was macht man, wenn man sich nicht hören kann?

DarkStar679
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meine band hatte ihren ersten auftritt am samstag gehabt.

leider gab es keine bühnenmonitore.
die instrumente waren ausreichend laut, daß ich nicht in der lage war zu hören, ob ich überhaupt singe.
ich habe alles, was man so tun sollte gemacht, um einen ton zu bilden....aber hören konnte ich nicht, ob ich einen ton abgebe.

nun stellt sich das singen für mich schwierig da, wenn ich nicht weiß, ob ich einen ton bilde, geschweige, welche tonhöhe ich erzeuge.

was für konzepte hat man in dem fall?

als ergebnis des auftritts, war ich stellenweise nicht spot-on pitch, sondern etwas daneben, mal zu hoch, mal zu tief.
aber an den meisten stellen auch ziemlich nahe am zielton. vermutlich aus dem muskelgedächtnis heraus?

ich habe versucht laut zu singen, was mir nicht sonderlich liegt. das hat die treffgenauigkeit des tons nicht gerade erhöht und die stimme geringfügig strapaziert.
meine stimme ist glücklicherweise durch das training recht robust. heiser war ich nicht.
 
Eigenschaft
 
Man braucht bei einem Auftritt als Sänger einen Monitor. Entweder einen Floor, oder InEar, sonst kann man nicht singen.
Im Zweifelsfall hilft eventuell auch ein Gehörschutz, dann hörst du mehr von dir in deinem Kopf, aber zu einem Auftritt sollte schon das nötige Equipment vorhanden sein.
Ich hatte früher mein Mikrofon (und meine Gitarre) auch schon mal auch direkt an meinen Monitor angeschlossen und dann an die PA weitergeleitet, damit ich mich auf jeden Fall hören kann. Das gab mir Sicherheit auch bei spartanisch ausgestatteten Auftritten, sollte aber heutzutage nicht mehr nötig sein.
Warum gab es kein Monitoring?
Warum waren die Instrumente so laut?
 
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meine band hatte ihren ersten auftritt am samstag gehabt.

leider gab es keine bühnenmonitore.
die instrumente waren ausreichend laut, daß ich nicht in der lage war zu hören, ob ich überhaupt singe.

Dann zuerst Glückwunsch zum überstandenen ersten Gig. Solche Probleme härten auf jeden Fall ab.

Das "Problem" an sich wundert mich jetzt aber schon, da du als Ingenieur ja sonst vorab alles technisch vorab bis ins Detail hinterfragst. Zumal da ja noch andere Bands gespielt haben, wenn ich das richtig im Gedächtnis habe. Hatten die dieselben Probleme?

Meine Vorschläge:

1. Instrumente leiser machen (zumindest auf der Bühne. Also Amps ins Publikum richten oder vorne auf der Bühne platzieren), dann hörst du mehr von dir. Klingt komisch, ist aber so.
2. Ein Ohr zuhalten. So haben das zumindest unsere Sängerinnen in solchen Situationen gemacht. Da sich der Körperschall aber ungewohnt anhören dürfte, sollte man das aber wohl besser auch gewohnt sein. Als singender Gitarrist natürlich schwierig.
3. Langfristig weniger in den super Wohlfühl-, Dolby-Surrond- und Hifi-Stereo-Sound im Proberaum Wert legen, sondern darauf, dass jeder das Nötige hört, nicht nur im Proberaum. Aber das wurde in deinen anderen Threads glaube ich schon oft genug angesprochen. Denn:

Man braucht bei einem Auftritt als Sänger einen Monitor. Entweder einen Floor, oder InEar, sonst kann man nicht singen.

Denke ich auch.

Gruß,
glombi
 
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Warum waren die Instrumente so laut?
mein amp war war auf knapp 2 eingestellt, etwas lauter als im proberaum, aber keinesfalls extrem.
Dann zuerst Glückwunsch zum überstandenen ersten Gig. Solche Probleme härten auf jeden Fall ab.

Das "Problem" an sich wundert mich jetzt aber schon, da du als Ingenieur ja sonst vorab alles technisch vorab bis ins Detail hinterfragst. Zumal da ja noch andere Bands gespielt haben, wenn ich das richtig im Gedächtnis habe. Hatten die dieselben Probleme?

bedankt!
das ist einfach erklärt.....das ingenieurwesen wurde in perfider weise unterlaufen.
wir waren eine vorband. die zwei hauptacts des abends haben behauptet, alles wäre vorhanden.
ich wollte mich zusätzlich rückversichern, indem ich den veranstalter kontaktierte - was mislang:
- facebook? kenne ich nicht
- email? nutze ich nie
- handy? ist meist ausgeschaltet.....ach tatsächlich, sie haben sogar eine sprachnachricht hinterlassen

so haben wir dem braten vertraut, sind mit kleinem besteck (amps, pedalboard, gesangsmikro, und IEM) zum gig gefahren.
die drums hat eine der bands gestellt, was meinen drummer unglücklich machte. klanglich war das schlagzeug ne reine krawallmaschine, laut und blechern. hat nur geknallt aber nicht geklungen.

der tonmann vor ort, hat die location das erste mal gesehen.
das vorhandene alte peavey 20 kanal analogmischpult mußten alle mit vereinten kräften zum laufen bringen. mein teures neumann mikro wurde zur gitarrenabnahme zweckentfremdet, der bass klang nur laut, hatte keine tiefen.
lediglich mein marshall JVM hat gut mit der gestellten gitarrenbox von mesa harmoniert.
meine IEM stöpsel......wir haben hier keine funkstrecke, können wir nicht anschließen. :nix:

einen soundcheck gabe es für meine band nicht wirklich.

dann habe ich in die saiten gehauen und der gesang war in meinen ohren untergegangen. ich habe keine pieps von mir gehört, und bei den song ansagen mich nur ganz leise, wie zimmerlautstärke. das publikum hingegen hat mich wohl sehr gut gehört.

die anderen bands hatten keine probleme ohne monitore, deren gesangslinien waren auch recht einfach gehalten. aber trotzdem gut gemachte musik.
zu deren musik hat das schlagzeug auch super gepaßt...war trash metal und punk rock.

der nächste geplante auftritt, da habe ich die kontrolle...da wird die technik aus dem proberaum mitgenommen....dann habe ich hoffentlich meinen wunschsound :love:
 
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Ja kommt vor.
Gut gemeistert und durchgezogen.
Wenn du eh das benötigte Equipment hast, nimm es einfach mit.
Ich selbst hab schon etliche Konzerte nur mit LineCheck gespielt. Da waren mir Bühnenmonitore immer lieber als IEM.
Also zumindest die Verstärkerfrei Sektion sollte schon Monitorsound bekommen.
 
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Einfach draus lernen.

So wie man Werkzeug, Ersatzsaiten, etliche Ersatzkabel, irgendwelche Adapter, Zweitgitarre, Ersatzmic etc. pp mitnimmt und dann doch nicht braucht, doch lieber die eigene IEM Anlage mitnehmen, oder ein Monitor etc. Im schlimmsten Fall hast du es unnötig verladen. Zumindest immer dann, wenn man sich auf die Angaben Dritter verlassen muss.
Kennst du die Veranstalter oder die Location, kannst du ja mit kleinem Besteck anreisen.
Je mehr man mitnimmt, umso organisierter muss man natürlich sein. Alles sollte sinnvolle Markierungen aufweisen, sodass beim Aufbau nicht das große Rätselraten anfängt. Alles was wichtig ist, sollte in doppelter Ausführung vorliegen, z.B. der Kabelbaum vom Board zum Amp. Wer will denn vor dem Gig die große Fehlersuche antreten? Einmal komplett tauschen und losrocken.
Und wenn man zwei Instrumente vereint, ist es meiner Einschätzung nach noch wichtiger, auf alles vorbereitet zu sein. Also dann lieber zuviel mitnehmen dafür aber einen souveränen wohlfühl Gig spielen.
 
mein amp war war auf knapp 2 eingestellt, etwas lauter als im proberaum, aber keinesfalls extrem.
Knapp 2 sagt wirklich nichts. Wenn Dein Instrument auf knapp 0,002 eingestellt ist, hörst Du nichts, wenn Dein Instrument auf 200 eingestellt ist, ist der Gehörschaden schon da. Wenn Du eine quantitative Aussage geben willst: dBA wäre da richtig. Aber wer kann das schon :)

Ganz allgemein lässt sich sagen, Du brauchst sowohl einen Monitor mit Hochtöner, als auch eine Band für einen Sänger. So gibt die Band im Intro ordentlich Dampf, wenn die Strophe beginnt, kann es schon mal um 18dB leiser werden. Eben als Begleiter so leise, dass man das Soloinstrument - in dem Fall der Gesang - richtig hört.

Laut alles übertönen ist nicht Musik machen. Zuhören ist Musik machen.

Immer wieder von Profis gesucht: Drummer der leise groovt
 
Grund: weitere Ideen
Kann mich meine Vorrednern nur anschließen.
Mache es auch so, das wenn ich mir nicht 100 % sicher bin das alles nach Wunsch vorort ist, ich neben meinem Mikrofon auch noch eine Kleinmischer und eine kleinen Monitor mitnehme.
Wenn alle stricke reissen dann gehe ich mit dem Mikrofon über den Kleinmischer in meinem Monitor und der FOH bekommt ein line oder DI Signal von meinem Mischer.

Ach von mir ein +1 das ihr den Auftritt durchgezogen habt. Mein Motto ist auch das wenn es irgend geht man auch den Gig durchziehen sollte.

Wenn es überhaupt nicht geht sollte man aber auch "Nein" sagen bevor man sich blamiert. Ist mir in meiner "karriere" aber bisher nur einmal vorgekommen. Da ist bei einem Open Air das FOH vor unserem Auftritt bei einem Gewitterregen abgesoffen. Signale kamen dann nur noch verzerrt oder gar nicht bei uns an. Nachdem es nach der Installation des Backuppultes nicht besser wurde haben wir uns nach 3 Spontanen Acapella Nummern und Rücksprache mit dem Veranstalter verabschiedet.
 
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Kann mich meine Vorrednern nur anschließen.
Mache es auch so, das wenn ich mir nicht 100 % sicher bin das alles nach Wunsch vorort ist, ich neben meinem Mikrofon auch noch eine Kleinmischer und eine kleinen Monitor mitnehme.
Wenn alle stricke reissen dann gehe ich mit dem Mikrofon über den Kleinmischer in meinem Monitor und der FOH bekommt ein line oder DI Signal von meinem Mischer.
Das wird mit normalen Tonmeistern nicht durchsetzbar sein.

Denn: wenn's pfeift kann der nur alles zumachen und mit den Schultern zucken.
 
Ich würde es persönlich unter "Erfahrung" verbuchen.

Als Vorband in solch einem Kontext hat man typischerweise wenig Verbesserungspotential.
Und ich kann auch - von der anderen Seite aus gesehen - sagen, daß man sich keine Freunde schafft, wenn man da mit der Technikkeule ankommt und z.B. ein eigenes In-Ear anschließen will. Bei einem älteren Analogpult sind meist relativ wenige Aux-Wege vorhanden, da kriegt man weiteres eigenes Zeug gar nicht so einfach angeschlossen.

Zum Trost sei gesagt: Die Anzahl der Gigs ohne einen Monitor ist inzwischen eher übersichtlich. Von einem einzelnen Erlebnis aus sollten nicht zu viele Schlüsse gezogen werden.
Ich habe selbst noch über Bassverstärker gesungen, ohne PA, ich kenne sowas ;)

Manchmal kann einem solch ein Gig auch neue musikalische Erkenntnisse vermitteln. Manchmal ist z.B. das Schlagzeug wichtiger als der Gesang. Ein Sänger steht vorne, aber wer interessiert sich dafür, was der singt ? Ein Song ohne Schlagzeug dagegen ist nix, quasi ein ewiges Intro ...
 
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bei halbwegs normalen Tonmeistern muss(te) ich das auch noch nie so einsetzten :D
Die Kerls wissen oft, woher der matschige Sound kommt und drehen daher Mikrofone am Monitor weit zu.
 
Auch macht es durchaus Sinn nen eigenen Mischer zu haben. Also jemanden der euch kennt und weiß wie ihr klingen wollt
 
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Kanäle hin und her, man muss einem Sänger die Möglichkeit schaffen, sich selbst gut zu hören. Wenn das Signal doch schon vorher gesplittet wird, um das IEM zu versorgen, werden doch keine Kanäle unnötig belegt. Im beschrieben Fall hier, ist es doch ausreichend, nur den Gesang übers IEM zu schicken.:unsure:
 
Und ich kann auch - von der anderen Seite aus gesehen - sagen, daß man sich keine Freunde schafft, wenn man da mit der Technikkeule ankommt und z.B. ein eigenes In-Ear anschließen will.
Es sollte eigentlich gar nicht so weit kommen. Wozu gibt es denn Rider? Und bei mir unbekannten Veranstaltern wird angemessen lange vor der Veranstaltung nochmal Rücksprache mit dem Techniker gehalten.

Wenn ich z.B. meinen Stammtechniker am Start habe und ich bin beim Aufbau nicht dabei, dann weis ich das der Mikrofonständer mit darübergehängter Mikrofonleitung an seinem Platz steht. Brauche nur noch mein Mikrofon einstecken, klemme montieren und dann kann es losgehen mit dem Soundcheck.

Wenn ich als Gastsänger irgendwo aushelfe dann kündige ich einfach an das ich mein Mikrofon, mit Angabe von Typ, mitbringe und das ich gerne einen eigenen Monitor von ihm hätte.
Gab bisher noch nie Probleme.
 
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Rider ... Veranstalter ... Techniker
Möglicherweise gibt es kleine Gigs, auf denen keiner der genannten Begriffe in nennenswertem Maße auftauchen ;)

Ich mache viele Kleingigs mit Punk, Hardcore, Metal. Da gibt's auch bei vier Bands am Abend halt eine PA, es stehen ein paar Mikros vorne und ein Drumset hinten. Meistens klappt das sogar ganz ordentlich. Jedes Genre hat da so seine Eigenheiten, die man im Laufe der Zeit kennenlernt. Meist lohnt es sich, das ganze relativ entspannt zu sehen.
 
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Beitrag automatisch zusammengefügt:

Auch macht es durchaus Sinn nen eigenen Mischer zu haben. Also jemanden der euch kennt und weiß wie ihr klingen wollt
Wir wollen so klingen, dass alle Welt sich niederkniet und die Hände faltet :D
 
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Hi,
denke da sind zwei Dinge zusammengekommen:
Zum einen eine dilettantische technische Organisation und zum anderen einen unerfahrene Band.
Als Band hätte ich versucht mit intelligenter PA-Lautsprecheraufstellung den Gesang auf der Bühne etwas hörbarer zu machen, natürlich auch mit reduzierter Lautstärke. Aber das ist natürlich oft nicht möglich wenn Dilettanten die PA-Anlage betreuen. (Und das ist meiner Erfahrung nach leider sehr sehr oft der Fall :evil:)
Und wenn das alles nichts nützt, musst Du da als Sänger durch und notfalls die Gesangslinien so einfach und straight wie möglich machen.
Jedenfalls ist mir das wieder eine Warnung, denn wir werden auch bald wieder spielen wo wir die Anlage vor Ort noch nicht kennen und mehrere Bands am Start sind. Ich werde mir auf alle Fälle meinen aktiven Monitor und eine DI ins Auto werfen.
 
Möglicherweise gibt es kleine Gigs, auf denen keiner der genannten Begriffe in nennenswertem Maße auftauchen ;)
Stimmt. Darum habe ich wieder mein Notfallsetup dabei.

Meistens klappt das sogar ganz ordentlich.
Genauso ist es.
Wichtig ist es immer ruhig und sachlich zu bleiben und gemeinsam nach einer Lösung zu schauen.
in 98 % der Fälle sind die Tonmeister vorort auch gewillt eine Lösung zu finden und das beste aus dem vorhandenen Material herauszuholen.

Bewährt hat sich hierbei folgende vorgehensweise bei uns:
1. Schauen ob alles was wir brauchen wie abgesprochen vorhanden ist.
1.1 In der Band sammeln was geändert werden sollte und gesammelt ans FOH geben
2. Linecheck
3. Soundcheck
3.1 In der Band sammeln was an Pegeln / Signalen geändert werden sollte und gesammelt ans FOH geben
3.2 Soundcheck mit den Änderungen abschließen.
4. Tonmann nach dem Gig auch mal Loben für das was gut geklappt hat.

Mein Motto: "Ich bin flexibel und kann gut improvisieren. Aber ich versuche durch eine möglichst gute Planung zu vermeiden das das nötig wird."
 
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in 98 % der Fälle sind die Tonmeister vorort auch gewillt eine Lösung zu finden
Wenn hier keine Notwenigkeit für Monitoring gesehen wurde, bezweifle ich, dass in obigen Fall "Tonmeister" am Werk waren.
 
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