte ich hinwegsehen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich damit einen guten durchsetzungsfähigen Rocksound hinbekomme. Sowas kann man im Musikladen schlecht beurteilen finde ich. Hier habe ich mich wohl von einigen Reviews sehr verunsichern lassen.

Markbass Little Mark Tube: Habe ich schon vor sehr langer Zeit mal im Musikladen angetestet. Damals hat er mir aber ziemlich gut gefallen.

Nun seid ihr gefragt!

Habt ihr eine Empfehlung für mich`Gibt es noch ein weiteres Topteil, welches ich mir unbedingt mal anschauen sollte? Würdet ihr mir von einem der oben genannten Topteile abraten?
Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen!

Viele Grüße
Headbucket
 
Eigenschaft
 
Gallien Krueger 700 RB oder falls kleiner gesucht MB500

Beides gute und durchsetzungsfähige Kisten mit genug Leistung, wobei ich den 700RB etwas lieber mag, der kann mithilfe des Boost Reglers etwas dreckig klingen. Mit den Contour und Presence Reglern lässt sich ein sehr durchsetzungsstarker Sound basteln, falls man den EQ für Raumanpassungen aufsparen will.

Der MB500 ist kleiner leichter und hat mir auch gut gefallen, wobei mir irgendwas fehlte, weiß bis heute nicht was genau. Ich steh einfach auf Eisenschweine.

Beide Kisten haben Charackter, der 700RB mehr als der MB500, der sich aber zumindest meiner Meinung nach, nicht zu sehr ausfdrückt, wenn man etwas mit dem EQ arbeitet.

Edith: Der Hartke HA3500 oder HA5500 ist gut geeignet um "nur" laut zu machen, nach diversen Aussagen im Schwesterforum, ich selbst kenne den 3500 auch als solide Kiste in Backline und von anderen Bassisten, hab mich aber nie lange mit ihm beschäftigt. Nen PreAmp als Bodentreter in den Effektweg könnte ja auch was taugen.
 
Ampeg PF-500 oder -800
oder
Kustom DE300 HD
 
Ampeg PF-500 oder -800

Dem kann ich zustimmen, nutze den 500er. Als „neutral“ würde ich ihn nicht bezeichnen, für einen Rocksound meiner persönlichen Meinung nach aber sehr gut geeignet!

Ich lehne mich mal sehr weit aus dem Fenster und behaupte, dass die recht gut und günstig gebraucht zu beziehen sind.

Viel Erfolg bei der Suche!
 
Vom Hartke habe ich eine sehr frühe Ausführung und der macht sich ganz gut. Ich habe ihn mit einer Hartke 4x10 gespielt was schon ganz gut war.
Den Gallien Kruger 700 RB II hatte ich auch mal, der ist für Rock schon ein cooles Teil.
Da ich aber inzwischen versuche jedes unnötige Kilogramm zu sparen, waren mir die beiden doch etwas zu schwer. Ich bin daher inzwischen mit einem kleinen Reidmar von EBS unterwegs. Der, aktuell 502 genannte, kleinere ist an sich mehr als ausreichend für mich, der größere hat neben mehr Leistung auch den EBS Drive Regler womit man einfach etwas mehr Rock‘n Roll in den Sound bringen kann. Dazu kommt neben der gut und flexibel arbeitende Klangregelung, die einfach zu bedienen ist und ein brauchbarer Kompressor.
Zu meinem restlichen Zeug. Ich spiele meist Jazzbässe, aber auch einen Stingray oder Sandberg. Als Boxen nehme ichentweder meine SWR Goliath Junior III (2x10) oder eine Eich 2x12.
Heute würde ich mir wohl den EBS Reidmar 750 von den ganzen genannten nehmen auch wenn er neu uber Budget liegt.
 
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Ich hatte anfangs den Hartke TX600 versucht, weil der mir im Laden klanglich auch so gut gefallen hatte. Nun ist es leider so, daß das Anspielen im Laden die eine Sache und die Verwendung im Bandkontext bei Probe oder Auftritt oft eine ganz andere Sache ist. Im Laden konnte ich den Parameter Lautstärke und Headroom gar nicht austesten, weil mir in der Testkabine wahrscheinlich schon bei 10 Uhr die Ohren weggeflogen wären.
Im Bandkontext hab ich den TX600 zunächst an einer 12"/15" Kombi versucht, was sich klanglich zwar einigermaßen gut ergänzte, aber bereits bei der Probe an die Grenzen ging. Ich hab dann zunächst versucht, durch etwas mehr Input via Pedalboard die Sache zu retten, leider ohne wirklichen Erfolg.
Hartke TX600.jpg
Daraufhin hab ich die Hartke 12er mit einer Fender 2x10 kombiniert, was wieder ein Stück besser ging, aber letztlich fehlte es dann doch an Leistung. Daraufhin hab ich versuchsweise das Hartke Top gegen ein GK MB800 getauscht und die Leistungsprobleme waren erstmal schlagartig weg.
GK_Hartke_Fender.jpg
Jetzt könnte man meinen, daß das hauptsächlich daran lag, daß das Hartke Top mit 600 und das Gallien Top mit 800 Watt angegeben war, allerdings mußte ich das MB800 nicht mal zur Hälfte aufdrehen, während das Harke auf Anschlag war. Insofern bin ich zu dem Schluß gekommen, daß das TX600, das mir klanglich ganz gut gefallen hatte, wohl doch eher für kleinere Gigs gedacht war und die 600Watt wohl etwas optimistisch errechnet wurden. Ich habe es von der Lautstärke etwa mit meinem winzigen GK MB200 verglichen.
Der MB800 wurde dann für einige Zeit mein Hauptamp, von dem Klang und der Leistung bin ich auch immernoch überzeugt. Ich hab die 12er Hartke Box dann wieder gegen die 15er getauscht und mit der 1x15/2x10 Kombi spiele ich auch zur Zeit noch.
GK MB800.jpg
Zwischenzeitlich bin ich dann aber über den TC RH750 gestolpert und von dessen Features war ich so begeistert, daß ich ihn mittlerweile (mit gleicher Boxen-Konfiguration) zum Hauptamp gemacht habe. Kompressor und Tube Sound sind wirklich so brauchbar, daß ich das Pedalboard ganz abschaffen konnte, die drei Memoryplätze machen auch einen Basswechsel während des Gigs problemlos möglich. Die Leistungsreserve ist ähnlich komfortabel wie beim MB800 und mehr Features werde ich wahrscheinlich auch in Zukunft nicht brauchen. Es ist schon erstaunlich, wie die (Bass)-Backline Beschallung der Band in die Knie geht, wenn man mit ein paar lauten Gitarren mithalten muß... für den Sound nach außen gibt es ja die PA mit ausreichend Reserve.
TC RH750.jpg
 
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Zunächst einmal vielen Dank für die zahlreichen und schnelle Antworten!
Gallien Krueger 700 RB oder falls kleiner gesucht MB500
[...]
Mit Gallien Krueger kam ich ehrlich gesagt noch nie in Berührung. Ich muss auch gestehen, dass ich von den massiven schweren und großen Gehäusen etwas abgeschreckt bin. So etwas hatte ich ja nun die ganzen letzten Jahre und würde mich nun auch nach etwas "modernem" und leichtem sehnen. Das hatte ich leider im Ausgangspost gar nicht erwähnt.

Ampeg PF-500 oder -800
oder
Kustom DE300 HD
Einen Ampeg PF-500 werde ich auf jeden Fall noch anspielen! Die Dinger sind ja auch echt ziemlich günstig und gegen Ampeg habe ich auch absolut nichts. Wie ProblemChild13 schreibt sind sie zwar nicht wirklich neutral aber auf einen Test würde ich es dennoch ankommen lassen.

Vom Hartke habe ich eine sehr frühe Ausführung und der macht sich ganz gut. Ich habe ihn mit einer Hartke 4x10 gespielt was schon ganz gut war.
Den Gallien Kruger 700 RB II hatte ich auch mal, der ist für Rock schon ein cooles Teil.
Da ich aber inzwischen versuche jedes unnötige Kilogramm zu sparen, waren mir die beiden doch etwas zu schwer. Ich bin daher inzwischen mit einem kleinen Reidmar von EBS unterwegs. Der, aktuell 502 genannte, kleinere ist an sich mehr als ausreichend für mich, der größere hat neben mehr Leistung auch den EBS Drive Regler womit man einfach etwas mehr Rock‘n Roll in den Sound bringen kann. Dazu kommt neben der gut und flexibel arbeitende Klangregelung, die einfach zu bedienen ist und ein brauchbarer Kompressor.
Zu meinem restlichen Zeug. Ich spiele meist Jazzbässe, aber auch einen Stingray oder Sandberg. Als Boxen nehme ichentweder meine SWR Goliath Junior III (2x10) oder eine Eich 2x12.
Heute würde ich mir wohl den EBS Reidmar 750 von den ganzen genannten nehmen auch wenn er neu uber Budget liegt.
Vielen Dank für deinen Bericht! Wie oben geschrieben habe ich inzwischen sehr ähnliche Ansichten, was Größe und Gewicht angeht. Der EBS Reidmar steht auch bei mir im Musikhaus. Den werde ich dann wohl ebenso nochmal antesten müssen. Ich stehe sehr auf den Sound von Jazzbässen. Habe selbst leider noch keinen, da ich bisher immer Angst hatte damit in einer Rockband nicht dominant genug zu sein. Ansonsten klingt dein Setup aber sehr interessant und auch in etwa nach dem, was ich mir vorstelle.

Ich hatte anfangs den Hartke TX600 versucht, weil der mir im Laden klanglich auch so gut gefallen hatte. Nun ist es leider so, daß das Anspielen im Laden die eine Sache und die Verwendung im Bandkontext bei Probe oder Auftritt oft eine ganz andere Sache ist. Im Laden konnte ich den Parameter Lautstärke und Headroom gar nicht austesten, weil mir in der Testkabine wahrscheinlich schon bei 10 Uhr die Ohren weggeflogen wären.
Im Bandkontext hab ich den TX600 zunächst an einer 12"/15" Kombi versucht, was sich klanglich zwar einigermaßen gut ergänzte, aber bereits bei der Probe an die Grenzen ging. Ich hab dann zunächst versucht, durch etwas mehr Input via Pedalboard die Sache zu retten, leider ohne wirklichen Erfolg.

Daraufhin hab ich die Hartke 12er mit einer Fender 2x10 kombiniert, was wieder ein Stück besser ging, aber letztlich fehlte es dann doch an Leistung. Daraufhin hab ich versuchsweise das Hartke Top gegen ein GK MB800 getauscht und die Leistungsprobleme waren erstmal schlagartig weg.

Jetzt könnte man meinen, daß das hauptsächlich daran lag, daß das Hartke Top mit 600 und das Gallien Top mit 800 Watt angegeben war, allerdings mußte ich das MB800 nicht mal zur Hälfte aufdrehen, während das Harke auf Anschlag war. Insofern bin ich zu dem Schluß gekommen, daß das TX600, das mir klanglich ganz gut gefallen hatte, wohl doch eher für kleinere Gigs gedacht war und die 600Watt wohl etwas optimistisch errechnet wurden. Ich habe es von der Lautstärke etwa mit meinem winzigen GK MB200 verglichen.
Der MB800 wurde dann für einige Zeit mein Hauptamp, von dem Klang und der Leistung bin ich auch immernoch überzeugt. Ich hab die 12er Hartke Box dann wieder gegen die 15er getauscht und mit der 1x15/2x10 Kombi spiele ich auch zur Zeit noch.

Zwischenzeitlich bin ich dann aber über den TC RH750 gestolpert und von dessen Features war ich so begeistert, daß ich ihn mittlerweile (mit gleicher Boxen-Konfiguration) zum Hauptamp gemacht habe. Kompressor und Tube Sound sind wirklich so brauchbar, daß ich das Pedalboard ganz abschaffen konnte, die drei Memoryplätze machen auch einen Basswechsel während des Gigs problemlos möglich. Die Leistungsreserve ist ähnlich komfortabel wie beim MB800 und mehr Features werde ich wahrscheinlich auch in Zukunft nicht brauchen. Es ist schon erstaunlich, wie die (Bass)-Backline Beschallung der Band in die Knie geht, wenn man mit ein paar lauten Gitarren mithalten muß... für den Sound nach außen gibt es ja die PA mit ausreichend Reserve.
Vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Bericht! Da bist du tatsächlich im Moment der ideale Ansprechpartner für mich. Das mit dem Musikladen kann ich absolut verstehen. Es ist immer sehr schwer einen Sound ohne Schlagzeug und Gitarre zu beurteilen, finde ich. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich hier im Forum nach Erfahrungsberichten frage.
Hattest du dich mit dem Tone Stack EQ des Hartke TX600 auseinander gesetzt? Je nach den Einstellungen dort kannst du extreme Lautstärkeeinbusen haben. Das habe ich auch in vielen anderen Reviews gelesen, wo sich Leute über die Leistung beschwert haben. https://www.guitarscience.net/tsc/fender.htm
Sobald man die beiden Mittenregler zu 100 % reindreht hat man einen sehr lauten Amp, der meiner Meinung nach sogar noch ein paar mehr Tiefmitten vertragen könnte. Im Musikladen kam er mir bei 10 % schon extrem laut vor! Man kann die Verstärker bei mir in einer extra Kammer testen, wo man auch etwas lauter drehen kann. Mein alter Trace Elliot hatte übrigens 280 Watt und ich hatte stets große Leistungsreserven. Natürlich kann es mit einer echten Band aber nochmal anders aussehen.

Ich war tatsächlich schon kurz davor mir den TC RH750 zu kaufen, da mich die Features auch sehr ansprechen. Allerdings habe ich manchmal gelesen, dass man mit ihm alles außer einen Rocksound hinbekommt. Ich wurde dann zum Teil durch die Reviews im Netz so sehr verunsichert, dass ich erstmal wieder von einem Kauf Abstand genommen habe. Wie sind hier deine Erfahrungen? Wie flexibel ist er wirklich im Sound und hat er deiner Meinung nach einen starken Eigencharakter oder ist der Klang eher neutral? Ich finde es aber sehr interessant, dass du genau die Verstärker getestet hast, welche ich auch in die engere Auswahl geschlossen habe und du am Ende bei dem TC RH750 gelandet bist.

Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es weitergeht.

Viele Grüße
 
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Einen Ampeg PF-500 werde ich auf jeden Fall noch anspielen! Die Dinger sind ja auch echt ziemlich günstig und gegen Ampeg habe ich auch absolut nichts. Wie ProblemChild13 schreibt sind sie zwar nicht wirklich neutral aber auf einen Test würde ich es dennoch ankommen lassen.

Ich würde sagen, dass er nicht wirklich neutral ist, aber für einen Rocksound mega geil. Ich habe bei Thomann alle kleineren Amps angespielt und zwar in jeglichen Kombinationen (der Bass ist ein Sandberg California VM5 gewesen) und mein Fazit war, dass man die für mich besten Sounds mit dem Ampeg in Kombination mit ordentlichen Boxen erhielt. Er ist druckvoll, kann sehr drahtig sein und mit dem Ultralow und Ultrahigh-Knopf kann man EQ-technisch echt was rausholen. Es gibt zwar Berichte, dass dieser bei häufigem Spielen auf hoher Leistung abraucht, ich persönlich hatte damit aber bisher kein Problem. Und wenn man 3 Jahre Garantie hat, kann man bei dem Gerät echt nichts falsch machen.
 
Hattest du dich mit dem Tone Stack EQ des Hartke TX600 auseinander gesetzt? Je nach den Einstellungen dort kannst du extreme Lautstärkeeinbusen haben. Das habe ich auch in vielen anderen Reviews gelesen, wo sich Leute über die Leistung beschwert haben...
Sobald man die beiden Mittenregler zu 100 % reindreht hat man einen sehr lauten Amp, der meiner Meinung nach sogar noch ein paar mehr Tiefmitten vertragen könnte.
Das stimmt schon, daß sich bei diesem Amp die Klangregelparameter extrem auf die Lautstärke auswirken. Allerdings war ich auch nicht bereit, zugunsten einer ausreichenden Lautstärke eine bestimmte Klangeinstellung in Kauf zu nehmen, die ich an sich gar nicht hatte haben wollen. In meiner Vorstellung muß sich erstmal bei moderater Lautstärke der richtige Klang einstellen lassen und diese Einstellung dann ohne erneute Veränderung bis zur gewünschten Lautstärke aufdrehen lassen. Wenn der Amp das nicht kann, mag sicher der ein oder andere auch damit klar kommen, für mich ist das dann aber eher nichts.
Ich war tatsächlich schon kurz davor mir den TC RH750 zu kaufen, da mich die Features auch sehr ansprechen. Allerdings habe ich manchmal gelesen, dass man mit ihm alles außer einen Rocksound hinbekommt.
Das mit dem 'richtigen' Klang ist so eine Sache... und zwar im Wesentlichen Geschmackssache. Das zieht sich im Grunde aber durch alle an der Klangformung beteiligten Komponenten, den Bass, dessen Saiten, die Spielweise, ggfls Effekte, die Boxen den Amp...
Was den RH750 betrifft, so waren dessen Speicherplätze deshalb auch mit ein kaufentscheidender Grund für mich, denn man kann damit schnell grundverschiedene Einstellungen abrufen, was in meiner Band wichtig war, zumal ich dort auch mit sehr unterschiedlichen Bässen gespielt habe. Von dem Begriff 'Rocksound' gibt es mit Sicherheit auch unterschiedliche Vorstellungen, meine Vorstellung davon ist an diesem Head am ehesten mit dem Rick zu erreichen. Der Grundsound des TC erschien mir eher neutraler als zB beim MB800, der von vorne herein etwas 'satter' klang. Ich denke insofern, daß man diese spezielle Einschätzung auch keinem Review entnehmen kann, denn die entspringt immer dem subjektiven Eindruck des jeweiligen Autors. So kann es durchaus sein, daß der Klang eines bestimmten Amps mit einem bestimmten Bass an einer bestimmten Box den einen enttäuscht und den anderen begeistert, das kann man mMn nach nur selbst entscheiden. Sicher kann man Tendenzen erkennen oder Fakten entnehmen, wie zB die abfallenden Bedienknöpfe, die daraus gewonnenen Erkenntnisse muß man dann eben in seinen persönlichen Entscheidungsbaum einfließen lassen, wo man die Vor- und Nachteile gegenüberstellt und auslotet, zu welchen Kompromissen man bereit ist.
Ich habe den RH noch ein zweites Mal gekauft, der zweite hat das Problem mit den Knöpfen nicht mehr, das wurde wohl zwischenzeitlich vom Hersteller gefixt. Beim ersten habe ich mir bei ebay eine Handvoll ähnlich aussehender China-Knöpfe geholt, die lediglich eine leichte Riffelung und einen angedeuteten Zeiger haben, was aber nur aus nächster Nähe zu sehen ist.

944a.jpg

Ich denke, daß an dem Problem u.a. auch die Tatsache schuld ist, daß man den Griff seitlich angebracht hat, wodurch man ihn in dieser Hochkant-Position in die Tasche stellt, wo dann die Knöpfe seitlichen Kontakt haben. Die Knöpfe sitzen nicht besonders fest, denn sie haben keine wirkliche Arbeit zu verrichten, bis auf den Volume-Regler sind es nämlich keine Potis, sondern Endlos-Drehgeber, die quasi ohne fühlbaren Widerstand laufen. Ich stelle das Top deshalb immer mit den Knöpfen nach oben in die Tasche, ist zwar beim rausnehmen etwas mühsamer als mit dem Griff nach oben, aber dafür überleben es die Knöpfe. Rechts übrigens das Original, links der Ersatzknopf, der afair 40ct pro Stück gekostet hat.

2745a.jpg

Durch die Verwendung der Drehgeber mußte eine andere Art der Skala her, in dem Fall die LED Kränze rund um die Knöpfe. Der Vorteil: man kann mit den Speicherplätzen sofort auf Tastendruck eine abgespeicherte 'Szene' abrufen, ähnlich wie bei einem Digitalmischpult. Der Nachteil (wenn man es denn so empfindet): Man hat ewig diese Lightshow hinter sich auf der Bühne (die noch durch den ständig mitlaufenden Tuner ergänzt wird). Geht mir persönlich schon ziemlich auf den Wecker, ist halt einer meiner Kompromisse, den ich außerdem schon von anderen TC Effekten kannte.

Letztlich bleibt die Erkennnis: Ein bißchen springt man mit neuem Equipment immer ins kalte Wasser, ich habe mich schon von sehr vielen Dingen wieder getrennt, weil sie letztlich doch nicht das waren, was mir vorgeschwebt hatte, aber da geht es wohl nicht nur mir so.
 
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Ich würde sagen, dass er nicht wirklich neutral ist, aber für einen Rocksound mega geil.

Auf jeden Fall!

Ich hab meinen 500er vor circa 3 Jahren gebraucht gekauft, der Vorbesitzer hat noch einen anderen Lüfter verbaut, da das Original scheinbar recht laut war. Der Amp ist inzwischen auch schon gut rumgekommen und wurde nicht wirklich zimperlich behandelt und je nach Örtlichkeit auch recht weit aufgerissen. Bisher hat er das ohne Mucken mitgemacht :)
 
Rocksound ist halt für jeden was anderes. Um Bässe mit Schwung zu übertragen brauchst du vor allem genügend Membranfläche, ist wie Hubraum beim Auto, kommst du nicht drumrum, egal welcher Amp. Und für Rock-Mixe sind leicht angezerrte Sounds praktisch, dann bleibst du im Mix präsenter. Vielleicht ein dezentes Zerrpedal (mit wet/dry Regler auf jeden Fall) probieren, oder einen Amp, den du anzerren kannst.
 
Hallo zusammen,



Was sollte das neue Topteil mitbringen?
- Mindestens 300 Watt Leistung
- DI-Out von guter Qualität
- Effektweg wäre wünschenswert
- Mute-Schalter
- Budget: 500 € (auch gerne gebraucht und auch gerne weniger)

Also keine besonderen Anforderungen :)

Das klingt nach nem Tech21 VTBass 500
 
Für mich klingen die Anforderungen nach Glockenklang, das Budget leider nicht. Etwas Glück und ‘nen Hunni mehr und es könnte auf dem Gebrauchtmarkt aber klappen.

Ansonsten habe ich direkt an Hartke LH500 oder LH1000 gedacht, ohne die aber selber im Bandkontext gespielt zu haben.
 
Für mich klingen die Anforderungen nach Glockenklang, das Budget leider nicht. Etwas Glück und ‘nen Hunni mehr und es könnte auf dem Gebrauchtmarkt aber klappen.

Ansonsten habe ich direkt an Hartke LH500 oder LH1000 gedacht, ohne die aber selber im Bandkontext gespielt zu haben.

Wo klingt das für dich nach GloKla?
 
Wo klingt das für dich nach GloKla?

Hier:

[…]
Ich würde mir lieber ein etwas neutraleres Topteil wünschen, welches den Klang meiner Bässe wiedergibt und sich trotzdem gut in einer Rockband durchsetzt.
[…]

und hier (kannste nämlich ein/ausschalten):

[…]
Außerdem haben mich die vielen Einstellmöglichkeiten manchmal überfordert (Shape1/Shape2, In/Out, 7 Band-EQ + EQ Balance, usw.).
[…]

Hier:

[…]
Was sollte das neue Topteil mitbringen?
- Mindestens 300 Watt Leistung
- DI-Out von guter Qualität
- Effektweg wäre wünschenswert
- Mute-Schalter
- Budget: 500 € (auch gerne gebraucht und auch gerne weniger)
[…]

Hier, denn dazu passt es gut:

[…]
Was ist an Equipment vorhanden?
-
FMC 410 Performer Serie
- Warwick RB Corvette $$
- Schecter Extreme 5

und hier, denn es geht wieder um neutral und Power:
[…]

Welche Topteile habe ich bereits angetestet?

Hartke HA3500: Dieses Topteil spiele ich gerade übergangsweise und bin damit auch gar nicht so unzufrieden. Auf komplett neutralen Einstellungen klingt es meiner Meinung nach auch recht neutral und gibt gut den Klang meiner Bässe wieder. Es ist allerdings nur eine Leihgabe.

Hartke TX600: Habe ich nur mal kurz im Musikladen angespielt. Gefällt mir ähnlich gut wie der HA3500. Ich habe es an einer Glockenklang 4x10" Box angetestet und es war extrem laut! Ich konnte deinige negative Meinungen im Netz somit nicht bestätigen. Es fiel mir allerdings schwer mit dem tone stack eq eine ideale Klangeinstellung zu finden. Richtig schlecht klang es allerdings nie.

TC Electronic RH750: Habe ich ebenso kurz im Musikladen angespielt. Der Funktionsumfang hat mir extrem gut gefallen! Über die negativen Punkte zur Verarbeitung (abfallende Knöpfe) könnte ich hinwegsehen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich damit einen guten durchsetzungsfähigen Rocksound hinbekomme. Sowas kann man im Musikladen schlecht beurteilen finde ich. Hier habe ich mich wohl von einigen Reviews sehr verunsichern lassen.

Markbass Little Mark Tube: Habe ich schon vor sehr langer Zeit mal im Musikladen angetestet. Damals hat er mir aber ziemlich gut gefallen.

:)
 
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