Was ist ein übliches Honorar für einen Pianisten?

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Was würdet Ihr als ein übliches, angemessenes Honorar für einen Pianisten als Begleitung einer Hochzeitsfeier(Sektempfang nach dem Standesamt), 2 Stunden, Piano vorhanden, ansehen? Pianist kann sein Repertoire frei spielen, also keine Vorgaben. Reisekosten mal ausgenommen.
 
Eigenschaft
 
Das hängt sicherlich von der Qualität des Pianisten ab.

Ich würde mal zwischen 120 und 150 Euro ansetzen. Ein Alleinunterhalter nimmt z.B. so zwischen 40 und 80 Euro die Stunde, bei kurzer Spielzeit eher Richtung 60-80.

Ein Profi als Künstlerbegleiter liegt z.B. höher, eher so zwischen 200 und 300 Euro. Aber die Qualität ist da entscheidend.
 
Hi,

mein Solopianosatz für Barpiano ist 100,- die Stunde. Bin aber gerade am überlegen ob ich den nicht erhöhe.

Hotels oder Steadyjobs sind geringer bezahlt bringen aber regelmässiges Einkommen und Folgejobs.

Gruss Mark

P.s. Berufsmusiker mit staatlichem an. Abschluss für Jazz und Popmusik
 
Hi,

mein Solopianosatz für Barpiano ist 100,- die Stunde. Bin aber gerade am überlegen ob ich den nicht erhöhe.

Hotels oder Steadyjobs sind geringer bezahlt bringen aber regelmässiges Einkommen und Folgejobs.

Gruss Mark

P.s. Berufsmusiker mit staatlichem an. Abschluss für Jazz und Popmusik

Danke soweit, Ambrosia800 und Mark. Dann lag ich nicht so falsch mit meinen 100 €/h bei dem 2 Stunden Einsatz.

War gestern mal da zur Ortsbesichtigung. Vom ursprünglich erwähnten Flügel ist nicht mehr viel übriggeblieben.
Ein altes schwarzes hohes Klavier auf 10cm hohen Eisenrollen steht da und auf die Frage, was da mit dem Klavier in der Ecke, das mit einem Kunstleder-Schonbezug geschützt war, sei, bekam ich die Antwort: ja, das sei für Veranstaltungen :gruebel: Dennoch, die Stimmung des Klaviers ging gerade noch und dann werde ich mir die Bank nur irgendwie noch etwas unterfüttern müssen.
 
Mich würd mal interessieren, was für ein Programm, welche Stücke ihr da so spielt?
 
Hallo,

gerade im Musiker-Umfeld gehen die Preise seeeeeeeeeeeeehr weit auseinander.
Ich kenne gute Musiker die fast noch Geld mitbringen, dass Sie irgendwo spielen dürfen und es gibt Musiker, die sich Ihren Einsatz gut bezahlen lassen.

Gerade bei Hochzeiten sitzt das Geld erfahrungsgemäß etwas lockerer, so dass ich hier eher etwas höher ansetzen würde. Schließlich heiratet man nur einmal und da will man doch nicht den Pianisten im Sonderangebot haben.
Wir verlangen für einen Auftritt in der Kirche (Piano und Gesang) zu zweit 250€ für ungefähr 3 Songs. Bisher hat noch nie jemand wegen des Preises abgelehnt. Und wenn man zum doppelten Preis halb soviele Auftritte bekommt, hat man immer noch das gleiche Geld für die halbe Arbeit. Wer hier nicht zahlen will, soll sich halt einen anderen suchen.

Ich spiele aber auch weiterhin nette Kneipenauftritte mit Bands, bei denen eher ein Taschengeld herausspringt, wenn der Auftritt viel Spielfreude verspricht.

Zusammengefasst: Auftritte als Dienstleister mit geringerem Spaßfaktor lasse ich mir gut bezahlen. Bei Auftritten mit sehr hohem Spaßfaktor ist das monetäre aber oft zweitrangig.
Und schön ist es natürlich, wenn Spaß&Kohle stimmen :)

Micha
 
Zusammengefasst: Auftritte als Dienstleister mit geringerem Spaßfaktor lasse ich mir gut bezahlen. Bei Auftritten mit sehr hohem Spaßfaktor ist das monetäre aber oft zweitrangig.
Und schön ist es natürlich, wenn Spaß&Kohle stimmen :)
Dito :)
Als netter Nebeneffekt bekräftigt mich diese Diskussion darin, dass unsere Preise absolut nicht überzogen sind.
 
[...]Wir verlangen für einen Auftritt in der Kirche (Piano und Gesang) zu zweit 250€ für ungefähr 3 Songs.[...]

Huiuiuiuiui, das ist aber mal überzogen ;)

Bin zwar auch (nicht staatlich anerkannter und was auch immer betitelter) Pianist, zumindest glaube ich mich so nennen zu dürfen (wann darf man das eigentlich), aber der Preis... hui... da würd ich auch gern spielen.
 
Huiuiuiuiui, das ist aber mal überzogen ;)

Bin zwar auch (nicht staatlich anerkannter und was auch immer betitelter) Pianist, zumindest glaube ich mich so nennen zu dürfen (wann darf man das eigentlich), aber der Preis... hui... da würd ich auch gern spielen.

naja... dafür bist du ja auch ne Stunde vorher im Tempel zum aufbauen und soundchecken, sitzt ne Stunde doof rum, musst dich dann nachher durch die Menge wieder mit dem Zeug zum Auto durchboxen, Reisekosten..... wenn ich 2 Heizungsinstallateure kommen lasse kostet mich das nicht viel weniger :)
 
Ich hatte neulich mal 3 Stunden auf ner Hochzeit gespielt und dafür 250 € gekriegt (allerdings mit 100 km Anfahrt und eigenem E-Piano). Hatte damals sogar ein schlechtes Gewissen, sehe aber gerade daß der Preis ziemlich im Mittelfeld liegt. ;)
 
Hallo Progrog,

250€ klingen auf den ersten Blick viel.
Auch wenn es nur 3 Songs sind, bindet es mich alleine am Auftrittstag 4-5 Stunden.
- Zuhause Stagepiano und eine kleine Anlage abbauen
- In den Anzug schmeißen
- Zur Kirche fahren (im Schnitt 30 Minuten)
- mindestens 1 Stunde vorher da sein, damit auf keinen Fall was schiefgeht und im Normalfall alles aufgebaut und gecheckt ist, bevor die Gäste kommen.
- Eine Stunde in der Kirche rumsitzen und die 3 Songs spielen
- Dann wieder abbauen
- nach Hause fahren
- dort wieder alles aufbauen.

Ferner muss ich für die Songs im Schnitt 1 Stunde üben, da ich den Anspruch habe, mich in der Kirche nicht zu verspielen. Außerdem spiele ich auswendig.

125€ für die ganze Arbeit finde ich in Ordnung :-.)
Zum Glück habe ich 2 Sänger und Sängerinnen an der Hand, die auf dem Niveau von Joy Denalaney singen. Brautpaar und Gäste sind bisher immer gerührt und weinen meistens!
Auf meiner eigenen Hochzeit möchte ich nicht den Sänger im Sonderangebot hören :)

Gruß
Micha
 
Ich hab an einer Feier schon mal 1000 Schweizer Franken (660€) für 10 Minuten Orgel spielen bekommen; davon gehe ich aber im Normalfall nicht aus :D

~100€ die Stunde finde ich angemessen (ich kann das aber schwer abschätzen, da ich nicht in Deutschland lebe), aber natürlich hängt das von verschiedenen Faktoren ab: Ausbildung/Können, technische Anforderung/Übaufwand der Stücke, Anfahrtsweg, und nicht zuletzt auch der Rahmen: wie angesprochen sind Leute bei einer Hochzeit meistens bereit mehr zu zahlen, während ich von einem guten Bekannten der nicht über all zu viele Mittel verfügt wohl weniger verlangen würde. Und wie ebenfalls gesagt: "Auftritte als Dienstleister mit geringerem Spaßfaktor lasse ich mir gut bezahlen." - es gibt Konzerte, die gibt man in erster Linie wegen des Geldes. Und es gibt Konzerte (mit interessiertem Publikum, fordernden Stücken, einem tollen Raum/Instrument und eben, einem gewissen "Spassfaktor") bei denen die Bezahlung wirklich zweitrangig ist.
 
Naja das Problem ist wohl, leute die von der Musik leben, müssen auch mehr Verlangen und das Geld wird eben stark knapp, wenn man bedenkt, dass man erstens auch Regie-Kosten für Transport etc. hat, dazu das eventuelle einüben, dazu kommt noch das ein Auftritt an einem Tag meist auch andere mögliche Auftritte blockiert, weiters ist wohl davon auszugehen das man nicht täglich Auftritte hat, wenn man das alles einberechnet, und noch dazu ein hervorragender Spieler ist, finde ich einen höheren Betrag durchaus angemessen.

Für 40 Euro die Stunde kann vllt irgendjemand als Hobby nebenher spielen, aber für jemanden der das Professionell macht, vllt sogar ein Konservatorium besucht hat ist das wohl ein lächerlicher Preis.

Natürlich muss man dann schon wieder diverse Möglichkeiten beachten, zB. bei längeren Spielzeiten kann man wohl durchaus weniger verlangen, ebenso wenn beispielsweise die Ausrüstung vor Ort gestellt wird etc.
 
Ich spiele kein Solopiano mehr. Das ist mir zu öde:rolleyes
Mindestens 2 Leute müßen es schon sein. Aber für 2 Stunden würde ich auch 200€ nehmen. Schmerzensgeld sozusagen!
 
Verlange für 2 - 5 Songs in der Kirche zusammen mit einem Sänger 350,-- plus Fahrtspesen. Dieser Preis war bis dato nie ein Diskussionspunkt. Solopiano wären 100,-- die Stunde das absolute Minimum. Im Raum Wien verlangen ausgebildete Pianisten (Konservatorium) für 2 Stunden Solo-Piano bei z.B. Firmenfeiern nicht unter 500,--. Das finde ich angemessen und wird auch üblicherweise bezahlt.
 
also hier oben im Norden, wo das Stadtleben nicht so sehr ausgeprägt ist, nehme ich 60€ pro Stunde als Barpianist, weil ich nicht übe und mein Repertoire runterleiern kann.

Wenn jetzt aber jemand einen Song wünscht oder andere Anforderungen stellt, geht das dann schonmal auf die 100€pro stunde dazu.

Auch Hochzeiten etc. - alles hängt irgendwie vom Umfeld und von der Situation ab.
 
gehn wir mal davon aus, dass ein pianist in einem restaurant spielt.
heut zu tage ist es so, dass dinner,- unterhaltungs,- oder barmusik gewünscht wird.
das heißt, der pianist kommt und spielt sein programm herunter.
wie sieht es aus, wenn man statt bekannte lieder zu spielen, einfach nur improvisiert?
 
Ich verstehe das so, dass Du als Dienstleister engagiert wirst, um Leute, die gepflegt essen wollen, mit Hintergrundmusik zu unterhalten. In den meisten Fällen ist das ziemlich egal, was Du da spielst. Wenn Du eigene, ungeschützte Werke spielst, bzw. improvisierst, freut sich der Veranstalter, weil er keine oder kaum GEMA abdrücken muss. Den Leuten soll's natürlich gefallen, Du möchtest, dass sie viellicht auch hinhören, was Du spielst, und die meisten reagieren nun mal eher auf bekannte Melodien. Evtl. bekommst Du aber auch eine Vorgabe, z.B. Musikrichtung, wie Evergreens, Jazz-Standards, Pop-Balladen etc. In der Praxis ist das den Meisten egal, hauptsache es ist nicht zu progressiv, zu aufdringlich, und schon gar nicht zu laut.
Was Deine Gage angeht, ist es üblich, dass man sich als Dienstleister nach Stundenaufwand bezahlen lässt. Kommt noch drauf an, ob Du eigenes Equipment mitbringen musst, oder ein vorhandenes Piano nutzen kannst. Evtl. veranschlagt man noch Fahrt- oder Übernachtungspauschalen.
Wenn ich viel unterwegs bin, sichere ich mich gerne noch ab, dass sich Auftritte auch lohnen, denn bevor mich jemand nur für 2 Stunden an einem Samstag von 19:00 bis 21:00 bestellt, wo ich genauso gut woanders einen 5 Stunden Job absolvieren könnte. Also staffele ich meine Preise:
1h = 120
2h = 220
3h = 300
4h = 360
jede weitere h = 50 EUR

Ob man mit diesen Beispielpreisen sein Equipment inclusive anbietet, oder auf den klakulierten Stundenpreis aufschlägt oder einen pauschalen Aufschlag für Equipment veranschlagt, handhabt vermutlich jeder anders.
 
Meine Sängerin und ich haben für 3 Lieder, also 15 Minuten, Klavier war vorhanden, jeweils 75€ bekommen - das haben wir natürlich gerne mitgenommen. Allerdings war das auch unser erster "Einsatz" und es war ein entfernter Bekannter! Außerdem haben wir Beide noch keinen Abschluss.. - im Anschluss hat uns allerdings der Fotograph an einen Produzenten vermittelt - somit bekommt man auch immer Kontakte und neue Anfragen.
 

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