Was ist das für ein Marshall?

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Was gibt es da noch rumzurätseln?
Auf jeden Fall Nachbau!

Deutlich erkennbar an:
- Piping-Farbe (Front)
- Tragegriff
- Input Buchsen (Frontpanel) und Output Buchsen (Rearpanel)
- Poti-Knöpfe am Frontpanel
- Beschriftung Rearpanel
- Power & Standby Kippschalter
- Trafo und Ausgangübertrager
- Wo soll ich weiter machen? :D
 
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Mein Gott - hat er sich halt täuschen lassen, soll schlimmeres passieren und sowas ist doch jedem Mal passiert, in irgendeiner Form. Anstatt mit Wissen zu protzen oder noch 10 Mal zu erklären, woran er es hätte erkenne müssen und sich ins Fäustchen zu lachen, wären doch ein paar aufmunternde Worte sicher auch angebracht? Also - drauf gesch*****, auch Nachbauten können gut klingen, wer weiß - vielleicht hast du ja trotzdem fürs schmale Geld einen guten Amp gefunden, der dir sehr gut gefällt ;)
 
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Ohne Bilder vom Inneren gesehen zu haben (@ TE, kannst Du ein, zwei Fotos einstellen?) würde ich stark auf DDR-Nachbau tippen:

- Sicherungsfassungen sind typisch DDR
- Schalter
- Elkos
- Beschriftungen der Vorröhren deuten darauf hin (habe allerdings gerade einen Kittyhawk aus dem Ostteil von Bärlin auf dem Tisch und der hat auch RFT-ECC drin...)

"Negativ": es ist kein echter Marshall.

Positiv: Du hast ein verdammt rares Einzelstück erstanden, welches verdammt gut klingen kann mit einem hohen Tuning-Potential! Glückwunsch! :great:

Wenn der Amp lt. Aufschrift 100 Wat hat und 4x mit EL34 bestückt ist, dann kannst Du davon ausgehen, dass er im Gegensatz zu den DDR-100-Wattern mit 2x EL34, die dann gern schnell mal mit 800 Volt (!) Anodenspannung gefahren wurden, Stücker vier RFT-EL34 drin hat, die u.U. noch gut in Schuss sein können (sofern sie nicht mikrofonisch rappeln), weil sie spannungsmäßig relativ wenig belastet gefahren wurden.

Ich würde empfehlen, mit dem Amp zu einem guten Tech zu gehen und ihn behutsam zu restaurieren; Technisch zur sicheren Seite, Äußeres unverändert. Und wenn Du ganz großes Glück hast und der OT gibt das her (muss überprüft werden!), dann fährst Du den Amp nur mit 2 Endröhren und hast so um die 50 Watt.

Was in mir immer mehr die Frage hochkommen lässt, da ich ja vor gefühlten 100 Jahren im zarten Alter von 18 selbst einen 200-Watt-Marshall von innen und außen gesehen habe: Wer zum Geier hat für wen und wofür in welchen Stückzahlen in der DDR die Marshall-Amps mehr oder weniger professionell nachgebaut. Privat? Firma? Wirklich nur für den "Eigenbedarf"? Warum gibt es keine solche offensichtlich ersichtlichen Eigenbau-Fender?

:gruebel:
 
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Ja okay, war doch in keinster Weise gegen den TE gerichtet. Klar ist nicht jeder Marshall-Spezialist und hat einen Blick dafür.
Und selbstverständlich klingen gut gemachte Nachbauten natürlich auch nach Marshall. Hab ja selbst einen.

Ich wundere mich eben nur, dass selbst in den Nachfolgebeiträgen, obwohl dann sogar Bilder von "echten" Marshalls gepostet wurden, noch Zweifel bestanden.

Also alles gut. Wollte nur noch einmal deutlich aufzählen, woran man es eben erkennt.
Häme oder Spott über den Kauf war eigentlich nicht meine Absicht.
 
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Sieht mir auch so nach einem alten DDR- Nachbau aus.
Ich hatte früher selbst mal so einen, der war ganz nahe dran am Original. Meinen hatte damals ein elekt. Ingenieur aus Halle/ Saale nachgebaut.
War ein 50 Watt, hatte allerdings kein Marshall- Logo, aber das kann man ja nachträglich anbringen.

Einfach mal ne Box dran hängen und schauen was passiert, würde ich jedenfalls machen ( richtig einstellen vorher ).
 
Definitiv ein DDR Marshall...ich würd aber (wie bereits erwähnt) die Flinte nicht ins Korn werfen sondern das Ding durchchecken (lassen) und damit dann rocken. Aufgrund der dicken Trafos wird das Teil aber (vermutlich) sehr laut sein und nur schwer in Sättigung zu treiben sein. Ist halt ein klassisches Design aus Zeiten wo Amps noch als PA herhalten mussten...
 
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Wer zum Geier hat für wen und wofür in welchen Stückzahlen in der DDR die Marshall-Amps mehr oder weniger professionell nachgebaut. Privat?

da gab es schon einige " Elektronik Künstler " die Marshall nachgebaut haben. Firmen waren das meist nicht. Man konnte in der DDR damals eben nicht einfach einen Marshall im Laden kaufen, deshalb die vielen mehr oder weniger guten Nachbauten. Es gab damals viele Amateur- Bands in der DDR, gab ja nicht bloß die Puhdys oder Karat. Wir reden ja hier von ca. 1965 bis Ende der 70- ier und aus der Zeit stammt vermutlich das Teil.
Ich hatte damals einen 50 Watt, der mich, gebraucht, 2000 DDR- Mark gekostet hatte. Manche dieser Nachbauten waren gar nicht schlecht, die damaligen RFT- Röhren waren wirklich gut und sind heute noch gefragt. Die Trafos wurden zum Teil mit einfachen Hilfsmitteln fast handgewickelt. Da war alles handverdrahtet.
Warum Fender nicht so nachgebaut wurden, weis ich auch nicht, liegt vielleicht an der Schaltung oder das Topteile beliebter waren.
Ach ja, die guten alten Zeiten.
 
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Danke! :hat:

Wenn es wirklich nur wegen Eigenbedarf aus den üblichen Gründen war (was habe ich dazumals nicht alles für Krempel nachgebaut, ich habe sogar noch n' paar olle Germanium-Transistoren rumliegen, konnte man prima Zerrer damit bauen...), dann wäre das nur zu verständlich.

Für "den Export ins NSW" wird ja wohl nichts gebaut worden sein, oder? Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, weil dann hätte so etwas doch irgend eine Bude gemacht und kein Privater?
 
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Lass in Checken und spiel ihn!!!

Wie schon genannt wurden die in der DDR von versierten(wird das so geschrieben ?) Elektrikern nachgebaut, von Massenproduktion ist mir auf jedenfall nichts bekannt.

Da wir ja an die Orginale ohne Westverwandschaft und Devisen nicht rangekommen sind. Meist sind in den Kisten gute Teile verbaut gerade was Trafo und Röhren angeht. Denke ein paar Elkos müssen gewechselt werden aber Trafo und Röhren sind sicherlich noch gut. Damals waren Röhren noch wirklich Stabil gebaut da auch noch vieles im Militärbereich mit Röhren lief, dadurch mussten die viel mehr ausshalten als Heutzutage.

Daher reparieren lassen und uns auf den laufenden halten! Der wird bestimmt schweinelaut und bestimmt nicht schlecht klingen :)

LG

Marcel
 
Für "den Export ins NSW" wird ja wohl nichts gebaut worden sein, oder? Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, weil dann hätte so etwas doch irgend eine Bude gemacht und kein Privater?

Verstärker, Keyboards und in den 80- gern sogar Effekte wurden nur bei der Firma Vermona in Klingenthal gefertigt, ob das in den Westen ging weis ich nicht.
Ich hatte ganz am Anfang mal einen Böhm- Regent 15, der hatte 4 Vorstufenröhren und 2 EL 84, war gar nicht mal so schlecht, aber eben nicht allzu laut.
Wenn ich mich recht entsinne wurden dann ab den 75- igern nur noch Transen gebaut. Wir hatten mal das Glück einen Regent 100 H, 2x 50 Watt, als PA zu ergattern, kam damals so 4500 DDR Mark und klang schrecklich. Der wurde dann schnell gegen einen Dynacord Eminent 2 ausgetauscht. Und trotzdem haben wir damals Hallen mit bis zu 1000 Leuten beschallt, da wurde vieles selber gebaut, vor allem Boxen.
Hab sogar noch paar Bilder von damals.
 

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Wenn es wirklich ein Nachbau ist, würde ich ernsthaft überlegen, ein Mastervolumen (PPIMV) einbauen zu lassen. Bei einem Original hätte ich bedenken wegen Sammlerwert (vgl. mein Marshall JMP2204, dem ich gerne einen FX-Loop spendiert hätte...)
 
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Wenn es wirklich ein Nachbau ist, würde ich ernsthaft überlegen, ein Mastervolumen (PPIMV) einbauen zu lassen. Bei einem Original hätte ich bedenken wegen Sammlerwert (vgl. mein Marshall JMP2204, dem ich gerne einen FX-Loop spendiert hätte...)

erst mal schauen, ob er überhaupt noch läuft, bevor schon wieder umfangreiche Umbaumaßnahmen geplant werden.
 
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..auch Nachbauten können gut klingen..
teilweise sogar besser.

Mich würde echt mal interessieren, wie die Geschichte ausgeht, wie der Amp klingt und in welchem technischen Zustand er sich befindet.
 
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Jaa, die Regent-Vermona-Kisten hatten wir seinerzeit im Jugendclub auch. Grausam klangen die, mannomann! Aber wir waren froh, dass wir überhaupt was da hatten! :)
 
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Jaa, die Regent-Vermona-Kisten hatten wir seinerzeit im Jugendclub auch. Grausam klangen die, mannomann! Aber wir waren froh, dass wir überhaupt was da hatten! :)

hatten wir mal kurz als PA, aber nur kurz.
 

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lass ihn doch mal von einem Techniker durchsehen/messen, wenn er funktioniert und ein Nachbau ist, klingt er vielleicht richtig gut.

Das es kein Original ist, heißt ja nicht, das er nix taugt :) - wie ein Original siehts für mich auch nicht wirklich aus.

Gruß
Olli
 
Genau! ...definitiv ab damit zum Techniker!

"Safety first!" :)
 
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Entweder kenne ich das Teil, oder der Erbauer hat davon mehrere gebaut. Ich habe 1992 ein paar Jungs aus der "Ostzone" kennen gelernt, die mit diesem....oder einem identischen Teil unterwegs waren. Wenn ich mich recht erinnere, wurden diese Kopien nie offiziell hergestellt, sondern von pfiffigen Leuten in Garagen und Kellern gebaut. Walter und Erich hätten niemals erlaubt ein Jääh...Jääh...Jääh Gerät des imperialistischen Klassenfeindes durch einen VEB produzieren zu lassen. Dazu war der Name "Marshall" politisch auch negativ belegt.

Obwohl....es könnte natürlich sein.....das...:D

"Niemand hat vor einen Plexi zu bauen!!"

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Aber @Günter47 das Wichtigste:
Wie klang das Teil?
War es zu gebrauchen? Die alten DDR Verstärker werden ja gerne mal unterschätzt hab ich mir sagen lassen.

Zwiebler
 
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Aber @Günter47 das Wichtigste:
Wie klang das Teil?
War es zu gebrauchen? Die alten DDR Verstärker werden ja gerne mal unterschätzt hab ich mir sagen lassen.

Zwiebler
Ich bin kein Marshall Experte...darum habe ich damals auch nicht bemerkt, das es eigentlich gar keiner ist. Der Klang hatte mir sehr gut gefallen und erst auf Nachfrage beim Besitzer bekam ich die Info "Made in GDR"
 

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