Der Alising Effekt ist mir selbst noch nie bei einem Synthesizer aufgefallen. Man darf den auch nicht mit dem Effekt verwechseln, dass Schwebungen vom Ohr in manchen Faellen als eigene Toene interpretiert werden. Hmm da hab ich hier doch mal nen Versuch gemacht . Ach ja hier:
https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=57598&highlight=schwebung
Vorsicht mit dem mp3 dazu
Dass manche Samples nicht das selbe Spielgefuehl hervorrufen wie das Original, liegt meiner Meinung nach an anderen weitaus nouancierteren Effekten. Bei einem Klavierton von 2 kHz passen soundso nur 2 bis 3 Obertoene obendrauf.16 kHz hoeren die meisten z.B. ich schon nicht mehr.
Den Klang bestimmen dann vor allem die Einschwingphase und Intermodulationen.
Man denkt aber immer an die Obertoene wenn ein Klang nicht unzureichend wiedergegeben wird. Genauso auschlaggebend ist aber auch das Verhaeltnis der Amplitude der ersten Grunschwingungen zu den restlichen Obertoenen.
Die entscheiden ob man das Spielgefuehl "Klavier" oder "spinettartiges Etwas" erhaelt. Die Keyboardhersteller kappen hier anscheinend schon gerne die Fundamentals im Sample.Wohl mit der Argumentation, dass die Sounds spaeter mal alle zusammen in eine 16 Spur Midi Wiedergabe oder Multilayersound passen muessen. Ein echtes Fender Rhodes wuerde man dazu auch die Baesse kappen.
Den Alaising Effekt kann man sich schoen ueber die Foeriertransformation verdeutlichen. Hier gibt es den mathemathischen Satz, dass Abtsten im Frequenzbereicht einer periodischen Fortsetzung des Spektrums entspricht.
(Selbiges gilt auch umgekehrt. Zu Linienspektren gehoeren immer auch periodisch fortgesetzte also periodische Funktionen.)
Warum muss man dann mit doppelter Frequenz abtasten ?
Die Fouriertransformierte eines Signals enthaelt nicht nur positive Frequenzen sondern auch negative. Reicht ein Signal bis 10 kHz, so reicht sein Spektrum von -10 kHz bis 10 kHz. Also eine Bandbreite von 20 kHz. Wuerde man mit 10 kHz abtasten, wuerde der Anzeil 0 bis -10k Hz in der periodischen Fortsetzung die 0-10 kHz ueberlappen. Das klingt weniger gut.
Tastet man mit 20 kHz ab ist das aber auch noch nicht so besonders.
Bei 10 kHz waere die periodische Fortsetzung direkt an das Originalspektrum angefuegt.
Die periodische Fortsetzung muss im Spektrum aber wieder entfernt werden.
Es waere ein idealer Tiefpass mit unendlicher Flankensteilheit notwendig.
So etwas gibt es erstens nicht und zweitens wuerde der die Phasen voellig verdrehen. Somit kann man sich nun auch das Oversampling erklaeren. Je hoeher man die Abtastrate waehlt in umso hoehere Frequenzen reicht auch die periodische Fortsetzung des Signals. Damit werden die Anforderungen an den Tiefpass, der nach dem AD Wandler das Spektrum entfernen soll geringer.
Treibt man das Spielchen weit genug reicht ein einfacher Kondensator.
ciao
richy