Warum finden manche Menschen das Akkordeon schrecklich?

Bei Dudelsack fiel mir der "Klang" anfangs auch schwer. Habe mich wohl jetzt dran gewöhnt, klingt eben so. Man kann sich auch an Klänge gewöhnen, wenn man sie öfter hört.

Welche der gut 30 Bauformen, die es gibt ? :)
 
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Welche der gut 30 Bauformen, die es gibt ? :)

Also, ich hatte YT-Videos mit schottischen und italienischen Dudelsackplayern durchgeschaut. Die hören sich schon alle auch verschieden an, aber was da jetzt welche sind, da blicke ich nicht durch.

Um Weihnachten rum habe ich zum ersten mal verstanden, daß es auch eine italienische Dudelsacktradition gibt. Die klingen ganz anders als die Irischen. Und Torquemada hatte ein Video ins Forum gestellt, mit einer ganzen Ziege, natürlich nur das Fell, als Balg. Das sah echt gruselig aus.
Wahrscheinlich gibt es sehr viele verschiedene Dudelsackarten und Klänge.
Zuletzt suchte ich nach Tunes des "Kingston Irish Tunebook", naja, da kommt man um den Dudelsack nicht herum. Ich bin wirklich erstaunt, wie verbreitet sie sind. Manche werden immer wie eine Flöte mit dem Mund gespielt, manche nur durch den Balgdruck ohne Mund. Aber frag mich nichts genaueres. Am erstaunlichsten fand ich den Dauerton, wird wohl "drone" genannt.

"Seamus Ennis" war wohl ein irischer Dudelsackspieler und ein reisender in Sachen Volksmusik und hat versucht möglichst viel davon zu sammeln, aufzuschreiben und für die Nachwelt zu erhalten. https://en.wikipedia.org/wiki/Séamus_Ennis
Hier eine YT- Biographie über ihn, mit englischem Untertitel.
Dieser Name wurde als Referenz in dem Kingston Irish Tunebook erwähnt und darum habe ich versucht, viel von ihm zu hören:





Man gewöhnt sich an den Klang. Liegt wahrscheinlich daran, daß ich mich auf die Melodie konzentriere und versuche, die Melodie zu verstehen, damit ich die mit der Erica auch spielen könnte. Irgendwann mal.:)
Versuche halt das wesentliche von diesen Stücken zu verstehen, weil das nie in den Noten so drin steht. Irgendwie muß man aus anderen Quellen lernen, was mit den Noten gemeint ist. So irgendwie ein Gefühl für diese Musik aufbauen. Noch ist es mir wirklich zu fremd. Und darum komme ich um den Dudelsack nicht herum. Motivation ist alles. :D


In diesem Video spielt I. Mackay das Melodeon wie einen Dudelsack. Ist wohl selber auch Dudelsackspieler.



Ich möchte gerne einen Zugang zu dieser Musik finden und sie wenigstens ein bisschen "irsich" spielen.



Vielleicht sollten wir einen neues Thema mit dem Titel: "Warum liebe ich das Akkordeon" aufmachen.
 
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Salut,

Es gibt Menschen denen einfach nur der Klang des Akkordeons körperlich zuwider ist, denen es wirklich beim Hören und Fühlen des Klangspektrums eines Akkordeons mit seinen vielfältigen Obertönen übel wird, reißaus nehmen. Dies hat nichts mit der Art der Musik welche darauf gespielt wird zu tun.
Leider habe ich so einen Fall hier in der Wohnung:(. Zusätzlich ist natürlich auch noch das Klischee des Prolo-Primitiv-Instrumentes vorhanden. Doch ich spiele Bach, Händel und Klezmer sowie Balkan Musik darauf, Musikrichtungen die zumindest teils auch von meiner Frau gemocht werden, doch sobald die ersten Töne aus dem Akkordeon erschallen entwicket sich in ihr so ein körperliches Unbehagen, daß sie reißaus nimmt, auch wenn ich nur eine Händel Fuge spiele.
EsRoland

Meine Frau jammert auch immer, wenn ich beim Üben die falschen Töne treffe; also quasi ständig. Da hilft nur eins: weiterspielen, aber die Frau loswerden. Das dürfte im neu islamisierten Land der schon länger hier Lebenden kein Problem mehr sein: "Ich verstoße dich, ... (tris)", und schwups, leer ist die Wohnung. :evil:
 
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Seamus Ennis ist interessant wenn man "uillean pipes" spielen möcht. Will man sich einen irischen Akkordeonstil aneignen möchte, suche man nach: Tony MacMahon, Bobby Gardiner, Billy McComiskey, John Whelan, Joe Burke, Sharon Shannon, Joe Derrane, Joe Cooley ...
Das durchzuschauen ist sowieso Pflicht: https://comhaltas.ie/music/

Es gibt in Europa mindestens 20 verschiedene Dudelsacktraditionen
 
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Eine sehr interessante Diskussion mit vielen Facetten, persönlichen Eindrücken, Interpretationen, Beispielen... Danke dafür.

Zusammengefasst gibt es zwei zu betrachtende Individuen,. die in einer Wechselwirkung zueinander stehen:

Den Spieler / Musikanten und damit
-die Güte des Instrumentes sowie
-das technische Können des Musikers und
-den Swing, also das Einfühlen des Musikers in die Musik bzw. seine Interpretation.

Den Zuhörer / Hörenden und die mit ihm verbundenen physischen sowie psychologische Aspekte:
-Vorgeburtliche und (früh-)kindliche Prägung
-Schule, Erziehung, Elternhaus, soziales Umfeld (und ggf. damit verbundene Traumata, wie in obigen Beispielen erwähnt)
-Förderung der Musikalität

Ein Aspekt fehlt mir jedoch im Faden "Warum finden manche Menschen das Akkordeon schrecklich?".
Das ist die Bildung des Hörvermögens jedes Einzelnen. Die Sinne bzw. die neuronalen Verknüpfungen werden im Laufe des Lebens richtiggehend "trainiert". Was meine ich damit?
Durch das Musizieren, z.B. mit dem Akkordeon fördere ich die Ausbildung meiner Sinne:
Musizieren erfordert gleichzeitig bzw. in ganz minimalen Zeitabschnitten versetzt:
-den visuellen Sinn: Sehen beim Notenlesen bzw. beim "Spicken" auf den Diskant
-den auditiven Sinn: ich höre mich selbst bzw. höre die Mitspielenden im Ensemble, Orchester, Gruppe etc.
-den taktilen Sinn: ich spiele mit beiden Händen, benötige also Muskelkraft und fördere durch konstantes Üben mein Muskelgedächtnis.
Es ist also ein höchst komplizierter Vorgang der Koordination: Sehen, Hören, Bewegen und "Reproduzieren" vom Blatt in den Ton!

Auch dies dürfte den meisten hier bekannt sein. Was will ich also?
Durch mein Musizieren fördere ich mein eigenes neuronales Netzwerk! Verbessere also Gehirn und Sinne. :D
Und dadurch kann ich in Wechselwirkung wieder besser (zu-)hören.

Aus der Forschung ist bekannt, dass aufgrund des Aufbaues des menschlichen Ohres hohe Töne am Anfang des Ohres "ausgelenkt" werden können bzw. eine Überlagerung durch tiefe Tönen entstehen kann. Unser Ohr hört nicht alles...
(Ein ungeschultes Ohr "reagiert" m. E. nach anders auf Akkordeontöne als ein geschultes Ohr.)
Kommt daher etwa die verbreitete Antipathie gegen das Akkordeon? Vgl. das Thema "Schweineregister".

Ein weiterer Aspekt:
inwieweit ist durch übermässigen Einsatz von mobilen Playern mit völlig überdrehter Lautstärke das Hörvermögen noch intakt?
Gerade die höchstkomplizierte Struktur unserer Ohren ist sehr empfindlich...
Vielleicht reagieren deswegen einige Zeitgenossen so allergisch auf Akkordeontöne.;)
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Vielleicht sollten wir einen neues Thema mit dem Titel: "Warum liebe ich das Akkordeon" aufmachen.

Eine super Idee!!! Und nachdem dieser Vorschlag von Dir stammt, darfst Du den Faden eröffnen. :great:
 
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Durch mein Musizieren fördere ich mein eigenes neuronales Netzwerk! Verbessere also Gehirn und Sinne. :D
Und dadurch kann ich in Wechselwirkung wieder besser (zu-)hören.

Nicht nur besser zu zuhören können, sondern auch aufnahmefähiger für andere Impulse zu sein. Ich bin ein Fremdsprachen-Freak mit vier aktiv gesprochenen und zwei passiv verstandenen Sprachen. Neben Akkordeon lerne ich zur Zeit autodidaktisch eine weitere Sprache, und ich stelle fest,, dass mir ihr Erlernen leichter fällt, seit ich Akkordeonunterricht habe.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielleicht sollten wir einen neues Thema mit dem Titel: "Warum liebe ich das Akkordeon" aufmachen.

Prima Idee!
Das Akkordeon vorm Bauch erinnert mich an das wohlige Gefühl, meine frisch geschlüpften Kinder im Tragetuch vor meiner damals noch weniger gewölbten Leibesmitte vor mir zu haben. :)
 
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Das Gleiche empfindet sie übrigens bei den Obertongesängen rumänischer Frauenchöre.
Geht mir genauso. Ich wusste gar nicht, das es dafür sogar eine eigene Bezeichnung gibt: "Obertongesänge".
Nein, das sind keine Obertongesänge. Ich wollte bei Cantulias Beitrag nicht an Kleinigkeiten rumkritteln, aber jetzt vielleicht doch: Was Cantulia wahrscheinlich meint, sind nicht rumänische, sondern bulgarische Frauenchöre, z. B. sowas:



Das sind aber keine Obertongesänge, sondern die singen halbwegs normal, halt mit vielen Sekundreibungen.

Obertongesang ist etwas anderes: Dabei wird ein recht tiefer Dauerton erzeugt und mit Mund und Zunge werden bestimmte Teiltöne (= Obertöne) verstärkt, so ähnlich wie z. B. bei der Maultrommel. Obertongesang gibts bei nationalen Minderheiten in der äußeren Mongolei und in der angrenzenden Russei sowie irgendwo in Afrika (hab vergessen, wo genau). Hier hört man am Anfang die typische (obertonreiche) Pressstimme.
Die bildet die Grundlage, aus der man dann einzelne Obertöne herausstellen kann (ab 1:04). Hier singt eine Frau, Männer singen teilweise wesentlich tiefer.

 
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Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Wegen Tante Paula. Sie hat mit über fünfzig - leider vollkommen ohne professionelle Anleitung und so etwas wie angeborene Musikalität - ein Akkordeon in die Hand genommen und Melodien auf der Diskantseite nachgespielt. Dazu hat sie dann gesungen. Und zwar bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten. Quasi das westfälische Pendant zu Saddams Massenvernichtungswaffen.... :eek1:
Einer unserer Freunde reagiert allerdings nicht allergisch auf Akkordeon sondern auf Drehleier. Ich vermute, das hängt mit dem Bordun, der Schnarre und der Tatsache zusammen, dass sie auch beim zuverlässigsten Instrument nicht immer genau aufeinander gestimmt sein können. Ich glaube, dass manche Menschen empfindlicher auf diese Dissonanzen reagieren als andere und dass deshalb auch das Tremolo so eine umstrittene Sache ist.
Bei einem unserer ersten Auftritte auf einem Tanz habe ich übrigens in den Stimmpausen (zwei Drehleiern in der Band) Akkordeonwitze gemacht, unter anderem "Was ist der Unterschied zwischen einem Akkordeonisten und einem Terroristen? - Der Terrorist hat Sympathisanten." (Okay, okay, ich schieb's auf das Lampenfieber.) Einige Zeit später beim Tanzen in Bochum gerate ich bei der Chapelloise (einem Tanz, bei dem ständig die Partner gewechselt werden) an einen Tänzer, der mir bekannt vorkam. Er strahlte mich an und sagte: "Ich bin ein Sympathisant!" :)
 
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Akkordeon + Kehlgesang, das könnte böse rocken.

Einfach hier die Gitarre gedanklich durch ein übersteuertes Akkordeonorchester ersetzen

 
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Akkordeon + Kehlgesang, das könnte böse rocken.

Einfach hier die Gitarre gedanklich durch ein übersteuertes Akkordeonorchester ersetzen
Wahrscheinlich dürfte die starke Rhythmusbetonung bei Rockmusik schwierig für das Obertonsingen sein. Die Tuwiner setzen die verschiedenen Arten ihres Obertongesangs ja typischerweise in wortlosen, langsamen, schwebenden Passagen ein wie im Beispiel oben. Ich kenne zumindest keine Beispiele für die Kombination tatsächlichen Obertongesangs mit Rockmusik. (Die Pressstimme selber geht natürlich.)
 
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Nein, das sind keine Obertongesänge. Ich wollte bei Cantulias Beitrag nicht an Kleinigkeiten rumkritteln, aber jetzt vielleicht doch: Was Cantulia wahrscheinlich meint, sind nicht rumänische, sondern bulgarische Frauenchöre, z. B. sowas:


Salut Torquemada, Du hast natürlich völlig recht. Bulgarien und Rumänien haben zwar eine über 6ooKm gemeinsame Grenze, aber die Musik in Bulgarien mit ihrer Vielzahl von "hinkenden" Takten ist noch was ganz anderes als in dem umliegenden Ländern. Durch solche 5/8; 7/8; 9/8; 11/8; 13/8 und 11/16 kämpfe ich mich seit 'nem Jahr durch. Aber Du hast es in schwarze getroffen, solche Art von Frauenchorgesang meinte ich. Und da muß man nicht zögern mich zu korrigieren. Ich meine daß es in den Alpen auch noch so eine Art von Gesang mit viel Reibungen in hohen Registern gäbe. Und daß das kein Obertongeang ist weiß ich eigentlich da ich Obertongesänge aus der Mongolei kenne, meine falsche Bezeichnung wäre nicht nötig gewesen:(.
Um zur Fragestellung zurückzukehren, ich glaube der Aspekt des rein physikalischen (unabhängig von Vorlieben und/oder Vorurteilen) spielt genauso eine Rolle. Also Frequenzen, sich überlagernde Frequenzen und Resonanzen im Körper. Jedes Teil, ich gehe davon aus daß dies auch im Körper eines Lebewesens so ist, hat seine Eigenfrequenz. Und was dann passiert wenn irgendwelche akustischen Frequenzen von außerhalb übereinstimmen, oder gerade so nicht übereinstimmen oder nicht übereinstimmen? Ich kann mir gut vorstellen daß dies einiges bewirken kann. Bei Ärzten werden glaube ich auch Stimmgabel verschiedenster Frequenzen zum Erkennen bzw. Heilen benutzt. Ob das jetzt Humbug ist oder nicht kann ich nicht beurteilen. Doch das Forschungsthema "Heilen durch Musik" bzw. "Der Körper und Musik" etc. wird schon lange beackert.
Wenn ich jedenfalls mein Akkordeon auf der Brust trage und spiele passiert im Körper was, und zwar etwas ganz anderes als wenn ich am Klavier sitze. Ein Kribbel, vibrieren und Wohlempfinden, andersherum - wenn ich krank bin klappt es nicht dieses Gefühl zu erzeugen.
Und da jeder Körper anders gestrickt ist, mag es da auch andere Angehm- oder Unangenehm oder Unerträglichkeiten geben, abhängig von Frequenzen, sich überlagernden Frequenzen und Zahl und Art der Obertöne.

Roland
 
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Akkordeon + Kehlgesang, das könnte böse rocken.

Einfach hier die Gitarre gedanklich durch ein übersteuertes Akkordeonorchester ersetzen

So weit braucht man gar nicht fahren:



--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und ein bißl weiter weg: Georgien
 
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Wenn Lautstärke und Singen mit Freude überwiegt, kann man über unsaubere musikalische Ausführung hinwegsehen:



 
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Sind wir hier noch on top für einfache Leute? Ja, der Georgische Gesang ist nicht grad meins, obwohl ich bald eine georgische Schwiegertochter haben werde. Mit diesen ganzen Ausführungen kann ich nichts mehr anfangen. Ich mag das Akkordeon, keiner aus meiner Familie oder unserem Bekanntenkreis findet das schrecklich und ich werde mich nicht dadurch abhalten lassen, weiterhin mein Instrument zu mögen, denn immer wieder muss ich es auf Kegelausflügen mit unserem Zahnarzt, unserem Steuerberater, unserem Augenarzt, unserem Sparkassendirektor, unserem Versicherungsberater, unserem Unternehmer und meinem Hausarzt, mitnehmen. Wir alle sind normale Menschen, die auch klassische Konzerte/Musik mögen.
Werde immer wieder explizit darum gebeten, mein Akkordeon zu Ausflügen mitzunehmen. Hier hat noch keiner mein Instrument schrecklich gefunden, sonst wäre ich nicht gefragt worden, dieses wieder im Gepäck zu haben.
Sicher gibt es Menschen, die das Akkordeon schrecklich finden. Sie werden sich dann zurückziehen, wenn sie das hören.
Ja, mein Sohn hatte in seiner Klasse (Abi 2000) eine Akkordeonfreie Zone, hat ihn aber nicht sonderlich gestört (er spielte bis zum Schulende in einem Akkordeon Ensemble) und während seines Med. Studiums erhielt er auf eigenen Wunsch MIII Unterricht. Hier gab es allerdings hypermoderne Konzerte mit vielleicht 5 Zuhörern bis zum Schluss. Alle anderen, die während der Pause den Saal verließen, fanden das schrecklich.
Demgegenüber musste unser Shantychor (ja, bin hier immer noch dabei), eine Kirche entern, in die 500 Personen passten, denn der Kursaal bot nur Platz für 200 Besucher.
Ich würde sagen, jedes Instrument hat seine Liebhaber und Feinde gleichermaßen.
Ich liebe mein Akkordeon und habe noch niemanden in meiner Umgebung getroffen, der das schrecklich findet :) Die 3 letzten Videos sind mit Garmoschkas und irgendwie nicht vergleichbar.....wobei...habe ja auch eine, kann nur noch nicht richtig drauf spielen.....mit der russischen Schule kann ich immerhin schon ein Stückchen ;-)
 
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Neben Akkordeon lerne ich zur Zeit autodidaktisch eine weitere Sprache, und ich stelle fest,, dass mir ihr Erlernen leichter fällt, seit ich Akkordeonunterricht habe.
Ja das Musizieren hilft bei vielen Dingen. In meinem jahrzehntelangen Berufsleben konnte ich feststellen, dass musizierende Programmiererende bessere (und strukturiertere) Arbeiten ablieferten als "unmusikalische" Mitarbeitende. Herzliche Grüsse von Paul Frager
 
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Das ist ja gar keine Frage, meine Frau kombiniert ALLE Schulfächer mit Musik (speziell ganzkörperliche Percussion) und ist mit ihren Schülern den Parallelklassen immer voraus - obwohl sie (der gelegentliche Vorwurf) Zeit mit Musik verdummbeutelt, die den eigentlichen Fächern verloren gehen würden.
 
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Was Cantulia wahrscheinlich meint, sind nicht rumänische, sondern bulgarische Frauenchöre, z. B. sowas: ... Das sind aber keine Obertongesänge, sondern die singen halbwegs normal, halt mit vielen Sekundreibungen.
...
Hier hört man am Anfang die typische (obertonreiche) Pressstimme.
Die bildet die Grundlage, aus der man dann einzelne Obertöne herausstellen kann ... Hier singt eine Frau, Männer singen teilweise wesentlich tiefer.

Ja, und nun legen wir den bulgarischen Frauenchor Angelite mit dem Obertongesang von Huun-Hur-Tu aus der Mongolei zusammen, mischen ein wenig klassische Untermalung vom Moscow Art Trio darunter, und heraus kam ein einmaliges Konzert.
Aufgenommen in Belgrad im Jahr 2004:



Huun-Hur-Tu war mit einem Song "Eki Attar" sogar in den griechischen Charts ein Nummer eins Hit, dürfte wohl so um das Jahr 2002 gewesen sein.

Hier eine Kombination mit Goatika und Tony Levin live aus Moskau:



Obertongesang und Rock geht auch (neben dem oben erwähnten Beispiel): hier Hanggai, eine Gruppe, die 2010 in Wacken auftrat.



Der Kehlkopfgesang der Xhosa-Frauen aus Südafrika klingt etwas anders, den hat @Torquemada vermutlich angesprochen... Hier ab 1:30, mit dem Berimbau / Musikbogen begleitet, auch die typischen Klicklaute sind hörbar:



Neben dem Obertongesang und dem Kehlkopfgesant gibt es noch eine weitere Spielart, bei der von Mund zu Mund gesungen wird. Rüdiger Oppermann hat das in seinen Klangwelten in den 90er Jahren aufgenommen, ich finde aber gerade die CD in meinem umfangreichen Archiv nicht. Sorry.
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...Bei Ärzten werden glaube ich auch Stimmgabel verschiedenster Frequenzen zum Erkennen bzw. Heilen benutzt. ... Doch das Forschungsthema "Heilen durch Musik" bzw. "Der Körper und Musik" etc. wird schon lange beackert...

Musik wurde meines Wissens nach in vielen Kulturen - gerade auch im Schamanismus - eingesetzt.

Im Mittelalter sind uns einige Beispiele aus dem seldschukischen und osmanischen Reich bekannt. Musik, Balneotherapie und entsprechende Ärztliche Behandlung gehörten zum Heilungskonzept.
1154 n. Chr. wurde bereits nachweislich in Damaskus im Nuraddin-Krankenhaus mit Musik therapiert, ebenso in Kairo ab ca. 1284 n. Chr. im Qalawun-Krankenhaus.
(Quelle: Dr. Rahmi Oruc Güvenc, München, 2009)


Warum soll also das Akkordeon (oder jedes andere beliebige Instrument) nicht auf Körper, Seele und Geist wirken???
 
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Danke für die tollen Beispiele Puckiliese.
Was ist das den für eine eigenartige panflötenänliche Melodica, ab ca. 18. min im Konzert Belgrad 2004?

Roland
 
Was ist das den für eine eigenartige panflötenänliche Melodica, ab ca. 18. min im Konzert Belgrad 2004?
Das Ding heißt Claviola und stammt vom Hohner (um zumindest nominell mal wieder zum Thema zurückzukommen).
 
Was ist das den für eine eigenartige panflötenänliche Melodica, ab ca. 18. min im Konzert Belgrad 2004?

Meinem Kenntnisstande nach müsste es sich um ein Vibrandoneon handeln: eine erweitere Form der Melodica.

Korrektur: siehe Post von @Torquemada, also doch kein Vibrandoneon. Danke, Torquemada!

In der ursprünglichen Fassung auf CD von 1998 wird - im Gegensatz zum Konzert in Belgrad 2004, noch mit der klassischen Melodica durch Mikhail Alperin begleitet.
 

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