Als ich 12 Jahren begann, bei einem "Lehrer" Unterricht zu nehmen, war das quasi voll fĂŒrÂŽn Ar.... er war einer der Typen, die sich möglichst viele Youngsters um sich scharrten, um von jedem möglichst viel Kohle rauszuziehen.
Nun ja, das ist jetzt 26 Jahre her, und vor 3 Jahren habe ich damit begonnen, selbst zu unterrichten (also mit 23 Jahren Spielerfahrung). Wahrscheinlich wĂŒrde ich das bis heute nicht tun, wenn mich nicht ein paar Leute darauf angesprochen hĂ€tten. Zum Unterricht im allgemeinen kann ich dir folgendes sagen
Die schönen Seiten
- Es kann sehr viel SpaĂ machen, den SchĂŒlern sein eigenes Wissen zu vermitteln.
- Wenn einer deiner SchĂŒler seinen ersten Gig mit einer Band hat, und Du schaust dir das dann an, kannst Du schon ein biĂchen Stolz auf dich sein.
- Der materielle Aspekt ist fĂŒr manche nicht ganz auĂer acht zu lassen, man tut sich leichter, die eine oder andere Neuanschaffung zu finanzieren.
Die schwierigen Seiten
*erhobener Zeigefingermodus ein*
- Du musst oftmal sehr viel Geduld aufbringen, bis Du bei den SchĂŒlern einen Fortschritt erkennst
- Du musst in der Lage sein zu erkennen, ob dein SchĂŒler ausreichend Talent mitbringt, ein guter Drummer zu werden
- Und Du musst so fair sein, deinem SchĂŒler klar zu sagen, wenn sein Talent nicht ausreicht fĂŒrÂŽs Drumming (und musst somit möglicherweise auf ein kleines "Nebeneinkommen" verzichten!)
- Du musst den SchĂŒler motivieren können - das gilt speziell in den Phasen, in denen scheinbarer Stillstand herrscht, oder auch dann, wenn bei ihm/ihr plötzlich andere Dinge Vorrang haben (z. B. Freund / Freundin)
- Du musst dich an die ausgemachten Unterrichtszeiten halten, selbst wenn Du selbst mal absolut keine Lust darauf hast. UND du darfst dir das dann nicht anmerken lassen
- Du musst auch Zeit aufwenden, Unterrichtsstunden vorzubereiten, deinem SchĂŒler Material zukommen lassen, ihm Aufgaben stellen fĂŒr die Bereiche, in denen er deiner Meinung nach noch Schwachstellen hat, und auch prĂŒfen, ob er deine Aufgaben wirklich Zuhause ĂŒbt!
Du siehst also - sinnvoll Unterricht zu geben ist nicht ganz so einfach, kann aber schön sein und fĂŒr beide Seiten etwas bringen
*erhobener Zeigefingermodus aus*
