Was macht einen Sound durchsetzungsfähig?

  • Ersteller DenniZ_10000
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Also ich hab den MXR 10-Band EQ und hab leider keine 800er Frequenz...ich hab nur 500Hz und 1kHz. Heißt das beide hoch drehen?
 
wie wärs mit ausprobieren?
 
naja, welche mitten man hochdreht ist glaub ich egal.. solange überhapt welche vorhanden sind, am besten alle mittein reindrehen so auf 9-12 Uhr ca, kommt darauf an
 
Hier mal was ganz gewagtes:

Manchmal kann es auch an den anderen liegen :)



Soll heißen, dass eine abstimmung mit anderer Gitarre oder Bass auch was bringen kann, es muss nicht immer der ultimative Kampf und Ziel sein, wer sich am meisten durchsetzt, dass wichtigste und am seltensten bei Amateuren zu sehen ist, dass der Gesang sich durchsetzt.
Ansonsten: etw. mehr Mitten, dafür etw. weniger Gain (Lautstärke anpassen), Box schräg/hochstellen, weiter davon weggehen.
 
Wie gesagt werde ich das nächste Mal mit einem Drummer zusammen alles mal ausprobieren, weil wir uns nur mal so treffen und noch nicht in einer richtigen Band spielen...
Aber eine Sachen noch: wenn ich die Mitten hochdrehe werden die Palm Mutes deutlich "harmloser" und dumpfer... gibs da zu fällig irgendeinen Trick? :)
 
Bassisten mitspielen lassen, bzw. besser Muten^^.
Mit Mitten kommen sie geiler und nicht so matschig^^
 
k^^ aber was heißt "besser Muten" denn? muss ich das Pick irgendwie besonders halten oder besonders anschlagen? oder was?

Gruß denniZ
 
Muten heißt in dem Fall Abdämpfen mit dem Handballen.
Allgemein bedeutet es so viel wie "verstummen lassen".
 
k^^ aber was heißt "besser Muten" denn? muss ich das Pick irgendwie besonders halten oder besonders anschlagen? oder was?

Gruß denniZ

kommt viel auf die Position des Handballen an. Probiers aus^^. Weiter vorne, weiter hinten. Wenn ich ganz hinten spiele dann habe ich bei meinen Einstellungen zwar geile Palmmutes, allerdings kommen die halt nicht so "druckvoll" wie wenn z.B. der Bass Regler auf Anschlag steht^^. einen Tick weiter vorne allerdings kommen sie dann so druckvoll wie mann es sich für manche Riffs wünscht^^.
=> Spiel mal mit der Handballen Position rum, du wirst erstaunt sein was alles rauskommt^^.
 
Ich besitze einen Marshall Valvestate 100H mit einer 2x12" Harley Benten Box.

Hast du neben den EQ-Einstellungen parallel auch noch mal mit dem Contour Regler im OD Kanal experimentiert ?

Der formt die Charakteristik der Zerre und darüber die Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext auch noch relativ stark.

Unten auf dem Bild kannste meine alten Settings für den OD2 erkennen...
Sound war eigentlich immer gut durchsetzungsfähig und nicht stark matschend.
(und das an der VS412 die dafür eigentlich etwas verschrieen ist...Gitarre war ne RR3 mit SH13 am Steg)

Ansonsten hilft nur testen, bis du deine Settings gefunden hast.
(Zumindest bis zur nächsten Probe, wo dann schon wieder alles Kacke klingen kann :D )

Greetz Frozen Inside
 

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"Durchsetzungsfähigkeit" erzielt man mit einem Haufen kleiner und grosser Massnahmen an diversen Stellen. Kostenlos:

Der Gitarrist: Saubere Anschlagtechnik und Intonation.

Der Ton: Fette Plektren und FRISCHE 10er Saiten (oder mehr).

Die Gitarre: Nicht zu flache Saitenlage, gut gestimmt. Im Idealfall ein Modell mit fester Bridge und fettem Hals.

Der Signalweg: Gute Kabel ohne Defekte - wenige, möglichst analoge Bodentreter (wenn überhaupt), mit guten Patches verbunden - gute Speaker-Kabel zwischen Amp und Box.

Man wundert sich, was dieser meist völlig unbeachtete Kleinkram bringt. Aber das sind die Nadelöhre, durch die jeder Ton mit vollem Impuls durch muss.



Ausserdem gibt's zwei wesentliche Faktoren für Durchsetzungsfähigkeit. Der eine ist Dynamik/Impulsfestigkeit/Attack. Alles, was komprimiert, klaut Durchsetzungsvermögen. Leistungsarme Pickups, ein niedriger Gain in der Amp-Vorstufe, eine Endstufe am idealen Arbeitspunkt (halb bis 2/3 von Voll-Last) und ein frischer, schneller Speaker mit hohem Wirkungsgrad bringen dagegen zusätzlichen "Punch".

Der andere Faktor ist die Frequenz. Das menschliche Ohr ist im Mittenbereich besonders empfindlich. 800 Hz als feste Grösse halt ich für Quatsch. Es bringt unheimlich viel, wenn zwei Gitarristen ihr Equipment aufeinander abstimmen - so, dass einer einen etwas tieferen, der andere einen höheren Mittenbereich besetzt. Das geht NICHT!! über den Amp-EQ, da muss man mit verschiedenen Gitarren experimentieren (Les Paul und Tele - genial!), mit unterschiedlichen Pickups, Amps und Speakern. Basslastige Gitarrensounds matschen den Bassisten zu, die Höhen dagegen ermüden das Gehör zu schnell und werden von den Cymbals des Drummers verdeckt.

Und dann ist da noch der grosse Rest: ein 1x12"- Combo mit open Back ist meistens besser zu hören als eine 4x12" Closed-Box - schon deswegen, weil der Schall aus einer (Fast)-Punktquelle kommt und zusätzlich durch die geöffnete Rückwand im Raum verteilt wird. Die 4x12" kämpft mit Phasenauslöschungen, der nervtötenden Richtwirkung und der Tatsache, dass der Schalldruck ein paar Meter braucht, um sich aufzubauen. Sehr hinderlich.

Zu grosse Amps sind auch kontraproduktiv. Ein 100-Watt-Röhrentop auf "Gain=8/Master=3" ist zwar laut - aber die Endstufe arbeitet nicht heiss genug und der Amp klingt wie ein Moskito in der Dose. Ein 30-Watter auf "Gain= 5/Master=6" ist genauso laut, aber viel besser zu hören, weil die Endstufe die Impulse dann mit voller Power verarbeitet.

Ich hab mehrfach und ziemlich zuverlässig die Erfahrung gemacht, dass ich in Probenräumen und auf Kneipensessions im Bandzusammenhang mit einem kleinen 18-Watt/10" Fender-Combo andere Gitarristen mit 100-Watt-Marshall-Halfstacks komplett wegblase. (Wenn der Amp warm ist, stehen Gain und Master meist auf 5 - und ich werde gebeten, leiser zu machen.....) IMO liegt's daran, dass diese Riesenteile für 90% der möglichen Einsatzorte falsch konstruiert sind - und dann auch mangels "Live"-Erfahrung falsch bedient werden. Sieht aber beeindruckend aus, so'n Stack... :D

"Ich hör mich nicht?" Selbst schuld. Nur: das schreib ich (und andere) hier alles schon seit ein paar Jahren........weshalb die Frage immer wieder auftaucht, ist mir ein Rätsel.

....Und wer alles richtig macht, bekommt ein ganz anderes Problem: erstens hört er plötzlich, an welchen Stellen er Mist spielt: durchmauscheln geht nicht mehr, ab sofort wird wieder geübt. Zweitens ist der Sänger plötzlich nicht mehr dein bester Freund..... :D:D
 
Endlich war ich mal wieder bei einem Drummer und hab die Box etwas erhöht aufgestellt: das Resultat war echt verblüffend: vorher "Volume 3/4" jetzt zwischen 1/4 und 1/2 !!!
Ich war auch viel besser zu hören.
Mit den Miitten hab ich auch nicht gegeizt (Aber vorher wars auch nicht viel weniger) und es klang einfach Göttlich

Also noch mal ein FETTES DANKESCHÖN!
 
Habe auch die Erfahrung gemacht dass zuviel Gain bei ansonsten "optimaler" Einstellung des EQs den Schall zu Brei zermahlt. Meist klingt es am besten, wenn man sich den Sound so einstellt wie man ihn gut findet und dann einen Tick Gain rausnimmt, dann setzt er sich meist gut durch.

Allerdings muss ich zugeben dass ich kein Metaller bin und daher mit Gainorgien sowieso nichts am Hut habe... :D
 

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