Wertunterschiede bei Vintage Gibsons

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Als ich heute wieder mal bei Guitarpoint reingeschaut habe, wurde mir ein für mich nicht nachvollziehbarer Wertunterschied zweier sehr gefragter früher Gibson so richtig bewusst.

Sglp.JPG

Beide sind in wirklich gutem Zustand, daher auch vergleichbar. Zum einen weitgehend original, keine Brüche - zum anderen aber auch nicht durch irgendwelche besonders prominenten Gitarristen im Wert beeinflusst.

Also zwei top Gibsons aus 1960 und 1961. Die PAFs sollten in beiden gleich sein, beide sind ikonisch, beliebt und haben einen fixen Platz in der Rockhistorie.

Beide stammen aus der begehrtesten Periode, bevor dann fragwürdige Änderungen an den Modellen vorgenommen wurden.

Trotzdem kostet die SG nicht einmal ein Zehntel der LP.

Ohne hier über diese Vintage-Preise im Allgemeinen diskutieren zu wollen - das würde zur Genüge durchgekaut - frage ich mich wirklich, warum so ein riesiger Wertunterschied zwischen diesen beiden besteht.

Warum erfährt die SG nicht annähernd dieselbe Wertschätzung?
 
Hallo,

ich glaube schon, dass SGs eine ähnliche Wertschätzung erfahren. Aber die LesPauls von 57-60 sind einfach Ausreißer. Wenn man LesPaus und SG aus den 70ern oder 80ern vergleicht sind die Preise schon näher beisammen.

Grüße René
 
Die eine ist eine Les Paul und die andere ist keine. So. thread kann zu.
 
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warum so ein riesiger Wertunterschied zwischen diesen beiden besteht.
Was Du beschreibst ist kein Wert-, sondern Preisunterschied - der Wert der beiden Instrumente ist nochmal was ganz anderes. Um mit Warren Buffet zu sprechen "Price is what you pay, Value is what you get". Er kommt dabei allerdings von einer anderen Betrachtungsebene, was den Preis angeht. Der Preisunterschied ergibt sich zum einen über die Verfügbarkeit in "Mengen" und "Qualität". Das sind aber nur die harten Faktoren. Dann darfst Du die ganzen weichen Faktoren nicht vergessen: Wie hoch ist die Nachfrage nach einer gesuchten SG versus einer gesuchten Burst? Und so weiter und so fort.

Warum erfährt die SG nicht annähernd dieselbe Wertschätzung?
Naja, wer will denn wirklich heute eine schnöde SG als Sammler? Mich hat die SG noch nie angemacht. Die Lester hingegen ist für mich das Epitom der elektrischen Gitarrenmusik (SG, 335, Strat, Tele? Nope, not on my watch.). Wertschätzung ist erstmal - wie man am vorigen Satz sieht - weitestgehend subjektiv.

In den Preisregionen sprechen wir ja auch über Sammler, weniger über Player - wenn also die alten Säcke, die das Geld für eine Burst ausgeben, das Ding im Stehen spielen müssten, würden sie lieber eine SG kaufen. In der Vitrine spielt aber das Gewicht keine Rolle. Und rein optisch würde ich selber als Spieler auch lieber jeden Tag eine Burst nehmen, als 10 SGs.

Und natürlich, was @Schnabelrock sagt. Das ist auch ein Faktor. Auch wenn die SG als Les Paul ihr Leben startete.
 
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ad Schnabelrock: Das ist zwar eine Tatsache, aber keine Erklärung!

Ob man das jetzt als Wert-oder als Preisunterschied bezeichnen mag, tut auch wenig zur Sache, weil der Unterschied nun mal evident ist.
Es ist ja auch nicht so. dass die SG dieser Baujahre in sehr großen Mengen verfügbar ist.

Die größten Gitarristen der Zeit haben sowohl die eine als auch die andere gespielt. SG: Clapton, Hendrix, Page (wenn auch als Doubleneck) .....
Ja, die LP ist etwas aufwändiger in der Konstruktion, aber das würde bestenfalls den Faktor 1 zu 1,5 rechtfertigen.
 
@Gitarrensammler Kann man machen und einfach so gar nicht auf ein oder mehrere Argumente eingehen bzw. reflektieren, aber bei Deinem arg stumpfen Cherrypicking bin ich raus. Habe die Ehre :hat:
 
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Daran sieht man einfach deutlich, dass das Sammlerpreise sind wo eigentlich kein reeller Wert dahinter steht. Nur weil die LPs dieses Baujahres von den bekannteren "Stars" gespielt wurden sind diese beliebter und dadurch teurer. Das hat jetzt nichts mit Klang oder Qualität zu tun.
 
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ad Schnabelrock: Das ist zwar eine Tatsache, aber keine Erklärung!

Ob man das jetzt als Wert-oder als Preisunterschied bezeichnen mag, tut auch wenig zur Sache, weil der Unterschied nun mal evident ist.
Es ist ja auch nicht so. dass die SG dieser Baujahre in sehr großen Mengen verfügbar ist.

Die größten Gitarristen der Zeit haben sowohl die eine als auch die andere gespielt. SG: Clapton, Hendrix, Page (wenn auch als Doubleneck) .....
Ja, die LP ist etwas aufwändiger in der Konstruktion, aber das würde bestenfalls den Faktor 1 zu 1,5 rechtfertigen.
Das ist doch genau Dein Problem. Du fängst an, Stückzahlen und Promis zu zählen. Zählen führt aber oft nur zu Verstand und nicht zu Verständnis.
Es sind komplexe, teils sehr irrationale und besonders subjektive Faktoren. Genau genommen intersubjektive, denn darüber gibt es ja eine klare Mehrheit, die wiederum starken Einfluss auf den Preis (nicht: Wert) hat.
 
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@Gitarrensammler Kann man machen und einfach so gar nicht auf ein oder mehrere Argumente eingehen bzw. reflektieren, aber bei Deinem arg stumpfen Cherrypicking bin ich raus. Habe die Ehre :hat:
Was kann man machen und wieso soll das "arg stumpf" sein, was ich schreibe?
 
Ganz einfach: Hier gehts nicht um Musik und Musikinstrumente, sondern um Wertanlagen. Die Les Paul ist halt nunmal als der heilige Gral verschrien, die SG hingegen nicht. Mit einer Burst aus der entsprechenden Zeit erwartest du eine deutliche Wertsteigerung, gerade wenn viele hinter einer her sind. Die Anzahl ist begrenzt und entsprechend sind nur wenige auf dem Markt, also gibt es eine entsprechende Wertsteigerung. Also keine auf Musik und Instrumente bezogenen realen Gründe.
 
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Genug OT.
 
Grund: Gelöscht.
Zuletzt bearbeitet:
Die SG war offenbar zu billig! Ist schon weg von der Seite.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Naja, wer will denn wirklich heute eine schnöde SG als Sammler?
Ich zum Beispiel.
Mich hat die SG noch nie angemacht.
ich hab die SG beim Einsatz in der Band sehr zu schätzen gelernt. Für mich eine der am leichtesten zu spielenden Gitarren.
Die Lester hingegen ist für mich das Epitom der elektrischen Gitarrenmusik
Ja zweifellos, aber nicht nur die allein.
(SG, 335, Strat, Tele? Nope, not on my watch.).
Einzelschicksal, weil man die Bedeutung der genannten Modelle in der Geschichte der E-Gitarre oder der Rock-und Popmusik wohl nicht abstreiten kann.
- wenn also die alten Säcke, die das Geld für eine Burst ausgeben, ........
Nana - ist das nicht ein wenig "arg stumpf" formuliert? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, deshalb hätte ich recht deutlich geschrieben, dass Wertschätzung SUBJEKTIV ist. Danke, dass Du explizit das dann beim Zitieren rauslässt und ... ach was, ich denke, das hier sollte nicht zum betreuten Lesen ausarten :whistle: .
 
Die Akten Säcke also... Hatten wir nicht mal sowas wie eine Nettiquette?
Ich Kann allerdings auch nicht immer verstehen weshalb Menschen bereit sind soviel Geld auszugeben. Vielleicht weil sie's haben?
Im Falle der "Greeny" allerdings finde ich wiederum, dass der richtige Typ/Alte Sack genug Kohle hatte.
 
Tach,
vielleicht einfach weil der Reverend, Jimmy Page, Peter Green und viele andere eine Les Paul gespielt haben und so gut wie nie mit einer SG gesehen wurden. Gleiches gilt ja auch für die 335, eigentlich die bessere Burst, aber wer hat die schon gespielt?

Außerdem sieht ne Les Paul tief am Gurt hängend viel besser aus als SG und 335 :)
 
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335? Larry Carlton, Lee Ritnour, B.B. King (mit Einschränkung), Gary Moore, Robin Ford, Joe Bonamassa, Eric Clapton und mir fallen noch einige mehr ein😂
Ich übrigens auch, aber besser oder schlechter kann ich nicht bestätigen.
 
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Die Les Paul wird halt extremer denn je gehyped. Und das im Falle von alten Instrumenten entweder mit Verstand und gutem Ohr oder aber mit Taubheit.

Was mir auffällt, ist, dass man kaum noch objektiv mit anderen Gitarristen sprechen kann über das Thema Vintage. Es wird so viel nachgeplappert, die eine oder die andere extreme Stellung bezogen oder aber mit Halbwissen geglänzt. Ich vermute, dass sowas auch irgendwo den Vintage- und Voodoo-Hype und -markt füttert.
Mir persönlich geht das alles zu sehr in die Joe Bonamassa Richtung (Nerd-tum, Sammeln). :D

Aber hey... Jeder so, wie er mag.
 
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Die Diskussion geht IMO in die falsche Richtung.
Der Preis für die 1961er SG ist schon wahnwitzig und nicht rational (im Sinne von Preis -"Leistung") erklärbar. Es geht hier immerhin um den Gegenwert von 5 bis 6 Customshop SGs und die hier ist gebraucht!!! Macht also aus Sicht eines Musikers irgendwie nur ganz schwerlich Sinn...
Bei der Burst ist es dann halt noch mal 10x bekloppter. Bei so viel Irrationalität, nach "logischen" Erklärungen zu suchen, macht dann auch überhaupt kein Sinn: Aus nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen wurden Les Pauls aus der Ära 1958/59/60 zum Heiligen Gral der Gitarrensammler und der Erwerb dieser "Dinge" mag als Spekulationsobjekt durchaus ein Sinn haben. "Musikinstrumente" sind das aber schon lange nicht mehr, bzw. verbietet sich eine Nutzung zum Musikmachen aus Vernunftgründen auch.
 
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Es geht hier immerhin um den Gegenwert von 5 bis 6 Customshop SGs und die hier ist gebraucht!!! Macht also aus Sicht eines Musikers irgendwie nur ganz schwerlich Sinn...
Genau.
Dafür könnte man sich nämlich auch schon fast Gemälde von Jackson Pollock leisten.😉
 
...naja, Bonamassa oder Hammett spielen die auch live.

Mir ist schon klar, dass diese Preise rational betrachtet alle zu hoch sind (und auch wieder nicht, wenn man´s hat, weil die immer noch steigen und somit bei Wiederverkauf zehn mal sicherer sind als 500 HBs oder so ums gleiche Geld), aber das wollte ich gar nicht generell diskutieren. Das hatten wir eh schon zig mal.

Mir ist nur der extreme Unterschied zwischen diesen beiden ikonischen Gibsons, fast gleich alt, gleich gut erhalten, ins Auge gestochen, weil die beim selben Händler so nebeneinander angeboten waren.
Mehr habe ich auch gar nicht sagen wollen.
 
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