Wer kann heutzutage noch was mit Schallplatten anfangen?

  • Ersteller winterd
  • Erstellt am
Ich möchte mit 99,99999%iger Wahrscheinlichkeit behaupten, dass man diese "digitalen Sprünge" nicht hört. Bei einer Samplerate einer CD wären das 44100 Sprünge pro Sekunde!
Ich glaube, die betreffende Person wollte auch nicht behaupten, dass sie diese Sprünge als solche hört. Die Behauptung, einen Unterschied zu hören, ist ja logisch nicht dasselbe: ich kann merken, dass es wärmer wird, ohne die Temperaturdifferenz benennen zu können (ok, alle Vergleiche hinken, aber ich hoffe, die Idee kommt rüber).
 
ich kann merken, dass es wärmer wird, ohne die Temperaturdifferenz benennen zu können (ok, alle Vergleiche hinken, aber ich hoffe, die Idee kommt rüber).

Zweifellos.
Das Problem ist, dass viele Leute das aber nicht als subjektive Sichtweise verkaufen, sondern als Tatsache. Und da hakt's.
Es braucht einen vernünftigen Versuchsaufbau, um sowas behaupten zu können.

Ich habe auch einiges behauptet, bist ich reihenweise reproduzierbare Blindtests verkackt habe...:D
 
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Das beste ist immer noch CD vorher in Kühlfach legen und die Sache mit den blauen Kabeln. Trotzdem würde jedem an Herz legen - sofern es das in der Umgebung gibt - so einen Workshop um LPs oder Plattenspielbau zu besuchen. Vernünftige Werkstätten/ Kleinhersteller sind da recht ehrlich und können nebenher eine Menge Köstlichkeiten über die Audiophilenfraktion erzählen. Ich muss mich hier leider bedeckt halten, sonst bekommen bestimmte Personen meine Posts übers googlen raus.
 
Vergiß nicht, die Kante der CD mit Filzstift schwarz zu färben, damit das Laserlicht beim abspielen nicht "raus" kann ;) :D
 
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Buaahhahahaha
atomrofl.gif
 
Ach ja, die ganzen Mythen *gg*..........

Ne, um nochmal auf das "wertiger" zurückzukommen: Ich glaube auch nicht, daß man sowas einwandfrei heraushören kann. Mit wertiger meine ich einfach das Greifbare, im Gegensatz zu MP3 hat man einfach was in der Hand, etwas zum Anfassen und das macht es für mich einfach wertvoller.
Ich für meinen Teil hasse auch E-Books, auch wenn man da mehr oder weniger etwas in der Hand hält. Aber so ein richtiges Buch aus Papier, das hat für mich einen Wert, den mein altertümlicher Verstand begreifen kann. Ein E-Book ist einfach nur ne Datei, aber kein Buch. Und ähnlich verhält es sich mit den Schallplatten. Keine Ahnung wie ich es betrachten würde wäre ich etliche Jährchen jünger. Würde ich Schallplatten als umständliche Relikte aus der grauen Vorzeit abtun und nur MP3's als DAS Nonplusultra betrachten, weil die auch schön aufs (nicht vorhandene) Smartphone passen und überhaupt so modern sind? Oder würde ich Schallplatten als etwas Besonderes aus einer Welt vor meiner Zeit, in der alles besser war und überhaupt und so betrachten?
 
vodoo hin oder her - man hört es schon raus, ob eine Produktion rein analog oder digital gelaufen ist
(völlig unabhängig davon, was einem im Einzelfall besser gefällt - und bezogen auf 44,1 khz)
bei durchgehend 96khz Aufnahme + Verarbeitung wäre ich mir nicht mehr sicher

entscheidender ist aber die Sound-Aesthetik der alten Aufnahmen
selbst wenn's übel kracht, ist es nie over the top
was heute bereits (fast) jeder DAW Anfänger als primäres Ziel sieht - schliesslich wird ihm oder ihr ja genau das vorgesetzt - zumindest beim 'airplay'
die Ton-Kulisse von Film-Produktionen nicht zu vergessen...

deswegen kaufe ich idR keine 'remasterten' Version - und bei Vinyl nur Original und vor 1980

cheers, Tom
 
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Hier ein Clip über Blindversuche mit möglicherweise überraschendem Ergebnis:
 
Den guten Klang kann man ja unterschiedlich definieren:
Technisch - die best möglichst unverfälschte Wiedergabe des Originals
und
vor dem Hintergrund persönlicher Vorlieben und Hörerfahrungen.

Ein guter Klang ist für mich etwas, das mich emotional mitimmt, dass ich das Gefühl habe,
im Musikstück zu sein und mitgenommen zu werden.
Das kann ja auch CD sein. Es ist also nicht nur einen Sache, ob Vinyl oder nicht sondern auch eine der Phono-Vorstufe :D
 
Hm, Blindtest machen. Dann aber ein knackfreies Abspielgerät für LPs finden wird schwer.
Wozu? Das geht sehr viel einfacher ;)

Platte auf CD überspielen, selbstverständlich ohne jede Nachbearbeitung und dann den Test machen...
 
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zumindest bei denen, die ich selbst überspielt habe konnte ich es nicht unterscheiden
(also Original und Kopie)
das Medium ist völlig ok - da werden ja nicht 44100 Punkte mit Treppenmuster pro Sekunde abgespielt
aus den Samples baut eine Rekonstruktions-Funktion wieder ein stufenloses Signal
(im Prinzip ähnlich wie die Bezier-Kurven in Grafikprogrammen, da sind ggf auch nur 2 Punkte im Einsatz) ;)

cheers, Tom
 
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Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich im Zeitalter der MP3's und der Streamingdienste mir fast keine Zeit mehr zum "Musik hören" nehme - es läuft einfach überall so nebenher... Früher hab ich die Schallplatte gekauft, bin heim, hab sie aufgelegt, mich auf die Couch gelegt und beim Hören das Cover studiert... inkl Titelliste und Texte natürlich... Nach 2-3 mal hören kannte ich sämtliche Lieder beim Namen und teilweise sogar die Texte auswendig....

Ja, so will ich das wieder haben... :D

Das waren auch meine Beweggründe, wieder LP zu hören! Ein bisschen entschleunigen ;-) Und natürlich auch Nostalgie: Früher gab's maximal eine neue LP pro Monat. Wir sprachen uns im Freundeskreis ab, wer was kauft und machten uns gegenseitig Tapes der Neuanschaffungen. Entsprechend "wenig" Neues hörte man, dafür aber bewusst und intensiv.

Dazu konnte ich mich im "MP3"-Zeitalter nicht mehr disziplinieren. Man hortet und hortet, muss Discografien unbedingt vervollständigen - aber wann soll man das alles bewusst hören? Die LP ringt einem wieder die Aufmerksamkeit ab, die die Musik eigentlich verdient hat.

Ich (heute 42) bin erst Anfang der 90er auf CD umgestiegen und habe nie eine "emotionale" Bindung zu ihr aufgebaut. Meine umfangreiche CD-Sammlung ist als AIFF auf Festplatte, die CDs verscherbelt.

Die LP-Sammlung bleibt und wächst: Um 20,- für ein Album in 180-Gramm-Qualität, teils auf 2 LP und mit beiliegender CD oder MP3-Download (für's Auto ...) finde ich sehr fair und bezahle ich gerne.

Digital/per Netzwerkplayer höre ich heute, wenn ich nur mal ein paar Minuten reinhören will. So kann man auch ohne Reue hin- und her "zappen", weil man ja nichts mechanisch abnutzt. Durch den einfachen Zugang habe ich auch Musik wiederentdeckt, die zuvor im CD-Regal verstaubte. Für den "bewussten Musikgenuss" wird der Plattenspieler angeworfen.

Zum Klang: Unterm Strich unentschieden. Ich habe viele Alben doppelt und manchmal liegt die LP vorne, manchmal digital.

Viele Alben aus den 60ern und 70ern wurden in den 80ern und 90ern relativ unsensibel, bzw. "zeitgeistig" höhenlastig für CD gemastert da klingen die Original-LPs aus heutiger Sicht besser. Aktuelle Remaster von etwa Pink Floyd oder den Beatles wurden wurden jedoch viel "wärmer und analoger" digitalisiert und stehen den Original-LPs nicht nach.

Trotzdem "erstaunlich", dass eine Technologie, die uns Mitte der 80er als tot verkauft wurde im Prinzip mindestens dasselbe kann wie aktuelle Digitaltechnik ...
 
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Um 20,- für ein Album in 180-Gramm-Qualität, teils auf 2 LP und mit beiliegender CD oder MP3-Download (für's Auto ...) finde ich sehr fair und bezahle ich gerne.

Jau, auch grad bestellt: 180g Doppelvinyl im Gatefoldcover incl. Download... Mein CD-Player ist hinüber, denk ich investiere lieber in 'nen Plattenspieler... :D
 
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Eben wie früher meine LPs. Damals wusste ich bei meinen Lieblingsalben auch immer, welcher Song wo und auf welcher Seite er zu finden ist.

Und ganz selten zucke ich noch heute beim CD hören kurz hoch wenn der Song zu Ende ist mit dem früher die 1. Seite der LP abgelaufen war und ich die Scheibe umdrehen musste :D

Bin zwar etwas jünger, aber gerade der 2. Satz paßt bei mir sogar beim Autofahren (mp3). Bei einem Album meiner namensgebenen Band habe ich die CD-Bonus-Tracks dann beide hinter das LP-Album gerippt sortiert. Es fehlte der "alte" Hörrythmus.

Zum Thema an sich: Über 500 LPs stehen sehr sichtbar in der Wohnung, werden aber nie als LP gehört.
 
P
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Werbung
Heute war in Nürnberg Schallplatten- und CD-Börse. Hier mal meine Ausbeute:

20150314_133110.jpg
 
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Sehr stark :) Ganz vergessen, wie absolut beschissen die alten Scorpions-Cover sind :D
 
Ich habe nach 28 Jahren Vinylabstinenz inzwischen wieder einen Plattenspieler und einige Scheiben.
Wenn ich Musik höre ist inzwischen eigentlich immer der Plattenspieler an.
Neben einigen alten Scheiben sind inzwischen auch neue dabei. Die Tatsache das bei dem Vinyl meistens auch der Downloadcode gratis dabei ist macht es einfacher.

Es ist einfach anders und ich skippe nicht so oft was den Musikgenuss eher fördert.

Meine Tochter hat inzwischen auch einige Scheiben und die ist aus der Generation Youtube und Spotify
 
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Es ist einfach anders und ich skippe nicht so oft was den Musikgenuss eher fördert.
So sieht das aus! Man hört halt viel mehr, was man hat, als sich immer irgendwas nur ein mal auf Youtube anzuhören. Mir persönlich gefällts, und ich bin ja auch Generation Youtube und Spotify :D
 

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