Weiß jemand wie diese Spielart heißt? (Grand)

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Ich hab irgendwie Lust Klavier spielen zu lernen...
Und da hab ich ein bisschen bei thomann rumgesucht und habe das hier gefunden:
https://www.thomann.de/de/hemingway_dp201_na.htm

Sie ist viel zu teuer und ich will sie auch gar nicht kaufen. Ich hab mir nur ein paar Kategorien an Tasteninstrumenten angesehen und bin zufällig darauf gestoßen.
Der Punkt ist das mir bei einem Soundbeispiel eine Spielart so sehr gefällt und mir SOOOOO ein nostalgisches Gefühl gibt das ich sie schon seit 20 Minuten immer wieder von neu höre!
Aber wenn ich nach "Klavier Spielart Grand" google finde ich nichts!
Weiß einer wie sie heißt? Wie man sie lernt? Ich will das Klavier nämlich alleine lernen, ohne Lehrer.
Und noch eine letzte Frage kann man sie mit so einem Keyboard gut spielen?
https://www.thomann.de/de/yamaha_ypt220.htm
Ich könnte mir auch so eins holen, wodurch ich aber fast das doppelte bezahlen müsste.
https://www.thomann.de/de/yamaha_psre233_set.htm
Ich würde es mir nur kaufen wenn es dramatischen Unterschied machen würde.
 
Eigenschaft
 
Aaaalso jetzt erstmal alles der Reihe nach.
1) "Grand" ist keine "Spielart", sondern bezeichnet einfach nur im Englischen einen Flügel ("Grand Piano"). Die anderen Demos dort sind ja keine Flügelsounds, sondern E-Piano, Orgel und Streicher.
2) Mir ist nicht klar, was du mit "Spielart" meinst. Aber anscheinend gefällt dir das Stück in dieser Demo, nämlich die Arabesque von Debussy. Ein bekanntes Stück (mag ich übrigens auch ;))
3) Das ist kein einfaches Stück, und mal ganz sicher keines, das man "mal eben so" erlernen könnte. Wenn das (oder Ähnliches) dein Ziel ist, bereite dich auf einige Jahre Klavierunterricht bei einem vernünftigen Lehrer vor.
4) Wenn du Klavierunterricht nehmen und überhaupt vernünftig Klavier spielen möchtest, hast du mit einer kleinen Yamaha-Tischhupe wie du verlinkt hast keine Chance (und ich meine wirklich überhaupt keine, die haben nämlich nicht einmal Anschlagdynamik). Ebensowenig mit dem Hemingway, das ist ein Billigkasten par excellence. Selbst mit einem brauchbaren Einsteiger-Digitalpiano (ab ca. 500€) wirst du wahrscheinlich nicht so lange auskommen, bis du die Arabesque spielen kannst.

Tut mir Leid, wenn das jetzt demotivierend klingt, aber man darf den Aufwand, auch den finanziellen, nicht unterschätzen. Ein Instrument zu lernen, und zwar richtig, dauert Jahre und verschlingt über diese Zeit problemlos mittlere bis hohe vierstellige Beträge.
 
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1) Das ist mir auch später aufgefallen :D
2) Also halt diese Melodie. Ich weiß nicht wie ich das besser beschreiben soll als mit "Spielart".
3) Ich will ja nicht unbedingt dieses Stück lernen. Nur diese... Spielart. Ich glaube dir auf jeden Fall das so etwas jahrelang Übung braucht. Es ist ja so, dass bei diesen "Orchesterinstrumenten" (falls das überhaupt ein Wort ist) keine Riffs wie bei "Konzertinstrumenten" gespielt werden (außer bei Soli oder wenn improvisiert wird). Da wird ja fast durchgehend was anderes gespielt. (Ich weiß nicht mal ob das stimmt... :D nur so eine Vermutung. Ich bin eigentlich der Metal-Typ, nur irgendwie finde ich das Klavierspielen ist ziemlich cool!).
Naja, ich habe glaube ich grade eben den Faden verloren :D das Lied lenkt so ab, es vermittelt einem so ein Gefühl von wohlfühlender Einsamkeit. Als hätte man ein Haus im Wald und würde ein schönes Flügel haben recht fein angezogen sein, alles dekorativ eingerichtet haben so old-school-mäßig, Und es wär ziemlich sonnig lulz das ist schon lächerlich aber ich sollte das machen was mich von sachen abhält und ausserdem kann hier jemand vllt noch drüberl achen xD.
(Hab's pausiert)Könnte ich auch Klavier ohne Lehrer/in lernen? Würde ich nach 3 Jahren wenn ich jeden Tag ca. 3h übe so etwas können(das ist eine realistische Zeitrechnung, zurzeit übe ich min. 3h Gitarre jeden Tag).
4) Wieso würde das nicht mit der Tischhupe gehn? Ich spiel seit 7 Mon. an einer 99€ Squier und finde den Sound nicht unmöglich es klingt natürlich wie eine Aussenweltler-Klampfe im Gegensatz zu einer 1000€ Gitarre, aber man müsste doch einen ungefähr gleichen sound hinbekommen. Gibt es vllt Keyboards die man an den PC anschließen, diesen "Grand Piano" Sound dann mit einer Software emulieren und ihn dann aus meinen 2.1 Soundsystem abspielen lassen kann?
Desto länger ich dieses Lied höre, desto mehr Wünsche ich mir einfach sofort anzufangen an einem Klavier zu lernen...
Fuck ma life...
Nimmt das oben in der Mitte nicht zu Ernst, ich hab jetzt keine Lust die Teile raus zuschneiden und fehlende Sachen involvieren (andernfalls hätte ich "ergänzen" gesagt -.- scheiß Schule...).
Ich such mal nach na Software das ich meine Tastatur als Klavier benutzen kann xD
 
Mit dieser "Spielart" meinst Du evtl. eine Epoche der klassischen Musik, die sich Impressionismus nennt. Die beiden wichtigsten Komponisten dieser Epoche sind Claude Debussy und Marice Ravel. Wenn Dir diese Musik gefällt, gefällt Dir aber evtl. auch Klaviermusik aus der Epoche der Romantik von z.B. Frederic Chopin, Robert Schumann oder Johannes Brahms. All diese Musiker haben allerdings nicht nur so relativ leicht rezipierbare Stücke wie die Arabesque geschrieben. Für manches braucht man etwas mehr "Hörausdauer", bis sich ihre Schönheit zeigt. Aber diese Hörausdauer zahlt sich am Ende aus.

4) Wieso würde das nicht mit der Tischhupe gehn? Ich spiel seit 7 Mon. an einer 99€ Squier und finde den Sound nicht unmöglich es klingt natürlich wie eine Aussenweltler-Klampfe im Gegensatz zu einer 1000€ Gitarre, aber man müsste doch einen ungefähr gleichen sound hinbekommen.

Es ist ungefähr so, als wolltest Du mit so einer Gitarre in der Metalband spielen. Mit einer € 99,- Squier kommt man mMn weiter als mit so einer Tischhupe. 3 h Üben mit so einem Teil könnte ich jedenfalls nicht, weil mir der Sound spätestens nach einer halben Stunde auf den Wecker gehen würde.

Viele Grüße,
McCoy

Edit: Eine schönere Version von Debussys Arabesque Nr. 1 gibt es hier, gespielt vom früheren amerikanischen Präsidenten Truman (damit Du nicht immer nur die Hammingway-Demo anhören mußt :)):

 
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Könnte ich auch Klavier ohne Lehrer/in lernen?
Du kannst natürlich schon, aber fast alle Leute machen, insbesondere am Anfang, Fehler, die sie natürlich mangels Erfahrung selbst nicht bemerken. Dinge wie Haltung, Fingersatz usw. kann man sich da sehr schnell "falsch" angewöhnen und hat dann später große Probleme, das zu korrigieren, weil es einfach so "drin" ist. Es ist deshalb viel besser, wenn man einen Lehrer hat, der das, was man da tut, auch beurteilen kann und dementsprechend eingreift, wenn man etwas falsch macht. Außerdem ist man mit Lehrer üblicherweise schneller als ohne (gleichen selbstständigen Übeaufwand vorausgesetzt).

Würde ich nach 3 Jahren wenn ich jeden Tag ca. 3h übe so etwas können(das ist eine realistische Zeitrechnung, zurzeit übe ich min. 3h Gitarre jeden Tag).
Das kann niemand wirklich sagen. Erstmal hängt es natürlich davon ab, wie schnell du lernst, aber natürlich auch davon, was du überhaupt machst, wenn du "übst". Da gibt es auch ein breites Spektrum von hocheffektivem Lernprozess bis zum banalen Totschlagen von Zeit. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich nach 3 Jahren die Arabesque hätte spielen können.

4) Wieso würde das nicht mit der Tischhupe gehn? Ich spiel seit 7 Mon. an einer 99€ Squier
McCoy hat es ja schon angedeutet, aber ich möchte nochmal genauer darauf eingehen: Den Vergleich mit der Gitarre hören wir hier öfter, aber er funktioniert nicht. Eine Gitarre, die Töne erzeugt, lässt sich mit wesentlich weniger Aufwand bauen als jegliche Form von Keyboard. Im Endeffekt brauchst du nur ein Bisschen Holz in der passenden Form, ein paar billige Spulen, und ein paar kleine Metall- oder Plastikteile. Eine teure Gitarre ist auch nicht viel mehr, aber eben besser und sauberer verarbeitet, mit mehr Know-How für einen guten Klang. Das Know-How, d.h. die Entwicklung, macht sie dann eben teurer, aber man kann es weglassen um Billiginstrumente herzustellen, die zumindest funktionieren.
Man kann natürlich auch sehr billige Keyboards herstellen, und das wird ja auch gemacht. Die klingen dann aber nicht nur furchtbar, sondern spielen sich auch so. Was du brauchst ist eben nicht nur ein Gerät, das einigermaßen klingt, sondern eines, das sich auch einigermaßen wie ein Klavier spielen lässt. Dazu brauchst du eine Hammermechanik-Tastatur, die, wie der Name schon sagt, der Mechanik eines Klavieres/Flügels nachempfunden ist, wo die Tasten ja kleine Hämmer bewegen, die dann die Saiten anschlagen. Allein so eine Tastatur kostet üblicherweise schon mehrere hundert Euro, wenn man sie direkt beim Hersteller kauft - und zwar ohne Gehäuse, ohne Ausleseelektronik, und ganz besonders ohne die Klangerzeugung. Letztere sind häufig ziemlich komplexe elektronische Systeme, die auch erstmal jemand entwickeln muss. Und damit man dann Töne wiedergeben kann, müssen die auch erstmal aufgenommen werden, üblicherweise in einem professionellen Studio unter großem Aufwand. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ansatzweise brauchbare Digitalpianos deutlich teurer sind als ansatzweise brauchbare Gitarren.

Möglicherweise fragst du dich jetzt, warum eine Hammermechanik so unbedingt nötig ist. Das ist ganz einfach: Musik lebt von der Dynamik, d.h. der Variation zwischen "laut" und "leise" (wobei ein Klavier ja zusätzlich auch noch dumpfer klingt, wenn es leise gespielt wird, doch das nur nebenbei). Diese Variation kommt aus den Fingern (bzw. Händen und Handgelenken), indem du eben mehr oder weniger kräftig die Tasten anschlägst. Eine Tastatur mit Hammermechanik hat gewichtete Tasten, die also schwer herunterzudrücken sind. Das ermöglicht dir deutlich bessere Kontrolle über die Dynamik als ein Gerät mit ungewichteten Tasten.
Stell dir vor, du nimmst Mutters Küchenwaage aus dem Schrank und drückst sie mit dem Finger runter. Und dann versuch mal, zwischen 0g und 10g zehn verschiedene Werte zu treffen (also 1g, 2g, 3g, ...) - das ist ganz schön schwierig. Wenn du hingegen den Bereich von 0g bis 500g ausnutzt, sind 10 Stufen überhaupt kein Problem, sondern da gehen noch viel mehr.

Und schlussendlich: Die Yamaha-Keyboards, die du genannt hast, haben nicht nur eine ungewichtete Labbertastatur, sie haben nicht einmal Anschlagdynamik. Das bedeutet, es ist dem Gerät völlig egal, wie stark du die Taste anschlägst, der Klang ist immer gleich laut. Damit kann man keine Musik machen (außer, man spielt Orgel - da gibts es nämlich andere Möglichkeiten, die Dynamik zu steuern).

Gibt es vllt Keyboards die man an den PC anschließen, diesen "Grand Piano" Sound dann mit einer Software emulieren und ihn dann aus meinen 2.1 Soundsystem abspielen lassen kann?
Klar gibt es sowas, aber auch ein solches Keyboard kostet mehrere Hunderter, und dann hast du noch keine Software. Außerdem ist fraglich, ob deine Soundkarte den Ansprüchen genügt, d.h. die müsstest du evtl. auch noch austauschen. Unterm Strich kommst du dabei jedenfalls nicht billiger weg, selbst wenn du schon einen ausreichend leistungsfähigen Rechner hast.
 
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Hmm, da steh'n meine Chancen wohl ziemlich schlecht...
Dann bleibe ich einfach bei der Gitarre und klau mir irgendwo 'nen Flügel :D
Danke an alle die mir geholfen haben :)
(Und danke das ihr diesen blöden Mittelteil von mir ignoriert habt. Hier sind wohl endlich mal keine trolls.)
 

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