Wer hat Lust 8 Stunden zu üben?

  • Ersteller roestie
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Bei mir ist es so dass meine Übungszeiten übers Jahr hinweg stark schwanken. :) Meistens ist meine übungsintensivste Zeit auch die Zeit wo ich mir die meisten neuen Bands raussuche und mir dann sage: "Scheisse, is das geil, das will ich auch können", so motivier ich mich dann.
1 Monat üb ich fast garnicht und dann aufeinmal schaff ich pro Tag 4-5h ohne Pause. Meistens sind da immer Tonleitern oder Sweeps dran. Das Dumme ist nur (kennen sicher viele Leute), dass man nach 2h o. 3h Stunden intensivem Spielens total am Ende ist und der Kopf bei den einfachsten Sachen total versagt. Was mir oft aufällt ist beispielsweise, dass ich mich dann oft vergreife oder viele Nebengeräusche habe. 8 Stunden sind sicher bei vielen Musikern drin, aber nach 2 - 3 hört sinnvolles Üben auf. Das is jedenfalls meine Erfahrung. :)
 
In meiner gitarrenverrückten Zeit vor vielen Jahren hab ichs an manchen Tagen (vorallem Samstag/Sonntag, aber auch durch Schule schwänzen :D) manchmal auf 8-10 Stunden spielen/üben gebracht.
Das ist wie gesagt aber schon einige Zeit her, im Studium während des Semesters spiele ich 1-3 Stunden pro Tag (spielen, nicht üben^^) wenns die Zeit hergibt. Zurzeit arbeite ich Schicht, da sinds 2-3 Tage die Woche, Bandprobe inklusive.
Was mich am meisten am unregelmäßigen Spielen stört ist die Zeit, die man braucht, um wieder im normalen Gitarrenspiel "drin" zu sein.
 
8 Stunden ist übertreiben (Finde ich zumindest) aber 4-5 Stunden könnens manchmal schon sein .. mit einigen Pausen dazwischen :weird::D
 
Also ich übe eigentlich maximal 1-2 stunden am Tag. Ich lerne immer Cds bzw. Bandweise. Den Rest des Tages spiele ich einfach Lieder/cds/Bands nach , die ich schon gelernt hab.

Edit: Slash hatte mal in einem Interview gesagt das er kaum übt und er sich dazu zwingen muss. Sein Üben besteht darin viel mit anderen Musikern zu spielen und Live zu spielen bzw. zu Proben
 
Slash hatte mal in einem Interview gesagt das er kaum übt und er sich dazu zwingen muss. Sein Üben besteht darin viel mit anderen Musikern zu spielen und Live zu spielen bzw. zu Proben

Darum nnuß er auch damit leben, dass er in den englisch-sprachigen Foren mit dem Beinamen "the guy with the sloppy (schlampigen) technique" belegt wird...:D
 
Darum nnuß er auch damit leben, dass er in den englisch-sprachigen Foren mit dem Beinamen "the guy with the sloppy (schlampigen) technique" belegt wird...:D

Besser schlampig und mit ner Portion gefühl als technisch einwandfrei und emotionslos, oder?! ;)
 
Völlig einverstanden, aber als großer Techniker ist Slash nicht gerade bekannt, auch wenn ihn so mancher Fan dafür hält...:D
 
Besser schlampig und mit ner Portion gefühl als technisch einwandfrei und emotionslos, oder?! ;)

Meiner Meinung nach sind Emotionen relativ, wenn's um Gitarristen geht. Bei mir kommt von Slash überhaupt nichts rüber, muss aber nicht heißen dass er komplett emotionslos spielt. Irgendwie kann jeder Gitarrist mit Emotionen spielen, da hat die Technik wenig mit zu tun. Emotionen werden auch oft nur als Entschuldigung für mangelnde Technik genommen (wie hier zB :D:D ) - muss jeder selbst wissen wo er seine Prioritäten setzt ;)
 
Ich bin auch kein Technikverfechter, ganz im Gegenteil. Aber man sollte wenigstens das was man spielt und kann auch einigermaßen sauber spielen können. Das heisst jedoch nicht, dass man ein technisches "Genie" sein soll/muss.

Von mir aus kann die Person nur offene Akkorde greifen (grob übertrieben! :D), aber diese sind dann sauber gespielt dadurch kommt auch die "Emotion" besser rüber, im Normalfall.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Also mein Rekord liegt bei 5 Stunden. War 10 tage ohne gitarre und war keiner von meinen freunden da...also hieß es gitarre gitarre gitarre :D
 
Haha!Ich hab am am Freitag 10h geÜBT (also ohne Pausen gerechnet),Samstag ca.8h,am Sonntag war's nur 1h (Abschlussfeier),am Montag so 4h,gestern ca.4h,heute...mal sehen :> Aber diese krasse Übungsphase wird nur bis Mitte September anhalten,dann hab ich wieder wenig Zeit :(
 
Es geht mit ganz wenigen Ausnahmen absolut überhaupt nicht um die Stundenanzahl, die man mit Üben verbringt, sondern es geht eigentlich einzig und allein um Effizienz.
Und ich fange auch gleich mit einem Beispiel an: Wenn ich das Lagenspiel erlerne, dann muss ich mir natürlich mal anschauen, wie so'ne doofe C-Dur Tonleiter in 7. Lage aussieht. Die muss dann auch mal für ein paar Minuten hoch und runter gespielt werden. Das war's dann aber an sich auch schon. Wozu um alles in der Welt soll ich sowas auf Tempo bringen? Genau, es gibt keine Gründe. Ich werde im Leben keine C-Dur Tonleiter in Sekunden über 2 Oktaven spielen müssen, schon gar nicht bei hohem Tempo. Verlangt keine Komposition und wenn ich damit solistisch ankomme, dann sollte ich vielleicht doch lieber Tischtennis spielen.
Ergo: Schluss damit, so einen Blödsinn zu üben! Wenn schon Tonleitern, dann musikalisch sinnvoll. Also mal in Terzen, nur über einen begrenzten Tonraum, mit wechselnden Rhythmen, etc.
Es gibt wirklich ziemlich viele seltsame Vögel, die von morgens bis abends Tonleitern hoch- und runterrattern, die sprichwörtliche Nähmaschine - und dann wundert man sich, warum es musikalisch nicht vorangeht. Kein Wunder, bei solcher Zeitverschwendung.
Kann man wie gesagt technisch und musikalisch viel effizienter gestalten.

Das zweite, was mir zum Thema Effizienz einfällt: Wissen ist Macht!
In unserem Fall ein wenig musiktheoretisches Wissen.

Ein erstes Beispiel: Wir haben einen A-Moll Vamp und dudeln munter mit unserer guten alten A-Moll-Pentatonik darüber. So weit, so gut. Wenn ich jetzt ein schlaues Kerlchen bin, dann weiß ich vielleicht, dass recht oft über Mollakkorde der dorische Modus benutzt wird. Im Falle eines A-Moll-Akkordes wären wir da auf der zweiten Stufe von G-Dur. in G-Dur finden wir natürlich die A-Moll-Pentatonik, aber auch noch eine E-Moll und eine H-Moll Pentatonik. Und genau die probiert man mal aus, über dem A-Moll Vamp. Klingt mit der E-Moll-Pentatonik vermutlich etwas "offener", mit H-Moll schon recht gewöhnungsbedürftig. Geht aber auch irgendwie.
Fazit: Eine Pentatonik, drei Einsatzmöglichkeiten.

Ein weiteres Beispiel: Einen C-Dur Dreiklang samt seiner drei Umkehrungen zu erlernen, sagen wir mal auf den D, G und H Saiten, sollte nicht wirklich schwer sein. Kann man nach ungefähr 10 Minuten so einigermaßen (und selbst wenn's länger dauert, egal...).
Tja, nun kann ich den C-Dur-Dreiklang. Grandios, klingt wie Volksmusik. Erzähl uns mehr, Opi - toll!
Jau, und zwar ganz toll!
Man kann ja davon ausgehen, dass die meisten Gitarristen nicht wirklich alleine spielen, da gibt's Backings, Sequenzer und (traditionell zumindest, höhö) Mitmusiker. Einer von denen ist normalerweise Bassist (das sind die, die keine Groupies abbekommen). Tolle Späße beiseite, wir müssen uns oft einfach nicht selber um Basstöne kümmern.
So, wenn ich jetzt ein wenig beschlagen bin, dann benutze ich meinen C-Dur Dreiklang mal über einen A-Grundton. *Schwupps* habe ich ein wundervolles Am7.
Oder über einem D. C/D. Ein ganz herrliches Voicing für ein D7/9sus4.
Oder über einem F. Ein feines, etwas "poppiges" Fmaj7 Voicing.
Es gingen durchaus noch ein paar weitere Sachen (C/G oder C/Bb bspw.), aber nur mit den o.g. Beispielen haben wir die Anwendungsmöglichkeiten eines schnöden C-Dur Dreiklangs in Windeseile multipliziert.
Bin ich noch ein wenig gewiefter, dann weiß ich vielleicht, dass, wenn ich in dem D7/9sus4 die Quarte zur Terz mache (in dem Fall also das G zum F#), ich einen wunderbaren D7/9 bekomme.
Usw. usf.
Der technische Aufwand geht gegen Null, ich muss halt einmal so ein bisschen Theorie kapiert haben, aber im Prinzip sollte jeder, der die Mathestunden in der Grundschule so la la absolviert hat, auch damit keine Probleme haben, denn es ist absolut nicht schwieriger. Und, wie die o.g. Beispiele zeigen mögen, man kann damit seine Übe-Effizienz um ein vielfaches auf-pimpen.

Gruß
Sascha
 
He leute :)
ich habe das gelesen und jetzt bin ich deprimiert xD übt ihr wirklich zwischen 1 und 10 stúnden am tag? xD ich finde das schon sehr krass ! ich übe wirklich konkret .. (Ich sitzte an der gitarre und spiele) höchstens 2 stunden am tag XD aber jeden tag auch mindestens 3/4 stunde ...
woher bezieht ihr die motivation so lange zu üben... klar wenn ich ne bandprobe habe spiele ich auch gute 7 stunden durch.. aber dann labert man wieder.. und trinkt mal was .. oder so.. aber das mache ich nur 1 mal in der woche. xD Menschen, ihr seit echte musiker :great:

Gruss Dave
 
Kommt mir hier vor wie ein Schwanzvergleich haha.
"ey ich spiel 20 h am Tag" :cool:
 
@ S.Frank:Ich stimme dir absolut zu,Theorie halte ich für fundamental und wichtig,wenn man wirklich weiterkommen und nicht nur dudeln will.Nur befinde ich mich jetzt halt noch in einer Phase,in der ich unbedingt schneller werden muss,sonst kann ich die Lieder,wegen denen ich überhaupt angefangen habe zu spielen (und die sind meist leider sauschnell) nicht spielen.Deshalb lerne ich Theorie z.B. nur nebenbei.Ich bin einer dieser verrückten Geschwindigkeitsfanatiker,aber ich muss halt schneller werden,damit ich endlich auch mal was spielen kann!Und an 3-Akkorde-Punk habe ich nun mal kein Interesse,auch wenn das langsam sein kann (was nicht heisst,dass das einfach ist!).

@ Dave:Ich habe ja meist auch zu wenig Zeit (gerade wenn das Studium dann beginnt,so in 2 Wochen),meine Motivation ist das Besser-Werden an sich.Also im Sinn von "schneller,weiter,höher" etc.Ich will endlich mal die Lieder lernen,die mich zum Gitarrenspiel überhaupt bewogen haben,das ist meine Motivation,das ist mein Motor,mein Antrieb!Von daher übe ich so viel ich kann.

Und nein,ich kann noch nicht Master of Puppets spielen,auch wenn ich seit fast 2 Jahren spiele,weil ich das Lied überhaupt nicht mag und im Riffing sowieso ne Flasche bin :D
 
@saitenschlitzer
du hast wirklich recht, spiele ein jahr und ich tue das ganz einfach weil es mir spass macht und wichtig ist. ich kann grade ma 3 pentatoniken... paar akkorde...powerchords hab aber gelernt das es auf spass ankommt und hatte so auch schon nen "großen" auftritt (ca. 200 menschen) :D
 
@saitenschlitzer ich war auch bis vor 4 wochen in der phase möglichst schnell und möglichst perfekt zu spielen, leider habe ichs vollkommen übertrieben, dh die ganze sache ist in einer sehnen entzündung geendet, naja ich hab ca 2 wochen jeden tag 3/4std COB soli geübt, nur mit metronom und immer an der maximalen geschwindigkeit die ging. Also wenn du übst mach dich richtig warm und mach pausen dh jede std. mindestens 5 min die gitarre weglegen. Ansonsten wird die ganze sache zum glücksspiel mit deiner gesundheit.
 
Nur befinde ich mich jetzt halt noch in einer Phase,in der ich unbedingt schneller werden muss,sonst kann ich die Lieder,wegen denen ich überhaupt angefangen habe zu spielen (und die sind meist leider sauschnell) nicht spielen.

Schnelligkeit ist übrigens eine Folge von Genauigkeit, das mal nur so nebenbei.
Ansonsten mein Beileid. Meine ich ganz ernst. Mich interressieren diese Schnell-Ratterer zum Glück nicht die Bohne, deshalb muss ich den Kram auch nicht üben.

Ich bin einer dieser verrückten Geschwindigkeitsfanatiker,aber ich muss halt schneller werden,damit ich endlich auch mal was spielen kann!Und an 3-Akkorde-Punk habe ich nun mal kein Interesse,auch wenn das langsam sein kann (was nicht heisst,dass das einfach ist!).

Nanana, zwischen 3-Akkorde-Punk und superschnellem Geschreddere liegen ja noch Welten. Es gibt doch durchaus Dinge zwischen schwarz und weiß.

- Sascha
 
@ MasterK:Keine Sorge ;) Ich übe zwar intensiv,aber mache auch viele Pausen dazwischen.Wenn ich ein Solo lerne,teile ich es immer in bestimmte Einheiten (je nach Länge mehr oder weniger Einheiten,meist so um die 10),die ich dann jeweils 3min lang übe.Dann folgt ne Pause von 30-45 Sekunden.

@ S.Franck:Ich wage mal zu behaupten,dass ich langsamer und genauer übe als 95% aller Gitarristen.Und zu dem:"Nanana, zwischen 3-Akkorde-Punk und superschnellem Geschreddere liegen ja noch Welten. Es gibt doch durchaus Dinge zwischen schwarz und weiß."Ist das ironisch gemeint?Oder meinst du das ernst?Also ich z.B. finde Akkorde-Punk schwierig,weil das nicht meine Welt ist und ich so was bisher kaum geübt habe.Das,was man übt,kann man halt besser.Also Arpeggios finde ich nicht schwer (okay,kommt auf's Tempo an),aber diese Funk-Rhythmen mit gedämpften Saiten oder wenn sehr Akkorde sehr schnell hintereinander gespielt werden (mit Auf- und Abschlägen),habe ich Mühe.Weil ich so was bisher fast nie geübt habe.

MfG
 

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