Verwandlung einer Marshall Box zu Engl Box

  • Ersteller bloodred
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im Prinzip hast du auch recht. nur wenn durch die zu weiche Dichtwirkung der Ton (hochfrequente Peaks) gar nicht auf die Frontwand übertragen wird , dann hört man diese schnell ansprechende Töne dann gar nicht . somit fehlt das schnelle Ansprechverhalten dann doch. Ich denke so wird ein Schuh draus :) Hat jemand schon mal einen Spekaer alleine ohne Box angespielt : der ist dann sowas von leise und man merkt wieviel Verstärkungswirkung eine Box ausmacht.

Zur Dichtung von vorne :
Ich denke aber dass bei von vorne montierten Spekaern kein so dicker Dichtring verwendet, wenn überhaupt dann ist er sehr dünn und dadurch deutlich steifer. Also bei den ENGLS habe ich keinen Dichtring gesehen. Vielleicht ist er sehr sehr flach wie Papier. Muss ich heute mal schauen.



Eigentlich müsste man gerade umgekehrt argumentieren:
Wenn das Chassi sozusagen "hart" an die Schallwand gekoppelt ist, wird diese eher in Schwingungen versetzt, als wenn dies "weich" über den Schaumstoff geschieht. Wenn aber die Schallwand in Schwingung versetzt wird, müsste der Einschwingvorgang langsamer von statten gehen, da ja die Schallwand mit bewegt wird.

Bei jeder ordentlichen Box zur Tonwiedergabe (nicht Erzeugung!) wird auch ein von vorne montiertes Chassi mit einer Unterlage aus Schaumstoff versehen, um das Chassi luftdicht auf die Schallwand zu bekommen. Wenn dies den Einschwingvorgang verlangsamen würde, würde man das wohl kaum machen.
 
Hat jemand schon mal einen Spekaer alleine ohne Box angespielt : der ist dann sowas von leise und man merkt wieviel Verstärkungswirkung eine Box ausmacht.
Hast du mal ein Auto ohne Räder gefahren? Das ist so was von langsam, da zeigt sich dann wie viel Motorleistung Räder haben...
;)

Die Box verhindert den akustischen Kurzschluss, ist quasi eine gefaltete, unendlich große Schallwand, wenn man die Wirkung des komprimierbaren Volumens außen vor lässt. Betreibt man den Lautsprecher ohne Gehäuse erfolgt ein Druckausgleich vor und hinter dem Speaker und er läuft leer.
Deswegen gibt er dann auch weniger Energie an das Schallfeld ab.


Das hat nichts damit zu tun wie doll die Boxenwände schwingen.

Nebenbei werden auch von vorne dran geschraube Chassis gedichtet.
 
rogi schrieb:
im Prinzip hast du auch recht. nur wenn durch die zu weiche Dichtwirkung der Ton (hochfrequente Peaks) gar nicht auf die Frontwand übertragen wird , dann hört man diese schnell ansprechende Töne dann gar nicht . somit fehlt das schnelle Ansprechverhalten dann doch. Ich denke so wird ein Schuh draus Hat jemand schon mal einen Spekaer alleine ohne Box angespielt : der ist dann sowas von leise und man merkt wieviel Verstärkungswirkung eine Box ausmacht.

Zur Dichtung von vorne :
Ich denke aber dass bei von vorne montierten Spekaern kein so dicker Dichtring verwendet, wenn überhaupt dann ist er sehr dünn und dadurch deutlich steifer. Also bei den ENGLS habe ich keinen Dichtring gesehen. Vielleicht ist er sehr sehr flach wie Papier. Muss ich heute mal schauen.
Sorry, aber es scheint mir, als hättest du weder verstanden, was ich geschrieben habe, noch als hättest du fundierte Kenntnisse über die Physik von Lautsprechern.

Natürlich hört man die Schwingungen, die nicht auf die Frontplatte übertragen werden, und zwar vom Chassi, also daher, wo sie auch her kommen sollen.

Das Gehäuse ist, wie MatthiasT schon angemerkt hat, dazu da, um den akustischen Kurzschluss zu verhindern, bzw. zu tieferen Frequenzen zu verschieben (offenes Gehäuse). Außerdem beeinflussen die Maße das Abstrahlverhalten. Bei hohen Frequenzen macht das Gehäuse so gut wie gar nichts, da die 12"er da eh schon bündeln und somit die Schallwand nicht mehr "sehen".

Bei Boxen zur Klangwiedergabe (und wenn du nochmal liest, erkennst du, dass ich mich darauf bezogen habe) soll das Gehäuse nur das machen, es soll nicht schwingen! Und vor allem soll es dicht sein, genau aus diesem Grund verwendet man diese Schaumstoffringe, damit gleicht man Unebenheiten von Schallwand und Chassikorb aus.

Dass es bei Gitarrenboxen mit von vorne verschraubten Chassis diesen Schaumstoffring nicht gibt, mag ja sein, aber das habe ich auch nie behauptet.

Mal nebenbei, wenn es den von dir behaupteten Unterschied im Einschwingverhalten gäbe, müsste man das recht einfach messen können, es wird ja eh in der Regel eine Impulsantwort gemessen.

Nimm mir das nicht böse, aber deine Theorien klingen schön physikalisch und für den Laien vielleicht auch logisch, haben aber in vielen Dingen einfach grundlegende Fehler.
Damit will ich nicht behaupten, dass ich hundertprozentig richtig liege.
 
.. dass eine Box einen akkustischen Kurzschluß verhindert , ist klar. das war gar nicht das Thema.
Nur weil ich bei meinem Vergleich ( Speker ohne Box) nicht auf den Effekt der akkustischen Entkoppelung nicht eingegeangen bin, heisst es nicht , dass ich keine Ahnung davon habe. Natürlich war das ein Fehler von mir es so zu formulieren. Für mich ist diese akkustische Entkoppelung eben nicht der einzige Effekt , der eine verstärkende Wirkung der Box mit sich bringt.

Nach deiner Theorie würden zwei Boxen gleicher Abmessungen mit gleichen Speakern auch dann gleich klingen, wenn die eine Box aus Beton- oder Stahlwänden gebaut ist und die andere Box aus Holz. Du stimmst mir doch zu , dass solche zwei Boxen unterschiedlich klingen müssen, weil das Schwingungsverhalten der Boxenwände, vor allem der Frontwand , sehr wohl entscheident ist. Und darauf bezieht sich der Kernpunkt meiner Aussage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist nicht, ob es Unterschiede zwischen einer Box aus unterschiedlichen Materialien gibt, sondern ob diese auch wahrnehmbar sind und wenn ja, wie.
Wie ich schon ausgeführt habe, macht es für mich keinen Sinn, dass sich der Einschwingvorgang verschnellern soll, wenn die Schallwand (zusätzliche Masse) mit beschleunigt werden soll.
Aber wie auch schon gesagt, klären könnte man das über eine Messung, nur leider habe ich dazu nicht die Mittel.

Im Zuge dessen möchte ich auch noch etwas grundsätzliches zum Thema Messen vs. Hören sagen. Wenn man sich mal etwas mit Psychoakustik und dem Hören an sich beschäftigt, muss man eigentlich erkennen, dass das Ohr kein Messgerät ist, mit dem man vergleichbare, allgemein gültige und reproduzierbare Ergebnisse erzielen kann. Wenn wir hier aber so ein Thema diskutieren, interessieren wir uns doch eben für Aussagen, die diese Kriterien erfüllen. Und das können eben viel besser wissentschaftliche Messungen, auch wenn sie vielleicht nicht alle Details in einer ausreichenden Auflösungen erfassen können! Und leider gibt es ja auch so gut wie gar keine Messungen von Gitarrenlautsprechern, der Frequenzgang auf Achse ist ja nur eine von vielen möglichen Messungen und entgegen vieler Meinungen aus meiner Sicht nicht mal so relevant.
Wenn also hier manche nicht aus subjektiven Hörerfahrungen heraus argumentieren, dann hat das seinen guten Grund.
 
Na, wenn der Schaumstoffring um den Lautsprecher also durch sein weiches Material eine schnelle, attackreichere Wiedergabe des Tons verhindern soll, könnte man das ja ganz leicht testen, indem man den Schaumstoffring wegnimmt. Dann würde auch eine Rearloaded Box so schnell ansprechen, wie eine Frontloaded.
 

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