Was bringt ein höherer Ohmwert beim Volumeregler?

  • Ersteller Auchentoshan3
  • Erstellt am
danke btw an OneStone für die Spice-Doku (...)
Und wie sieht es denn aus bei Tone-Poti vs. kein Tone-Poti? Habe selbst zwei Gitarren zuhause die bis auf einen nachgerüsteten Tone-Poti quasi identisch sind, dort erkenne ich eigentlich klanglich bei der Gitarre ohne Tone keinen Unterschied, wenn alle Regler auf Vollausschlag sind :weird:. Trotzdem hätte ich ja dann Vorm Gitarrenausgang noch (500kOhm/22nF) in Serie zu Masse.

Du musst nur das, wofür du dich bedankst :)D), auch anschauen und verstehen:

gitarrenelektronik_008-gif.551665


"no load" heißt ja an sich elektrisch gesehen "kein Tone-Poti eingebaut"

- Ein Volume-Poti mit unverhältnismäßig großem Widerstand (sagen wir mal 1Meg statt 500kOhm) bedämpft den Pickup stärker beim Runterdrehen. Wie ist da der elektrotechnische Background zu? Hätte jetzt eher vermutet, dass der serielle Widerstand, den ich beim Drehen des Vol-Potis in die Kette bekomme (also R2 >>0) im Vergleich zum Ersatzwiderstand des Röhreneingangs immernoch vernachlässigbar ist, also die Art "wie" meine Gitarre beim Zudrehen leiser wird immernoch mehr von der Charakteristik als vom Potiwert abhängt.

Nein, es bedämpft den Tonabnehmer nicht stärker sondern schwächer. Bedämpfen heißt eine Verringerung der Güte des Schwingkreises. Das wird zu niedrigen Widerständen hin stärker, d.h. der Tonabnehmer wird von einem 1 Meg Poti deutlich WENIGER bedämpft als von einem 250 k Poti.
Was du meinst ist eine stärkere Höhendämpfung beim Zudrehen. Diese Höhendämpfung ist in der elektrischen (!!!) Mitte des Potis, also bei einem linearen Poti Stellung "5" am größten. Bei einem 1 Meg Poti hättest du hier eine Ersatzquelle (google: Ersatzquellenverfahren) von 500kOhm || 500kOhm also 250 kOhm, die mit der Kabelkapazität von 780 pF als Tiefpass mit einer Eckfrequenz von 816 Hz wirkt.

Guckstudu hier:
gitarrenelektronik_009.gif

Edit: Falsches Knöpf gedrückt!
 
Was passiert, wenn man einen Kondensator mit einem regelbaren Widerstand im Signalweg seriell schaltet?

Habe gestern versehentlich den mittleren PU an zwei extra Potis wie folgt verlötet:

Vom Pickup ging der Hot an den Eingang eines 500er Volumepotis und an dessen Schleifer kam ein 223 Kondensator. Der freie Kontakt kam an Masse. Der Volume funktioniert auch typisch.

Der Kondensator ging dann vom Schleifer des Volumepotis an den Schleifer eines 250er Tonpotis, dessen Ausgang über den 5 Way-Switch zum Output. Der erste Kontakt des Tonpotis blieb frei, kam nicht an Masse. In dieser Konstellation ließen sich Bridge und mittlerer Pickup phantastisch zusammen schalten. Aber der "Tonepoti" (wenn man ihn noch so nennen kann) verhielt sich blöd. In Mittelstellung hatte ich einen super ausgeglichenen hellen Klang. Aber egal ob auf- oder zugedreht wurde es zu dumpf. Wieso das?

Insgesamt, so kam es mir vor, ließen sich die Pickups viel runder zueinander schalten. War echt nicht schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte ich deinen Text nachvollziehen, könnte ich dir deine Frage beantworten. Zeichne mal ein Schaltbild...
 
Könnte es sein, weil du den Kondensator an den Schleifer gehängt hast? Wär meine Idee.
Aber wenn dir das Klangbild gefällt lass es. Ein Schaltbild wäre tatsächlich sehr interessant!
 
Hat sich schon geklärt ;)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin für ne Woche bei einem 10 Stundentag unterwegs und komme jetzt nicht zum Schaltbild kritzeln und einscannen oder wie auch immer; schreibe gerade mit fremden Rechner. Eigentlich müsste die Beschreibung ausreichen, um sich ein Bild machen zu können. Ich kann das -falls nötig- nachreichen.

Verkürzt gesagt lag an den drei Kontakten des Volumepotis folgendes an:

E = Eingang = Signal vom Pickup
S = Schleifer = eins von bekanntlich zwei Enden eines Kondensators 223
A = Masse

Das andere Ende des Kondensators ging an den Schleifer eines anderen Potis. Und dort vom Schleifer über die Kohlebahn über einen Kontakt an den Output. An diesem Poti waren die drei Kontakte also wie folgt belegt:

E =frei
S = Schleifer = das andere Ende des 223 Kondensators
A= Ausgang = Output

Der zweite Poti führte also nicht wie ein Tonepoti an Masse ab.

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Es verhielt sich kurioserweise so, dass in Mittelstellung des verkorksten "Tonepotis" (welches den Namen derart geschaltet wohl kaum noch verdient) der Klang am hellsten war und bei auf- und zudrehen muffiger wurde.

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Verkürzt ist die Darstellung deshalb, weil nur 2 von 4 Potis behandelt wurden. In Gänze:

Ein Volumepoti regelt die Gesamtlautstärke
Ein Tonepoti regelt den Ton von Bridge und Neck

Die anderen beiden sind die beschriebenen: Ein Volumepoti regelt nur den mittleren Pickup. Und dieser Volumepoti ist über den Schleifer derart mit einem Poti verbunden, wie oben erläutert.

Es bestand bei dieser Schaltungsvariante allerdings kein Bedürfnis mehr, den mittleren Pickup extra in der Lautstärke zu regeln.

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Und 4 statt 3 Potis kann ich verwenden, weil ein Poti ein Tandempoti ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es verhielt sich kurioserweise so, dass in Mittelstellung des verkorksten "Tonepotis" (welches den Namen derart geschaltet wohl kaum noch verdient) der Klang am hellsten war und bei auf- und zudrehen muffiger wurde

Das ist aber keine Fender American Standard gewesen die ein TBX ToneControl hat(te)?
 
Nein, handelt sich um eine Mex Strat mit diversen Potis, die nicht mehr "original" sind. Die Elektrik besteht aus fast keinen "original" Teilen mehr. Das jüngst erworbene 500er Poti kaufte ich für nen Eurofünfzig bei Conrad, brauchte wegen des anderen Achsdurchmessers zwar auch nen anderen Knopf. Und es gibt auch keinen schöneren Korpus als den Stratkorpus, aber den klassischen Fender Strat Look zu verlassen mag ich schon, so dass das für mich voll in Ordnung geht.

Die im Zerrbetrieb zum matschen neigenden Originalpickups tauschte ich gegen Texas Special und möchte nun beim Mittel- und Neckpickup etwas Bässe raus und oder mehr Höhen rein drehen können. Vorschläge gab es ja bisher schon welche und beim Ausprobieren kam halt dieses Zufallsergebnis heraus, das ich mir nicht erklären kann.
 
PTB-System von G&L

Die Schaltung kannte ich nicht und finde sie sehr interessant.

Man kann vom Gesamtsound, der ja je nach Pickupwahl anders ist, immer so viel Bässe und Höhen raus drehen, bis es passt.

Dazu können noch per Toggle alle drei Pickups gleichzeitig, oder der Bridge- mit dem Neckpickup zusammen geschaltet werden.

Nicht schlecht.
 
Die Schaltung ist aber fehlerhaft. Das mit dem Schalter funktioniert so nicht...da muss man schon irgendwas an den mittleren Pin anschließen :D
 
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