Wichtigkeit der Band

[Still There]

hi Leute !
Ich hät mal Frage und zwar wie ihr das haltet mit dem Stellenwert der Band.
Was ich genau meine erklär ich am besten in einem konkreten Beispiel:
Wir in der Band sind 3 Oberstufen-Schüler und ein Realschüler die gerne zusammen Musik machen, nur leider gibt es öfters meinungsverschiedenheiten bezüglich der Wichtigkeit der Band , d.h. einer bei uns hat z.b. Schule (mit Sport lk der 2 mal die woche nachmittags stattfindet), Handball, etc. und kommt deswegen oft verspätet oder garnicht zum Proben (meldet sich aber voher ab) und sagt auch er wolle nach dem abitur (ca 2 jahre) Deutschland verlassen um im Ausland zu studieren, und er fährt auch jezz ein halbes Jahr nach Irland (Schüleraustausch).
Der Rest der Band kommt stattdessen relativ regelmäßig (ein Gitarrist kann wegen seinen Eltern nich mehrmals die Woche), nur leider können wir im mom nur einmal die Woche für ca 3 std da wir in einem Jugendzentrum proben, mit Glück bekommen wir aber bald en Raum am WE.
Die Hälfte der Band will relativ erfolg Musik machen (hier und da mal en Konzert, jedes halb jahr ins studio...etc.), die andere Hälfte zwar auch nur leider merkt man da nicht so viel von.
Was sagt ihr dazu ?

 

[Drummer1987]

Jedes halbe Jahr ins Studio??
Wo nehmt ihr soviel Geld her??
Job, Privat, Arbeit geht bei mir immer ganz klar vor der Band.
Weil ohne Geld kann ich mir die Band und die Spritkosten, Anschaffungen etc nicht leisten.

 

[Unknownguitarher]

nehmt jetzt mal mein Geschwetz nicht so ernst, aber bei mir geht die Band (und Musik grundsätzlich) weit vor der Schule. Ich versuche immer aus der Band das bestmögliche zu machen, und investiere darin dann eben auch manchmal Zeit, die ich eigendlich für die Schule oder für Freunde nutzen sollte. Ich habe zwar auch Ziele, die für ausenstehende nur Kindisch sind, aber ich glaube nur wenn man alles darin investiert wird das irgendwann belohnt.

Das sollte jetzt eigendlich nur erklären, dass es darauf ankommt wo man mit der Band hin will. Wenn man hier und da mal ein Konzert haben will, und die Musik als Nebenjob oder als Hobby betreiben will, sollte man in der heutigen Zeit auf ein Abitur hinarbeiten, und erst dann Bandproben betreiben, wenn die Schule wirklich läuft. Wenn man aber mal als Headliner bei Rock am Ring spielen will und Welttournen machen will, bei denen riesige Stadien mit einer Meute von Menschen auf einen warten (das ist das was ich mit ''für ausenstehende völlig Kindisch erscheinend'' meine), sollte die Band erstmal im Vordergrund stehen, und naürlich gehört da auch die chemie in der Band und auf viel Glück eine Rolle, und man kann auch bös die arschkarte ziehen, wenn man alle anderen Möglichkeiten kaputt gemacht hat und es mit der Band dann doch nicht so leuft.

..so viel von mir

lG
Tim

 

[Still There]

ja ich seh das irgendwie auch so Unknownguitarher ,in der Schule bin für meinen Teil ziemlich gut deswegen brauche ich mir da nicht so die Sorgen machen.

Wir haben einen "Produzenten" von einer relativ bekannten Band, der bietet uns das ca jedes halbe Jahr an, wir zahlen in der Regel nicht viel (im Bezug auf die Qualität der Aufnahmen und des Abmischens), weil er uns fördern will.

 

[Beyme]

Wenn Du Dir mal etwas Zeit nimmst und dieses Unterforum durchstöberst wirst Du feststellen: Unterschiedliche Ziele sind der häufigste Grund für das Zerbrechen einer Band.

Als Anfänger (wertfrei) tust Du Dich in der Regel mit Freunden zusammen und lernt gemeinsam Musik machen. Ihr habt Spaß, weil Ihr Euch kennt und sowieso so gut versteht. Mit der Zeit verschieben sich die Prioritäten in der Band. Einer hat eine neue Freundin, die vor geht, der andere ist eigentlich nur in der Band, weil er zweimal die Woche beim Bier trinken Gesellschaft haben will, der andere träumt vom großen Durchbruch als Profi. Das geht dann nicht mehr gut.

Gemeinsame Ziele zu haben, ist DIE Voraussetzung für ein glückliches Bandleben.

Man sollte es nicht verurteilen, wenn jemand eine Band einfach nur als Freizeitbeschäftigung ansieht, gar nicht auftreten will und zur Probe geht, so wie andere mal in ihren Modelleisenbahnkeller verschwinden. Sonst könnte man genauso diejenigen mit Ambitionen auf den großen Durchbruch als "Spinner" abkanzeln.

Da gehören einfach mal die Karten auf den Tisch.
Wenn Du den Eindruck hast, dass das auseinanderdriftet, sprich das offen an und frage Deine Bandkollegen, welche Ziele sie mit der Band verfolgen und was sie dafür geben wollen.

Wenn Du höhere Ambitionen hast, erkläre das sachlich. Vielleicht wirst Du aussteigen müssen und Dir andere Musiker suchen müssen, die ebensolche Ziele verfolgen wie Du. Aber wenn Du das in einer Aussprache vernünftig darlegst, dann werden das die anderen verstehen und ihr trennt Euch im Guten. Denkbare Alternative wäre sonst, dass Du noch ein weniger länger frustriert bist, das alles aufstaust und aus nichtigem Anlass Ihr Euch im großen Knall trennt und Eure Freundschaften zerbrechen. Aber vielleicht kannst Du auch alle anderen überzeugen, Deine Ambitionen mitzutragen. Aber wie gesagt, das muss auf den Tisch, wenn Du glaubst, da driftet was auseinander.

 

[olibausk]

Priorotäten setzt jeder für sich selber.

Ich sage mir, Arbeit, Famillie ... Band. Wenn auf der Arbeit was ist, sage ich nicht: Ne, Chef ich muss jetzt proben, ich kann dir deinen Auftrag nicht mehr reinholen.
Danach würde mein Chef sagen: Gut, kein Problem, ich kann dein Gehalt nicht mehr zahlen.

Ende vom Lied wäre dann, ich kein Geld, ich nix Miete für Proberaum, nix Geld für Sticks,Saiten, Felle etc., Nix Musik.

Mfg

 

[Paddycore]

bei mir ist es so dass die Band vor alles geht....ich mach ne ausbildung versuch die auch zu schaffen....aber alle energie fließt in die band und meine musik...klar wenn ich im jahr 3 wochen urlaub hab fahr ich da auch mal weg oder so außer es steht nen studio termin an oder so dafür würd ich auch frei nehmen....aber wenn es heißt berufsschule is angesagt und wir würden dienstag nen gig spielen spät abends und mittwoch schreib ich ne wichtige klausur würd ich den gig trotzdem mit 110% leistung spielen.....ich fühl mich meiner Band am stärksten verpflichtet und das is auch das was ich durchziehen will...jobs kenn ich keinen der mich nicht langweilen würde...musik ist immer wieder neu und es gibt auch noch nach vielen jahren etwas zu entdecken

 

[BumTac]

Tja, da habe ich mit meinen nunmehr 43 Lenzen, als Familienvater, Hausbesitzer und Angestellter mit Personalführung zwangsläufig eine ganz andere Sichtweise.
Vorweg, ich nehme es keinem jungen Menschen übel, wenn er wenig in Schule, Ausbildung und Beruf investieren mag, weil die Musik ihm zu wichtig erscheint.
Aber es sollte Euch klar sein, daß diese Methode in 99,8% aller Fälle gründlich in die Buchse geht!

Ich habe mich seinerzeit auch durch die Schule und das Abitur gequält und erst Jahre später während des Studiums und nach einer vorgelagerten Ausbildung begriffen, welches Potential mir dadurch mitgegeben wurde.
Natürlich haben sich mir auf diese Weise niemals Möglichkeiten eröffnet, die Musik "professioneller" zu betreiben. Aber ich habe heute die Möglichkeit, mir ein Instrument oder Zubehör zu kaufen, wie es mir passt und gefällt, weil ich nämlich heute zu der Sorte der Besserverdienenden gehöre.
Heute kann ich Musik machen als Spaß und Ausgleich betreiben, habe keinerlei Druck etwas erreichen - oder gar meinen Lebensunterhalt mit der Musik bestreiten zu müssen.

Ja, ich habe dadurch in jungen Jahren (leider) viel verpasst, schade eigentlich - aber bin noch nicht zu alt, um einiges davon heute aufholen zu können. Und wenn ich dann, wie kürzlich geschehen, einen Gig vor 700 Leuten spielen kann, ist das für mich eine große Befriedigung, auch wenn ich nächsten Tag wieder im Anzug an Vorstandsitzungen teilnehme!

 

[toeti]

Jungens,

auch wenn es jetzt vielleicht nicht passend ist, aber eine solide Schul- und Ausbildung ist in der heutigen Zeit das allerwichtigste.
Mit Musik wird man nicht mal eben reich oder kann seine Familie ernähren. Das ist harte Arbeit!!

Da spielt man nicht nur seine eigenen Sachen und macht das, was einem Spaß macht. Da muss man mal unterrichten, oder Subjobs spielen.

Tut mir ja leid, aber die wenigsten Bands schaffen es, nur mit ihrer Musik über die Runden zu kommen.

Deswegen steht die Musik bei mir höchstens an zweiter Stelle. Ich möchte meine Familie sicher ernähren können und nicht wegen dem Gig sagen müssen... heute wird es kalt, ich kann die Heizung nicht zahlen.

Sollte man mal drüber nachdenken...

 

[Haensi]

Ich bin zwar "nur" Hobbymusiker, kenne aber einige in meinem Bekanntenkreis, die mit Musik (mehr oder weniger) ihr Geld verdienen.

Leicht hatten die es auch nie. Sich zum Teil monatelang von billigem Toastbrot und Tütensuppen ernähren zu müssen, weil das Geld hinten und vorne nicht lang, weil man keine Auftritte bekommt, ist sicher auch kein Vergnügen.

Eine Ausbildung braucht man aber auf alle Fälle. Wenn man sich z. B. als Gitarrenlehrer bei einer Musikschule bewirbt, wollen die einen Nachweis sehen, dass man das auch kann.
Ein Freund ist Gitarrenlehrer und der musste eine 3 jährige Ausbildung machen, die nicht immer ein Zuckerschlecken war und mit dem bischen Bafög hats gerade so gereicht.
Jetzt ist er bei zwei Musikschulen angestellt, gibt Privatunterricht und spielt in einer Tanzkapelle (und das obwohl er lieber Hardrock spielen würde) und es reicht gerade mal so um Miete, Strom, Essen usw. zu bezahlen.


In der Musikbranche gibt es zwar viele verschiedene Jobs, aber ohne gute Schulzeugnisse und entsprechende Beziehungen, könnt ihr euch das gleich abschminken.

 

[corke]

Ich als Student sehe das so, das man einfach nur gut planen muss.
Ich lerne viel für meine Klausur, hab aber auch eine Menge Auftritte und schaffe es auch viel zu üben.
Dafür steh ich aber dann auch in den Semesterferien um 8 Uhr auf.

 

[Peegee]

....Tut mir ja leid, aber die wenigsten Bands schaffen es, nur mit ihrer Musik über die Runden zu kommen....

Volle Zustimmung zu dem ganzen Post.

Macht euch bitte klar, dass es zwar jede Menge richtig guter Musiker gibt, die jeden Tag ohne Ende üben und für die die Musik an allererster Stelle steht, aber nur ein verschwindend geringer Teil kann auch davon leben.
Habt ihr keine abgeschlossene Ausbildung, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr eines Tages mit der Klampfe in der Hand auf der Straße sitzt wesentlich größer, als dass ihr groß heraus kommt. Die Zeit der großen Rockbands ist bis auf wenige Ausnahmen vorbei. Die Kiddies geben mehr Geld für Klingeltöne, als für richtige Musik aus. Geld verdienen heute in erster Linie Produzenten mit austauschbaren "Künstlern" und Models.

Macht erst mal eure Schule zu Ende, macht eine Ausbildung oder geht studieren.
Da bleibt noch massig Zeit, um Musik zu machen. Ein eigener Proberaum (evtl geteilt), den man auch an mehreren Tagen nutzen kann ist da allerdings schon fast die Grundlage.

Aber mal ehrlich: "jedes halbe Jahr ins Studio" usw.... das alles hört sich für mich ein wenig so an, als seid ihr noch ein wenig "blauäugig".
Nur mal so als grobe Hausnummer: für 5-6 halbwegs vernünftige Demostücke braucht man eine Woche im Studio (nur nachmittags oder abends wegen Schule/Arbeit) Da sind wir mit etwas Mix und Mastering ruckzuck bei 1.000,- €. Wo sollen die denn herkommen? Von ab und zu mal einen Gig? Seid froh, wenn ihr da Plus-Minus Null raus kommt.

 

[jackson]

kommt drauf an, was mit der Band geht , also bei mir kam Goldrausch auf Platz 1, dann kam job und des andere

 

[Peegee]

kommt drauf an, was mit der Band geht , also bei mir kam Goldrausch auf Platz 1, dann kam job und des andere

Wie alt warst du da?
Das halte ich im Zusammenhang doch für recht wichtig.

 

[jackson]

Wie alt warst du da?
Das halte ich im Zusammenhang doch für recht wichtig.

ich war da schon mitm Studium lange fertig und im Berufsleben

 

[Peegee]

ich war da schon mitm Studium lange fertig und im Berufsleben

Also hattest du auf jeden Fall einen nichtmusikalischen "Background", auf den du im Bedarfsfall zurückgreifen konntest.

Oder würdest du wirklich einem jungen Menschen in der heutigen zeit sagen: "Lass die Schule/Studium/Ausbildung sausen, schnappe dir die Gitarre und erobere die Welt" ?

 

[jackson]

Also hattest du auf jeden Fall einen nichtmusikalischen "Background", auf den du im Bedarfsfall zurückgreifen konntest.

Oder würdest du wirklich einem jungen Menschen in der heutigen zeit sagen: "Lass die Schule/Studium/Ausbildung sausen, schnappe dir die Gitarre und erobere die Welt" ?

ich hab net gesagt , dass ich jemand rate, Ausbildung sein zu lassen
ich hab mein Studium auch net sausen lassen
Goldrausch kam lang nach meim Studium
ich hatte nen musiklosen Background , ja
ich hab auf viel Geld verzichtet um die Sache mit der Band durchzuziehn. Das wars mir wert

 

[Vishnu-Phil]

Peegee: er hat ja nur gesagt wie er dachte

Zu dem Thread: Musik ist mir das wichtigste. Erfolg, wenn er mit der Musik kommt, ebenfalls. Nichtsdestotrotz würde ich jetzt einen übelst tollen plattenvertrag ablehnen, weil ich jetzt halt im 4. lehrjahr bin, noch drei monate, und ich kann geld verdienen, und zwar "echtes".

aber ich wäre dankbar dafür, wenn der erfolg 6 oder 7 jahre später einsetzt wenn das polster fertig ist

Und das rate ich auch jedem, generell an Schüler ein Tipp:

Denkt euch in der Schule "hmm, damits schneller vorbeigeht, amch ich mal gut mit" meistens lernt man dann den spaß an der schule und muss zuhause nicht mehr üben und hat mehr zeit für die musik ^^

Generell sage ich es so:

Musik ist mir das wichtigste, aber auch nur, weil es eben meine Freizeit ist, Arbeit ist die notwendige grundlage, das übel, was ich für die musik liebend gerne in kauf nehme ^^

nichts würde ich für das andere aufgeben wollen, aber ich glaube letztenendes würde ich ohne musik depressiv werden und mich dann dafür entscheiden, wenn ich es müsste

 

[Peegee]

ich hab net gesagt , dass ich jemand rate, Ausbildung sein zu lassen...

Nein, da hast du mich wohl falsch verstanden.
Ich wollte nur deine ursprüngliche Aussage in dieser Form nicht unkommentiert lassen. Insbesondere nicht in diesem Thread, in dem ein Schüler nach der Wichtigkeit der Band fragt. Im Endeffekt sind wir da doch einer Meinung. "Erst Ausbildung - dann Musik" Ich wollte das nur etwas hervorheben.

 

[jackson]

Nein, da hast du mich wohl falsch verstanden.
Ich wollte nur deine ursprüngliche Aussage in dieser Form nicht unkommentiert lassen. Insbesondere nicht in diesem Thread, in dem ein Schüler nach der Wichtigkeit der Band fragt. Im Endeffekt sind wir da doch einer Meinung. "Erst Ausbildung - dann Musik" Ich wollte das nur etwas hervorheben.

bist du Sozialarbeiter oder Lehrer ?