Welches Equipment...?

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Hallo zusammen,

da meine Fragen nicht so hundertprozentig in die Synthie-Ecke passen, versuche ich es mal hier:

Seit wenigen Wochen bevölkert ja ein Alesis Fusion 8HD unser Musikzimmer (Sohn lernt E-Gitarre, Frau lernt Schlagzeug :eek::D). Derweil bin ich dabei, meinen "Arbeitsplatz" gedanklich und praktisch einzurichten. Ich werde mir einen maßgeschneiderten Tisch bauen, auf dem neben dem besagten Fusion noch ein PCR-800 sowie ein Mac Mini mit Monitor und Tastatur möglichst ergonomisch Platz finden sollen.

Was brauche ich jetzt noch, um alles so miteinander zu verbinden, dass ich alle Geräte miteinander verbinden kann und idealerweise den Mac als Aufnahmestation verwenden kann? Ach ja, auf dem Mac läuft Logic Pro 9 nebst einigen Softsynths.

Nach meinem Verständnis bräuchte ich wohl ein USB Mischpult wie z.B. ein Behringer Xenyx 1204. Dort würde ich jeweils die Line Outs vom Alesis sowie Mac einspeisen. Darüber hinaus würde ich den Fusion über ein MIDI-Interface an den Mac anschließen, ebenso das PCR-800 (USB) und das Mischpult. Soweit richtig?

Wie würde ich - falls das mal spruchreif würde - eventuelle Effektgeräte (Small Stone Phaser, Lexicon etc.) anschließen?

Was wären Eure Empfehlungen für ein Mischpult (gerne auch gebraucht)?
Welche Effekteinheiten sind gut und nicht zu teuer bzw. auch gebraucht gut erhältlich?

Musikrichtung: Zu Beginn viel Cover von JMJ, Chicane, Tangerine Dream etc. Wohin sich das entwickelt? Keine Ahnung. Mal sehen, wann wir mal alle zusammen jammen werden. Aufnahmemöglichkeiten für Drums und E-Gitarre sollte mit dem Equipment später vielleicht auch mal möglich sein, wäre aber kein Startkriterium...

Mit gespannten Grüßen
Martin
 
Eigenschaft
 
Wofür brauchst Du ein Mischpult, wenn Du nur einen Hardware Klangerzeuger hast? Da reicht es, wenn Du irgendwas auf dem Mac mixen willst auch eine Audiokarte oder Interface mit mehreren Eingängen (wenn keine externen Effekte benutzt werden, reicht auch eine mit einem Stereo Eingang).


Hardware Effekte gibt es tonnenweise, viele kann man aber auch gut per Software umsetzen, z.B. die Standards Delay & Reverb. Ich benutze allerdings keinen Mac und kann daher nix empfehlen.
Logic z.B. hat recht brauchbare Effekte on board, da würde ich erstmal schauen was mit denen geht. Die Bedienung ist da jedenfalls besser als bei Rack-Effekten. Deswegen würde ich falls es unbedingt Hardware sein soll auch eher zu sowas wie Eventide Space oder Strymon BigSky (Hall) und Eventide TimeFactor oder Strymon Timeline (Delay) raten. Das sind bezüglich Desktopeffekte die Top Liga. Strymon ist etwas einfacher zu bedienen, Eventide bietet mehr Möglichkeiten.
Falls es ein echter Federhall sein soll: Vermona VRS-3.

Es gibt Insert-Effekte bei denen Du den Synth-Ausgang direkt ins Effektgerät gibst und dann erst ins Mischpult bzw. das Audio Interface gehst und Aux-Effekte, die nur zum Klang dazu gemischt werden, wofür man bei Hardware Mischpulte mit Aux Sends braucht. Klassische Aux-Effekte sind Reverb & Delay, wobei viele (vor allem Rackgeräte) den Originalklang mit rein mischen können. Klassische Insert-Effekte sind Verzerrer oder Modulationseffekte wie Phaser oder Flanger. Man kann aber auch experimentieren, z.B. sind Verzerrer auch als Aux-Effekt interessant.

Der Small Stone Phaser wurde wie Du wohl schon weißt halt von Jean Michel Jarre benutzt, ist aber eigentlich für Gitarren ausgelegt, d.h. Du musst vorher ggf. die Signallautstärke verringern und nachher eventuell wieder verstärken.

Wenn Du ernsthaft Modulationseffekte per Hardware realisieren willst, würde ich mir mal ein Eurorack Modularsystem anschauen, da gibt es mittlerweile mehrere Delays (die können dann meist auch Chorus/Flanger) wie z.B. das Dual Delay von Modcan (das habe ich), Hall-Module (z.B. von Audio Damage oder Make Noise), Phaser (das von Doepfer ist günstig und ganz OK) und abgefahrenere Effekte wie z.B. Bitcrusher (WMD Geiger Counter z.B.) als Module und sogar Module, die eine einfache Anbindung von Gitarreneffekten erlauben (Pegelanpassung) wie z.B. den S.B.G. von ALM Busy Circuits (https://www.modulargrid.net/e/alm-busy-circuits-alm006-s-b-g). Die günstigste Lösung ist das nicht, aber damit geht vieles, was mit Gitarreneffekten nicht geht, der Small Stone hat ja z.B. nur einen Regler und Filter als Module sind wesentlich flexibler als Wah Wah Pedale.

Fragen:
  1. Hast Du Monitore (Lautsprecher für den Studio-Einsatz)?
  2. Kann es auch Selbstbau sein? Dann wird es bei Gitarreneffekten nämlich richtig günstig, siehe die Bausätze vom Musikding (http://www.musikding.de/Bausaetze), "Der Phaser" ist z.B. ein Small Stone Clone.
 
Was du wohl brauchst ist kein Mischpult, sondern ein gutes Audio-Interface! :)


Im Recording-Sub gerne empfohlen:









USB-Mischpulte (nicht nur in der untersten Preiskategorie) geben so gut wie immer nur das Stereosignal aus! ;)

Da man zum Nachbearbeiten detailierter Songs aber in jedem Falle Einzelspuren braucht, scheiden alle USB-Mischpulte für diesen Anwendungszweck erstmal aus...



HTH
:hat:
 
das iConnectAudio kann als Interface gleichzeitig einen Mac und ein iPad versorgen
damit kannst du ein iPad als Hardware Effekteinheit direkt in Logic verwenden
(das iPad wird dabei auch mit Strom versorgt)
qualitativ liegt das auf dem Niveau von Eventide und Strymon - preislich deutlich günstiger
neben der Effektnutzung stehen diverse Synths und Step-Sequencer zur Verfügung
(auch ausgefallene Sachen wie der iVCS3 Synthi... oder ein Fairlight CMI)

cheers, Tom
 
Wenn Du ein USB Mischpult wie das Xenyx nimmst, bekommst Du lediglich eine Master Stereospur aufgenommen. Bei einem "richtigen" Audiointerface, wie die von Hairmetal vorgeschlagen, hast Du Einzelspuren, wo das Bearbeiten hinterher besser ist, oder eine Spur sogar getrennt nochmal komplett neu eingespielt werden kann. Du benötigst dann im Grunde gar kein Mischpult mehr, sondern mischt im Rechner bzw. im Interface. Ich nutze ein MOTU 828 Interface, sowie ein MOTU Ultralite, beide haben so wie die hier genannten ausreichend Ein- und Ausgänge, sowie ein eingebautes MIDI Interface, wo Du nicht nur auf die Sounds des Alesis angewiesen bist, sondern auch noch jede Menge Spuren mit VSTi am Rechner realisieren kannst. Die MOTU liefern mit CuemixFX eine coole Software mit, um das Mixing bequem am Rechner zu steuern. Alternativ - und das funktioniert dann auch mit jedem Audio-Interface - kannst Du eine Software wie Mainstage am Mac nutzen, in der Du für jedes Signal, das über das Audio-Interface reinkommt, einen Audiochannel anlegen, den Du beliebig mit VST-Effekten belegen kannst, die oftmals jedem Hardware-Effekt in Qualität nichts nachstehen, eher noch viel mehr Möglichkeiten bieten.

EDITH: Lese gerade, Du nutzt bereits Logic am Mac. Da sind natürlich die Funktionen aus Mainstage schon mit abgedeckt.

Ich nutze z.B. diese Möglichkeit, um mein Fender Rhodes abzunehmen, und hab mich von allen "Bodentretern" verabschiedet, die nur Nebengeräusche wie Brummen und Rauschen fabriziert haben.
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die vielen Infos und Eure Geduld mit einem Noob... ;-)

Ich habe mich zwischenzeitlich mal ein wenig eingelesen und verstehe nun auch, dass ich mit dem Mischpult auf dem falschen Weg wäre - zumindest in Bezug auf das, was ich vorhabe.

Kleiner Exkurs in die Technik:
Ich habe verstanden, daß zwischen dem technischen Transportkanal (MIDI z.B. für Anschlag, Tonhöhe und -länge etc.) und dem Audiokanal (dem eigentlichen Sound) unterschieden werden muß.

Wenn ich jetzt beispielsweise ein Focusrite Saffire PRO 24 nähme, könnte ich die Fusion ja beispielsweise über den ADAT-Anschluss einspeisen. Über die Firewire-Anbindung würde ich dann in Logic damit einzelne Spuren einspielen und weiterverarbeiten können. Ohne MIDI-Anbindung hätte ich erstmal nur Tonspuren in irgendeinem Audioformat. Wollte ich darüberhinaus in Logic die Aufnahme auch "inhaltlich" bearbeiten (z.B. kleinere Korrekturen bei Verspielern), müßte ich die Fusion nach meinem Verständnis parallel per MIDI-Interface an den Rechner anschließen. Oder gehe ich in die MIDI-Ports der Saffire? Oder habe ich einen grundsätzlichen Denkfehler?

Auf die Idee mit dem Mischpult kam ich auch nur, weil ich ggf. die noch kommende PA (ich werde ein LD Systems Dave 8XS einsetzen - ich weiß, dass das keine professionelle Abhöre ist ;-)) vielleicht auch mal zur Beschallung einer Gartenparty nutzen wollte und ggf. verschiedene Zuspieler habe. Wenn es also was gibt, was sowohl das eine als auch das andere kann, würde ich mir das zumindest mal ansehen. Aufnahme stünde aber im Vordergrund.

Viele Grüße
Martin
 
Ein Mischpult zu haben, ist nie verkehrt. Ich habe bestimmt so ca. 10 Stück oder mehr rumliegen oder im Einsatz, je nach Anwendung (Jäger und Sammler), aber für Deinen Zweck ist ein Audio-Interface klar die sinnvollere Anschaffung. Ein Mischpult, das für Deine Gartenparty geeignet ist, gibt's ja schon für unter 100EUR. Ich kenne jetzt die hier vorgeschlagenen Interfaces nicht. Bei den MOTU weiß ich, dass sie auch standalone als Pult funktionieren, wobei auch hier ein angeschlossener Rechner für die Kontrolle vorteilhafter ist.
Was Deine Aufnahmen, speziell der Keyboardspuren angeht, spricht doch nichts dagegen, parallel zum Audiosignal auch das MIDI Signal mit aufzuzeichnen. Audio bearbeiten ist immer schwieriger bzw eingeschränkter als MIDI. Du könntest auch ausschließlich MIDI aufzeichnen, solange die Alesis oder andere Sounderzeuger angeschlossen sind. Allerdings ist dann gerade bei mehreren Spuren irgendwann mal Ende mit der Polyphonie.
 
Oder eine Kombination aus Mischpult und Interface: ich habe vor kurzem ein kleines Yamaha-Mischpult MG 82 CX, das eh zu klein war und ein Focusrite Saffire Pro24 DSP mit einem Behringer ADA 8000 durch ein gebrauchtes Presonus StudioLive 16.0.2 ersetzt und bin absolut zufrieden damit.

Ich habe jetzt immer 16 Eingänge (bei 12 Mic-Preamps) mit eingebauten Effekten, Compressor, MIDI-In/Out, EQ, alles speicherbar etc. zur Verfügung, zum Recorden genauso wie zu Gesangs- und Bandproben.

Zumindest können deine Überlegungen auch mal in diese Richtung zielen.
 
Der Small Stone Phaser wurde wie Du wohl schon weißt halt von Jean Michel Jarre benutzt, ist aber eigentlich für Gitarren ausgelegt, d.h. Du musst vorher ggf. die Signallautstärke verringern und nachher eventuell wieder verstärken.
Mein Small Stone hat eigentlich nie Probleme mit Line-Signalen gehabt.

Ich empfehle zusätzlich noch die Electric Mistress (NICHT die Stereo Electric Mistress!!), du wirst sie für "Oxygène 4" brauchen.


Martman
 
Wenn der Gerätepark mal anwachsen sollte, ist m.E. eine Patchbay wichtiger als ein Mischpult wenn man ein Multichannel-Audiointerface hat. Dann kann man nämlich relativ schnell, durch das Stecken von zwei Patchkabeln, einen Inserteffekt einschleifen, für einen weiteren Synth temporär den von einem anderen Synth benutzten Eingang verwenden, die Ausgänge des Audiointerfaces in den Eingang eines Synths oder eines Effektgeräts routen, usw. ...

Bei mir gehen alle Synths (oder andere Signalquellen, z.B. Direct-Out des Gitarrenamps) zuerst in die Patchbay und von da in die verschiedenen Mixerkanäle (wenn kein Mixer verwendet wird, halt die einzelnnen Eingänge des Audiointerfaces). Auch die Ausgänge des Audiointerface gehen erst in die Patchbay, dann wieder zum Mixer (ohne Mixer dann direkt zu den aktiven Monitoren). Alle Buchsenpaare der Patchbay sind half-normalled, hinten oben der Eingang, hinten unten der Ausgang. Man kann also vorne oben ein Kabel einstecken, um das eingehende Signal abzugreifen, es geht aber weiterhin an den Mixer/Audiointerface. Oder man steckt vorne unten ein Kabel rein, um das an den Ausgang gehende Signal zu ersetzen. Dadurch bin ich sehr flexibel, wenn mal einzelne Geräte hinzukommen oder abgehen oder ich ungewöhnliche Routings machen will (z.B. um emein Kurzweil K2500 als Vocoder zu verwenden).
 
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All in favour für die Patchbay-Lösung! :)

Ausser... du gehörst zu den 'Wilden', die alle Siganle auf einmal brauchen...




Dann (und nur dann!) schlage ich die Variante a) ADAT-zu-USB Interface... (plus externe Converter!)





...oder... b) gleich ein 32-Kanal USB-Audio-Interface vor:








...für genügsamere Naturen ist Strogon's Patchbay-Lösung bei weitem die vernünftigste und die günstigste - und über weite Strecken völlig ausreichend!



:great: :hat:
 
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Hat nur zwei Nachteile:

Zum einen kein Total Recall. Ich beispielsweise will meine beiden Setups komplett per MIDI Program Changes steuern können (außer vielleicht die Einstellungen des Small Stone).

Zum anderen darf man, wenn man an Mischpulteingängen per Patchbay einen anderen Synth anschließt, die Kanäle neu einpegeln.

Meine Kette zu Hause ist:
Ohr*ng*r ADA8000
↓(ADAT)↓
Yamaha 01V + MY8-AT → Novation KS-Rack (Verbindung geplant zwecks Vocoden)
↓(Coax + ADAT)↓
noch ein Yamaha 01V + MY8-AT → Lexicon MPX200, EHX Small Stone
↓(Coax + ADAT)↓
RME Hammerfall Multiface 1


Martman
 
Ja, das hängt auch von der Arbeitsweise und der Konstanz des Fuhrparks ab. Bei mir ist die einzige Konstante Veränderung ;) (und vielleicht noch der Microwave XTk und der PC3).
 
Hat nur zwei Nachteile:

Zum einen kein Total Recall. Ich beispielsweise will meine beiden Setups komplett per MIDI Program Changes steuern können


...dann besorgst du dir halt anstelle der Patchbay einen MIDI-steuerbaren Looper/Audio-Switcher....

Auf 32-Kanäle hochgerechnet ist das finanziell aber unsinnig!




Zum anderen darf man, wenn man an Mischpulteingängen per Patchbay einen anderen Synth anschließt, die Kanäle neu einpegeln.

...es soll ja auch Leute mit einem StudioLive geben...



:) :hat:
 
Ich bin ja auch bekennender Patchbay-Fetischist. Habe in jedem Rack mindestens eine, sogar in dem 2HE, wo nur meine MOTU 828 MKII drin steckt. Zum einen löst die Patchbay das Problem mit der Rückseitigen Verkabelung, zum anderen schont es auch die Buchsen des Audio-Interfaces, außerdem bringt es einiges an Flexibilität mit, wenn man eine gute Patchbay verwendet, die mehrere Modi ermöglicht. ein Grund, warum ich auch gerne welche von Behringer verwende, die pro Kanal schaltbar sind. Bei anderen z.B. Tascam muss man die Patchbay aufschrauben, um dann die Buchsen einmal zu drehen. Bei anderen (war das Neutrik?) muss man sich entscheiden, und dreht die dann komplett, in dem man die Rackohren mal nach vorne oder hinten montiert. Die von Hairmetal vorgeschlagenen Methoden mögen einen gewissen Reiz haben, aber sprengen aus meiner Sicht doch deutlich den Kosten-/Nutzen-Rahmen.
 

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