[User-Thread] Weber Amps - MYWATT Topteile

Der mywatt 100 ist mein dritter mywatt. Die ersten zwei haben aus heiterem Himmel das zeitliche gesegnet. War dann jeweils in Fürth beim Meister, der die Dinger aufschraubte, keine Erklärung hatte und mir nen anderen mitgab. netter Zug aber nachdem wir mit Omega irgendwann dann auch grössere Gigs inkl. Auslandtrips hatten und ich den mywatt immer mit etwas Magendrücken in den tourvan gehieft habe, da ich nicht sicher war, ob er am ziel noch funktioniert, hab ich nen orange rockerverb geholt, der seit 5a ohne die kleinste Schwäche läuft. Der Mywatt stand seitdem im Keller als Staubfänger. Die Tage hab ich ihn nun entstaubt da ich mit nem Schlagzeuger rumprobiere, ob wir nicht eine Bölzer/Dyse/Mantar-like SludgeDoom-Duo hinbekommen, wobei der Mywatt zum Orange den Wumms liefern soll... mal gucken.. toller Amp ohne Frage, vielleicht hatte ich auch nur Pech damit...
 
Der 100er unseres gitarristen (meiner doom/whatever kombo, also nicht geÄst) ist auch letzte Woche abgeraucht. 3 röhren haben geleuchtet wie Glühbirnen. Fehlerursache weiß ich jetzt auch noch nicht, der Amp ist beim Meister himself. Mein 200er läuft am Bass bis jetzt extrem gut und ohne Ausfälle. Gibt ein ziemlich fettes Brett wenn ich mit dem 200er clean Spiele und unser Gitarrist mit einem D*A*M Ezekiel Clone am 100er gas gibt. Schade das es omega nicht mehr gibt. So eine 2 Mann bölzer, mantar like krachkapelle wäre schon was feines. Habe bölzer gerade live auf dem Party.San gesehen und die hatten echt nen Sound wie ne "komplette" Band.

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Ja mal gucken ob das so ne aus not zur Tugend Geschichte wird ��
 
2 Personen bedeutet auch immer weniger Kompromisse fahren. Manchmal gar nicht verkehrt.

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Ich überlege schon seit längerem wegen einen MYWATT Amp für meinen Fender Bass. Ich habe noch nie einen Weber Amp oder Hiwatt probiert. Ich bin mir auch noch nicht sicher ob ich 100 oder 200 Watt möchte....
Wohnt von euch irgendwer in Hamburg ist so nett und lässt mich mal seinen Amp antesten?
 
Kann nur Neumünster anbieten, sind aber 75 km einfach. Box FMC 2153 CL.
 
Bin jetzt auch glücklicher MyWatt Besitzer. Heute erste Probe und war schon ziemlich cool. Muss natürlich noch etwas herum probieren. Bis jetzt kann ich mich nur mit den höhen noch nicht ganz anfreunden (sind mir noch nicht knallig genug). Da bastel ich derzeit noch ein wenig am EQ. Ging mit dem Laney Nexus Tube 400 aber ähnlich. Gibts da Tipps von euch? Der MyWatt läuft an zwei Glockenklang Quattros mit jeweils 8 Ohm.

Hier das Beweisfoto :)
 

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Spector Alex Webster Euro 5lx.

Es sind nicht zu wenige. Ich glaube die sind nur sehr hoch ^^ ist schwer zu beschreiben nach der ersten probe. Die Saiten sind auch alt.
 
..neue Saiten solltest Du mal vorsichtshalber aufziehen ;)
Dann dreh mal den Bassregler am Amp auf ca. 11 Uhr, der Beeinflusst z.B. auch die Mittenwiedergabe. Probier auch mal zusätzlich den Treble auf 11 Uhr, dann werden die Filigranhöhen etwas abgeschwächt und ebenfalls der Mittenbereich besser gefeatured.
Mir scheint nämlich, dass Du eher nach Hochmitten, als nach Höhenfrequenzen suchst.
Gewöhn Dich auch besser dran, dass jeder der Klangregler den Gesamtklang verändert und definitiv NICHT wie ein Equalizer funktioniert ;)
 
Freut ich mich ja schon weiter zu experimentieren. Vielen Dank :)
 
Jetzt muss ich leider meine Weber MyWatt Foto-Horrorstory erzählen.

Ich hatte vor einigen Wochen nach kurzer Korrespondenz einen MyWatt 100 beim feinen Herrn Weber bestellt. In der Korrespondenz hatte er mir noch einen MyWatt 200 als Vorführmodell zum Sonderpreis angeboten, den habe ich aber ausgeschlagen, weil 100 Watt mehr als ausreichend für meine Zwecke sind. Außerdem hatte er mir ein 14-tägiges Rückgaberecht explizit bestätigt.
Da die Verarbeitung von außen schon sehr fragwürdig war, habe ich den Amp mit einem befreundeten Tech (der auch neugierig war) nochmal genauer unter die Lupe genommen, der hatte aber erst an Tag 10 oder so Zeit. Nach der Aktion habe ich Max sofort mitgeteilt, dass ich leider (klanglich war der Amp nämlich toll!) vom Rückgaberecht Gebrauch machen und vom Kauf zurücktreten muss. Dabei habe ich Modalitäten für den Rückversand vorgeschlagen und um Bestätigung/Rückmeldung gebeten. Dass der Hauptgrund für die Rückgabe die grauenhafte Verarbeitung war, habe ich erstmal verschwiegen und es auf unpassenden Sound im Bandkontext geschoben (mit ein bisschen Bauchpinselei für den Solo-Sound), um mögliches Drama zu vermeiden. Ich wollte einfach den Amp loswerden, mein Geld zurück und Ruhe. Tja...
Am letzten Tag der Frist hatte ich noch keine Antwort, also vor der Arbeit nochmal schnell einen Reminder geschickt. Nach Feierabend hatte ich dann zwei Mails, in denen er mir jeweils dargelegt hat, dass ich den Amp als Vorführgerät erworben hätte und daher die Rückgabe nicht möglich sei. Ich will ihm hier jetzt nicht mal böse Absichten unterstellen, er schien einfach verwirrt zu sein, eine der Mails war nämlich auch mit dem Betreff "MyWatt 200" versehen. Immerhin hat er noch angeboten, den Amp in Richtung meiner Klangvorstellungen zu modden und Hin- und Rückversand zu übernehmen.
Da das für mich natürlich nicht in Frage kam, habe ich ihn einfach nochmal darauf hingewiesen, dass ich das Vorführmodell ausgeschlagen und den 100er bestellt hatte, dass er mir explizit das 14-tägige Rückgaberecht bestätigt hatte und dass er mir doch bitte die Rücksendemodalitäten bestätigen solle. Den Amp einfach auf blauen Dunst zurückzuschicken war mir doch etwas zu riskant.
Als nach einer Woche noch keine Antwort kam, habe ich nochmal einen Reminder mit Bitte um Rückmeldung geschrieben. Beim letzten Mail-Wechsel hatte das ja auch eine prompte Antwort ergeben. Mir wurde die ganze Sache langsam zu bunt. Da er nach 24 Stunden nicht darauf geantwortet hatte, habe ich ihm eine weitere Mail geschrieben und mit rechtlichen Schritten gedroht. Da kam er dann endlich mal aus dem Quark, hat mich noch um ein wenig Geduld gebeten und mir zugesichert, dass ich mein Geld spätestens in der Folgewoche bekäme. Ich habe den Amp dann am nächsten Tag endlich zur Post gebracht und hatte zum Glück auch nach einigen Tagen das Geld auf dem Konto. Auf den Versandkosten hin und zurück bin ich natürlich sitzen geblieben, damit hatte ich aber gerechnet und betrachte das als Lehrgeld.
Wenn ein Angebot zu gut scheint um wahr zu sein... dann ist es höchstwahrscheinlich nicht wahr.

Jetzt aber die versprochene Bravo Foto-Horrorstory mit kurzen Kommentaren. Ich arbeite mich mehr oder weniger von außen nach innen vor.

1. Das Tolex:
Ecken miserabel verarbeitet und eine Naht, die quer übers Gehäuse läuft. Außerdem hatte eines der Gitter bereits fette Kratzer.
Tolex 01.JPG Tolex 02.JPG Tolex 03.JPG Tolex 04.JPG


2. Das Gehäuse:
Als erstes fallen die schief und krumm - wahrscheinlich frei Hand mit 'ner Stichsäge - geschnittenen Öffnungen auf und dass die Eckenschoner z.T. nicht ordentlich sitzen.
Gehäuse 02.JPG Gehäuse 01.JPG Gehäuse 07.JPG

Dann war das Chassis von unten mit unterschiedlichen Schrauben befestigt. Wie sich herausstellte, hatte eine davon ein Holz- statt eines Metallgewindes.
Gehäuse 03.jpg

Beim Herausschrauben wurde dann auch klar, warum die Unterlegscheiben so überdimensioniert waren - die Bohrlöcher sind viel zu groß! Und zwar offenbar um mangelnde Präzision zu kompensieren, denn die Schraublöcher des Chassis saßen deutlich nicht zentriert darunter.
Gehäuse 04.JPG

Von innen sind die Löcher dann komplett ausgerissen und splitterig, da das Gehäuse - wahrscheinlich um Gewicht einzusparen - aus Spanplatte gefertigt ist. SPANPLATTE!
Gehäuse 05.JPG Gehäuse 06.JPG

Wo wir vorhin bei mangelnder Präzision und so waren: Die Leisten, an denen Front und Back Panel verschraubt sind und die dem Gehäuse zusätzliche Stabilität geben sollten, sind einfach Pi mal Daumen und ohne Vorbohren mit Gewalt festgeschraubt worden. Das Ergebnis dürfte niemanden verwundern, ein Großteil der Schrauben steht schief seitlich aus den Leisten heraus und die Leisten sind durch die Bank weg gebrochen/gerissen. Gummifüße und Griffe sind übrigens einfach mit Holzschrauben in der Spanplatte "verankert", die Enden der Schrauben stehen z.T. mehrere Zentimeter tief ins Gehäuse hinein. Die Gitter - frei Schnauze mit einer Drahtschere ausgeschnitten oder so - sind auch nicht im Gehäuse verschraubt, wie es sich gehört, sondern einfach wahl- und lieblos "fest"getackert. Dabei stehen so einige Tackernadeln auch einfach wild ab oder sitzen nur halb im Holz und die Ecke eines Gitters war verbogen und stand ordentlich ab. Also Kinder, vorm Röhrenwechsel Tetanus-Impfung auffrischen! :ugly:
Gehäuse 08.JPG Gehäuse 09.JPG Gehäuse 10.JPG Gehäuse 11.JPG Gehäuse 12.JPG Gehäuse 13.JPG


3. Das Chassis:
Auch hier fallen in der Außenansicht schon einige Mängel auf. Kratzer in der Frontplatte (wahrscheinlich beim Einbau des Schalters mit dem Werkzeug abgerutscht), komische Verfärbungen, weil bei der Fertigung irgendeine Flüssigkeit unter die Folie auf der Rückplatte gezogen sein muss, eines der Bias-Potis ist kaum noch zu erreichen, weil die Löcher nicht sauber in einer Flucht gebohrt wurden.
Chassis 01.JPG Chassis 02.JPG Chassis 03.JPG

Preisfrage: Was passiert, wenn man ein weiches Aluminium-Chassis an einem Gehäuse mit zu groß vorgebohrten Löchern festschraubt? In dem Loch mit der Klammer saß übrigens die Holzschraube. Auch die fetten Kratzer, die quer durchs gesamte Chassis laufen, finde ich sehr schick. Die tauchen auch auf späteren Fotos noch auf.
Chassis 04.JPG Chassis 05.JPG Chassis 06.jpg Chassis 07.jpg

Was nicht passt, wird passend gemacht! Und zwar mit Gewalt! Außerdem: Woher kommt diese Brandspur?!
Chassis 08.JPG Chassis 09.jpg

Lustig fand ich, dass der eine Trafo mit vier verschiedenen Schrauben befestigt ist. Beunruhigend dagegen, dass um den anderen Trafo irgendeine Art Epoxydharz o.ä. geschmiert wurde (Sollte da irgendwas zusätzlich befestigt werden?) und das Ganze ebenfalls irgendwie verbrannt aussieht.
Trafo 01.jpg Trafo 02.jpg

Außerdem kam uns beim Herausnehmen des Chassis erstmal ein abgeknipster Kabelbinder und klumpenweise Lötzinn entgegen.
Müll 01.jpg Müll 02.jpg


4. Die Elektronik:
Die Bestückung der Röhrensockel sieht nicht sonderlich vertrauenerweckend aus. Beim einen hängt einfach ein Widerstand in der Luft (Hä?!) und die Lötstellen sehen z.T. doch etwas unschön aus, beim anderen ebenfalls unschöne Lötstellen und ein Stück Draht, das nicht gekürzt wurde, sondern ca. einen halben Millimeter überm Chassis-Blech hängt. Kurzschluss in 3, 2, 1...
Elektronik 01.jpg Elektronik 02.jpg

Schick ist auch die Platine mit Mini-Trafo für den DI-Out. Gut, die angeschmolzenen Isolierungen der umgebenden Kabel trüben das Bild natürlich etwas. Und dass die Platine nur mit zwei verlöteten Kupferdrähten befestigt ist. Wobei sie an einem der Lötpunkte schon ankündigt, langfristig auszubrechen. Die Hauptplatine dagegen sieht überraschend gut aus.
Elektronik 03.JPG Elektronik 04.jpg Elektronik 05.jpg

Moment mal... Hauptplatine?! Ich frage mich ernsthaft, ob das nicht schon unter "Betrug" fällt. Aber ich bin kein Jurist und den Stress und die möglichen Kosten eines Prozesses muss ich mir jetzt auch nicht geben. (Screenshot der Weber-Homepage, Hervorhebungen von mir.)
Elektronik 06.jpg

Unschönes Detail, das leider nicht auf den Fotos gelandet ist: An den Beinen vieler Bauteile hingen noch Lötzinn-Reste, die beim Verlöten anderer Bauteile rübergespritzt oder draufgetropft sein müssen.


5. Fazit:
Wenn dieses Exemplar den Qualitätsstandard der Weber-Amps repräsentiert, dann kann ich nur jedem davon abraten, einen solchen zu kaufen. Dass die Rückabwicklung erst nach Androhung rechtlicher Schritte in die Gänge kam, verstärkt diesen Eindruck nur noch. Aber Hauptsache "Made in Germany"...
Made in Germany.JPG
 
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Poah, die schiere Anzahl an Mängeln ist das schon hart. Wirkt wie völlig überhastet zusammen gedengelt :-(
Danke für die sachliche Schilderung.
Schade, für den Fall das es mich nochmal zu Vollröhren-Amps zieht, wäre Weber meine erste Adresse gewesen. Aber so... das ist echt hart.
 
Ok, die Verarbeitung entspricht etwa dem, was man aus China-Amps gewohnt ist. Ein paar Dinge bei Deinem Exemplar sind in der Tat nicht akzeptabel (die Brandspuren, die Qualität der "Nacharbeit" am Chassis). Anderes ist im Rahmen dessen, was auch bei anderen billigen Amps Kopfschütteln hervorruft.

Andere Dinge, wie Chassisgewinde, die exakt mit den Bohrungen in der Headshell fluchten, habe ich noch nie irgendwo gesehen. Da verlangst Du wohl etwas zu viel. (Ich verstehe aber auch nicht, warum das so schwer sein soll...)

Auch bei meinem Mywatt, einem 200er von 2004, aber im jüngeren 60-cm-Gehäuse, habe ich mich über einige Details "gewundert", besonders bei der Befestigung eines Vorröhrensockels ohne Muttern. Das Attribut "hervorragende Verarbeitung" würde ich auch dem nicht geben. Aber ein "ausreichend" für eine sichere Funktion schon. Mehr kann man bei dem günstigen Preis aber auch nicht erwarten?

Das Gehäuse ist auch bei meinem Gerät aus OSB-Platte, und nicht übermäßig ordentlich getolext. Aber es ist fertigungstechnisch auf dem Niveau der Gehäuse, die Dynacord in den 70ern geliefert hatten. Die großen Löcher für die Chassisverschraubung sind bei diesem Chassis/Headshell-Prinzip leider ein Muß; mit kleineren Löchern wird man bei der Montage wahnsinnig, weil man die Gewinde im Chassis nicht mehr trifft. Bei meinem Dynacord Bassking fluche ich immer, beim G-2000 geht es wegen dessen großer Löcher einigermaßen.
Mein Gerät ist abgesehen von dem hässlichen Detail der Befestigung einer der ECC83 auf dem Niveau dessen, was man in den 70er Jahren oft gesehen hat, auch bei den im Vergleich sehr viel teureren Dynacords jener Zeit.

Die Chassis und die Gehäuse lässt Herr Weber fertigen. Da ist man dann schon ein wenig von dem abhängig, was die Zulieferer so verbocken. Da hat Herr Weber offenbar billig eingekauft - aber mal im Ernst: wie anders kann man sonst bei den Preisen noch einen Gewinn erzielen?
Und was macht ein Kleinstunternehmer, wenn seine Lieferanten mal eigenmächtig irgendwelche Specs ändern? Der hat doch keine andere Wahl als etwas anzupassen.

Ach so: das, was Du als "Hauptplatine" zeigst, ist die Netzteilplatine. Der eigentliche Verstärker ist auf dem Streifen vorne hinter den Potis untergebracht. Und natürlich ist auch das kein Turretboard, sondern eine Platine mit Turret-ähnlichen Lötstützpunkten.




Also ganz klar: wenn ich einen 200-W-Verstärker für so um die 1450 € kaufe, darf ich an die Verarbeitung einfach nicht die Maßstäbe anlegen wie bei einem doppelt so teuren Gerät. You don't get what You don't pay for, so einfach ist das. Bei anderen inländischen Kleinherstellern wie Andreas Felleretta bekommt man für das Geld gerade mal 100 W, und auch das ist noch ein günstiger Preis.

Man sollte sich immer klar machen, dass ein Dynacord Eminent in den 70ern so um die 1500 DM gekostet hatte, und sowas wie ein G-2000 so in der Gegend von 2200-2300 DM gelegen haben muss. Auch bei dem sind übrigens die Füße mit Holzschrauben im Spanplattenchassis befestigt, und natürlich hält auch das nicht zuverlässig (ich darf sie gerade neu befestigen...)
 
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Ist das ernst gemeint? Das oben gezeigte Teil ist Müll. Wenn ich über 1000€ für einen Amp hinlegen muss, dann erwarte ich die Mindestanforderungen an Fertigungsqualitäten. Es sind ja nicht nur die von Dritten gefertigten Teile schrottig, sondern auch die Qualität des Zusammenbaus lässt arg zu wünschen übrig. Ich würde mich schämen, so etwas mit meinem Namen zu verkaufen.
Die Ausrede, dass man für mehr Qualität einfach mehr hinlegen muss, ist völlig daneben. Allein ein "fluchtendes" Chassisgewinde ist nicht außergewöhnlich, so wie von dir dargestellt, sonder eher normal. Solche ausgefransten Bohrlöcher habe ich noch nie gesehen. Schon mal was von einer Bohrschablone gehört? Ich habe, neugierig geworden, mir heute mal ein paar Bohrungen bei meinen zahlreichen Amps angeschaut. Die sind alle exakt ausgeführt und passen genau zu den Chassisgewinden.
Wenn der Herr Weber Probleme mit der Erwirtschaftung eines Gewinns je verkaufter Einheit hat, dann wird es mit solchen Geräten und den daraus folgenden negativen Berichten wohl eher noch schwerer werden. Der Stern ist wohl arg am sinken?....
Ich habe selbst schon zwei Mywatts besessen. Ich hatte sie gebraucht gekauft, sie funktionierten ohne Probleme und sahen bei weitem nicht so vermurkst aus.
 
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Ist das ernst gemeint? Das oben gezeigte Teil ist Müll. Wenn ich über 1000€ für einen Amp hinlegen muss, dann erwarte ich die Mindestanforderungen an Fertigungsqualitäten. Es sind ja nicht nur die von Dritten gefertigten Teile schrottig, sondern auch die Qualität des Zusammenbaus lässt arg zu wünschen übrig.

Das schrieb ich ja auch. Auch für mich wäre dieses Exemplar nicht akzeptabel gewesen. Und unrettbar ist es überdies. Es ist aber m.E. schon eine Sache der Fairness, wenn man zwischen Zulieferteilen wie der Headshell und dem Zusammenbau unterscheidet. Da bleibt noch genug über.

Genervt hatte mich vor allem, dass die Netzteilplatine als Hauptplatine dargestellt wurde und dem Herrn Weber Irreführung beim Thema Handverdrahtung unterstellt wurde. Das fand ich so in dieser Form unfair.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber doch noch etwas: die schludrige Verschraubung mehrerer Vorröhren meines eigenen Exemplars hätte ich bei einem Neugerät ebenfalls nicht akzeptiert, wenn ich es rechtzeitig bemerkt hätte. Nur habe ich mein Gerät gebraucht gekauft.
 
Wenn das Stück Sperrmüll von Gehäuse tatsächlich zugekauft ist, dann sollte er dringend seinen Zulieferer überdenken. Augenscheinlich wurde das nämlich von jemandem zusammengeschustert, der nichts von Tischlerei versteht und das Wort "roadtauglich" noch nicht mal buchstabieren kann.
Aber wenn das für die von dir genannten Amps "vintage correct" ist, weiß ich jetzt ja zumindest, was ich nicht kaufen werde. :ugly:

Mein Jet City (50 W Vollröhre, Made in China, 350 €) hat übrigens sauber fluchtende, passgenaue Bohrlöcher, ist sehr sauber getolext und auch ansonsten in jeder Hinsicht besser verarbeitet. Es sind halt günstigere Schaltungskomponenten verbaut, exzellent klingen tut er trotzdem. Ich möchte daher deiner Aussage widersprechen, dass die gezeigte Verarbeitung grundsätzlich mit in China gefertigten Amps gleichauf ist.

Ob das jetzt die Netzteilplatine ist oder die "Hauptplatine" ist in meinen Augen übrigens unerheblich. Der Amp wird als "in Turretboard-Technik" nicht als "teilweise in Turretboard-Technik" konstruiert beworben. Abgesehen von irgendwelchem Sound-Voodoo ist das Hauptargument für diese Form der Verdrahtung doch die einfache Reparatur. Und mein Informationsstand ist, dass in der Schaltung von Vollröhren am ehesten noch irgendwann die Netzteil-Elkos erneuert werden müssen.
Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, im vorderen Teil des Amps Turret Boards gesehen zu haben, habe aber leider keine Fotos von der Partie und kann das somit nicht verifizieren. Mir ist mittendrin der Smartphone-Akku verreckt, dabei sind offenbar auch ein paar Fotos verloren gegangen. Die restlichen Fotos wurden von besagtem Freund geschossen.
Aber selbst wenn da z.T. Turret Board verbaut ist und die Bewerbung quasi mittels pars pro toto rechtlich safe ist, fühle ich mich als Kunde trotzdem verarscht.
 
Zum Dynacord-Gehäuse: in Bezug auf den G-2000 habe ich mich geirrt. Das Teil ist aus Multiplex, und die Befestigung erfolgt über Langlöcher. Die Fußschienen sind mit Holzschrauben angeschraubt und gerade die Tage herausgebrochen. Bei der Reparatur habe ich Toleranzen von 2 mm bemerkt, die man dem Gehäuse NICHT ansah. Die langlöcher sind daher wohl auch notwendig.

Bei den kleineren Headshells habe ich schon fehlerhafte Passung zwischen Chassis unterschiedlicher Baujahre gesehen. Die Headshells sind ebenfalls nicht aus Preßspan.

OSB wie beim Mywatt ist übrigens KEINE Spanplatte und für die Anwendung deutlich besser geeignet. Eine Billiglösung ist es trotzdem. Aber Sperrmüll sind zumindest die Headshells, die ich bisher gesehen hatte, nicht.

Und nochmal: solange keine zuverlässige seitliche Führung für das Chassis vorgesehen ist, bist Du beim Zusammenbau dankbar dafür, wenn die Löcher in der Headshell so groß sind, dass Du die Gewinde wenigstens mit einer Ahle erreichen und das Chassis in Position ziehen kannst. Sehen tust Du nämlich nichts. Letztlich ist das der Murks, und der ist leider ausgesprochen weit verbreitet.

Wie ich oben bereits sagte: da ist kein Turret-Board verbaut, sondern eine Platine mit Lötstützpunkten, an der man aber vernünftig arbeiten kann (ich habe meinen Mywatt modifiziert). Deshalb lasse ich dem Max Weber das auch noch durchgehen, obwohl es formalrechtlich ganz klar um das Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft geht.

Es geht mir nicht darum, den Verstärker in die Wolken zu heben, sondern nur um eine differenzierte Betrachtung eventueller Probleme / Abweichung. Und wie gesagt: als Neugerät hätte ich auch meinen Mywatt nicht oder nur zähneknirschend akzeptiert. Gute Verarbeitung ist zwar etwas was anderes - aber es ist soweit in Ordnung, dass die Funktion nicht beeinträchtigt wird. Und dann gilt halt "You Don't get what You don't pay for".

Ich weiß auch recht gut, was die Komponenten kosten - bei Einzelkauf mehr als der ganze Verstärker. Und ich weiß, wie sich die Preise über die Jahre entwickelt haben, insbesondere bei den Trafos.



Herr Weber dürfte wohl gut daran tun, seine Qualität zu verbessern (das scheint auch mir dringend erforderlich zu sein) und dafür die Preise anzuheben. Das müsste dann aber so deutlich ausfallen, dass es der Markt möglicherweise nicht mehr akzeptieren würde.
 
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