Wenn Fortschritte ausbleiben... Wie geht ihr damit um?

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Hallo Freunde,

Ich mach seit einiger Zeit eine schwere depri Phase am Klavier durch.
Ich selbst hab das Gefühl nicht weiter zu kommen und sehe auch den Sinn im üben nicht mehr.
Sicher, durch den guten Unterricht kann ich das ein oder andere und spiele auch nicht schlecht.... Nur hab ich das Gefühl, dass ich nicht besser werde.

Öfters höre ich mich selbst spielen und
Denk mir das ich sehr schlecht klinge, das mein "schnell" für alle anderen Pianisten gerade mal "moderat" ist und ich das Rhythmus Gefühl eines Stein hab.

Klar, könnte man die Lösung "üb halt mehr" in den Raum werfen, aber es ist nicht so dass ich das nicht schon versucht hätte.
Erfolge konnte ich damit nicht verbuchen, nur das Frust Niveau stetig.

Stücke kann ich auch nicht mehr ab haben.
Oft frage ich mich, warum ich dieses oder jenes Stück überhaupt spiele.
Die meisten Stücke gefallen mir recht wenig (es hat halt einen Grund warum unbekannte Stücke unbekannt sind :D) und ich übe die nur, weil ich hoffe das darin etwas enthalten ist, was ich noch nicht kenne. Was selten der Fall ist.

Durch den Urlaub, welchen ich gerade seit 2 Wochen habe, hab ich auch wieder gemerkt das ich eigentlich nichts an Stücken "frei von der Leber" spielen kann.
Setzt man mich an ein Klavier, könnte ich nur dass, was ich aktuell übe.
Ohne meine Noten wäre ich total aufgeschmissen.
Tausend Stücke gespielt und nichts bleibt hängen?
Das komische daran ist, ich hab die letzten paar Tage immer wieder mal zur Gitarre gegriffen. Hier sind mir, nach 5 Jahren Pause, viele Sachen sofort wieder eingefallen und nach ein wenig üben konnte ich die meisten wieder. Jedenfalls "so irgendwie".

Aber am Klavier ein Stück aus zb meinem zweiten Jahr Unterricht wieder zusammen zu bekommen? Keine Chance.

Dazu frage ich mich, ob "neues Stück aussuchen - lernen - abliefern - neues Stück aussuchen - lernen - etc" wirklich alles ist.
Wenn ja, hat die "Qualität" eines Stück gar keine Bedeutung, da sie lediglich die Dauer
der Phase "lernen" verlängert oder verkürzt.
Als Beispiel :
An Beethovens 6 Variationen über ein Schweitzer Lied (nicht eine einzige ist im Kopf geblieben) hab ich 8 oder 10
Wochen gesessen.
Für eine wahrlos ausgesuchte Beethoven Sonate würde ich dann vielleicht 24 oder 30 Wochen sitzen (oder 60 Wochen?!?).
Ich würde zwar ein anderes Stück spielen das natürlich anders klingt, aber die grundsätzliche Phase bleibt einfach gleich und nur die Länge von "üben" ändert sich.

Mein Problem hab ich für mich darin gefunden, dass mir "nachspielen" nicht genügt und hoffe das wir im Unterricht ab nächster Woche genau das angehen.

Was ich nicht erreichen will sind "was du (ich) jetzt machen sollte" sondern mich würde interessieren wie ihr mit diesen Frust umgeht.
Habt oder kennt ihr das überhaupt?
Wie bleibt ihr bei der Stange?
Was sind eure Tricks wenn mal gar nichts läuft?

Andere Sichtweisen zu lesen erweitert ja den Horizont :great:
 
Eigenschaft
 
Hallo,

es ist doch ganz einfach!

Du willst besser werden... Es ist wie bei allen Dingen, egal ob musikalisch, sportlich oder sonst was. Wenn du die einfachsten Dinge nicht kannst ohne darüber nachzudenken und du diese Dinge evt. wieder verlernst wenn du neue Dinge lernst, wirst du nicht besser.

Wenn ich mich mit so einer Sache auseinander setzen muß oder will, versuche ich diese Dinge in Variation in Perfektion (Perfektion in Variation!! :D) auszuüben, so dass sie mir etwas spaß machen und ich mich nach und nach einarbeiten und den nächsten Schritt gehen kann.

Etwas in einer Übung zu können heißt noch lange nicht es auch fühlen zu können (wo dass "ohne darüber nachzudenken" wieder greift).

Vieleicht helfen diese Binnsenweisheiten ja.

Gruß
Wirr
 
Mir tut es immer gut, wenn ich das, was mich gerade frustriert, an die Seite schiebe, und mal ganz etwas Anderes mache. Ob ich mich nun an einem anderen Instrument versuche, oder etwas aufnehme, die E-Gitarre weg stelle, und mal wieder Bach auf der Akkustik zupfe...

Da ich auch schon länger immer mal wieder aufnehme (mehr schlecht als recht, aber mir reicht es), kann ich auch immer mal wieder nachhören, wie denn eigentlich mein Stand vor fünf oder zehn Jahren war. Manchmal staunt man, was man da alles übersehen hat. Da entdeckt man Lernerfolge, von denen man garnicht gemerkt hat, dass sie sich eingeschlichen haben.
 
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Hallo Backstein123,

ich weiß gar nicht ob ich mir bei meinem Anfängerniveau überhaupt anmaßen darf dir hier einen Rat zu geben. Ich durchlebe gerade meinen 3. Anlauf als Erwachsener (siehe auch PS) Klavierspielen zu lernen und was du schilderst kommt mir - auf wahrscheinlich unendlich geringerem Niveau - bekannt vor. In meinen ersten beiden Anläufen war ich ein "Ein-Stück-Pianist", d.h. ich konnte mein aktuelles Übungsstück (z.B. Für Elise) vernünftig spielen, aber sonst nichts. Hab ich ein neues Stück gelernt habe ich das Alte praktisch aus meinem Hirn gelöscht. Meines Erachtens lag das daran, dass ich solange ich das Stück nicht "perfekt" konnte mich mit nichts anderem beschäftigt habe.

Ich habe aktuell ein (Micky-Maus-) Repertoire welches ich parallel übe und so immer wieder im Hirn auffrische, anstatt mich ausschließlich an einem einzelnen Stück festzubeißen. Natürlich übe ich (für mich) schwierige und neue Stücke häufiger als die bereits erlernten. Dieses Repertoir kann ich auch auswendig, lese aber die Noten immer wieder mal mit. Das hat meine Motivation unheimlich gesteigert und läßt mich das zähe Üben von Inhalten an denen ich kaum weiterkomme ertragen.

LG Robert


PS: Ich hatte als Kind 2 Jahre Unterricht und habe danach 10+ Jahre nicht gespielt. Ich habe kaum noch Erinnerung daran welches Niveau ich damals erreicht habe, aber viel kann es nicht gewesen sein.
 
Das Hauptproblem, das ich da raushöre ist folgendes: du "brennst" nicht für die Musik die du übst. Die Stücke, die du übst, sind für dich hauptsächlich ein Vehikel, um gewisse Techniken und Fingerbewegungen zu automatisieren. Für mich wäre das ebenso frustrierend und ich glaube auch nicht, dass ich einen "Fortschritt" erkennen würde, weil ja nicht mein Ziel ist, irgendeine Herausforderung zu meistern, sondern die Musik spielen zu können, die ich gerne spielen möchte. Sicher hilft auch manches Stück, neue Techniken kennen und meistern zu lernen. Aber das alles doch immer in dem Rahmen, in dem man sich bewegen will. Es sollte alles ein Baustein sein, der dir hilft, dein Ziel zu verfolgen. Ich schreibe absichtlich nicht "Ziel erreichen", denn da gibt es nichts zu erreichen wie ich finde. Der Weg ist das Ziel und auf dem Weg stellt man immer wieder fest, dass man eine weitere Etappe gemeistert hat. Aber man bleibt in der Regel nicht stehen und will weiter.
Wenn man das Gefühl hat, dass einen die Reise nirgends hinführt, dann ist der Weg vielleicht nicht der richtige.

Für mich stellte sich recht schnell die Frage: was würdest du denn gerne auf deinem Instrument spielen können? Wärst du gern in der Lage, bestimmte Musik "aus dem Ärmel zu schütteln"? Einfach mal drauf los spielen und dich durch deine Inspiration irgendwohin treiben lassen? Oder auch mit anderen basierend auf genretypischem "Handwerkszeug" recht spontan zusammen spielen zu können? Gibt es bestimmte Musik, die du heute gar nicht spielst und übst, weil sie den Ansprüchen anderer (deines Lehrers?) nicht genügt? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, eigene Musik zu kreieren? Oder blieb dir aufgrund eines sturen "vom Blatt Spielens" bisher die Einsicht verwehrt, was die Musik zu dem macht, was man hört und empfindet? Harmonielehre mag für Viele langweilig sein, aber gerade am Klavier und mit deinen Erfahrungen in der Klassik sollten solche theoretischen Zusammenhänge zu vielen interessanten Aha-Momenten führen. Falls du es bisher nich nie gemacht hast: untersuche doch mal die Musik, die du zu spielen gelernt hast und finde heraus, warum sie "funktioniert". Das ist auch gleich mal mein eigenes Vorgehen manchmal: ich analysiere Musik (keine klassischen Kompositionen allerdings), möchte verstehen, wie sie Stücke aufgebaut sind - und auf einmal erkennt man, wie sich bestimmte Vorgehensweisen und Methoden wiederholen. Und dann kann man damit auch selbst etwas Neues schaffen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass dir das Spaß machen könnte und dich motivieren könnte. Am Ende würde es dich vielleicht in eine ganz andere Richtung bringen.

Viele Instrumentallehrer sind leider sehr darauf fixiert (und limitiert), Stücke aus Büchern zu lehren, was nicht immer das Interesse des Schülers trifft. Man kann so etwas ansprechen, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass ein Lehrer so etwas durchaus zur Kenntnis nehmen kann, aber nicht immer in der Lage ist, auf andere Wünsche einzugehen. Dann ist es an der Zeit, sich einen anderen Lehrer zu suchen, der einem helfen kann, den Weg zu gehen, auf den man Lust hat. Verschwende nicht deine Zeit mit dem falschen Weg und Lehrer. Es bringt euch beiden nichts...
 
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Ich muss gleich voraus schicken ich bin nur Gitarre/Sänger.

Das was du schreibst trifft auf mich seit 40 Jahren zu.
Nicht ganz ernsthaft aber irgendwie schon.
Ich lerne Songs und Texte auswendig mein Programm ist mit der Zeit endlos lang geworden aber technisch "besser" bin ich nicht wirklich geworden.

Wirklich befriedigend ist das vor Publikum spielen/singen.
Dafür hab ich das alles vor 50 Jahren auch angefangen.
Deswegen bleib ich dabei.
Die Menschen die mir dann sagen "sie haben meinen Tag gerettet" sind das was ich erreichen wollte.
Ich gebe denen was was sie so nie bekommen hätten. Ich "muss" das also machen.

Wie heisst es so schön.
"Music is the best."
Aber das gilt vor allem für jene die sie selbst nicht machen können.
 
"Wenn Fortschritte ausbleiben... Wie geht ihr damit um?"

Weiter üben ... :)
Vielleicht kleinere Schritte machen, Ziele setzen die auch erreichbar sind ...
Nicht den dritten Schritt vor dem ersten machen wollen ... da fällt man nur auf die Schnauze ... :)
 
Ohne Ziel ist jeder Weg der falsche...
Warum willst/wolltest Du überhaupt Klavier spielen lernen? Führt dich dein derzeitiger Weg dorthin? Wenn nicht, solltest Du deinen Weg ändern.

Ansonsten ist Widerwillen ein sicheres Zeichen dafür das man mal aus dem Hamsterrad raus muß. Mach mal zwei Wochen oder auch länger eine Pause vom Klavierspielen, meistens hilft einem der Abstand die Dinge wieder realistischer zu sehen. Und dann geh mal ein bis zwei Schritte zurück. Nimm dir ein Stück das Du vor 'nem Jahr gelernt hast. Brauchst Du wieder so lange um es spielen zu können wie damals? Oder langen evtl. ein paar Durchgänge um es wieder zu können? Ich vermute mal eher letzteres. Nennst Du das keine Fortschritte machen? Lernen verläuft leider nicht linear sondern eher wellenförmig ansteigend wobei die Kurve immer weiter abflacht. Wenn man ein Plateau erreicht hat, hilft es manchmal etwas Abstand zu nehmen und einen Schritt rückwärts zu machen um danach zwei vorwärts gehen zu können.

Wichtig ist dabei aber immer nie den Spaß bzw die Freude am Ganzen aus den Augen zu verlieren.
 
Hey,

ich habe wegen Frust das Klavierspielen niedergelegt, @Backstein123.

Ich lernte das wunderschöne Instrument seit meiner Kindheit und habe das für eine bestimmte Zeit mit viel Begeisterung und Hingabe auch gelebt, ich brannte für klassische Musik und verfolgte mit sehr viel Ehrgeiz meine Ziele.
Viel Unterricht, der sehr frustrierend war, weil ich nie die Stücke lernen durfte, die ich spielen wollte. Die "Aha-Momente" nahm ich mit nach hause und übte auf dieser Grundlage Stücke, die mir gefielen anstatt die Hausaufgaben. Das zog viel Ärger nach sich, weswegen ich dann irgendwann alles hingeschmissen habe und meinen eigenen Weg im Eigenstudium weiter ging - hätte ich mit Unterricht weiter gemacht, wäre eventuell Hass entstanden.

Die Zeit des Selbststudiums war die beste und ich machte sehr viele Fortschritte, weil ich alles in meinem eigenen Tempo lernen konnte. Mein Ziel waren immer die Etüden von Chopin und ich mochte Schumann und den ein oder anderen Russen, also eher die Romantiker/Dramatiker, wenn man das so sagen kann.

Jahre später erreichte ich meine Ziele und ab dem Punkt begann der Frust als ich sie erreichte. Dann fand ich Boogie toll, machte einige Abzweigungen in das Genre, Zwingenberger usw... Aber auch da empfand ich keine Freude mehr und empfand genau das, was du geschildert hast und fand erst dann Befreiung als ich mit dem Spielen aufhörte. Seit dem war die Musik für mich quasi gestorben. Ich hörte keine mehr und verkaufte mein Instrument.

Welche Lehren ich daraus zog, waren folgende: Musik muss beleben, die Liebe für jeden einzelnen Takt muss durch die Adern fließen. Es darf sich nicht wie Arbeit anfühlen, sondern eher wie eine Befreiung, spielen zu können.
Alles andere macht keinen Sinn.

Seit einiger Zeit lerne ich E-Gitarre und mein "Urfeuer" ist wieder entfacht.
Mein Rat: Gewinne Abstand und wenn du spielst, spiele nur Dinge, die du willst und das am besten mit einem Lehrer, der das versteht und dich dahingehend unterstützt.
Auf dieser Grundlage basierend suchte ich meinen Gitarrenlehrer und bin im Moment sehr glücklich und voller Tatendrang.


vlg
 
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Ich selbst hab das Gefühl nicht weiter zu kommen und sehe auch den Sinn im üben nicht mehr.
...
Dazu frage ich mich, ob "neues Stück aussuchen - lernen - abliefern - neues Stück aussuchen - lernen - etc" wirklich alles ist.
M.E. ist das Gefühl von Aussage 1 eine Folge des Verhaltens in Satz 2 - so könnte ich auf Dauer auch nicht lernen.

Es geht um das Erleben des Musizierens, wenn man sein Instrument spielt.
Dass es beim Üben in den ersten Jahren am Klavier auch wesentlich um die Bewältigung profaner Dinge geht, wie z.B. die Mechanik polyphoner und/oder synkopischer Abläufe in die Finger zu bekommen, sollte akzeptierte AGB des Hobbies Klavierspielen sein.

Für mich ist auf dem (für einen erwachsenen Schüler eher) langen Weg der "Trick", auch am Spielen einfachster Stücken Spaß zu haben, selbst bei der Moonlit Pagoda von Dennis Agay.
Meine Fortschritte kommen aus einer Motivation, die auf diesem naiven Spaß an der Freud' beruht und ins Üben mitgenommen wird.
Weil ich es gerne mache, habe ich die Geduld, mich Details in den Noten zu widmen oder z.B. über Wochen das langsam gespielte, ausgezählte und mit Metronom begleitete Linus & Lucy Thema in die Finger zu bekommen.

Praktisch gesehen: wenn man bei sich rhythmische Mängel feststellt ist ein elektronisches Metronm das ideale Werkzeug, um solche Probleme zu beheben.
https://www.thomann.de/de/korg_tm_60_black.htm
Wenn man Stücke ohne Noten spielen will, dann sollte man sie mit Freude bis in jede Einzelheit erarbeiten wollen, auswendig lernen und später regelmäßig spielen bzw. bei Unsicherheiten anhand der Noten auffrischen. Das "innere Singen" halte ich dabei für wesentlich, um die Verbindung Mensch - Musik zu schaffen.

Gruß Claus
 
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Ich bin jetzt seit langer Zeit kein Klavierspieler mehr, aber bei E-Gitarristen kommt diese Frage sehr häufig vor und da das Instrument eher mit Technik verbunden ist und es oft auch um Komponieren oder Improvisieren geht, hier also eine Sicht aus einer anderen Ecke, den ich selbst nur gehört habe, der aber gut für mich passte.

a) Den Platz an dem mal spielt sichern und nicht erst lange aufbauen müssen, z.B. um Dinge am Computer aufzunehmen oder überhaupt alles zusammenzustecken. Also: Gitarristen haben ihr Instrument irgendwo stehen, müssen das verkabeln und dann loslegen. Das sollte schnell gehen, am besten ohne unter den Schreibtisch zu kriechen, damit die Lust nicht verloren geht. Aufs Klavier/Keyboard bezogen ist das natürlich anders, aber z.B. wenn Du Dich mal selbst hören möchtest: Die Verkabelung muss schnell gehen.

b) Auch typisch bei Gitarristen: Auf einen Looper aufnehmen und sich selbst begleiten. Das können einfache Dinge sein, zu denen man spielt, aber das kann zu Inspiration führen, was man spielt.

c) Eine halbe Stunde spielen, dann ergibt sich eher was als nach 10 Minuten. Also Geduld haben.

Das passt jetzt nicht zu den Beethoven Variationen, klar. Aber es passt Du Deiner Erfahrung bei der Gitarre. Für mich klingt das aber auch wie ein völlig anderer Zugang zum Instrument, mit viel geringerem Anspruch, und zwar "so irgendwie", während Dein Klavierspielen Dir vorkommt "wie ein Stein", was ja eine viel negativere Bewertung ist.

Meine Methode ist also, was anderes auszuprobieren und das auch aufzunehmen, um dazuzuspielen oder es mir später anzuhören. Das kann mal ein Lied von Iron Maiden sein, das kann aber auch mal ein Lied von Highasakite sein. Das kann was selbst-ausgedachtes mit einem Midi-Keyboard voller Keyboard-Sounds sein, oder ein Gitarren-Rhythmus-Shuffle. Ich höre dann Dinge die gut sind, und Dinge die schlecht sind. Aber ich höre v.a. von mir gespielte Musik, deren Richtung mir gerade gefällt, selten Beethoven. :D
 
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wenn man bei sich rhythmische Mängel feststellt ist ein elektronisches Metronm
Jetzt ist meines aber mechanisch:gruebel::tongue:

Die Idee, auf
Ein paar einfachere Stücke zu spielen hatte ich auch schon und halt den Fokus dabei auf schön und schnell zu legen.
Mir persönlich bringt das jedoch nichts, da ich irgendwie "in der Mitte stehe".
Sprich, zu leicht interessiert mich nicht weil es noch so viel gibt was zu schwer ist, mich aber dennoch mehr Reizt.
Fange ich etwas leichteres an, frage ich mich bewusst direkt "warum investierst du die Zeit nicht in etwas schweres" und die Motivation ist weg:)
Den Platz an dem mal spielt sichern und nicht erst lange aufbauen müssen
Bei Klavieren doch eher schwer, selbiges einzupacken und weg zu räumen;):D
mit viel geringerem Anspruch
Das stimmt gar nicht:redface:
An der Gitarre hab ich genauso ernsthaft geübt und gespielt wie am Klavier.
An beiden hab ich klassischen Unterricht erhalten.
Das "irgendwie" bezieht sich eher darauf das ich an der Gitarre ein paar Stücke wieder herstellen konnte aus dem Gedächtnis, auch wenn nicht unbedingt jeder Ton /Griff richtig ist.
Am Klavier gelingt mir das jedoch nicht:D

Aber danke für eure Lösungen, anderer Sichtweisen ermöglichen andere Lösungen zu sehen:great:
 
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Ich habe mir noch einen anderen Tread von dir angesehen. Da hat sich mir die Frage gestellt: welche Anwendung hast du eigentlich für dein Klavierspiel? Spielst du als Keyboarder in einer Band, gibst du Klavierkonzerte, als Alleinunterhalter, Barpianist, .... etc? Falls Klavierspielen für dich ausschließlich aus Unterricht und Hausaufgaben besteht kann ich den Frust verstehen. Oder hast du ein "Spaßrepertoir" für dich, und/oder ein Unterhaltungs-Repertoire was du einem "Publikum" (Freunde oder auch zahlenden Gäste) vorspielst?
 
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Ich spiele zB in einer Band, auch Piano, mit Klassik wäre ich allerdings überfordert... mit jedem Stück lern ich dazu. Auch Sachen, die ich mir so früher nie vorstellen könnte. Bei mir bedeutet lernen und weiterkommen, wenn das Stück gut im Bandkontext passt und groovt. Das gibt mir auch die nötige Freude um zB Technik und anstrengende Sachen zu üben. Ohne den Anreiz wäre ich schon längst nur noch Zuhörer.
 
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Seit wann spielst du denn, und wie lange hast / hattest du Unterricht?
 
Mir persönlich bringt das jedoch nichts, da ich irgendwie "in der Mitte stehe".
Wenn das dir so geht, wie mag es da den bedeutenden Komponisten und Interpreten gehen, von denen wir auch einfache Stücke kennen...:confused:


Am Rande, der Komponist des Marsch in D-Dur ist Carl Philipp Emanuel Bach, nicht der im Video abgebildete Johann Sebastian Bach.
Fange ich etwas leichteres an, frage ich mich bewusst direkt "warum investierst du die Zeit nicht in etwas schweres" und die Motivation ist weg.
Am konkreten Musizieren Freude und Befriedigung zu erfahren, das ist für dich anscheinend an ganz spezielle Bedingungen geknüpft.

Gruß Claus
 
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Möglicherweise ist deine Erwartungshaltung ja zu groß.
Ich würde jetzt mal eine Auszeit nehmen und glaube -häufig ist das so- , dass nach einiger Zeit das Interesse wieder erwacht und die Motivation zurückkommt.

Falls nicht, würde es mich nicht groß stören, mit einer Sache aufgehört zu haben, die mir keinen Spaß (mehr) macht und nach vorne schauen.

Gruß, Mike
 
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Also ich würde sagen, du solltest versuchen, Stücke zu finden, die dir auch wirklich gefallen. Wenn mir ein Stück nicht gefällt, würde ich es auch nicht üben.
Warum soll man sich als nicht Berufsmusiker mit Stücken quälen, die du nicht magst?

Evtl kannst du auch mal versuchen selbst zu komponieren oder auch zu improvisieren, evtl. kommt dann Musik raus, die dir total gut gefällt :)
 
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Das ist jetzt vielleicht nicht hilfreich, aber ich bewundere Berufsmusiker, z.B. am Theater, die irgendwelche Scheußlichkeiten von Schostakowitsch oder Skrjabin spielen müssen und das ganz professionell tun. Denen ist (fast) egal, was sie spielen. Das Spielen selbst ist deren Beruf und den machen sie gut.
 
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Hey danke für eure Rückmeldung.

Einzig was ich etwas schade findet, das ihr das ganze zu stark auf mich Münzt.
Voll lieb, aber ich hab schon meinen Weg aus der Krise gefunden :great:

Lieber hätte ich gelesen wie ihr so Situationen erlebt und wie ihr damit umgeht.
Mich selbst hab ich als Beispiel genommen, weil ich halt da am nächsten dran bin:tongue:
 

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