Warmoth Gitarre - Kann man die auch komplett fertigen lassen ?

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Hi Folks,

weiß jemand ob es eine Möglichkeit gibt eine bei Warmoth zusammengestellte Gitarre auch dort von einem Gitarrenbauer zusammenbauen zu lassen und quasi "schlüsselfertig" geliefert zu bekommen ?

Bin schon seit längerem am Überlegen mir mein Traumdesign zusammenzustellen, aber schrecke dann doch etwas vor dem kompletten Zusammenbau zurück ..

Falls also jemand da etwas weiß wäre ich dankbar für Infos

Gruß :)
 
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Wenn ich mich recht entsinne, gab es dazu mal einen Thread und das Erbegnis müsste "Nein" gewesen sein. Da müsstest du mal nach suchen. Allerdings kannst du das auch in Deutschland von einem Gitarrenbauer übernehmen lassen.
 
Es kommt zwar auf den Gitarrenbauer an, aber wenn er seinen Job gut macht und von seiner Arbeit leben muss/möchte, dann wird sich das nicht lohnen.
Teile von Warmoth + Frachtkosten + Abgaben an Zoll und Vater Staat + Arbeitsstunden beim Gitarrenbauer + evtl. Elektronik und Hardware = so teuer wie eine Gitarre direkt in Deutschland bauen zu lassen.
Wenn du dir hier eine bauen lässt, dann hast du zum selben Preis sogar noch Nitro Lack dabei, wenn du das überhaupt willst.
 
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So hab ichs noch garnicht gesehen .. Danke jedenfalls für die Antworten :)
 
Ne Warmoth darf man nicht nehmen wollen um letztlich eine leicht anders aussehende Gitarre saumäßig günstig zu bekommen. Da ist eine im Laden aus 1000 Gitarren ausgesuchte bei weitem die bessere Wahl. Wer aber eben ne Tele mit Floyd Rose, Bubinga Top mit grünem Burst, umgedrehte Jackson-Kopfplatte, Edelstahlbünde und mit keine Ahnungwas Griffbrett haben will und trotzdem nicht primär ans Sparen denkt der ist da richtig. Weil wirklich billiger ist bei geringer Modifizierung der Kompromiss mit einer Gitarre von der Stange.
 
Ich hab mir eine Warmoth-Strat zusammen gebastelt und billiger als eine Fender American-Standard war sie nicht, dafür eben spezieller. Es wäre wahrscheinlich sogar billiger gewesen, mir eine Strat von einem deutschen Gitarrenbauer zusammen bauen zu lassen, aber dann fehlt ja der Spaß des Zusammenbaus. :)
 
Das sind ja dann auch ganz andere Grundvoraussetzungen, aber wenn ich die Teile nicht selber zusammen bauen kann, will oder möchte und darauf spekuliere bei Warmoth an eine günstige Custom Strat zu kommen, dann geht die Rechnung eben nicht auf.

Nichts desto trotz fertigen die sicher in einer guten Qualität und mit dem Body Builder und dem Neck Builder kann man schön rum spielen.
 
Das sind ja dann auch ganz andere Grundvoraussetzungen, aber wenn ich die Teile nicht selber zusammen bauen kann, will oder möchte und darauf spekuliere bei Warmoth an eine günstige Custom Strat zu kommen, dann geht die Rechnung eben nicht auf.

Doch, die Rechnung geht schon auf... kommt halt auch auf die Specs der Gitarre an.
 
Muss ich dir das jetzt wirklich vor rechnen?

Korpus: extra leichter Erle Korpus(one piece) mit allen Fräsungen und in black-brown-yellow burst lackiert kostet regulär mindestens 515$. Wenn sie einen Rohling auf Lager haben, so wie jetzt im Moment, dann sind es immer noch 435$.

Hals: Vintage Modern Konstruktion aus Ahorn(wagenschott) mit einem dunklem Palisander Griffbrett aus Indien, der Clapton Form, Perlmutt Einlagen und einen Graphtech Tusq Sattel bringt es auf 397$.

Das macht 832$ oder 638,92€ und du hast noch keine Frachtkosten und Abgaben beim Zoll gezahlt.
Es ist auch noch nicht die Elektronik und Hardware dabei und von den Kosten die noch beim Gitarrenbauer auf dich zu kommen brauchen wir gar nicht erst anfangen.

Das ist jetzt ja nun wiklich keine Ausgefallene Gitarre. Wenn man schon alles selber aussuchen kann, dann würden die meisten wahrscheinlich noch ein Riegelahorn Furnier dazu nehmen oder sonstige ausgefallene Wünsche verwirklichen, wie den kompletten Korpus aus Palisander oder ähnlicches, und dann sind wir schnell mal bei 800$+ nur für den Korpus.
Wo sich das dann noch rechnen soll erschließt sich mir nicht.
 
Wieso fragst du, wenn du es eh machst?

Ich weiß, was ich tatsächlich gezahlt habe und ich weiß auch, wie viel ich für die gleichen Specs beim Gitarrenbauer bzw. bei einem Boutique-Hersteller bezahlt hätte ... und die maximal 5h für die Montage sind nicht die Kosten, die das Instrument so teuer machen.
 
Wieso fragst du, wenn du es eh machst?
Rhetorische Frage und so?:ugly:

Ich weiß, was ich tatsächlich gezahlt habe und ich weiß auch, wie viel ich für die gleichen Specs beim Gitarrenbauer bzw. bei einem Boutique-Hersteller bezahlt hätte...[...]
ok...

[...]und die maximal 5h für die Montage sind nicht die Kosten, die das Instrument so teuer machen.
Auch wenn ich 5h für Zusammenbau, Installation der Hardware, verlöten und abschirmen der Elektronik und einem kompletten erst Setup für sehr sehr optimistisch halte, wären das bei einem sehr günstigen Stundensatz von 40€ immer noch 200€ oben drauf.

Um mal die Relationen zu verdeutlichen.(Nein, ich bin kein Mitarbeiter bei RBC Guitars und ich besitze auch keine)

"Preisliste RBC Guitars
"Standard" Gitarren in S-Modell-ähnliche/T-Modell-ähnliche/J-Modell-ähnliche oder Van Halen Form ohne Edelholzdecken oder Hälsen, mit normalen PU's, z.B. Seymour Duncan: T Modell-ähnliche (2PU's)
SC= 850 - 900€ , bei Humbuckern plus 20,- € pro PU. S-Modell (3PU's) SC= 900 - 980€ , bei Humbuckern plus 20,- € pro PU.

Bei Verwendung von Edelhölzern und Spezial PU's (Häussel/Van Zandt/ Kloppmann/ Gibson usw.), erhöht sich der Preis um deren Mehrkosten-bitte nachfragen."
 
Rainer Buschmann sagt aber auch, dass er so gut wie keinen Gewinn macht... das Beispiel hinkt ohne Ende ...

Also ehrlich, ich weiß nicht was dich treibt. Willst du unbedingt Recht haben? Ich kann zumindest meine Erfahrungen ins Spiel bringen, das -sind- tatsächliche Werte. Ich habe ca. 1250 Euro für das komplette Material ausgegeben und für unter 2000 Euro hätte ich die Gitarre auch nicht vom Gitarrenbauer bekommen (Vergleich mal die Preise bei Walter Kraushaar). Und 750 Euro Unterschied, nur dass sie dann zusammengebaut ist, naja, ich halts für zuviel.
 
Ich hab mir letztens eine zusammengebaut.... alles in allem habe ich dafür rund 2-3 Stunden gebraucht.
Was soll man denn solange treiben?

Löcher bohren: 20 Minuten
Zusammenbauen (Hals an Korpus, Mechaniken): 15 Minuten
Elektronik: 30 Minuten
Setup: Eine Stunde

Gitarre spielt sich perfekt und klingt sehr gut.
 
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Ich hab mir letztens eine zusammengebaut.... alles in allem habe ich dafür rund 2-3 Stunden gebraucht.
Was soll man denn solange treiben?

Kundenwünsche heraus filtern, mit dem Kunden die Alternativen und Möglichkeiten durchgehen, Konzeptprüfung, Materialbeschaffung, Qualitätsprüfung, eventuell noch Nachbesserungen durchführen, der Zusammenbau selber, Individuelles Setup für den Kunden und dabei auch noch jeden Schritt für den Kunden dokumentieren und schriftlich/bildlich festhalten. Da reichen keine zwei Stunden für, wenn man zum Gitarrenbauer geht.

Aber auch, wenn man alles selber macht, muss man natürlich die Zeiten mit einrechnen, in denen man GAS-geplagt vor dem Warmoth-Konfigurator oder PU-Konfiguratoren sitzt und alle Möglichkeiten durchprobiert, bis man seine Traumvorstellung gefunden hat. Außerdem muss die Zeiten einrechnen, die man vor dem Rechner sitzt und den ganzen Kleinkram bei Rockinger, Thomann und Co zusammen klickt und die Zeit, die man sich mit DHL und Verwandten herumschlagen muss und und und.
 
Aber auch, wenn man alles selber macht, muss man natürlich die Zeiten mit einrechnen, in denen man GAS-geplagt vor dem Warmoth-Konfigurator oder PU-Konfiguratoren sitzt und alle Möglichkeiten durchprobiert, bis man seine Traumvorstellung gefunden hat. Außerdem muss die Zeiten einrechnen, die man vor dem Rechner sitzt und den ganzen Kleinkram bei Rockinger, Thomann und Co zusammen klickt und die Zeit, die man sich mit DHL und Verwandten herumschlagen muss und und und.


naja das sehe ich dann eher als spaß denn arbeit...
 
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Also, ich hab mir letztes Jahr eine Warmoth Strat zusammengebaut.

Body (Erle, light weight, Candy Apple Red) 250 USD
Hals ( Indian Rosewood Neck, also kompletter Hals aus einem Stück Palisander) 240 USD

Ich habe nicht mit dem Konfigurator gespielt, sondern geschaut, ob bei den In-Stock Bodies und Necks was Passendes dabei war.
Wenn man wartet und dort regelmäßig reinschaut, dann findet sich meist in absehbarer Zeit was Passendes.

Das war meine Wunschkonfiguration, aber Strat-Bodies und Hälse mit diversen exotischen Hölzern sind eigentlich immer drin. Wenn man ganz, ganz spezielle
Lackierungen will, dann kommt man wohl um den Konfigurator nicht herum und dann schnellt der Preis in die Höhe. Die Sachen auf der In-Stock-Liste sind meistens
recht günstig, die Qualität war perfekt.

Hardware und Elektronik würde ich in Deutschland von diversen Anbietern zusammenbestellen, Pickguard würde ich empfehlen, direkt bei Warmoth mitzubestellen.
Da kann es mal passieren, daß das Göldo-Pickguard in der Halstasche nen Millimeter übersteht und man muß die Kante nachschneiden.
Direkt bei Warmoth mitbestellt, passt es auch zu den Fräsungen perfekt.

img0775z.jpg

img0777vt.jpg

img0778j.jpg

Das war mein erster Bau und er wurde auf Anhieb so gut, daß er locker mit der Serienproduktion von Fender mithalten kann (von der Verarbeitung).
Der Spaßfaktor ist riesig und der Schwierigkeitsgrad gering. Man muß nur ruhig und bedacht an die Sache rangehen und vor jedem Arbeitsschritt die Sache im Kopf durchspielen.
Einzig den Sattel hab ich von jemanden machen lassen, der damit Erfahrung hat. Der Rest ist problemlos machbar - auch wenn man noch nie vorher groß gelötet und geschraubt und gebohrt hat. Und wenn man mal nicht weiter weiß, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, die Gitarre von jemanden fertigzustellen. Die Gefahr, etwas irreparabel zu verhunzen, ist recht gering.

Die Sache kann einen regelrecht süchtig machen und ich hab schon das eine oder andere Nachfolgeprojekt im Hinterkopf, nur fehlt mir momentan die Zeit.
 
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