Vintage bis zum Abwinken

Auch hier wieder: Lest nochmal die letzten anderthalb Seiten... wer soll den beurteilen, ob ein Instrument "gut" oder "schlecht" ist? Wer hat die Ohren für die Welt? Deine (soundtechnische) Gurke mag mein (soundtechnischer) Heiliger Gral sein, eine Gitarre für meine Zwecke (cleaner bis leicht angeblasener Singlecoil-Funksound) mag für deine Zwecke (downtune irgendein Metal-Genre beispielsweise) schlicht undgeeignet sein. Das ist individuell.

Bei neuen teuren Instrumenten erwarte ich, das alles getan wird, um das Instrument so gut wie möglich zu machen. Materialien, aber vor allen Dingen Verarbeitung und Einstellung. Dass das dann ein Top-Instrument vom Sound (in meinen Ohren) wird, ist noch nicht gesagt -- aber vom Spielerischen her sollte es ein gutes Teil sein. Leider sind viele bereit, für den Namen viel durchgehen zu lassen an Schlampigkeit. Die besten Strats und Teles baut meiner Meinung nach nicht unbedingt Fender, sondern Andere zum besseren Preis.

Also nochmal: Es bräuchte mehr Selbstbewusstsein, mehr "leben und leben lassen", dann wäre das alles einfacher. Vintage-Instrumente wären immer noch teuer (weil selten und historisch und mit Geschichte), aber die Jagd nach "ich will so klingen wie XY" wäre vorbei und stattdessen wäre mehr "ich suche nach meinem Sound".

Man bräuchte vielleicht mehr Attitude wie z.B. Brian May, mit seiner selbstgebauten "Red Special" ... seit 1965 quasi die einzige Gitarre im Studio und on Stage (mal abgesehen vom einen oder anderen Nachbau für den Extremeinsatz). Seit 50 Jahren. Eine E-Gitarre. Wegen seines "light touch" nie neu bundiert, abgesehen vom Zero Fret (ja, Blasphemie, hat er drauf). Und den Brian May Sound erkennen nun sogar nicht-Gitarristen. Da mal ne kleine Salamischeibe von abschneiden, gut kauen, und einfach mal spielen.

Wir sind in fast allen Bereichen unseres Lebens konditioniert und folgen seit Geburt Regeln und Vorgaben.
Das führt sogar so weit, dass wir mit Absicht Rauch inhalieren und brennbare Flüssigkeiten trinken..weil es andere auch machen.
 
Die intoniert scheinbar zwar nicht ganz sauber, aber noch hinnehmbar.
Slightly OT - kann es sein, dass Du von Gitarren eine Intonation erwartest, die sie baubedingt kaum erreichen können? Sehe eine Parallele mit dem anderen Thread...

BTT - meine nächste E-Gitarre, wenn ich einen Grund finde mich zu belohnen, wird ein "vintage korrekter" Tele-Nachbau, neu (aber: aged). Nach original-50s-specs, handgewickelten Pickups, mit Nitrolack, Bakelit-Pickguard, und sogar den "dowel holes", wahrscheinlich butterscotch. Weil ich es erstens simpel mag (Tele, 2 Pickups, 3-Wege-Schalter), und mir zweitens die Optik gefällt. Kein Fake (anderer Headstock, anderes Logo), aber darf gerne eben "alt" aussehen (aber nur gealtert, nicht abgenutzt). Habe sowas noch nicht (alle anderen sind neu gekauft und recht gut gepflegt), passt also ins Programm. Und ich komme mit klassisch-simpel besser zurecht als mit modern-optimiert.

Vintage kommt nur in Frage, wenn ich über einen Schnapper stolpern sollte, und da definitiv nicht Fender/Gibson/etc sondern eher Kay/Teisco/sonstige Billigmarken von damals... also dort, wo man eine gute Gitarre zum günstigen Preis finden kann und nicht dort, wo der Markt abgegrast ist. Finde Preis vs. Leistung nicht angemessen für ein Gebrauchs-Instrument.

(Bei den A-Gitarren würde mich eine originale National aus den 1920er/30er Jahren reizen, aber auch da ist's schwer eine gut funktionierende zum guten Preis zu finden... mal sehen. Traumgitarre wäre allerdings eine neue NRP Baritone Tricone in Neusilber, da fehlt mir aber der eine oder andere Tausender... ich hatte schlichtweg noch keine bessere Reso in der Hand als die von National, daher, darum, und nur deshalb).
 
Diese "überteuerten" Custom Shop und Signature Modelle sind ja eher für den Sammler, als für den Spieler.
Sorry , das ist schlichtweg nicht wahr , es sind zum Grossteil Instrumente die definitiv gute Bespielbarkeit Sound und alles haben was eine gute Gitarre braucht.

Glaub mir ..die Collectors Choice Teile sind schon Heftig Geile Gitarren ..den Preis zahlt man Wirklich nicht nur für den Look ..
Für das Spielen gelten einfach andere relevante Merkmale.
..Sorry sag das mal Greg im Video ..der Lacht sich einen "Ast" :D
Ich hab ehrlich schon zig Gibsons Angespielt und ..KLAAR ..das ist schon Geldmacherei irgendwo und dann das Metallschild hinten im Korpus ("Schaut her ..eine Vintätsch Original Specs 59er Les Paul aus 2015..echt Custom ..ECHT Vintage Baby")
Jaaaa hast ja recht ..die Kann NICHTS was deine Hohner 335 (tolles Modell übrigens) nicht auch kann ..
Mein Hauptarbeitsgerät ist eine 7ender Roadworn die ich auch schon 10 Jahre besitze und die mittlerweile geplekt und auf HSS umgerüstet wurde , sozusagen meine Eierlegende Wollmilchsau (Edelstahlbünde ..ich brauch mir keinen Kopf mehr machen , das ist einfach Klasse )
Aber vor paar jahren hatte ich einfach Bock und auch das Geld mir einen Traum zu Erfüllen ..nämlich eine Richtig Geniale Strat aus dem Customshop ..weil ich eben über die Jahre mehrere in die Finger bekam (Hauptsächlich bei Session in Frankfurt..Olli hat AHNUNG Definitiv)
Hab fast zwei Jahr gebraucht und eigentlich war nur Klar dass es eine SSS Strat sein sollte early 60´s und ein Fetter Bridge Singlecoil sound , der nicht ZU schneidend ist ...
Der eine Mitarbeiter von Session hat mir dann eine Weisse Postmodern Journeyman Relic gezeigt ..ich kannte das Modell nicht , die hat mich einfach SO geflasht ..3000 Euro ..pff aber der Look des Weissen Lackes ..Das MÜSST ihr gesehen haben ..leider musste ich noch zwei Wochen warten und ich bin dann nochmal 2 Stunden mit dem Auto zu Thomann gefahren hab zwei weitere Postmoderns getestet und dann die 3 Tone Sunburst mit Ebenholzgriffbrett und Sensationell aussehendem Journeyman Relic (Leichtes Relic , ich mag kein Heavi Relic ..)ausgesucht und Bar bezahlt ..:engel:.
Die Strat bedeutet mir wirklich viel und der Preis ist Gerechtfertigt finde ich , man merkt es schon am Gewicht ..die wiegt 3.1 Kg und die Verarbeitung ist halt vor allem am Griffbrett /Bünde Deutlich besser als bei der 7ender Roadworn (Total Smooth )
Tremolo war ASTREIN Eingestellt ..aus dem Koffer heraus ist die Sowas von Klasse , ich hab NIE Nichts daran geändert ausser Saitenwechsel /Pflege (Wird viel gespielt )und eine weitere feder rein (Lag dabei , falls einem das Trem zu soft ist )
Gut ..was hat das jetzt noch mit dem Threadtitel zu tun ..
Damit wollte ich einfach mal aufzeigen dass es auch anders geht als jetzt nur Rein Vintage Specs anzupreisen ..und Trotzdem irgendwie das gefühl zu haben eine leicht gebrauchte /Eingespielte 7ender mit "60s Feeling" zu rocken :)
Sie hat ein Compound Radius (9" -12,5" ) Modern geshapten Hals /Korpus übergang , Keine Saitenniederhalter mehr (Wegen Staggered Tuners , Original Kluson )
Klasse Elektrik (Middle und Neck PU teilen sich einen Tone Regler , dafür hat der Brigde jetzt einen eigenen , Modernes Volumenpoti , kein Höhenverlust ) Und das Korpusshaping ist leicht vertieft .
Hab bisher noch Keinen gesehen der das Modell spielt ...will mich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen , aber Jimi Hendrix wäre begeistert von dem Modell , ich hab sie zur zeit einen halben ton tiefer gelegt ..die geht ab !
Wie gesagt ..ich seh das nicht allzu Eng , hab ansonsten eigentlich nur normale /Günstige , also ESP/Ltd. (alte Metal axt ..mag sie aber auch) , eine 599 Euro SG (selbst noch verbessert ) ,eine Epi (Brent Hinds V ..da aber wieder TOTAL Vintage mit DICKEm 58 er Halsprofil und Look ..:D)
Ne olle Japan Washburn Akustik ..nichts besonderes .
Wichtiger ist doch dass man dann wirklich auch bisschen weiterkommt und so ein tolles Instrument kann einem schon etwas "Pushen" , da kommt es ABSOLUT nicht drauf an ob sie teuer oder custom , oder Vintage etc. ist...
 
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Sind die Kitty Gitarren auch schon Vintage ?:D
 
kann es sein, dass Du von Gitarren eine Intonation erwartest

Aber es war doch Captain Knaggs, der das Video als Beispiel dafür nahm, dass ein guter Spieler auch auf einer übel intonierenden Gitarre toll spielen könnte. Ich fand es geboten, dies zu relativieren.

Gibt übrigens auch Leute, die das überhaupt nicht toll finden. Handelt sich ja um einen Black Sabbath Song:

https://www.metal-hammer.de/keith-richards-metallica-und-black-sabbath-sind-ein-grosser-witz-509861/
 
Glaub mir ..die Collectors Choice Teile sind schon Heftig Geile Gitarren ..den Preis zahlt man Wirklich nicht nur für den Look ..

Da kommt alles zusammen. Hammer Gitarren und ein Hammerspieler.
 
Diese "überteuerten" Custom Shop und Signature Modelle sind ja eher für den Sammler, als für den Spieler. Auch wenn sie möglicherweise grandios klingen (siehe oben) oder sensationell gefertigt sind.

Ich bin in den meisten Punkten bei Dir, frage nich angesichts dieser Aussage aber, ob sie so gemeint ist dass alle CS Gitarren zu teuer sind oder spezifische Signature oder Masterbuilts?

Ich habe für meine CS Tele € 2650 bezahlt und finde es absolut angemessen. Sie gefällt mir, klingt so wie ich es erwarte und das Handling ist auch ok.
 
Als ich nach 15 jähriger E-Gitarrenpause wieder einsteigen wollte, glaubte ich wegen entsprechender Aussagen in Foren etc., die wären heute so gut verarbeitet u.s.w., dass ich mir einfach eine greifen kann, wenn ich nicht in der unteresten Preisklasse zugreife. Das Ergebnis war ein schlecht einstellbarer MIM Fehlkauf mit Deadnote, weichem Hals, wenig brauchbaren Pickups, arg mäßigem Sustain u.s.w. Ich brachte sie zum Profi, der mir besser abgeraten hätte, aber lieber Geld nahm, und sie war danach nicht besser. Ich rackerte mich ab, um sie spielbar zu bekommen. Dann kaufte ich andere Pickups. Ich probierte Veränderungen an der Schaltung und und und. Am Ende, nachdem statt 600 EUR weit über 1000 Euro in den Sand gesetzt waren, und viel Zeit drauf ging, habe ich ein vergleichsweise schlecht klingendes Instrument. Weil ein genetisch schlecht klingendes Instrument mit zumutbaren, sinnvollen Mitteln eben nicht auf eine wirklich hohe Qualität getrimmt werden kann. Es gibt eben doch nahezu objektive Kriterien.

Das ist leider witzig und gleichermaßen traurig. Du denkst, aufgrund gewisser Meinungen in Internet-Foren und einer (unterstellt) unangespielten "Katalog"-Bestellung hast Du das Recht, jetzt hier beleidigt zu sein und alternative Marketing- und Qualitätsmaßnahmen von Herstellern zu fordern? Sorry, das ist einfach absurd... lebe, lerne, mach es nächstes Mal besser und glaube mal nicht, dass nur Du schon einmal einen Fehlkauf getätigt hast.
 
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Da bin ich anderer Meinung. Etwas extremes Beispiel, aber Zakk Wylde klingt auch auf Hello Kitty super
Super? :confused:
Sicher, er hat sich angepasst und an den Möglichkeiten orientiert.
Aber der reine Gitarrenklang ist schon arg dosig und stumpf, sowie teilweise etwas schräg intoniert.
 
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hast Du das Recht, jetzt hier beleidigt zu sein und alternative Marketing- und Qualitätsmaßnahmen von Herstellern zu fordern

NEIN, wie kommst Du denn darauf? Ich schrieb "wenn ich mir was wünschen dürfte". Ich "fordere" gar nichts. Es war einfach mal eine Idee! So ist das mit Ideen. Manchmal sind sie gut, manchmal schlecht. Aber immer gibt es Leute, die sofort drauf rum hacken. In meinem Fall, ohne überhaupt ernsthaft drüber nachgedacht zu haben.

Das Beispiel mit dem Gitarrenkauf und den folgenden Fehlinvestitionen brachte ich, um deutlich zu machen, dass es eben schon Kriterien gibt, die nahezu Allgemeingültigkeit beanspruchen können.

Du vermengst das und findest es "einfach absurd".
 
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Kannst du auch mal erklären was das ganze mit Vintage zu tun hat?
 
Der Thread begann mit Vintage und endete mit Beiträgen zum Abwinken. So war er auch betitelt: "Vintage bis zum Abwinken"
 
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Als ich nach 15 jähriger E-Gitarrenpause wieder einsteigen wollte, glaubte ich wegen entsprechender Aussagen in Foren etc., die wären heute so gut verarbeitet u.s.w., dass ich mir einfach eine greifen kann, wenn ich nicht in der unteresten Preisklasse zugreife. Das Ergebnis war ein schlecht einstellbarer MIM Fehlkauf mit Deadnote, weichem Hals, wenig brauchbaren Pickups, arg mäßigem Sustain u.s.w.
Verstehe ich jetzt igendwie nicht. Die Liste an Mängeln ist ja so lang das es einfacher gewesen wäre aufzuzählen was in Ordnung ist. Warum hast du die nicht einfach zurück gegeben oder reklamiert ?
 
- "...schlecht eingestellte MIM Fehlkauf..."
- "...Aussagen in Foren..."
- "...genetisch schlecht klingendes Instrument..."

Da fühle ich mich als MIM-Spieler angesprochen.

Ja, das passt alles aber auch zu VINTAGE. Alle Instrumente, die werbe- oder marketingwirksam so benannt werden, unterliegen exakt dem Obigen (wenn man mal im ersten Anstrich "MIM" weglässt und hier nur "Fehlkauf" nimmt).

So ist das halt mit Foren. Meine Standardaussage ist immer, wie wir es früher gemacht haben, als es keine Foren gab: Man hat gekauft und war selig, sein Instrument bekommen zu haben. Und mit den Jahren stellt man sich auf SEIN Instrument eben auch ein; damit verbunden auf alle Stärken und Schwächen. Man baute unbewusst seine Beziehung zum Instrument auf und lernte somit (!), damit umzugehen, weil gar keiner da war, der auf Serienstreuungen usw. eingegangen ist.

Heute ist das "leider" anders, durch anonyme und massenhafte Beratung in Foren stellen wohl die wenigsten tatsächlich eine Beziehung zu ihrem Instrument her... Dafür haben die Foren heute alle Möglichkeiten auf Stärken und Schwächen und Streuungen hinzuweisen, was ich positiv finde.

Ich predige es zum Beispiel immer und immer wieder gebetsmühlenartig, dass man niemals bei Strats oder anderen Instrumenten Aussagen verallgemeinern darf.

Auch das trifft aber für Vintage-Instrumente zu.

Vielleicht ist es heute so, dass man psychologisch, quasi durch Akzeptieren seines Belohnungszentrums im Gehirn meint, mit einem Vintage-Instrument im Prinzip alle Stärken und Schwächen genau nur so hinzunehmen, wir wir es damals mit Feld-Wald-und-Wiesen-Instrumenten gemacht haben: Man sagt sich als kleinsten gemeinsamen Nenner nämlich nur: "Endlich habe ich das langersehnte Instrument!"

Und dann lernt man es, zu spielen - nein, zu akzeptieren, wie es ist. Das geht auch mit MIM. Nur ist eben bei MIM der "Belohnungsfaktor" nicht mehr derselbe wie bei teuren Vintageinstrumenten. Interessant wäre es, sich mal vorzustellen, wie es wäre, wenn preislich Vintage = MIM gebraucht wäre. :-D
 
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Damit weichen wir zu arg vom Thema ab. Ich gebe eine kurze Antwort, möchte hier aber nicht weiter darüber kommunizieren. Das Thema ist auch lange durch für mich, ich brachte es doch nur als Beipiel um eine Aussage zu untermaueren.

Kaufte vor Ort. Die Gitarre, welche ich Zuhause auspackte, schien eine andere als jene, die ich ausgewählt hatte. Jedenfalls wollte man die ausgesuchte noch einstellen, und Zuhause war der Saitenabstand noch größer. Ich kannte mich einfach zu wenig aus. Hatte viele Jahre vorher eine der ersten Squiers verkauft, nicht gewußt, dass die gut ist und man so eine eben nicht mal eben an jeder Ecke bekommt. Diese hatte ich in den Neunzigern gespielt (wo es aufgrund des härteren Genres besser eine SG oder Les Paul gewesen wäre). Und nach der langen Pause hatte ich einfach keinen Plan mehr. Nun kam ich aus der Akustik Bluesecke und wollte Blues- und Bluesrockgitarre spielen. Also: Ich war nach dem Fehlkauf nochmal in dem Laden und der Gitarrenbauer wiegelte ab. Habe dann ein böses Briefchen geschrieben und am Telefon erklärte sich ein halbstark klingender Abteilungsleiter bereit, die Gitarre nochmal in die Werkstatt zu geben. Ich hatte dann einfach keinen Bock mehr auf den Laden und meide diesen bis heute. Ist warscheinlich einer der unbeliebtesten Läden von ganz Deutschland (Nachfragen, um welchen Laden es sich handelt, machen keinen Sinn). Also brachte ich die Gitarre woanders hin, da sie ja nunmal eingestellt sein muss, bevor man sie spielt. Und erst danach offenbarte sich mir allmählich, dass die Gitarre nicht so dolle ist. Vor allem der spätere Vergleich mit anderen Gitarren machte mir das sehr deutlich. Heute, nach dieser Erfahrung und mit einem ganz anders trainierten Gehöhr bin ich straighter.
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dass man niemals bei Strats oder anderen Instrumenten Aussagen verallgemeinern darf

Das ist auch meine Erfahrung.

Ne, ich werde mir nicht angewöhnen, ellenlang ein weniger gutes Instrument zu spielen. Für mich gehört die Auswahl des Instrumentes schon zum kreativen Prozess. Das Material ist mir wichtig. Allmählich verbessere ich meine Signalkette immer mehr.

Ja, ein guter Spieler wird aus meiner Strat was rausholen. Das sagt aber, und das verstehen viele offenbar nicht, nicht viel aus.
 
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"Endlich habe ich das langersehnte Instrument!"

Und dann lernt man es, zu spielen - nein, zu akzeptieren, wie es ist. Das ge
tja, das ist der fluch und der segen der jetzigen zeit, die Auswahl ist so riesig, man findet immer noch was besseres. komischerweise glauben dann einige trotzdem, früher wurden die Instrumente besser gebaut, prinzipiell halte ich das für ein gerücht. wie "Stratspieler" richtig sagt, wir haben uns früher mit dem jeweiligem Instrument mehr auseinandergesetzt, um zu unserem Sound zu finden, ging ja nicht, ständig die Gitarre zu wechseln. wie schon mal erwähnt, der Sound, auch vintage, Retro oder wie auch immer, kommt erst in zweiter Linie aus dem jeweiligem Equipment, in erster von einem selbst.
Ja, ein guter Spieler wird aus meiner Strat was rausholen. Das sagt aber, und das verstehen viele offenbar nicht, nicht viel aus.
doch, das sagt viel aus. du scheinst nicht verstehen zu wollen, daß es an dir liegt, wie du klingst. allgemein gesagt, man sollte sich mehr um seine spielerischen Fähigkeiten kümmern, dann wird man auch zufriedener, mit dem, worauf-über man spielt. vintagesachen sind eine schöne Liebhaberei, aber haben mit der musik, die man macht oder machen will, nur bedingt zu tun.
solong
 
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doch, das sagt viel aus.

Gute Arbeitsteilung. Du übst auf Gurken mit krummen weichen Hälsen mit dünnem Ton und Pickups, die nur wenig Zerre können und ich auf guten Instrumenten.

Wenn jemand gut spielen kann und mit einem weniger guten Instrument überzeugt, heißt das noch lange nicht, das er nicht lieber ein gut klingendes Instrument in einer guten Signalkette spielen will, was ihm mehr spielerische Möglichkeiten ermöglicht.
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Nein, es gibt kein Problem, da ich die Gitarre schon lange aussortierte. Kann man jetzt zum Thema Vintage zurück kehren?
 
Man kann es doch mal objektiv betrachten:

Mit Begriffen wie "Vintage" & co soll einfach ein "Lebensgefühl" marketingtechnisch mit veräussert werden.
Manche Menschen brauchen das halt (ja, Psychologie ist ne geile Sache). Das macht ein solches Instrument aber nicht zwangsweise "besser" oder "tighter" (........................ Begriffe nach Wunsch einfügen).
Mich erinnert das Ganze ein wenig an die Jack Wolfskin Werbung, wo irgendwelche Heinis ganz tough Berge erklimmen, oder in der Walachei halbe Survival Touren absolvieren. Wie allerdings, ist die Realität????
Hollywood lässt grüßen

Das eine handgefertigte, mit ausgesuchten, lange getrockneten Hölzern und feinen Mechaniken etcpp. Gitarre von einerm kleinen Handwerksbetrieb (Customer) mehr kostet als eine Massenware ist sicherlich verständlich.
Wie auch geschrieben wurde:
Würden einige der (ggf bereits verstorbenen) "Helden" von einst, heutige Klampfen sehen/spielen (von mir aus im Bereich bis 500€) , die würden sich die Hände lecken.
Soviel Auswahl und Möglichkeiten wie HEUTE gab es in den 50-80er Jahren nunmal nicht, vor allem zu den Preisen!

Wir haben vor mehreren Jahren im Studio mal kleine Psychospielereien gemacht:
"Finde den old-Sound und die Jahrgangsgitarre".
Da waren 4 Klampfen von um die 200 € bis 15.000 € dabei. Und keiner hat rausgehört, welche Klampfe (waren alles Strats, ausser eine Paula) welche war.
Witzigerweise haben wir einigen Hörern erzählt, bei Track xy kam die 15.000€ Klampfe zum Einsatz und dies das jenes.
90% der Leute haben das auch geglaubt (zu hören)... Doch letztenendes war es die billigste Gitte von allen.
Man hört, was man hören will.

Mir pers. ist es völlig egal, ob auf dem Head nun ein F**** steht, oder ein G*****, oder I******* etc.
Oder ob es ne Benton ist, oder Marathon, oder Hausmarke ABC. Solange die Klampfe sich (für mich) spielen lässt, nen angenehmen Klang hat, und das erfüllt, was sie soll, ist dieser ganze Hype doch irrelevant.

Musik lebt von dem, der sie macht, und nicht davon, wie teuer oder "Vintage" oder sonstwas.... das Instrument ist.
Ausschussware gab es immer, ob in den 50ern, 60ern usw usf.
 
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