Wann spätestens Saiten wechseln?

[murle1]

hi,
ich finde, dass saiten sehr schnell am klang abbauen und wechsel meine deshalb mindestens 1 mal pro monat... obwohl man natürlich auch länger warten kann. da ich aber ziemlich viel spiele nutzen sie auch dementsprechend ab.
ps: denk dran nicht alle saiten gleichzeitig zu lösen sondern immer eine nach der anderen ablösen, neue drauf, stimmen, nächste saite etc. ist zwar eigentlich allgemein bekannt, sehe aber immer wieder leute die es falsch machen

Hallo!
Wenn Du das immer so (falsch) machst, wann pflegst Du dann
Dein Griffbrett und die Bundkannten. Wann polierst Du denn Deine Bünde?? So wie Du machen es nur Gitaristen, welche meistens ein Floyd Rose haben und sich dann beim Stimmen die Finger brechen! Gruß murle1

 

[murle1]

hmm, das könnte eine Erklärung sein --> http://www.musik-service.de/gitarren-einstellen-bundrein-seitenlage-tunen-mkb3de.aspx

Ist hier evtl. jemand der das genauer erklären kann?

Viele Grüße
Leze

Hallo,
den BLÖDSINN kann Niemand erklären! Wenn ein Hals sich durch die Entlastung verstellt, sollte er umgehend in den Müll geworfen werden! Habe bei Reparaturen teilweise Gitarren ohne Saiten hier stehen gehabt über Monate, weil Teile nicht zu bekommen waren, das machte nichts aus! R.B.( Gitarrenbauer)

 

[murle1]

naja,
soweit mir aus ettlichen postings und nach der meinung meines gitarrenlehrers bekannt ist, kann es passieren ( kann nicht muss ), dass der hals sich verzieht. ich fand das auch immer recht logisch, da ja schon einiges an zugkraft seitens der saiten da ist. wenn das ein gerücht ist und das gar nicht stimmt und sich das nur durch hören sagen verbreitet hat, dann hab ich ja mal wieder was gelernt und nehme meinen rat natürlich zurück. dachte mir halt nur es wäre schlauer das zu erwähnen, weil es mir immer wie eins der 10 gebote eingehämmert wurde

Ich würde den Gitarrenlehrer wechseln, bevor er noch mehr Unsinn verbreitet! murle1

 

[murle1]

naja als anfänger ist es ok die etwas "länger" drauf zu lassen.meistens reisst man anfangs eh die meisten ab
hatte meine ersten saiten glaub so lang drauf bis sie angerostet waren-ich pfleg die mit nem saitereiniger nach jedem spielen,könnt euch ja vorstellen wie lang die dann drauf waren
inzwischen halten die nicht mehr ewig.2 proben,bisschen daheim spielen dann sind die "runtergeschruppt".

Deine Bünde würde ich gerne mal näher betrachten! Wie kommst Du den mit dem Saitenreiniger unter die Saiten? murle1

 

[murle1]

Ja, aber erst wenn man eine andere Saitenstärke als vorher verwendet.

Nicht unbedingt, das hängt ab von der Anzahl und Material der Tremmfedern, sowie der Federkralle. Auch das etwas kräftige drücken und ziehen am Hals, und mehrfach "brutales "betätigen vom Trem, kann helfen, es wie vorher zu bekommen.
murle1

 

[murle1]

das mitm jede Saite einzeln wechseln is wie gesagt falsch
Meine Gitarre stand teilweise schon ne Woche komplett ohne Saiten rum und da is nichts passiert. Nachdem ich dann Saiten aufgezogen hab hat auch alles gepasst..

Wenn ich Saiten wechsel kommen erstmal ALLE runter, dann wird Griffbrett sauber gemacht und später kommen die Neuen drauf ^^

dazu muss ich sagen dass ich ne feste Brücke hab
Bei nem Tremolo würd ich nich alle Saiten gleichzeitig runter hauen.. weniger wegen dem Hals, eher wegen der folgenden Einstellarbeit am Floyd


ausser man hat ein Speedloader Floyd, da konnt ich problemlos alle Saiten runterhaun und später wieder drauf und alles perfekt in tune.. ^^

Moin,
dann kannst Dui aber wieder nicht die nötigen Pflegearbeiten erledigen! Besser ist es, sich etwas zu suchen, was genau unter das FR passt, in gestimmtem Zustand. Dann das FR ein wenig betätigen und 2-3 Lagen Papier noch mit drunter, dann kannst Du langsam die Saiten lösen und weitermachen! murle1

 

[murle1]

Prinzipiell kommts natürlich immer darauf an, wieviel täglich z.B. du spielst und welche Saiten du benutzt. Ich spiele seit Jahren schon Elixir weil die einfach sehr lange ihre Brillianz behalten. Dafür nehm ich den höheren Preis gerne in Kauf.
Seit ich E-Gitarre spiele, mache ich alle Saiten auf einmal runter und putze dann nämlich gleich immer das Griffbrett,die Kopfplatte etc. und bisher hat sich noch nie ein Hals verzogen.
Ich spiele aber prinzipiell keine Gitarren mit Floating-Tremolo, von daher erspart sich auch die Einstellarbeit.
Habt ihr auch prinzipiell das Gefühl das alte Saiten nicht mehr absolut oktavrein/bundrein sind oder bin ich da ballaballa?

NEIN, Du bist NICHT ballaballa! murle1

 

[yellowstrat]

@murle1
danke für die kompetenten beiträge, dann haben wir das ganze rätsel ja jetzt gelöst *thumbsup*

das griffbrett pflege ich, während die saiten noch drauf sind. saiten etwas benden und man hat einen freiraum in dem man dann arbeiten kann. das selbe mit den bünden.

aber jetzt weiß ich ja wie es richtig geht und werd das dann mal alles umstellen

 

[murle1]

WICHTIGER wie LANGE die Saiten drauf waren, WIE Lange wurde darauf gespielt. Die Saite wird pro Stimmvorgang LÄNGER und Mechanisch DÜNNER!


da muss ich dir leider total widersprechen.ich bin aud der metallfertigung.ein draht kann nicht länger werden.er hat bestimmte zugfestigkeiten,wird die grenze erreicht-reisst er einfach.
das argument "aber wenn ich neue drauf mach muss ich dauernd nachstimmen" liegt daran das das holz arbeitet.
ich hab das mal nachgemessen-eine saite wird mit ca.70kg gespannt,drüber hinaus reisst sie.das material ist so hergestellt,das eine bestimmte saite,bei bestimmter spannung(sprich ca.70kg) einen bestimmten ton erzeugen.
das ist alles
trotzdem viele grüsse

Teilweise richtig: Aber nicht am Holz liegt das, sondern daran das die Ballendwicklung etwas nachgibt(verschiedene Gitarrentechniker löten diese ein wenig fest!! Habe ich gesehen und auch schon gemacht, bei den Reservesaiten vor einem großen Gig!) Und am Aufziehen der Saiten-da wird sehr viel falschgemacht. murle1

 

[murle1]

@murle1
danke für die kompetenten beiträge, dann haben wir das ganze rätsel ja jetzt gelöst *thumbsup*

das griffbrett pflege ich, während die saiten noch drauf sind. saiten etwas benden und man hat einen freiraum in dem man dann arbeiten kann. das selbe mit den bünden.

aber jetzt weiß ich ja wie es richtig geht und werd das dann mal alles umstellen

Moin, kleiner Hinweis noch: Wichtig ist auch, genau dort zu reinigen, wo der Bund auf das Holz kommt, da sammelt sich immer ein wenig Masse aus Schweiß, Luftfeuchtigkeit Staub und anderem an. Das Bundmaterial und diese Masse vertragen sich auf Dauer nicht, und KÖNNEN wenn es ungünstig kommt, das Holz dort etwas weicher machen. Das ist schlecht, wenn irgendwann mal neu Bundiert werden soll oder muss. Ich mache dort sauber mit ein wenig feiner Stahlwolle und meinen Fingernägeln. Oder auch mit einem Zahnstocher. murle1

 

[tintin1a]

Hey,
ich spiele nun seit einem halben Jahr E-Gitarre und habe bisher noch nicht die Saiten auf meiner Pacifica gewechselt.
Verbessert sich der Klang sehr wenn ich die Saiten gegen neue wechsel oder kann ich die noch dranlassen?

hi,

in der selben zeit habe ich meine saiten rund zwölf mal gewechselt, trotz saitenpflegemittel (dunlop stringcleaner - sehr zu empfehlen, wie eigentlich die meisten saitenpflegeprodukte)
es ist und bleibt geschmackssache, allerdings muss man auch erstmal auf den geschmack kommen! viele behaupten die saiten mehrere monate spielen zu können ohne einen klanglichen verlust zu haben, was daran liegen könnte, dass ihnen der vergleich, sprich das aha-erlebnis fehlt.

es gibt im groben 2 ansätze:
1. man spielt die saiten bis der klang für das eigene ohr nachlässt
2. man spielt die saiten bis das spielgefühl hinüber ist (rost, raue saitenoberfläche, schmutz in den windungen der E,A und D saiten...)

anfänger wechseln dann wohl meist wegen punkt 2., weil ihnen vielleicht die erfahrung fehlt, wie sehr der klang sich schon nach wenigen wochen durch einen neuen saitensatz verbessert.

ich persönlich höre bereits nach 2, spätestens 3 wochen einen RIESEN unterschied, wenn ich den neuen satz drauf gemacht habe. ich wechsle also aus dem ersten grund, quasi wenn die saiten für mich dumpf klingen. rost, oxidation etc. hatte ich noch nicht an den saiten. zum einen wegen dem string-cleaner, zum anderen lasse ich es, wie gesagt, gar nicht erst so weit kommen. fängt der klang an sich zu verschlechter werden die saiten gewechselt. das regelrechte rosten der saite (so dass man sich die finger schneiden kann) fängt ja meistens erst nach dem klangverlust an...

alternativen für die, welche (evt. wegen floyd rose etc.) nicht im 3 wochen-takt die saiten wechseln wollen:

1. die oben genannten elixir-saiten mit feiner beschichtung:
https://www.thomann.de/de/elixir_12052.htm
- wobei hier, zumindest bei den western-gitarren-saiten die beschichtung der tiefen saiten nach einiger zeit "abfriemelt" wie die haut nach einem sonnenbrand! dies allerdings erst nach knapp 5 wochen...

2. cleartone - testsieger und mein persönlicher favourit, lasse mir gerade den zweiten satz schicken, allerdings auch nur für die western-gitarre...:
https://www.thomann.de/de/cleartone_ct9410_electric_emp_strings.htm


probier die mal aus, auch wenn die ca. 12 euro/satz kosten. zumindest die cleartone halten tatsächlich 5-6 mal so lange wie normale saitensätze für ca. 5 euro!

 

[TCMI_Seb]

Im Prinzip lässt sich wirklich eines mit Sicherheit sagen, so wie murle1 es schon mehrfahc erwähnt hat:

Saiten wechseln und nochmals wechseln.

Blöder vergleich:
Abgelaufene Schuhe sind unbequem und verursachen ja auch Schäden ...und nicht am Asphalt

 

[MadjuX]

@murle1, wenn ich das richtig verstanden hab, empfiehlst du nicht Fastfret? Wieso, und welche Alternative gäbe es denn bzw. was würdest du fürs Saitenpflegen empfehlen? Und ist Lemonoil genug fürs Griffbrett oder gibt's da vll. auch nen Geheimtipp vom Experten?
Danke schonmal für die Klarstellungen weiter oben.

 

[Saitenstechen]

Das Wundermittel (seit den 20iger Jahren des letzten Jahrhunderts) heißt "Viol". Ein geniales Öl zum Pflegen und Reinigen des Griffbrettes.

Murle: Sorry, aber bei wirklich regelmäßiger Pflege braucht man keinen Zahnstocher. Direkt mit der Nutellastulle sollte man sowieso keine Gitarre anfassen - wird wohl hoffentlich jedem klar sein.

Fast-Fret kann, wenn es übermäßig aufgetragen und im Anschluss nicht gleich entfernt wird, auf dem Griffbrett verschlammen. Bei sachgemäßer Anwendung ist es ein kleines Wundermittel, das die Oberfläche des Griffbrettes und die Saiten auffrischt. Allerdings muss man das leicht rutschige Gefühl beim Spielen mögen, oder wie Bon Jovi einst meinte: "Slippery when wet" (ob er das Griffbrett damit meinte? )

es gibt im groben 2 ansätze:
1. man spielt die saiten bis der klang für das eigene ohr nachlässt
2. man spielt die saiten bis das spielgefühl hinüber ist (rost, raue saitenoberfläche, schmutz in den windungen der E,A und D saiten...)

Besser kann man es wohl kaum erklären , wobei noch eine 3. Möglichkeit vorstellbar ist:

3. man spielt die saiten bis sie reißen



Gruß

Andreas

 

[MadjuX]

Wie genau funktioniert das überhaupt mit dem Fastfret? So wie ich das bis jetzt verstanden hab, ist das ein Wachs"ding" auf diesem Holzstift und man reibt das an den Saiten lang.
Macht man das nun ganz sachte, so das nur die Saiten etwas abbekommen oder muss man das schon bischen doller aufdrücken, damit auch das Griffbrett was davon hat? Landet dann aber nicht zuviel auf den Bundstäbchen?
Wollt demnächst Saiten wechseln usw. wäre also ganz nett zu wissen, wie ich die ab dann am besten pflegen kann

 

[tintin1a]

Besser kann man es wohl kaum erklären , wobei noch eine 3. Möglichkeit vorstellbar ist:

3. man spielt die saiten bis sie reißen



Gruß

Andreas

und die 4. möglichkeit, wenn man der 2. keine beachtung schenken will:

man spielt bis die finger bluten! dann MUSS man die saiten wechseln, weil man sonst nicht das blut vom griffbrett wischen kann

grüße,

tintin1a

 

[James-Hetfield91]

warum hat der Gott "FastFret " erfunden ?

 

[Down Under]

warum hat der Gott "FastFret " erfunden ?

Ich würde sagen, damit der Hersteller damit ordentlich Geld verdienen kann

 

[Saitenstechen]

James, ich kann dich beruhigen, das hat nicht der liebe Gott erfunden. Genau so wenig wie einsätzige Spams im Musiker Board.

Zu der Frage der Anwendung: Man drückt beim Auftragen gleichmäßig auf und fährt ein paar mal mit dem Filz über die Saiten. Im Anschluss wischt man mit dem beiliegenden Baumwolltuch sorgfältig die Saiten und das Griffbrett ab (man entfernt das überschüssige Öl und reibt Schmutz - der sich durch das Öl löst - gleich mit ab).

Gruß

Andreas

 

[Down Under]

Zu Fast-Fret

Ich kann wirklich nicht beurteilen ob es wirklich Auswirkungen auf die Saiten hat, was die Haltbarkeit angeht, dazu wechsle ich meine Saiten zu häufig und habe mir schon früh angewöhnt meine Saiten nach dem Spieler mit einem trockenen Ledertuch abzuziehen.
Das wirklich angenehme an Fastfret ist aber, dass der Gleitwiderstand reduziert wird und man so schneller über das Griffbrett flitzen kann und das Ziehen der Saiten einfacher zu gehen scheint.