Vom Sattel wegführende Risse, nur im Lack oder auch im Holz?

Hätte ich die Gitarre fallen lassen wären sichtbare (Fall-)Spuren vorhanden.

Hi Sigi,

ich schreibe das jetzt nur weil ich das Gefühl habe dass Du nicht nur frisch in diesem Forum bist, sondern Dich auch noch nicht so lange mit Gitarren beschäftigst.

Der Halsbruch an Deiner Gitarre ist ein sehr weit verbreiteter Schaden, der auch bei sehr hochwertigen Gitarren gleicher Bauart vorkommt. Hätte ich eine Les Paul, wäre ich sehr darauf bedacht dass sie nicht im Koffer auf dem Boden stehend umfällt, denn oftmals reicht das.

*
 
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Hmmm, irgendwie hab ich das Gefühl, dass hier der eine oder andere wichtige Teil der Geschichte weggelassen wurde. Der mies gesägte Sattel fällt auf, soweit so klar. Aber die riesigen Rissen auf beiden (!) Seiten nicht? Auch nach längerem "beherztem" Spielen nicht? Wenn ich der Händler wär, was ich zum Glück ja nicht bin, würden mir da noch so 1-2 Fragen einfallen...
Ja, ich habe an der Geschichte etwas weggelassen: Ich habe mich riesig auf diese Gitarre gefreut ❤️ und meine Frau hat mir geholfen sie auszupacken. Ich habe sie danach genau inspiziert und keine Risse erkannt, da bin ich mir zu 99% sicher. Und ich habe mir die Gitarre sehr genau angeschaut.
Der Händler darf sich die Gitarre bei der Rückgabe auch genau anschauen und wird keine Spuren von schlagartigen Gewalteinwirkungen finden, und er darf mich alles fragen.

Aber erst mal abwarten was der Lieferant/Händler meint. Vielleicht ist das ja ein bekannter Fehler.

Ich melde mich.
 
Hätte ich die Gitarre fallen lassen wären sichtbare (Fall-)Spuren vorhanden.
Das ist ein typischer Fallschaden nach vorne, auf den Sattel, welcher dabei gerne zerspringt. Weitere sichtbare Schäden braucht es da nicht. Deswegen auch die groben Schleifspuren am Sattel, der wahrscheinlich nicht mehr original ist. Generell ist das eine bemerkenswert grobe Reparatur, mit sichtbaren Schleifspuren im Lack und Politurresten im Riss. Würde mich fast wundern, wenn der Händler das nach zwei Wochen noch einfach so zurücknimmt.
 
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Na das ist aber nun eine recht grobe Unterstellung.
 
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Das ist keine Unterstellung, ich habe nur beschrieben, warum es keine weiteren sichtbaren Schäden geben muss.
Möglich, dass die Gitarre schon vorher ein mal verkauft, beschädigt und halbherzig repariert wurde, derjenige den Händler aber nicht auf den Schaden aufmerksam gemacht und einfach retourniert hat.
 
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Der Hals ist perfekt gerade was ich für diesen Preis nicht erwartet hätte.
Also ich würde auch bei einem 100€-Instrument einen graden Hals erwarten. Mit einem verzogenen Hals sollte es gar nicht erst im Handel landen...
 
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Der Händler darf sich die Gitarre bei der Rückgabe auch genau anschauen und wird keine Spuren von schlagartigen Gewalteinwirkungen finden,
Was einige versuchen, dir zu erklären: Dieser Riss ist die typische Spur.

Vietnam? Da wären 100€ schon viel.
freelancer-konzeption-berlin.jpg 🙄
 
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Also das ist ein Anbruch (zählt mit zu der Kategorie Kopfbruch).
Ohne die Marke zu kennen, würde ich aber sagen, das die Kopfplatte mittels Schäftung angeleimt ist und entlang dieser Schäftung ist ein Anbruch.
Also entweder ein Transportschaden oder ein Umfaller.
Wenn es allerdings so ist, das Du beim Auspacken und ersten inspizieren (wie Du schreibst) keine Risse gesehen hast, dann wird es wohl bei Dir passiert sein.

Gruß
 
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Ich würde noch mal in mich gehen und gut überlegen, ob die Risse tatsächlich erst bei dir entstanden sind?
Wenn dem so wäre, dann könnte der Händer natürlich sagen: Pech gehabt.

Vielleicht hast du sie ja doch einfach "übersehen" und schickst die Gitarre jetzt ganz schnell als Transportschaden zurück.
 
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Ich habe mir mal erlaubt, eines der Fotos herzunehmen und einen Bereich rot rechteckig zu markieren und nachzuschärfen:

Bild3.jpg


Nichts für ungut, aber hier stimmt etwas nicht oder mal so rum geschrieben: Wenn ich eine Gitarre mit diesen "Bearbeitungsspuren" angeblich neu bekommen würde, dann würde ich sie dem Händler achtkantig um die Ohren hauen - Risiko eines Kopfplattenbruches dann allerdings nicht ausgeschlossen.... Das ist doch kein hochsensibler Nitrolack in falscher Zusammensetzung, sondern in diesem Preissegment ein Standard-Plastikpanzer, der normalerweise beim üblichen Bespielen nicht solche sichtbaren Spuren hinterlässt. :gruebel:

Oder ist die Qualität der genannten Gitarrenmarke inzwischen tatsächlich so dermaßen schlecht (was ich mir derzeit weder vorstellen kann und möchte)?
 
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Ohne die Marke zu kennen, würde ich aber sagen, das die Kopfplatte mittels Schäftung angeleimt ist und entlang dieser Schäftung ist ein Anbruch.
Nur aus Interesse (keine Ahnung von LP artigen Gitarre): wäre es dann eigentlich nicht eine untypische Stelle für den Bruch, außer die Verleimung wurde nicht richtig durchgeführt? Der typische Kopfplattebruch ist doch meistens ein Stück weiter hinten.
 
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Wünsche viel Erfolg bei der Reklamation. Hoffe man unterstellt Dir nicht Du hättest sie fallen lassen...
Darum ist es wichtig den ganzen Hals abzufotografieren oder kurz ein Rundumvideo zu machen. Bei einem Sturz gibt es ganz sicher markante Druckstellen. Um so einen Riss zu erzeugen muss schon einiges an Energie aufgebracht werden. Er darf allerdings nicht einfach durch Saitenspannung reißen. Normalerweise erkennt man einen Sturzschaden sofort. Habe schon Unmengen Sturzschäden gesehen. Man kann auch feststellen wie es passiert sein kann.

Ich habe mir mal erlaubt, eines der Fotos herzunehmen und einen Bereich rot rechteckig zu markieren und nachzuschärfen:[...]Wenn ich eine Gitarre mit diesen "Bearbeitungsspuren" angeblich neu bekommen würde, dann würde ich sie dem Händler achtkantig um die Ohren hauen...
Genau diese Stelle meinte ich mit miserabel lackiert. Entweder Schleifspuren oder Spannungsrisse im Lack. Tippe aber eher auf Schleifspuren.
 
Grund: Vollzitate reduziert/ automerge aufgeräumt
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Was erwartet man von asiatischen Billigprodukten? Da werden Kammergetrocknete Hölzer mit 0% Holzfeuchtigkeit verwendet. Oder irgendein dort vorkommendes Holz was gerade verfügbar ist. Ist in China auch nicht anders. Selbst wenn die Firmen Qualitätskontrollen haben passiert so etwas. Bin kein Schreiner aber soviel weiß ich auch durch Erfahrung mit Instrumenten. Einige Tropenhölzer haben auch noch kritische Inhaltsstoffe die erst isoliert werden müssen damit es mit dem Lack keine oder weniger Probleme gibt. Ob die immer die Kenntnisse haben wage ich mal zu bezweifeln. Da würde ich auf Firmen zurück greifen die jahrelange Erfahrung damit haben. z.B. Lackfirmen die Bootsbauer beliefern. Dort werden erfahrungsgemäß alle möglichen Hölzer für Innenausstattungen verbaut.

Ich habe schon genug aus diesen Räumen importiert das ich das Preisgefüge kenne. Was gestiegen ist sind die Transportkosten, aber bei einem Container voll ist das pro Stück auch nicht mehr so viel. :.-)

...Der Halsbruch an Deiner Gitarre ist ein sehr weit verbreiteter Schaden, der auch bei sehr hochwertigen Gitarren gleicher Bauart vorkommt. Hätte ich eine Les Paul, wäre ich sehr darauf bedacht dass sie nicht im Koffer auf dem Boden stehend umfällt, denn oftmals reicht das...
Dann sollte man die Kofferbauweise überdenken. Was meinst wie die während dem Transport behandelt werden? Meist ist ja nur ein Karton um den Koffer.
 
Grund: Vollzitate reduziert/ automerge aufgeräumt
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Was erwartet man von asiatischen Billigprodukten?
Nachdem 88,74% ALLER Hersteller in Fernost fertigen lassen, pro Jahr etwa eine Fantastillion solcher Gitarren hier verkauft werden und jetzt gerade EINE nicht fehlerfrei zu sein SCHEINT - stimmt, eine erdrückende Beweislage. :rolleyes:
 
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Nachdem 88,74% ALLER Hersteller in Fernost fertigen lassen, pro Jahr etwa eine Fantastillion solcher Gitarren hier verkauft werden und jetzt gerade EINE nicht fehlerfrei zu sein SCHEINT - stimmt, eine erdrückende Beweislage. :rolleyes:
Günstige Produkte sicher. Gibt aber auch sehr viele Hersteller die in Japan, Mexiko, USA fertigen lassen. Wie viel Ausschuss produziert wird weißt nicht. Da geht halt das eine oder andere durch die Kontrolle. Diese 88,74% ist wohl grob geschätzt oder gibt es dazu Belege. :)
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.. nicht auch sonst überall auf der Welt? schon immer?? Ahorn, Erle, Esche, Fichte?
Importiert sicher auch. Es geht um die Verarbeitung. Wer lässt denn heute noch das Holz langsam trocknen?
Merke schon das man sich den Mund fusselig reden kann weil die Wenigsten täglich Problemfälle zu sehen bekommen.
 
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Was erwartet man von asiatischen Billigprodukten?
Ich würde jetzt mal die Asien-Kirche im Dorf lassen: der typische Schaden an einer Gibson Les Paul made in USA ist ein head crack vom Umfallen, der Gitarrentyp ist nun mal anfällig dafür.
Ganz unabhängig davon, wo produziert wird.
 
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Hi Sigi,

ich schreibe das jetzt nur weil ich das Gefühl habe dass Du nicht nur frisch in diesem Forum bist, sondern Dich auch noch nicht so lange mit Gitarren beschäftigst.

Der Halsbruch an Deiner Gitarre ist ein sehr weit verbreiteter Schaden, der auch bei sehr hochwertigen Gitarren gleicher Bauart vorkommt. Hätte ich eine Les Paul, wäre ich sehr darauf bedacht dass sie nicht im Koffer auf dem Boden stehend umfällt, denn oftmals reicht das.

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Ich bin ein Wiedereinsteiger.
Vor ca. 30 Jahren beendete ich meine "Musikkarriere" und verkaufte mein ganzes Equipment. Das waren zu dem Zeitpunkt 2 Gibson Les Paul, 2 Fender Stratocaster (eine mit Jahrgang 59!), 1 Fender Telecaster Jahrgang 62, 1 Mesa Boogie, 1 Vox AC30 und ca. 1 Meter Fusspedale. Davor besass ich weitere Instrumente von Hoyer, Epiphone und sonstige. Ich hatte nie solche Probleme wie jetzt mit der Vintage Les Paul.
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Na das ist aber nun eine recht grobe Unterstellung.
Ist für mich ok.
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Ich habe mir mal erlaubt, eines der Fotos herzunehmen und einen Bereich rot rechteckig zu markieren und nachzuschärfen:

Anhang anzeigen 926090

Nichts für ungut, aber hier stimmt etwas nicht oder mal so rum geschrieben: Wenn ich eine Gitarre mit diesen "Bearbeitungsspuren" angeblich neu bekommen würde, dann würde ich sie dem Händler achtkantig um die Ohren hauen - Risiko eines Kopfplattenbruches dann allerdings nicht ausgeschlossen.... Das ist doch kein hochsensibler Nitrolack in falscher Zusammensetzung, sondern in diesem Preissegment ein Standard-Plastikpanzer, der normalerweise beim üblichen Bespielen nicht solche sichtbaren Spuren hinterlässt. :gruebel:

Oder ist die Qualität der genannten Gitarrenmarke inzwischen tatsächlich so dermaßen schlecht (was ich mir derzeit weder vorstellen kann und möchte)?
Gutes Argument, werde ich dem Händler gegenüber auch so überbringen (ohne ihm das Teil um die Ohren zu hauen ;))
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wenn das reicht, dann wird es wahrscheinlich keine Spuren vom Sturz geben. Der Koffer ist ja meistens gepolstert.
Ich habe keinen Koffer, ich habe nur die Gitarre bestellt.
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Darum ist es wichtig den ganzen Hals abzufotografieren oder kurz ein Rundumvideo zu machen. ...
Guter Punkt, werde ich so machen
 
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Update:
********
Der Händler hat mir Anweisungen zugesandt wie und wohin ich die Gitarre zurückschicken soll.
Mache ich jetzt und melde mich dann wieder.

Nochmals vielen Dank an euch Alle!
 
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