Wer hat Lust 8 Stunden zu üben?

  • Ersteller roestie
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Lost Lover, da kommts dann halt drauf an, WIE man seine Übungszeit mit entsprechenden unterschiedlichen Inhalten füllt ;)
 
Lost Lover, da kommts dann halt drauf an, WIE man seine Übungszeit mit entsprechenden unterschiedlichen Inhalten füllt ;)

Korrekt.

Im Extremfall: Wer mit 65 noch über die Bühne rennen will wie Mick Jagger, muß sein morgentliches Jogging wohl als Übungsstunde betrachten.
Wer New-Age-Musik macht, kann auch eine Meditationsstunde als "Üben" einordnen.

Da muss man sich dann fragen: was ist eigentlich "Üben"? Welche Fähigkeiten brauche ich, wenn ich Musik machen will? Bei den rein handwerklichen, spieltechnischen hört's ja noch lang nicht auf.

Mein Punkt ist: Wer sich 6-8 Stunden täglich ausschliesslich mit technischen Aspekten der Musik beschäftigt und darüber die eigenen sozialen Fähigkeiten vernachlässigt, wird als Musiker immer unvollständig bleiben - weil es an Inhalten und an der Fähigkeit zur Interaktion fehlt. Die brauchen aber wesentlich mehr Zeit um sich zu entwickeln als die Beherrschung des Griffbretts.
 
genau. man muss das Musik machen, das üben , wie vieles im Leben eben auch GANZHEITLICH sehn. Nichts kann für sich alleine einfach stehen. NUR Technikübungen alleine lassen keine Musik entstehen. hm, Technik ist schon ein wichtiger Bestandteil, aber Technik üben alleine heisst auch nicht automatisch schneller-höher -weiter :D
Technik übung ist auch u.a. Plektrumhaltung, Koordination rechte -linke Hand, Phrasierung, Tonentfaltung ... usw
ich hab halt immer versucht, Technikübungen in musikalische Abläufe einzubetten, sodass die Technikübung nie alleine für sich stand.
 
Wie immer bei solchen Themen müsste man, um überhaupt richtig antworten zu können, erstmal definieren was üben ist und was nicht :gruebel:

Ca. 20 Minuten pro Tag verbringe ich derzeit damit die Töne auf dem Griffbrett auswendig zu lernen. Ist das üben? 20 Minuten verbring ich damit, irgendwelche Songs zur CD mitzuspielen die ich schon gelernt habe, damit ich sie nicht vergesse. Ist das üben? Ich sitz auch oft, wenn ich Musik hör, einfach nur da und klopf mit dem "Fingerschlagzeug" :cool: den Rhythmus mit (sieht im Auto besonders seltsam aus *g*), üb ich dann oder nicht?
Je nachdem, wie man es sieht, schwankt die Übungszeit zwischen 1 und 4 Stunden.
Dann kann man ja Pausen dazuzählen oder sie einfach weglassen, was nochmal locker eine Stunde oder mehr ausmachen kann.
Oder wenn man in der Arbeit sitzt und irgendwelchen Theoriekram vor sich hinbrummelt (Tonleitern die man grad lernt zum Beispiel), übt man dann oder nicht?

Für viele scheint üben nur dann üben zu sein, wenn etwas neues geübt wird, für mich zählt aber eigentlich auch das wiederholen von bereits gelernten zum üben (sofern es einen jetzt nicht total unterfordert). Wäre dies nicht so hat man relativ rasch dieses Phänomen, dass man zwar alles mal gelernt hat, effektiv gerade aber nur das beherscht, was man zu letzt gelernt hat, weil man alles andere, was man vermeintlich ja schon kann, mangels Wiederholung nach ner Woche schon wieder vergessen/verlernt hat.
 
Für viele scheint üben nur dann üben zu sein, wenn etwas neues geübt wird, für mich zählt aber eigentlich auch das wiederholen von bereits gelernten zum üben (sofern es einen jetzt nicht total unterfordert). Wäre dies nicht so hat man relativ rasch dieses Phänomen, dass man zwar alles mal gelernt hat, effektiv gerade aber nur das beherscht, was man zu letzt gelernt hat, weil man alles andere, was man vermeintlich ja schon kann, mangels Wiederholung nach ner Woche schon wieder vergessen/verlernt hat.

Sehr guter Punkt, es ist ein großer Unterschied ob ich etwas lerne oder ob ich etwas übe. Und genau das ist beim Gitarre spielen der Punkt. Ich denke einerseits muss ich bereit sein bei jeder Session etwas neues zu lernen und natürlich auch bereits bekannte Sachen zu üben. Beim Komponieren und Jammen wiederum kann ich geübtes und gelerentes so anwenden und modifizieren das estwas neues daraus entsteht. Somit ist auch Musik die ich einfach nur höre und der ich melodien oder auch nur irgendwas etwas für meine eigenes Spiel entnehmen kann, bereits eine Form des Lernens.
 
also schon 2h Stunden JEDEN Tag zu lernen / üben is echt hammerhart.... geht nich imo
irgendwann ist das Hirn halt mal voll.
Es gab zwar schon paar Sessions die gingen von 19-6 Uhr morgens aber das is nicht wirklich lernen(wie auch mit Singel Barrel im Ranzen :rolleyes:)
Also ich wäre froh wenn ich JEDEN Tag 30-45 min üben würde ,dann wäre ich schon wesentlich besser :D.

Naja lieber konstant kurz ,als paar mal viel zu lang und immer wieder ins dudeln zu verfallen :)
 
Hi,

vielleicht sollte man hier auch nicht Berufsmusiker als Messlatte nehmen. Das ist ihr Job, die haben die Zeit, die werden dafür bezahlt und soweiter.
Das sie die Möglichkeit haben viel zu üben, was immer das dann auch heisst ist klar.

Ich sehe üben übrigens nicht nur darin Neues zu lernen, sondern eher als Training, wie bei Sportlern, die können z. T. auch schon Fussball spielen;)
und müssen nicht ständig Neues lernen, aber sie müssen in Bewegung bleiben und das gilt auch für das Gitarre spielen.
Egal was man spielt ob Neu, Alt, es ist ein in Bewegung bleiben und übt die Koordination und Abläufe. Und das macht man als Profi halt den ganzen Tag,
von daher sind auch 10 Std. oder mehr möglich. Nen normaler Arbeitstag halt. Da ist Aufwärmen, Probe, Technik, Neues, Altes, Dudeln, kurzum alles dabei.
Aber alles übt auch.

Und wie wichtig das in Bewegung bleiben für nen Gitarristen ist, weiss jeder, der mal ein paar Wochen, oder Monate ausgesetzt hat.
Das wird alles langsamer, usw.

Als Hobby Musiker kann man das aber nicht so umsetzen, weil einfach die Zeit es nicht hergibt. Wäre sie da würde ich auch liebend gern von morgens bis abends
mit der Band proben und hätte nicht das Gefühl hart gearbeitet zu haben);).

Hauptsache ist das man sich konstant mit der Gitarre befasst. Und zwar so das es Spass macht, nur Skalendudeln hält man nicht lange durch, nur
Akkordgeschrammel langweilt auch, die Mischung machts.

Imho

Grüsse
Frank
 
also schon 2h Stunden JEDEN Tag zu lernen / üben is echt hammerhart.... geht nich imo
irgendwann ist das Hirn halt mal voll.
Es gab zwar schon paar Sessions die gingen von 19-6 Uhr morgens aber das is nicht wirklich lernen(wie auch mit Singel Barrel im Ranzen :rolleyes:)
Also ich wäre froh wenn ich JEDEN Tag 30-45 min üben würde ,dann wäre ich schon wesentlich besser :D.

Also ich leide dank Ferien seit 2 Wochen unter absoluter Spielsucht, ich habe auch im Moment nur spärlich Verpflichtungen, die sich wirklich in den Weg stellen, aber 8 Stunden ist imho eher symbolisch gesagt.. Ich habe eigentlich eine ausreichende Hornhaut, dass mir bei normaler Belastung (2 Stunden am Tag etwa) nicht im geringsten die Hände weh tun.

Ich die letzte und diese Woche wirklich 8 Stunden am Stück neue Songs geübt, jeden Tag. War auch etwas unter Druck :)
hab um ein Haar eine Nagelbettentzündung am Bend-Finger gehabt, tat schön weh, ging nach nem halben Tag mit Salbe und so aber wieder weg, und mittlerweile tut jede Fingerspitze 'innen' beim Drücken weh, 2 Schichten Hornhaut sind abgerieben und zum Teil sogar die Oberseiten der Schlaghand ein bisschen angekratzt, krieg da schon Hornhaut ^^'
Jetzt habe ich gerade wieder 3 Stunden Technikübungen gemacht - meine Greifhand zittert, ich hab sone Art Muskelkater und ich kann gar nichts mehr definiert spielen, jetzt kommt erstmal das Wacken Open Air, da wird 3 Tage pause gemacht :rock:
Da es aber hauptsächlich Repititionen von gelernten Techniken und Akkorden / Skalen waren, war es jetzt für meinen Kopf nicht so schlimm ;) Der geht noch, aber man verliert echt einiges aus den Augen.


Mein Fazit: 8 Stunden am Tag richtig üben halte ich physisch nur 2 Wochen durch!


PS:
Hab gerade bestimmt 8 Rechtschreibfehler nachgebessert :S vllt doch etwas müde
 
vielleicht sollte man hier auch nicht Berufsmusiker als Messlatte nehmen. Das ist ihr Job, die haben die Zeit, die werden dafür bezahlt und soweiter.
Das sie die Möglichkeit haben viel zu üben, was immer das dann auch heisst ist klar.

Ich habe früher vollzeit Musik gemacht, was vor Touren auch das Einhalten eines Üblungsplanes beudetete. Live muss man genau wie so ein Duracell-Hässchen arbeiten können, ob man sich hört, sich nicht hört, im dunkeln, mit Kopfweh vom Vortag, bei Strobo-Licht, im Kopfstand - immer.

Deswegen habe ich mein Zeug brav mit Metronom vor mich hingedultet, bestimmt eine bis zwei Stunden am Tag. Dazu kamen dann noch "aufgeteilte" Bandproben, d.h. der Bassist und ich haben geübt, dass unser Timing stimmt, ich und der Sänger haben geübt usw, in den unterschiedlichsten Konstellationen, auch das hat eine bis zwei Stunden am Tag verschlungen.

Dazu dann noch die normale Bandprobe, die fand täglich um 17:00 statt, einmal das Eineinshalbstunden Set durch, danach Kritik und Übungsplan für den nächsten Tag, wer mit wem und wer mit wem dringend spielen muss.

So kam ich zumindest auf meine ca. sechs Stunden am Tag - das gilt aber nur bei Tourvorbereitungen. Wenn man Platten aufnimmt sieht das alles wieder ganz anders aus, aber nicht weniger zeitintensiv.
 
Hi,

ja das mein ich, bei Profis geht das naturbedingt ineinander über, üben, spielen, proben, Gig, usw.
Da kann man dann auch auf nen kompletten Tag kommen. Reine Technikübungen wird wohl kaum einer
14 Std. machen. Zumindest nicht regelmässig über nen längeren Zeitraum.

Grüsse
 
Wenn man liest, wie lange am Tag der Durchschnitt der Bevölkerung Fernseh guckt, wüßte ich, wo jede Menge Übezeit verloren geht.
Ich habe die Glotze abgeschafft und bereue es nicht.
 
Wenn man liest, wie lange am Tag der Durchschnitt der Bevölkerung Fernseh guckt, wüßte ich, wo jede Menge Übezeit verloren geht.
Ich habe die Glotze abgeschafft und bereue es nicht.

ich auch, und jetz muss ich nur noch des internet abschaffen, dann passts:D
 
Alos ich weiß von mir, das ich wirklich süchtig bin, ich weiß garnicht, wie ich jetzt die 2 Wochen Urlaub OHNE :ugly: :eek: GITARRE aushalten soll !!??
Also es kommt wirklich drauf an, in den Ferien spiele ich täglich immer so um die 5 Stunden, und wenn meine eltern nicht da sind noch länger, bin auc hschonmal über die 8 Gekommen, war so ca. ne Woche...

Sucht ist nicht gleich schlecht ! :great: ;)

gruß nic
 
Und, Metalfreak, was spielst Du? Auch einfache Sachen, wie Country Roads, oder hauptsächlich Metal?
Besitze eine Ovation Akkustikgitarre und guitar, cover.jpg
 
8 Std. jeden Tag am Stück üben ist meiner Meinung nach eine Legende. Klar, gibt es Leute die das leisten können aber das ist sicher die ausnahme. Ich denke wenn man 2 Std. an 3-4 Tagen in der Woche konzentriert und neue Sachen übt dann ist man ganz weit vorn. Es gibt auch noch andere Dinge im Leben (auch was Musik betrifft mit denen man sich beschäftigen kann) und es ist wie bei jeder Sache im Leben: Wenn mans übertreibt ist irgendwann die Luft raus bzw. ein negativer Effekt stellt sich ein (Burn-Out etc.)
 
Sehe ich genauso wie stickyfinger. Ich habe früher auch Tage gehabt, an denen ich 8 Stunden gespielt habe - aber das war nicht die Regel.
Unter anderem die Schule geschwänzt, um Cliffs of Dover zu spielen ... hach, das waren noch Zeiten.
Nach 7 Jahren hat sich das bei mir mittlerweile so gegeben, dass ich 5-6 mal pro Woche effektiv übe, und dann auch 1 bis 2 Stunden. Meistens nur eine Stunde.
(Und das wichtigste: Ich merke selbst dass ich vorran komme!)
Den Rest der Zeit beschäftige ich mich mit Materialien von bluesjamtracks.com oder YouTube-Tutorials.
Ich wüsste heute gar nicht wie ich 8 Stunden damit rumkriegen sollte - das wäre echt übertrieben und irgendwann einfach nur ein Zwang, den ich selber auf mich ausübe.
 
Also heute war mal einer der seltenen Tage, wo ich wirklich sehr lange gespielt habe - um ~13:00 angefangen, und um ~23:00 aufgehört. Selbstverständlich mit einigen Pausen :p Aber so um die 6 Stunden dürftens wohl gewesen sein. Aber das ist eher ein Einzelfall - hatte noch einiges an Material für meine Band umzuschreiben/vorzubereiten, das dauert schon mal ein bisschen. Dann noch ein bisschen komponieren, und zwischendurch immerwieder ein kurzen schwierigen Solopart üben... da kommt schnell einige Zeit zusammen.
Aber die ganze Zeit nur zu ÜBEN wäre tödlich ;) Lieber ne halbe Stunde üben und dann ein bisschen chillen oder zu einfachen Sachen spielen/improvisieren/alles was Spaß macht.
 
Fernsehen gucke ich selber schon seit Jahren nicht mehr. Hab mir jetzt auch nen kleinen Verstärker für meine neue Übungsecke angeschafft, damit ich net am PC rumklimper (Guitar Rig) und permanent in Foren hänge :D
Erinnert mich grade daran doch noch etwas zu üben :D
 

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