Welche Endstufe für ESW 1018?

  • Ersteller Calaway65
  • Erstellt am
Tu mir den Gefallen und lies wenigstens mal was ich schreibe.

Habe ich doch getan!

Der Amp liefert 1,6kW _peak_.

Da frage ich mich nur woher du das weißt? Oder sind Leistungsangaben bei Endstufen immer Peakangaben (dann hätte ich mal wieder was dazugelernt)?

Selbst wenn er die bei Pegelspitzen kurzzeitig liefert, sind das bei 6dB crest nur knapp 800W RMS. Das macht ein ESW locker flockig mit.

Mit der Endstufe gehe ich also kein Risiko ein die Subs zu schrotten (Clipping jetzt mal ausgeschlossen)? Dass beruhigt mich jetzt ja doch ein bisschen.

Nein, sie liefert auch dann noch 1,6kW. Die Pegelsteller verringern lediglich den Signalpegel am Eingang, d.h. im Umkehrschluß dass man einfach mehr Eingangspegel anlegen muß um Nennleistung zu bekommen. Pegelsteller sind keine Leistungssteller.

Alles klar!

Nein, habe ich nicht. Ich hatte lediglich Werte in verschiedenen Systemen gegeben. Da sich die Thresholds beim DCX auf 0dBFS beziehen, muß man da jeweils noch 22dB abziehen um korrekte Werte zu erhalten. Manche Controller haben Thresholds in dBV, einige in Volt oder dBu.

Ok, "betont" war von mir wohl etwas verkehrt ausgedrückt. Aber trotzdem schriebst du ja "was am DCX2496 etwa -21dB bedeutet".

Im Endeffekt hatte ich es schon ähnlich verstanden, wie du es jetzt erklärt hast, das Verschiedene Controller unterschiedlich Bezugswerte für den Threashold haben, hab es zugegebener Maßen, etwas sehr blöd ausgedrückt.

PS: Es weiß nicht zufällig jemand wie das mit dem Bezugswert beim T.Racks DS 2/4 aussieht?
 
Habe ich doch getan!

Da frage ich mich nur woher du das weißt? Oder sind Leistungsangaben bei Endstufen immer Peakangaben (dann hätte ich mal wieder was dazugelernt)?

Offenbar nicht alles, sonst hättest Du erkannt, dass es sich dabei um eigene Erfahrungswerte mit diesem Amp handelt. Das Netzteil ist schlicht nicht in der Lage, dauerhaft >3,2kW zu liefern, selbst peaks in diesem Leistungsbereich macht es nur gelegentlich mit.


Mit der Endstufe gehe ich also kein Risiko ein die Subs zu schrotten (Clipping jetzt mal ausgeschlossen)? Dass beruhigt mich jetzt ja doch ein bisschen.

RCF schrieb seinerzeit, dass der ESW etwa 3kW peak (für ein paar ms) vertragen soll. Bei live-Musik und dabei üblichen Crestfaktoren von 10-15dB sehe ich kaum eine Chance, einen ESW mit diesem Amp mechanisch oder thermisch klein zu kriegen. Anders sähe das vermutlich aus, wenn Du hochkomprimiertes Material ohne low-Cut und mit extremen Pegeln auf den Amp brezelst. Das könnte das Chassis mechnaisch beschädigen oder u.U. auch thermisch gefährden. Dafür muß man aber schon ganz schön buttern.
 
Ok, also mit der Endstufe ESW schrotten = praktisch unmöglich.

Crestfaktor 10-15dB. Wie viel Leistung entspräche das denn etwas? Habe mal (ich glaube von Rockopa) gelesen, dass man die ESW schon mit 1000W+ bedienen sollte, damit sie Spaß machen. Dann könnte das was die Endstufe rausschmeißt ja fast "zu wenig" sein!? Oder ist da dieser hohe Crestfaktor gleich mit eingerechnet und die Endstufe passt leistungsmäßig eigentlich genau?
 
Das passt schon, denn auch wenn der Sub vielleicht theoretisch 4000W Peak abkönnte, verlässt ihn da der Wirkungsgrad und es kommt für die viel dickere Endstufe kaum mehr Pegel raus.
Das man Endstufen so mit dem 2-fachen der RMS Leistung des Subs dimensioniert stand hier glaub ich schon öfter:gruebel:
 
Crestfaktor 10-15dB. Wie viel Leistung entspräche das denn etwas?

Kannst Du ja leicht ausrechnen. 10dB entsprechen bei Energiegrößen einem Faktor von 10; 15dB etwa einem Faktor von 32.

D.h., bezogen auf die TSA 4-700 im Brückenbetrieb an 8 Ohm:
- bei -10dB liefert der Amp 160W.
- bei -15dB sind es noch ganze 50W.

Gehen wir mal von einem üblichen Live-Mix im Rockbereich aus, so haben wir mit Bassdrum und Snare durchaus Peaks mit voller Leistung (1600W für ein paar ms) dabei, im Mittel wird sich das Ganze aber etwa 6dB unterhalb der Peaks bewegen. Das entspricht dann etwa 400W.
Auch werden wir einige Ecken haben, die sich eher bei -10 oder -15dB bewegen. Leistung siehe oben.

Ganz allgemein gesprochen dümpelt der Amp die allermeiste Zeit bei einem Bruchteil seiner Maximalleistung vor sich hin, weshalb wir auch bei einem Vierkanaler mit nur einer 16A Leitung an 230V hinkommen. Könnte der Amp seine volle Leistung dauerhaft liefern, würde das im 4 Ohm-Brückenbetrieb eine Dauerleistung von 3600W bedeuten, wobei die Kiste einen Wirkungsgrad nahe 100% besitzen müsste, um das aus dem Stromnetz überhaupt bedienen zu können.


Habe mal (ich glaube von Rockopa) gelesen, dass man die ESW schon mit 1000W+ bedienen sollte, damit sie Spaß machen. Dann könnte das was die Endstufe rausschmeißt ja fast "zu wenig" sein!? Oder ist da dieser hohe Crestfaktor gleich mit eingerechnet und die Endstufe passt leistungsmäßig eigentlich genau?

Das wird vermutlich humi gewesen sein. Und er hat Recht. Wie wir oben beim Rechenbeispiel gesehen haben, brauchen wir die Peakleistung nicht dauerhaft. Schieben wir das allerdings weiter nach unten, so dass der Amp bei Peaks im Material nicht clipt, wäre ein 600W Amp zu dünn für den ESW.
Das würde nämlich bedeuten, dass wir ihn weit unterhalb seiner RMS-Belastbarkeit betreiben würden.
Ein paar Zahlen:
Peak-Leistung: 600W
-6dB: 150W
-10dB: 60W
-15dB: 19W
Dabei kommen wir im Mittel auf nur 1/4 der RMS-Belastbarkeit.

Nehmen wir einen Amp mit 1200W peak, kommen wir auf:
-6dB: 300W
-10dB: 120W
-15dB: 38W

Wenn humi also sagt, bei PWM-Amps würde er um Faktor 3 überdimensionieren, hat er nicht ganz Unrecht :)
 
ich zitier mich mal selber:
Der nächste Punkt ist (wurde ja auch schon angesprochen): Nur was hinten reingeht, kann auch vorn wieder rauskommen!!!
Als Beispiel Eisenschwein gegen Fliegengewicht nehm ich mal Crown MA-5000VZ gegen Lab 14000:
- die Crown liefert 2 x 2,5kW @ 2Ohm und zieht dabei >20A
- die Lab liefert 2 x 7kW @ 2Ohm und zieht dabei maximal 16A
... hab ich jetzt im Unterricht nicht aufgepaßt, oder ... ???

Von daher bleib ich bei der Methode Eisenschweine werden mit Faktor >1,5 und Leichtgewichte mit Faktor >3 bis 4 dimensioniert, vor allem wenn es um Bass geht.
also probiert es aus, rechnet es nach oder glaubt es einfach ... ich hab in 12 Jahren nicht einen einzigen ESW reconen müssen ;)
 
Gut dann bin ich jetzt ja voll informiert. Vielen Dank für die Unterstützung!

Kleine Zwischenfrage: Was sind PWM-Amps?
 
Kleine Zwischenfrage: Was sind PWM-Amps?

Solche, die nach dem Prinzip der PulsWeitenModulation arbeiten. Kurz gesagt: Class-D. Oftmals werden die Kisten als "Digitalendstufen" bezeichnet. Das Wort vergessen wir aber bitte gleich wieder, da sachlich falsch.
 
Dankeschön für die Info!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben