Welches Setup für Live-Gigs mit Laptop?

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sgt_pepper1967
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Moin,

mich würde einmal interessieren, welches Setup Ihr empfehlt, wenn es darum geht, Sounds via Midi-Keyboard und / oder parallel Backing Tracks über einen Laptop live zu spielen. Es gibt da ja verschiedene Möglichkeiten, also mit Audio-Interface (wenn, ja - welches würdet Ihr empfehlen) oder direkt vom Audio-Ausgang des Laptops in eine DI-Box. Mir ist klar, dass Computer, vor allen Dingen mit einem Windows System, nicht gerade ein stabiler Partner auf der Bühne sind, aber mir geht es erst einmal um ein stabiles Audio-Setup für die Bühne. Ich nutze VST-Live von Steinberg als Programm und arbeite mich dort gerade in die Möglichkeiten ein.

Vielen Dank schon einmal für Eure Tipps und Euch allen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr.

Jan
 
Da du (bzw der FOH Techniker) ja wahrscheinlich die virtuellen Instrumente und die Backings auf getrennten Spuren haben möchtest, ist ein Audiointerface mit einer ausreichenden Anzahl an Ausgängen unabdingbar. Vernünftige Klinkenbuchsen sind auch mechanisch verlässlicher als der popelige 3,5 mm Line-Out an einem Laptop. Ich habe schon häufig ein Scarlett 18i20 als Interface für die Bühne empfohlen, weil es das erstens für relativ günstiges Geld gebraucht zu kaufen gibt (das Gen.1 Scarlett gibts gebraucht um die 200 Euro und ist technisch immer noch völlig ausreichend) und 8 separate Klinken-Outputs bietet. Außerdem ist das Rackformat natürlich praktisch, um es fest in ein Case zu verbauen (besser, als andere kleine Interfaces). Theoretisch sind die Outputs auch schon symmetrisch, müssten also nicht durch zusätzliche DI Boxen gejagt werden. (Ist aber wohl trotzdem best practice, weil FOHs ja XLR Inputs haben...)

Generell ist es wohl wichtig, dass du dir einen klaren Plan machst, wieviele Kanäle du möchtest/brauchst. Denke zwei Stereo-Outputs (also vier Ausgänge) ist schon ziemlich das Minimum, was man für so ein Setup mitbringen sollte.
 
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Ich habe vor Corona einige Shows mit meinem 2015er-Mac Book Pro und Gig Performer gespielt. Das Notebook war ursprünglich nicht für Musikproduktion oder Live-Klangerzeuger gedacht, deswegen nur ein i5. Trotzdem hat es perfekt funktioniert. Bei meiner Produktion für's Staatstheater Mainz waren das an Instrumenten hauptsächlich Kontakt, die Korg Wavestation, M1, Omnisphere und OP-X Pro II für 80s-Sounds. Hatte nie Crashes oder Dropouts, nur ein Preset-Recall-Problem mit dem OP-X. Preset-Wechsel habe ich über die Pads des PreSonus ATOM getriggert... oder auch mal direkt über die Mac Book-Tastatur.

Als Audio-Interface habe ich die ersten Jahre tatsächlich das Onboard-Interface und den Kopfhörer-Ausgang des Macbooks verwendet. Bei MacOS geht das dank nativem Low-Latency-Audio. Unter Windows wäre das wohl keine Option gewesen (ASIO4All hätte ich für professionelle Zwecke eher nicht verwendet). Irgendwann habe.

Zwischenzeitlich habe ich dann mein Yamaha Mo-XF (und kurzzeitig den Montage) als Audio-Interface verwendet, weil ich den sowieso als Masterkeyboard und für spezielle Sounds nutzen wollte. Das hat auch super funktioniert: Über ein einziges USB-Kabel MIDI vom Keyboard zum Rechner und Audio zurück zum Keyboard - sehr praktisch.

Irgendwann kam dann der Radial Engineering Key-Largo als Interface. Hat noch besser funktioniert, stabile Treiber und gute Latenz.

Für kommende Projekte werde ich langfristig vermutlich ein RME Babyface (Pro..) verwenden, habe ich aber noch nicht in der Praxis getestet.
 
Audio-Interface ist Pflicht, und wie Domo schon geschrieben hat, eins mit wenigstens 4, also zwei Stereo Outs, damit Du Backings getrennt von den Keyboard Sounds, die Du selber spielst, getrennt zum Mixer schicken kannst. Ich würde auch persönlich immer ein Macbook vorziehen und keinen Windows Rechner, ist meine persönliche Erfahrung, und bei den meisten auch aus gutem Grund so üblich. Aber ich will hier niemanden bekehren. Geht sicher mit Windows irgendwie auch. Wichtig ist, dass der Prozessor ausreichend Taktfrequenz hat (schau in die Specs für die VSTi's die du verwendest, Arturia erwartet mindestens 2,5 GHz, und 16GB RAM sollten es auch sein. Die neuen M1 von Apple sollen das wohl auch mit 8GB bewältigen, wo früher 16GB nötig waren, bin bei meinem neuen MacBook mit M1Pro aber auf Nummer sicher gegangen und hab's mit 16GB gekauft.
Das Keylargo, das jazzundso erwähnt hab, nutze ich auch. Superteil, aber eher sinnvoll, wenn man Hardware-Keyboards verwendet, die vorgemischt werden sollen, und in Deinem Fall nicht unbedingt geeignet, weil nur zwei OUTs.
 

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