Das heißt ich muss die DAW auf meinen Laptop laden, verbinde den Laptop per USB an das XR18. Die Verbindung geht aber nur mit dem ASIO Treiber.
Mische dann alles mit dem IPad ab und kann dann alle Spuren gleichzeitig auf dem Laptop aufnehmen und im Nachhinein noch ein bisschen bearbeiten? :-D
Der Treiber ist nötig, damit der PC das XR18 überhaupt erkennt und mit ihm kommunizieren kann. Dabei haben die ASIO-Treiber in der Regel die beste Funktionalität, also z.B. die niedrigsten Latenzen etc.
Die Mischung, die du mit dem iPad am XR18 machst ist für die Aufnahme normalerweise irrelevant, jedenfalls, wenn du nicht nur das Summensignal aufnehmen willst, sondern jede Spur separat. Das Signal der Einzelspuren geht nämlich normalerweise direkt nach dem Gain raus zum PC, so dass alle Einstellungen, die im weiteren am XR18 vorgenommen werden (EQ, Pan) sowie alle Effekte (Kompressor, Hall, etc.) für die Aufnahme keine Rolle spielen.
Das hat vor allem bei Live-Anwendungen z.B. im Konzert den Vorteil, dass man einerseits einen Mix für die PA erstellen und gleichzeitig jede Spur "roh" aufnehmen kann. In der Regel wird sich die später in der DAW erstellte Mischung, etwa für eine CD, immer etwas von der Live-Mischung unterscheiden. Außerdem wirken sich Fader-Regelungen usw. nicht auf die Aufnahme aus (nur Änderungen am Gain), so dass dieses Rohmaterial in sich konsistent ist.
Für Samplitude, das ich selber benutze - und sehr empfehlen kann - geht man dann im weiteren so vor.
Nach dem erstmaligen Öffnen muss unter "System/Optionen" (Taste "y") und "Audioeinstellungen" der ASIO-Treiber und dann das XR18 ausgewählt werden. Unter "Audiogeräte" noch kontrollieren, ob alle benötigten Ein- und Ausgangskanäle aktiviert sind. Wenn nicht, entsprechend anklicken.
Das muss normalerweise nur einmal gemacht werden. Nur wenn man Samplitude mal öffnet ohne dass das XR18 angeschlossen ist, oder wenn man mal ein anderes Audiointerface anschließt, müssen diese Einstellungen nochmal vorgenommen werden.
Dann erstellt man ein neues (virtuelles) Projekt mit der benötigten Anzahl Spuren und speichert es sinnvollerweise direkt in einem eigenen Verzeichnis ab.
In den "Spureinstellungen" (unter dem Reiter "Spur") muss man jede Spur dann ihrem gewünschten Kanal zuordnen und gibt ihr sinnvollerweise auch einen passenden Namen. Wenn die Spur nur einem Mono-Eingang zugeordnet werden soll, z.B. der Mikro-Spur des Solo-Gesangs, dann muss man in den Spureinstellungen "Mono" anklicken und kann dann in dem Fenster oben in der Liste genau den Kanal dieses Mikros für diese Spur auswählen.
Alles weitere an Einstellungen und Nachbearbeitung bietet dann die DAW, hier Samplitude, umfangreich an. In der DAW befindet sich auch ein umfangreiches Mischpult, wo man die generelle Spurlautstärke, Pan, Spureffekte, AUX-Wege usw. einstellen kann. Wenn nötig, können hochwertige PlugIns von Fremdanbietern über die VST-Schnittstelle eingebunden werden, wenn die mitgelieferten nicht ausreichen sollten (war bei mir bei Samplitude aber bisher nicht nötig).
Wenn man sich etwas einarbeitet, ist die Kombination eines Digi-Pultes wie des XR18 mit einer guten DAW für Produktionen aller Art eine tolle Sache!