Vorbereitungen zu Aufnahmen, Tips für Gitarristen?

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hofgabes
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Ich habe eben mal gesucht und keine spezielle Tipsammlung für Gitarristen bezüglich den Vorbereitungen von Aufnahmen gefunden. Da ich mich in dieser Situation befinde, wollte ich nach Tips fragen. Ein paar Dinge weiss ich schon. Aber das ist eben längst nicht alles.

1) Also grad bei zwei Gitarren sind die Anschläge ungemein wichtig. Macht die eine Gitarre da wirklich auch 8 Anschläge oder sinds nur 7 ? Das sollte man überprüfen. Ich habe mich z.b. gestern mit unserem anderen Gitarristen getroffen und auf zwei akkustischen Gitarren mal unsere Songs (harter Metal ;) ) gespielt um eben mal ne andere Hörperspektive als aus dem Proberaum zu bekommen. Und siehe da, das ein oder andere Riff hat schon nicht gestimmt. Teilweise sogar relativ signifikante Unterschiede im Anschlagen.

2) Schauen, dass der Ausschlag beim Aufnehmen grob in der selben Lautstärke ist und die Lautstärke gleich bleibt. Ich glaube das bringt Aufnahmeleiter zur Verzweiflung.

3) Prüfen, dass Betonungen von zwei Gitarren gleich gemacht werden bzw., dass die Betonungen mit dem Bass und Schlagzeug übereinstimmen.


4) Riffs und Parts aufschreiben (z.B. Guitar Pro, Powertab, auch wenn dort selbstverständlich immer ein wenig "groove" verloren geht), damit sie jeder jederzeit nachsehen kann. DH allen verfügbar machen!

So, bitte noch mehr Tipps. Besten Dank!
 
Eigenschaft
 
mit metronom üben! gaanz wichtig, wenn man mit click aufnehmen tut...
 
ich weiß nicht, ob das für dich selbstverständlich ist, aber: lernen, die nebengeräusche der gitarre zu unterdrücken! genauer: die mitschwingenden saiten, die gar nicht gespielt werden, und was man während dem spielen auch kaum bemerkt.
und dass man kurz vor den aufnahen neue saiten drauf etc ist ja nun wirklich selbstverständlich.
 
und dass man kurz vor den aufnahen neue saiten drauf etc ist ja nun wirklich selbstverständlich.



Ich z.b. mag den Sound von ganz neuen Saiten wirklich gar nicht. Die müssen schon so 1-2 Wochen drauf sein bis sie mir gefallen :D

gruß
 


Ich z.b. mag den Sound von ganz neuen Saiten wirklich gar nicht. Die müssen schon so 1-2 Wochen drauf sein bis sie mir gefallen :D

gruß

frage am rande: gefällt dir an alten saiten eher, dass sie nicht mehr so viel klang haben oder dass man sich halbwegs die finger daran aufschlitzt?

wie auch immer,
folgendes szenario: du bist in der aufnahme und spielst, spielst, spielst. du hast n paar takes noch nicht so gespielt, wie du es haben wolltest, aber spürst irgendwie, dass es grad läuft.
zack, saite durch, take dahin. du musst ne neue saite drauf machen, die ganz anders klingt, als die restlichen 5, und das, sofern das take das finale wird, für immer auf der aufnahme, cd oder was auch immer, drauf sein.
wie beschissen ist das denn?

vielleicht kannst du ja deine ampeinstellungen so ändern, dass du den klang bekommst, den du bei 2 wochen alten saiten schätzt. aber prinzipiell sind neue saiten einfach alten vorzuziehen, da sie mehr ton von sich geben und man schneller übers griffbrett kommt.
 
ich hab auf meiner gitarre elixier saiten drauf. Mittlerweile schon ca ein 3/4 Jahr und da is immer noch kein dreck drauf dank dieser Beschichtung.
Zwar hörn sie sich nicht mehr so gut an aber ich werd die so schnell auch nicht wechseln.
 
@hofgabes: Was meinst Du mit 7 oder 8 Anschlägen :confused:

Aber ansich ist der alte Spruch wahr: "recording is gods way of telling you how much you suck". Und leider hat die rote "REC-Leuchte" irgendwie auch einen gewissen Verkrampfungseffekt.

Aufnahme UNBEDINGT mit Click (oder Backingtrack von Drums & Bass) im Kopfhörer. Jeder spielt seinen eigenen Track ein, nicht beide Gitarren auf einmal aufnehmen.
 
Heutzutage gehn ja auch viele Bands dazu über, die Rhythmenparts von nur einem Gitarristen recorden zu lassen, da es wirklich höllisch schwer ist, absolut den gleichen Anschlag zu imitieren.
Live ist das ja kein Problem, da fällt das kaum auf, aber beim Recording muss man auch mal über den eigenen Schatten springen ("Spiel du lieber auch die 2. Gitarre, ich bekomm das ned genau so hin wie du")
Gilt natürlich nur für so sachen wie durchgehende Akkorde/Abdämpfen etc. - Wenn besondere Licks dabei sind ist das wieder was anderes.

Weiterhin: Unbedingt die Soli/Läufe üben! Es gibt nichts schlimmeres als wenn alle dahocken und dem Gitarristen zuhören, weil der nicht weiß, wie sein Solo geht, oder es nicht 100% im Takt hinbekommt - Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede ^^
 
@hofgabes: Was meinst Du mit 7 oder 8 Anschlägen :confused:

Aber ansich ist der alte Spruch wahr: "recording is gods way of telling you how much you suck". Und leider hat die rote "REC-Leuchte" irgendwie auch einen gewissen Verkrampfungseffekt.

Aufnahme UNBEDINGT mit Click (oder Backingtrack von Drums & Bass) im Kopfhörer. Jeder spielt seinen eigenen Track ein, nicht beide Gitarren auf einmal aufnehmen.

Ich meinte halt diese kleinen Ungenauigkeiten beim Spielen, dass beim einen eben z.B. einmal die tiefe E-Saite untergeht und nur 7 anstatt 8 Anschlägen zu hören sind. Sowas eben ;)

@Bannockburn Ja, ich habe auch schon daran gedacht, sämtliche Rythmusparts von nur einem einzuspielen. Halt mit dem Setup vom Anderen und so, aber an sich wäre das glaube ich echt keine schlechte Idee


@hoss Dein Spruch ist genial! Genau so gehts mir ständig, wenn ich selbst am PC nur für mich aufnehme!
 
@ LukePirate

mir ist noch nie eine saite gerissen!!! das meine ich ernst!

@ Wrathchild

das ist dann doch 'n bisserl lang gell :rolleyes:
 
Weiterhin: Unbedingt die Soli/Läufe üben! Es gibt nichts schlimmeres als wenn alle dahocken und dem Gitarristen zuhören, weil der nicht weiß, wie sein Solo geht, oder es nicht 100% im Takt hinbekommt - Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede ^^

das kenne ich auch :rolleyes:
und selber möchte ich mich da gar nicht rausreden.
 
frage am rande: gefällt dir an alten saiten eher, dass sie nicht mehr so viel klang haben oder dass man sich halbwegs die finger daran aufschlitzt?
also wenn man die saiten pflegt, kann man doch echt nach 2 wochen (auch bei täglichem spielen) noch von keinem ernsthaften klangverlust sprechen. oder dass man sich die finger drauf aufschlitzt (das ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert, auch bei +6 monate alten saiten nicht).
saiten reißen auch nach 2 wochen nicht. ich kenne zumindest keinen gitarristen, bei dem das vorkommt.
 
Am deutlichsten ist mir aufgefallen: Livesound nicht gleich Recordingsound!
Auf Platte wird wesentlich mehr auf Brillianz getrimmt. Ich habe bei der letzten Aufnahme weder meine Klampfe noch meinen Amp benutzt.
Auch meine Einstellungen waren komplett anders. Viel weniger Gain, mehr Höhen etc. Ausserdem habe ich die Vorzüge einer Telecaster schätzen gelernt. :D
Erstaunlicherweise klingt das Ergebnis jetzt aber trotzdem nach "meinem" Sound...

Nochwas: Die meisten Tipps hier sind ok, sollten sich viele Bands aber auch mal für ihren Livesound zu Herzen nehmen.
 
üben, üben, üben !
ich würde alle rhythmusparts von einem gitarristen spielen lassen, weil es schon schwer ist, sich selbst zu doppeln, und dann soll der andere klampfer auch noch mal das gleiche doppeln, schwer finde ich.
lieber einer einen sopng, der andere den nächstren song, oder wie auch immer.
saiten sollten drei tage ungefähr drauf sein, da ganz neue saiten sehr brillant klingen, und dies aber schnell verlieren,. z.b. während der aufnahmen.
dann hört sich song 1 anders an wie song 4.
nicht benutzte saiten kannst du mit nem stück gaffa abkleben, also bei rhythmparts die hohen saiten.
dann klingt da nichts mit.
ansonsten fält mir nur noch ein: üben, üben, üben ! :D
 
Erstaunlicherweise klingt das Ergebnis jetzt aber trotzdem nach "meinem" Sound...


siehste, da haste jetzt ne Erfahrung mehr: der Sound kommt nämlich zu einem nicht zu unterschätzenden Teil aus den Fingern, dem Anschlag und was sonst noch alles dazu gehört ;)
allgemein: ein super Musiker klingt mit nem besch*** Equipment immer noch geil, ein besch*** Musiker mit Top-Equipment eben nicht

Blues zum Gruß
Foxy
 
cooler thread hier ;-)
ich vertret mal ein paar kontroverse ansichten:

1) gut ist was gut klingt: soll heißen, auch wenn man zwei anschläge von zwei gitarristen nicht gleich sind, kann sich das trotzdem sehr gut anhören, es ist immer die frage was man erreichen will

2) einzeln einspielen oder nicht ist eine sehr harte entscheidung:
vorteil einzeln: man kann sich komplett auf seine sache konzentrieren, die chance dass sich jemand verspielt ist geringer, (halt nur eine person statt...3-10), das timing wird am ende passen.
vorteil zusammen: es fällt mir zumindest wesentlich einfacher mit der gesamten band zu spielen, als beispielsweise nur auf ne drum spur. und man kann das tempo auch im stück anpassen und ist nicht von anfang an festgelegt (ich mein zum beispiel so ritardandos etc, quasi die: "ich guck de drummer an und wir wissen wie wir langsamer/schneller werden/ neu einsetzen etc".
große nachteile sind natürlich zum einen die schwierigkeit wirklich alle leute so zusammenzukriegen, dass sie keinen fehler machen, zum andern natürlich auch mikrophonierung. viele werden vllt nicht die möglichkeit haben mal eben 30 spuren gleichzeitig aufzunehmen. trotzdem find ich solche "gesamtaufnahmen" meistens besser

3) so sachen wie sound etc (nebengeräusche von saiten unterdrücken, saiten wechseln) haben für mich absolut nix mit dem aufnehmen zu tun. dass man möglichst ohne nebengeräusche spielt (wenn man das nicht beabsichtigt) sollte selbstverständlich sein, und wem beim aufnehmen ne saite reißt, der hat eh erstens irgendwas falsch gemacht, wer dann nur die eine saite wechselt braucht sich eh um seinen sound keine großen gedanken machen. ich empfehle eh nach möglichkeit beim aufnehmen (und bei auftritten genauso) möglichst ne ersatzklampfe dabeizuhaben, am besten eine die ähnlich klingt *g*
und wenn ich hier "saiten mit gaffa abkleben" les frag ich mich ernsthaft auf was für skurrile ideen leute kommen. ich mein ich bin sicherlich nicht der wahnsinnsgitarrist, ich üb viel zu wenig etc.. aber wenn ich doch meine parts nicht halbwegs vernünftig und sauber spielen kann.. dann komm ich doch net auf die idee das aufzunehmen (oder live zu spielen)

4) @ livesound ungleich recordingsound: ja natürlich nicht. dafür gibt's ja tontechniker und die tolle möglichkeit hinterher noch alles mögliche zu verändern. da kann der gitarrist ja gerne mitreden, aber es ändert prinzipiell am einspielen der songs nichts ;-)

5) ausprobieren heißt das zauberwort: wenn ihr nicht wisst ob ihr beispielsweise einen part zu zweit doppeln sollt, oder ob nur einer das einspielt und man später die spur kopiert... dann spielt es halt gemeinsam ein (auf zwei spuren..), wenn's gut klingt: supi. wenn's nicht gut klingt: die bessere spur kopieren. so einfach ist das.
wenn ihr nicht unter zeitdruck steht, dann macht alles was euch einfällt (es sei denn der tontechniker, bzw der der das später bearbeiten soll, hat keinen bock sich soviele verschiedene möglichkeiten anzuhören..*g*) immer alle möglichkeiten offen halten und gucken was am besten klingt.

ach ja zur vorbereitung: alle parts richtig gut spielen können. am tag vorher früh ins bett, für ne angenehme atmospäre sorgen (keine -20°, aber auch keine 50°C im aufnahmeraum), relaxt an die sache rangehen (wenn das möglich ist.. gemietetes studio ist teuer *g*), gute laune mitbringen. das ist für mich viel wichtiger als die frage wie lange meine saiten drauf sind. am sound kann man hinterher immer noch genug schrauben. an richtig mies gespielten parts mit hammersound nicht.
 
Jo, Danke. Mir gings jetzt hier auch eher um die spieltechnischen Aspekte als um die Soundfragen ;) Die sind irgendwo Sachen des Produzenten. ;)
 
Achso, nochwas:
Wenn du vorhast, mehrere Sounds aufzunehmen (also verschiedene Einstellungen oder nen Effektteil) Dann macht es oft Sinn, die getrennt einzuspielen. Bei sowas mach dir aber vorher unbedingt nen genauen Plan, welche Sounds du wo brauchst und wie du deine Spuren aufteilst. Das Spart ungeheuer Zeit und Nerven!
 
für meinen gusto MUSS das gar nicht unbedingt 100% synchron sein.

ich finde gerade die KLEINEN abweichungen machen den sound aus. als beispiel klingt es völlg unterschiedlich ob ich eine spur doppel (also exakt gleich) oder ein zweites mal einspiele.........

naja kommt sicher auch auf die musikrichtung an
 

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