
Martman
Registrierter Benutzer
Hab ja bald wieder Kohle, und mit dem Geld kommt bekanntlich das GAS (das so schon heftig genug ist, seit ich in 'ner Band bin). Da dachte ich mir, Martman, dachte ich mir, probierst du einfach mal den Fragebogen aus. Also denn.
(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
300 bis 500
[X] Gebrauchtkauf möglich
(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[X] ja: Roland XP-80, Kurzweil K2000RS, Mischer, MIDI-Patchbay... (Probenraum); Kurzweil K2000, Novation KS-Rack, Clavia Micro Modular, geplante Zweit-XP-80 & geplante Peripherie (zu Hause); Anschaffung eines MicroKorg ist auch geplant, aber um den geht's hier nicht
[ ] nein.
(3) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein?
[ ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[X] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)
(4) Wo setzt du das Instrument ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...) Wie oft wird es bewegt? Wie viel Gewicht willst du maximal schleppen?
Probenraum, Bühne, ggf. muß es transportiert werden (siehe unten). Sackkarre ist vorhanden, dto. Trolley für 61-Tasten-Keyboards, aber wenn es sich vermeiden läßt...
(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (Klavierersatz, als Workstation für die Band/für Musikproduktion, als Alleinunterhalter-Board...)
VA-Verstärkung in der Band, um den Workstations diese Funktionen abzunehmen
(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
80er Jahre fast querbeet mit einigen Sprengseln aus den 70ern, 90ern und dem 21. Jahrhundert, d.h. außer Hammond, Rhodes, DX-7, Flächen und Gebläsen läuft einem auch einiges an Elektronik übern Weg. Stichworte: Huey Lewis, Bill Withers, Gloria Estefan, Westernhagen, die frühen Level 42, Hubert Kah, Earth Wind & Fire und jede Menge Kool & the Gang. Besetzung: voc, voc/kb/p, g, b/voc, dr, kb (meinereiner). Für den Heimbedarf kann es gern jarresk werden.
(7) Welche Sounds benötigst du? Welche davon besonders wichtig? Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
Nö, das Ding sollte ein recht universeller VA sein.
(8) Welche Erwartungen stellst du an die Soundqualität?
[ ] Naja, man soll schon das Klavier vom Banjo unterscheiden können...
[X] Gute Sounds
[ ] Nur das Allerbeste!
[ ] Besonders wichtige Aspekte: Ab 3 Oszillatoren wird's interessant.
(9) Welche Instrumenttypen suchst du / kommen für dich infrage?
[X] Hardware-Klangerzeuger mit Tastatur
[X] Hardware-Klangerzeuger ohne Tastatur (Rack) (oder besser noch Pultgerät)
[ ] MIDI-Masterkeyboard
[ ] Software-Klangerzeuger
(10) Welche Features sind die besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser)
[X] Synthese / Soundbearbeitung
[ ] Sampling
[ ] Sequencing
[ ] Begleitautomatik
[X] Masterkeyboardeigenschaften (wenn es Tasten hat)
[ ] Orgeldrawbars
[ ] Lesliesimulation
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[X] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: multitimbrales Effektbrett à la Novation)
[X] sonstiges: Vocoder. Die Jungs wollen Let's Groove Tonight spielen. Unter Umständen optional. Einen Multimode sollte das Gerät auch haben.
(11) Welche Tastaturgrößen kommen für die infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[X] 49
[X] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)
(12) Welche Tastaturgewichtungen- und Typen kommen für dich infrage?
[X] ungewichtet
[X] (leicht-)gewichtet
[ ] Waterfall
[ ] Hammermechanik (eher schwer oder leicht gewichtet? ___________)
(13) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich, cooles Design...)
__________________________________________________
(14) Sonst noch was? Extrawünsche?
__________________________________________________
So, dasselbe noch einmal in Prosa.
Ich bin im Zuge einer Attacke meines chronischen GAS und aufgrund musikalischer Notwendigkeiten auf der Suche nach einem Hardware-VA-Synthesizer. Hauptsächlich soll er in der Coverband zum Einsatz kommen, in der ich einer der beiden Keyboarder bin. Dort soll er die beiden vorhandenen Workstations ergänzen und entlasten. Die XP-80 kann eine ganze Menge, aber ich will ihren Einsatz als Klangerzeuger reduzieren, damit die 32 User-Performances nicht zu schnell voll sind. Und der Kurze (900 freie User-Multis, und wenn die nicht reichen, wird auf Makros umgegriffen) ist zwar auch recht flexibel und kann neben PCM und FM auch VA in gewissen Grenzen, aber eben nur in gewissen Grenzen (ihr habt noch nie einen VA so aliasen gehört).
Falls mir jemand angesichts der Preisvorstellungen den MicroKorg empfiehlt, den will ich mir sowieso noch kaufen, dafür brauch ich nicht mal wirklich einen Grund (außer daß er genial klingt, optisch gut zur Band paßt, und daß es ihn jetzt gut fünf Jahre gibt und ich zu den letzten gehöre, die immer noch keinen haben).
Um mehrere Klänge gleichzeitig abfahren zu können, sollte der Synthi schon einen anständigen Multimode haben, und auf eingebaute Effekte lege ich auch Wert. Schon mal zwei KO-Punkte für die Nord Leads dieser Welt; abgesehen davon, wenn ich einen Nord Lead will, nehm ich meinen Micro Modular und bau mir einen.
Vocoder wäre wünschenswert, wir haben jetzt schon einen Song auf der Setlist, in dem einer gebraucht wird, Tendenz mutmaßlich steigend. Zur Not hätte der MicroKorg natürlich einen, der ist aber nicht soooo flexibel.
Sehr genehm wäre auch eine Tastatur, die ich dann in meinem Setup als "Vize-Masterkeyboard" verwenden und die XP-80 nochmals entlasten kann; zumindest könnte ich den Synthi dann auch lokal spielen. Ist aber nicht zwingend notwendig.
Folgende drei Ideen hatte ich bisher:
1. Novation KS4 oder KS5 Mein absoluter Favorit im Moment ist der Novation KS5, der gegenüber dem auch hoch in meiner Gunst stehenden KS4 den Vorteil einer zusätzlichen Oktave und den der Kompatibilität zu einem vorhandenen Case hat.
Vorteile der Silberlinge:
Für den Preis umfangreich ausgestattete Synthese mit drei identischen Oszillatoren, die sogar Samples abspielen, z. B. E-Piano.
Vierfacher Multimode; in den Performances werden modifizierbare Kopien der Programme abgelegt, was der Virus erst ab dem TI bietet.
Sechs Effekte inklusive Delay und Reverb pro Part; auch das gibt es im Virus erst seit dem TI. Mit dem Vocoder sind das 25 Effekte gleichzeitig, bei 16 Parts entspräche das 97 Effekten.
Im MicroKorg ersetzt der Vocoder den besseren der beiden Oszillatoren und einige andere Teile der Klangerzeugung. Im Virus ersetzt der Vocoder beide Filter. Im KS ist er ein Inserteffekt, der gar nichts ersetzt.
Init-Sounds zum Aufbauen "von Null".
Trotz des niedrigen Preises ein Keyboard. Selbst ein Virus kb kostet heute noch das Doppelte. Eine zweite Tastatur käme mir sehr gelegen.
Höchst ergonomisch, besonders der Multimode, in dem jeder Part einzeln mit eigenen Bedienelementen aktiviert, zum Bearbeiten angewählt und in der Lautstärke geregelt werden kann. Erhöht die Eignung als Masterkeyboard noch.
Ich habe schon einen KS-Rack, an dem ich zu Hause an Klängen und Performances schrauben kann, ohne das Keyboard hin- und herkarren zu müssen. Datenaustausch geht dann über Sysex.
2. Access Virus b/kb Auf der Suche nach einem multitimbralen VA oder einem VA überhaupt kommt man am Virus nicht vorbei. Die Novation-KS-Reihe finden einige gut, andere eher nicht, die meisten kennen sie gar nicht. Den Virus finden fast alle gut und haben daran meistens nur auszusetzen, daß er überall verwendet wird und nicht mehr originell ist, oder vielleicht noch, daß der b veraltet und unterausgestattet ist, besonders im Vergleich zum TI.
Im Falle des Virus würde ich mir zunächst das Pultmodell holen, das im Moment fast schon massenhaft angeboten wird und sich in einem entsprechend mit Schaumstoff gepolsterten Koffer gut transportieren ließe, und irgendwann später für die Band entweder einen kb (Zweitkeyboard!) oder einen zweiten b fürs Rack kaufen. Im Endeffekt wäre die Viruslösung am teuersten.
Vorteile des Ansteckenden:
An dem Sound gibt es nichts zu bemängeln, oder? Und mehr als drei oder vier Waveforms beherrscht der Virus auch. Selbst wenn einer der drei Oszis normalerweise nur als Suboszi arbeitet.
Zwei variabel verschaltbare Filter pro Sound. Der KS hat nur eins.
Hat der Virus eine variable Hüllkurvencharakteristik? Die hat der KS auch nicht.
16facher Multimode. Man weiß ja nie, was kommt.
Die Effektsektion ist überwiegend multitimbral (16 × 5 + 2), mit nur einem Delay und einem Reverb aber nicht ganz novationmäßig (immerhin kam das damals mit dem Übersynthi Supernova auf).
Bester Phaser, der je in einem Synthi verbaut wurde.
32-Band-Vocoder. Ich hoffe, die Qualität ist nicht so unterdurchschnittlich wie kürzlich in einem Online-Testbericht gelesen. Leider nimmt er einem die Filter, aber mit gefilterten Sounds kann man mangels Obertönen eh nicht so sehr gut vocoden.
Relativ handlich. Zwar kein Micro Modular oder MFB, die beide auf der XP-80 sitzen könnten, aber zierlicher als z. B. der KS-Rack mit seinen 5 HE.
Die meisten Leute würden einem eher zum Virus als zum KS raten, allerdings auch, weil kaum jemand den KS kennt.
3. Waldorf Blofeld Meine Prognose: Der Synthi des Jahres, Virus Snow hin oder her. Zugegeben, so dermaßen weit verbreitet ist er nicht, also gibt es noch nicht so viele erfahrene Benutzer. Von der Ergonomie eines Clavia oder Novation ist er weit entfernt mit seiner Matrix. Er hat die Effekte nicht dutzendweise, sondern nur 17 (16 × 1 + 1), und den Hall kann man wohl mittelmäßig vergessen. Und einen Audio-Eingang hat er auch nicht, somit auch keinen Vocoder. Ebenso kann ich nicht sagen, wie lange Waldorf uns diesmal erhalten bleibt, aber mit dem neuen Sortiment könnten sie sich sanieren. Aber allein die Soundengine in Verbindung mit dem Preis dürfte schon Kaufgrund genug sein (es sei denn, es gibt einen Haken an der Sache). Fragt sich, ob er für meine Zwecke geeignet ist.
Vorteile des Schurken:
Drei vollwertige Oszillatoren, von denen zwei auch noch Wavetables abspielen können, und mit denen noch einiges mehr möglich ist.
Auch hier zwei Filter, die auf unterschiedliche Weise verschaltet werden können.
Sehr umfangreiche Klangbearbeitung mit ausgefuchsten Modulationsmöglichkeiten.
16facher Multimode.
Programmierbarer Arpeggiator. (Okay, den werde ich in der Band wohl kaum brauchen, aber na ja...)
Grafikdisplay.
Macht sich noch eine Idee kleiner als ein Virus.
Vollmetallbauweise, und das schließt die Knöpfe ein. Also mutmaßlich roadtauglich.
Man bekommt einen neuen Synthi mit Möglichkeiten ohne Ende zu einem Preis, zu dem es kaum vergleichbare Gebrauchtgeräte gibt.
Das waren meine Ideen. Wie gesagt, mein Favorit ist die Novation KS-Reihe, besonders der KS5. Und es ist jetzt an euch, mir das auszureden, falls ihr es für sinnvoll haltet.
Martman
(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
300 bis 500
[X] Gebrauchtkauf möglich
(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[X] ja: Roland XP-80, Kurzweil K2000RS, Mischer, MIDI-Patchbay... (Probenraum); Kurzweil K2000, Novation KS-Rack, Clavia Micro Modular, geplante Zweit-XP-80 & geplante Peripherie (zu Hause); Anschaffung eines MicroKorg ist auch geplant, aber um den geht's hier nicht
[ ] nein.
(3) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein?
[ ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[X] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)
(4) Wo setzt du das Instrument ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...) Wie oft wird es bewegt? Wie viel Gewicht willst du maximal schleppen?
Probenraum, Bühne, ggf. muß es transportiert werden (siehe unten). Sackkarre ist vorhanden, dto. Trolley für 61-Tasten-Keyboards, aber wenn es sich vermeiden läßt...
(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (Klavierersatz, als Workstation für die Band/für Musikproduktion, als Alleinunterhalter-Board...)
VA-Verstärkung in der Band, um den Workstations diese Funktionen abzunehmen
(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
80er Jahre fast querbeet mit einigen Sprengseln aus den 70ern, 90ern und dem 21. Jahrhundert, d.h. außer Hammond, Rhodes, DX-7, Flächen und Gebläsen läuft einem auch einiges an Elektronik übern Weg. Stichworte: Huey Lewis, Bill Withers, Gloria Estefan, Westernhagen, die frühen Level 42, Hubert Kah, Earth Wind & Fire und jede Menge Kool & the Gang. Besetzung: voc, voc/kb/p, g, b/voc, dr, kb (meinereiner). Für den Heimbedarf kann es gern jarresk werden.
(7) Welche Sounds benötigst du? Welche davon besonders wichtig? Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
Nö, das Ding sollte ein recht universeller VA sein.
(8) Welche Erwartungen stellst du an die Soundqualität?
[ ] Naja, man soll schon das Klavier vom Banjo unterscheiden können...
[X] Gute Sounds
[ ] Nur das Allerbeste!
[ ] Besonders wichtige Aspekte: Ab 3 Oszillatoren wird's interessant.
(9) Welche Instrumenttypen suchst du / kommen für dich infrage?
[X] Hardware-Klangerzeuger mit Tastatur
[X] Hardware-Klangerzeuger ohne Tastatur (Rack) (oder besser noch Pultgerät)
[ ] MIDI-Masterkeyboard
[ ] Software-Klangerzeuger
(10) Welche Features sind die besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser)
[X] Synthese / Soundbearbeitung
[ ] Sampling
[ ] Sequencing
[ ] Begleitautomatik
[X] Masterkeyboardeigenschaften (wenn es Tasten hat)
[ ] Orgeldrawbars
[ ] Lesliesimulation
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[X] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: multitimbrales Effektbrett à la Novation)
[X] sonstiges: Vocoder. Die Jungs wollen Let's Groove Tonight spielen. Unter Umständen optional. Einen Multimode sollte das Gerät auch haben.
(11) Welche Tastaturgrößen kommen für die infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[X] 49
[X] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)
(12) Welche Tastaturgewichtungen- und Typen kommen für dich infrage?
[X] ungewichtet
[X] (leicht-)gewichtet
[ ] Waterfall
[ ] Hammermechanik (eher schwer oder leicht gewichtet? ___________)
(13) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich, cooles Design...)
__________________________________________________
(14) Sonst noch was? Extrawünsche?
__________________________________________________
So, dasselbe noch einmal in Prosa.
Ich bin im Zuge einer Attacke meines chronischen GAS und aufgrund musikalischer Notwendigkeiten auf der Suche nach einem Hardware-VA-Synthesizer. Hauptsächlich soll er in der Coverband zum Einsatz kommen, in der ich einer der beiden Keyboarder bin. Dort soll er die beiden vorhandenen Workstations ergänzen und entlasten. Die XP-80 kann eine ganze Menge, aber ich will ihren Einsatz als Klangerzeuger reduzieren, damit die 32 User-Performances nicht zu schnell voll sind. Und der Kurze (900 freie User-Multis, und wenn die nicht reichen, wird auf Makros umgegriffen) ist zwar auch recht flexibel und kann neben PCM und FM auch VA in gewissen Grenzen, aber eben nur in gewissen Grenzen (ihr habt noch nie einen VA so aliasen gehört).
Falls mir jemand angesichts der Preisvorstellungen den MicroKorg empfiehlt, den will ich mir sowieso noch kaufen, dafür brauch ich nicht mal wirklich einen Grund (außer daß er genial klingt, optisch gut zur Band paßt, und daß es ihn jetzt gut fünf Jahre gibt und ich zu den letzten gehöre, die immer noch keinen haben).
Um mehrere Klänge gleichzeitig abfahren zu können, sollte der Synthi schon einen anständigen Multimode haben, und auf eingebaute Effekte lege ich auch Wert. Schon mal zwei KO-Punkte für die Nord Leads dieser Welt; abgesehen davon, wenn ich einen Nord Lead will, nehm ich meinen Micro Modular und bau mir einen.
Vocoder wäre wünschenswert, wir haben jetzt schon einen Song auf der Setlist, in dem einer gebraucht wird, Tendenz mutmaßlich steigend. Zur Not hätte der MicroKorg natürlich einen, der ist aber nicht soooo flexibel.
Sehr genehm wäre auch eine Tastatur, die ich dann in meinem Setup als "Vize-Masterkeyboard" verwenden und die XP-80 nochmals entlasten kann; zumindest könnte ich den Synthi dann auch lokal spielen. Ist aber nicht zwingend notwendig.
Folgende drei Ideen hatte ich bisher:
1. Novation KS4 oder KS5 Mein absoluter Favorit im Moment ist der Novation KS5, der gegenüber dem auch hoch in meiner Gunst stehenden KS4 den Vorteil einer zusätzlichen Oktave und den der Kompatibilität zu einem vorhandenen Case hat.
Vorteile der Silberlinge:
Für den Preis umfangreich ausgestattete Synthese mit drei identischen Oszillatoren, die sogar Samples abspielen, z. B. E-Piano.
Vierfacher Multimode; in den Performances werden modifizierbare Kopien der Programme abgelegt, was der Virus erst ab dem TI bietet.
Sechs Effekte inklusive Delay und Reverb pro Part; auch das gibt es im Virus erst seit dem TI. Mit dem Vocoder sind das 25 Effekte gleichzeitig, bei 16 Parts entspräche das 97 Effekten.
Im MicroKorg ersetzt der Vocoder den besseren der beiden Oszillatoren und einige andere Teile der Klangerzeugung. Im Virus ersetzt der Vocoder beide Filter. Im KS ist er ein Inserteffekt, der gar nichts ersetzt.
Init-Sounds zum Aufbauen "von Null".
Trotz des niedrigen Preises ein Keyboard. Selbst ein Virus kb kostet heute noch das Doppelte. Eine zweite Tastatur käme mir sehr gelegen.
Höchst ergonomisch, besonders der Multimode, in dem jeder Part einzeln mit eigenen Bedienelementen aktiviert, zum Bearbeiten angewählt und in der Lautstärke geregelt werden kann. Erhöht die Eignung als Masterkeyboard noch.
Ich habe schon einen KS-Rack, an dem ich zu Hause an Klängen und Performances schrauben kann, ohne das Keyboard hin- und herkarren zu müssen. Datenaustausch geht dann über Sysex.
2. Access Virus b/kb Auf der Suche nach einem multitimbralen VA oder einem VA überhaupt kommt man am Virus nicht vorbei. Die Novation-KS-Reihe finden einige gut, andere eher nicht, die meisten kennen sie gar nicht. Den Virus finden fast alle gut und haben daran meistens nur auszusetzen, daß er überall verwendet wird und nicht mehr originell ist, oder vielleicht noch, daß der b veraltet und unterausgestattet ist, besonders im Vergleich zum TI.
Im Falle des Virus würde ich mir zunächst das Pultmodell holen, das im Moment fast schon massenhaft angeboten wird und sich in einem entsprechend mit Schaumstoff gepolsterten Koffer gut transportieren ließe, und irgendwann später für die Band entweder einen kb (Zweitkeyboard!) oder einen zweiten b fürs Rack kaufen. Im Endeffekt wäre die Viruslösung am teuersten.
Vorteile des Ansteckenden:
An dem Sound gibt es nichts zu bemängeln, oder? Und mehr als drei oder vier Waveforms beherrscht der Virus auch. Selbst wenn einer der drei Oszis normalerweise nur als Suboszi arbeitet.
Zwei variabel verschaltbare Filter pro Sound. Der KS hat nur eins.
Hat der Virus eine variable Hüllkurvencharakteristik? Die hat der KS auch nicht.
16facher Multimode. Man weiß ja nie, was kommt.
Die Effektsektion ist überwiegend multitimbral (16 × 5 + 2), mit nur einem Delay und einem Reverb aber nicht ganz novationmäßig (immerhin kam das damals mit dem Übersynthi Supernova auf).
Bester Phaser, der je in einem Synthi verbaut wurde.
32-Band-Vocoder. Ich hoffe, die Qualität ist nicht so unterdurchschnittlich wie kürzlich in einem Online-Testbericht gelesen. Leider nimmt er einem die Filter, aber mit gefilterten Sounds kann man mangels Obertönen eh nicht so sehr gut vocoden.
Relativ handlich. Zwar kein Micro Modular oder MFB, die beide auf der XP-80 sitzen könnten, aber zierlicher als z. B. der KS-Rack mit seinen 5 HE.
Die meisten Leute würden einem eher zum Virus als zum KS raten, allerdings auch, weil kaum jemand den KS kennt.
3. Waldorf Blofeld Meine Prognose: Der Synthi des Jahres, Virus Snow hin oder her. Zugegeben, so dermaßen weit verbreitet ist er nicht, also gibt es noch nicht so viele erfahrene Benutzer. Von der Ergonomie eines Clavia oder Novation ist er weit entfernt mit seiner Matrix. Er hat die Effekte nicht dutzendweise, sondern nur 17 (16 × 1 + 1), und den Hall kann man wohl mittelmäßig vergessen. Und einen Audio-Eingang hat er auch nicht, somit auch keinen Vocoder. Ebenso kann ich nicht sagen, wie lange Waldorf uns diesmal erhalten bleibt, aber mit dem neuen Sortiment könnten sie sich sanieren. Aber allein die Soundengine in Verbindung mit dem Preis dürfte schon Kaufgrund genug sein (es sei denn, es gibt einen Haken an der Sache). Fragt sich, ob er für meine Zwecke geeignet ist.
Vorteile des Schurken:
Drei vollwertige Oszillatoren, von denen zwei auch noch Wavetables abspielen können, und mit denen noch einiges mehr möglich ist.
Auch hier zwei Filter, die auf unterschiedliche Weise verschaltet werden können.
Sehr umfangreiche Klangbearbeitung mit ausgefuchsten Modulationsmöglichkeiten.
16facher Multimode.
Programmierbarer Arpeggiator. (Okay, den werde ich in der Band wohl kaum brauchen, aber na ja...)
Grafikdisplay.
Macht sich noch eine Idee kleiner als ein Virus.
Vollmetallbauweise, und das schließt die Knöpfe ein. Also mutmaßlich roadtauglich.
Man bekommt einen neuen Synthi mit Möglichkeiten ohne Ende zu einem Preis, zu dem es kaum vergleichbare Gebrauchtgeräte gibt.
Das waren meine Ideen. Wie gesagt, mein Favorit ist die Novation KS-Reihe, besonders der KS5. Und es ist jetzt an euch, mir das auszureden, falls ihr es für sinnvoll haltet.
Martman
- Eigenschaft