Weshalb reduziert sich das Gitarrenspiel immer auf Speed?

  • Ersteller DarkStar679
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Wie gesagt, es lag mir fern, die Shredder zu kritisieren.
Was mich störte, war der Umstand, daß alle oft am Shredden gemessen werden: "Wie lahm Du spielst, shredde mal, wir wollen was sehen und hören"

Und so kam ich auf den Gedanken, daß da irgendein Wettbewerb unter Gitarristen läuft,....schneller zu sein, als der andere.
 
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ich würde eher sagen, es gibt eine gruppe, bei der das so ist,
und mit solchen keulen scheinst du abzuhängen.
 
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Hallo !
Ein Grund, das bei den Gitarristen der Speed etwas mehr gewichtet wird, ist wohl der, daß die Bewegungsabläufe bei sehr schnellem Spiel spürbar anders sind als bei langsamem Tempo. Das Überspringen von Saiten muß ausdrücklich geübt werden ; z.T. kommen dann auch andere Techniken zum Einsatz. Schließlich erfordert die Tonerzeugung auf der Gitarra ja die Synchronisierung von li. und rechter Hand. Deshalb ist hier das schnelle spiel eine besondere Herausforderung. Deshalb ist oft der "schnellere" Gitarrist mehr geachtet. Wie aber schon gesagt wurde, es gibt eine zahl von Gegenbeispielen. Stairway to heaven fällt mir da spontan ein oder Nothing else matter.
Viele Grüße in die Runde!
 
ich finde es auch bemerkenswert wenn bei Reviews geschreddert wird... so absolut NICHTS sagend! kein Gefühl, kein sound einfach nur ein "guck her ich schhrääähhdäääh".

Pink FLoyd wurde auch nicht mit highspeed solis berühmt sondern durch harmonische sounds/gitarrenspiel. genauso wie zb. Mike Einziger/John Frusciante, nur um mal 2 zu nennen.

also an den Thread ersteller, mach dir da keinen kopf! schnell spielen ist das eine, aber GUT Spielen/Klingen ist das andere.
Das gesamtbild erstellst du mit beidem, ich merke wenn ich manche parts etwas schneller spiele (NICHT SCHREDDE!) und das schwiegrigste dabei perfekte Harmonie der Töne Treffe dann ist das Gesamtbild einfach Besser als tonleiter raufrunter spielen mit 1400bmp :D

So wie blues-Opa schon geschrieben hat, das langsame ist schwerer da es einfach "würziger und harmonischer" sein muss, da wie ich immer sag es wirklich ins HIRN reingeht und du "zeit hast" es zu verarbeiten... (Subjektiv gesehen!!!!)

bin froh das ich nicht der einzige hier bin der dem Speed verfallen ist!
 
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Geschwindigkeit ist eine von vielen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten. Je mehr man über sein Instrument und die Musik weiss und je mehr technische Möglichkeiten man hat, desto besser kann man seine musikalischen Vorstellungen umsetzen.
Ein Auszug: Geschwindigkeit, musiktheoretisches Wissen, Artikulation und Modulation des Tones m.d. Fingern aber auch mit der Technik, Kenntnisse von versch. Musikstilen und damit verbundene typische Ausdrucksweisen, Anschlagstechniken der rechten Hand, Wissen über Instrumentenbauweise und, und, und...

Geschwindigkeit ist eine von vielen Bestandteilen. Diese Bestandteile können einem auch unterschiedlich wichtig sein und auch zu unterschiedlichen Phasen. Eine Weile findet man rhythmusorientiertes Spiel Klasse, dann Geschwindigkeit, dann wieder versucht man gute Melodien zu finden und dann wieder technische Möglichkeiten den Ton zu beeinflussen. Ist doch wunderschön, eine lebenslange Baustelle zu haben und sich mit den unterschiedlichsten Bestandteilen der Musik zu beschäftigen. Und dann wären da noch Instrumentenbau, Musikgeschichte, Musikethnologie ....
 
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ist das ideal (oder endziel) eines gitarristen der shredder?
Meins nicht. Sauberer Ton und den lieber 10 sekunden stehen lassen als rauf-und runter gniedeln. Jedem das seine. Meine Musikrichtung gibt anderes aber auch momentan nicht her. Und ich bin seeeeehr Übungsfaul :)
 
Wie gesagt, es lag mir fern, die Shredder zu kritisieren.
Was mich störte, war der Umstand, daß alle oft am Shredden gemessen werden: "Wie lahm Du spielst, shredde mal, wir wollen was sehen und hören"

Und so kam ich auf den Gedanken, daß da irgendein Wettbewerb unter Gitarristen läuft,....schneller zu sein, als der andere.

Dann gibt es neben der Musiker-Polizei auch die Shredder-Polizei:) Bei der Musikerpolizei ist nicht der Song, sondern die Komplexität/Schwierigkeit des Gespielten wichtig. Kann mich an ein Gespräch erinnern, dass ich aufgeschnappt habe, wo sich 2 über Lars Ulrich negativ ausgelassen haben. So ein Kack! Ein super Beispiel für einen tollen Musiker, der aber Songs verhunzt ist der Depeche-Mode-Live-Drummer Christian Eigner. Aber auch das ist Geschmackssache. Aus reiner Musikersicht fänd ichs toll, wenn ich alles inkl. Shredden drauf hätte. Aber letztlich habe ich angefangen, weil ich Songs toll fand. Meine Herangehensweise ist, dass das Gespielte konsequent dem Song dienen muss. Für die anderen gibt's Bluesrock:)
 
Ulrich negativ ausgelassen haben. So ein Kack!
Gut, bevor wir da anfangen, was der kann oder auch nicht...Das ist nun auch mal Geschmackssache, wie du sagst....
Aus reiner Musikersicht fänd ichs toll, wenn ich alles inkl. Shredden drauf hätte
Ja, aber leider bin ich-wie geschrieben-total faul und übe einfach viel zu wenig. Schön wär es schon, klar, aber zur zeit übe ich nur das was wir spielen, wenn überhaupt.
dass das Gespielte konsequent dem Song dienen muss.
Auf jeden Fall, so sollte man das sehen. Genau wie man bei ACDC nicht das Gain voll aufreissen sollte, muss man auch z.B. bei "Creep" von Radiohead nicht zeigen was man kann, sondern was der Song kann.
 
Die Pixies-Bassistin findet es lustig, dass so viele gute Bassisten es nicht schaffen einen Song lang nur Achtel zu spielen:) Ich war mal vor ein paar Jahren bei session und habe 2 Strats U2-like ausprobiert. In einem anderen Raum habe ich jemanden schrecklich Gitarre spielen hören. Als der dann ins Gain ging konnte er trällern.

PS: War ein bisschen stolz, dass u.a. der Oli meinte, dass ich der beste U2-Spieler/Freak ever war bei denen im Laden:rolleyes: Hatten mich noch wegen punktierte Achtel und so ausgefragt. Ich habe einfach nur das Delay eingestellt, so dass es passt. :D
 
Erfahrungsgemäß ist bei vielen Gitarristen das schnelle Spiel ein wenig die Büchse der Pandora... einmal erlernt, können es viele dann nicht mehr unterlassen.
Die (e)Gitarre verkommt ja mehr und mehr zum Sparteninstrument bzw. büßt an Relevanz im weltweiten Mainstream ein... iwelches sweeplickgeschruppe wird da auf jeden Fall nicht dafür sorgen, dass das Interesse der jungen Menschen zurückkehrt, sondern gute Songs/Riffs/Melodien werden in ein paar Jahren/Jahrzehnten den Rock zurückbringen (ausgehend davon, dass trends alle in Neuauflage früher oder später zurückkehren)
 
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dass ich der beste U2-Spieler/Freak ever war bei denen im Laden
Ich wusste es, Edge ist hier mit Fake-Namen:tongue:;) Mit viel Gain fehlerfrei "Klingen", das ist eben gefährlich. Wenn man es dann mal clean spielt und hört wie schlecht man ist. Es ist eben nicht alles nur Gain im Leben:D ein bekannter Gitarrist der Band Metallica, schnell wie sau, "seine" Dinger sitzen. Ich hab ihn mal clean irgendwo gehört, fürchterlich...und improvisieren so spontan kann er auch nicht, war glaub ich in Köln. Und trotzdem hat er es drauf, zumindest seine Zeugs. Geschwindigkeit ist keine Hexerei, nur seeeeeehr viel üben.
 
Ohne gain kommt die pain:D
 
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Von Salat schrumpft der Bizeps ... Gainz braucht die Welt ... Wenn du bei deinen Downstrokes nicht mindest ein Halbton höher gestimmt spielst, hast du nicht fest genug angeschlagen :D

Mal im Ernst: Gain kann helfen, aber dafür muss man mit den Nebengeräuschen klar kommen. Manche Riffs dürfen auch ohne Gain bescheiden klingen und umgekehrt natürlich auch. Akkorde über 6 Saiten sind ja auch eher die Ausnahme im high gain, während pinch harmonics clean halt auch nicht gerade viel hermachen. Ich denk also high gain Spezialist dürfen die high gain Riffs clean bescheiden klingen. Wenn ich dann clean spielen will sollte ich eben auch passende Riffs dafür haben und nicht den high gain Lauf trocken spielen wollen. Das macht einfach wenig her.
 
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Ja. Wenig gain. Dafür Eier und punch.
 
irgendwie fustriert mich die e-gitarre.
egal, was man sich an videos anschaut, oder literatur, oder auch mein gitarrenlehrer....irgendwie geht es immer um schnell, schneller, noch schneller.

ich lerne auch klavier. dort gibt es den speed-wahn irgendwie nicht. keiner käme auf die idee die monscheinsonate von beethoven entweder in doppelter geschwindigkeit zu spielen, oder sie in 1/16-triolen zu zerlegen.
dort geht es um korrektheit und ausdruck.

ist das ideal (oder endziel) eines gitarristen der shredder?


Ich kenne das sehr gut. Mein Glück isses, dass ich kein Speed-Shredden beherrsche. Würde ich es, würde ich versuchen es zu verlernen :-D .. Ich kann Dir nur raten, falls Du auch kein Speeder bist, Deine Philosophie in die Welt raus zu tragen, damit sie ein wenig besser wird.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: Schau Dir mal die Videos von Pete Thorn an ;-)
 
Pete Thorn kenne ich.
 
Viele Gitarristen und Musiker finden vermutlich auch viel an langsamen, gefühlvollen, ausdrucksstarkem Spiel oder einfach guten Kompositionen und Songwriting. Aber, frag mal einen "dahergelaufenen" Hörer. Der findet das was schnell und Laut ist häufig besser. Da gabs mal so ein Video auf YT von einem Talentwettbewerb mit zwei Gitarristen. Der eine hat groovige Riffs gespielt, der andere irgendwas dahin geshredded und hing nur an seinem Whammy Bar. Die Zuschauer fanden letztes geiler...
 

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