Ich befasse mich jetzt seit kurzen mit exotischeren Skalen und hab das Problem das ich nicht weiß auf welche Akkorde ich diese anwnden kann. Wie z.B die UNgarische E-Dur Skala (E G G# A# H C# D) oder eine weiter wäre die Iwato Skala in E-Dur (E F A A# D).
Ich denke das ich auch einfach Akkorde aus den Tönen einer solchen Skala zusammenbauen kann, nur hab ich noch keine Ahnung wie ich das mach damit möglichst sinnvolle Kombinationen entstehen.
Danke
Hi,
Langhaar hat schon einiges Brauchbares gesagt.
Ich weiß ja nicht wie bewandert Du im Musikwissen bist, so kann ich auch schlecht abschätzen ob Du das Folgende verstehst. Hier ein Versuch:
Die "Iwato Scale" ist nichts anderes als ein Modus der Hirajoshi (siehe PENTATONIC INSIDE in diesem Board). Sie wird demzufolge aus übereinander gelagerten Quinten (rein und vermindert) abgeleitet. Sie fällt somit in die Kategorie der hemitonischen Pentatonik. Deine Pitch-Collection (=scale) wäre somit F Dur zu geordnet. Die Quint-Stapelung in Reihenfolge tief -> hoch wäre:
a - e - bb - f - c
Sicherlich kann man Hirajoshi als Modus einer modalen Spielweise zu Grunde legen.
Das Problem beim "Iwato-Modus" allerdings ist, dass dem Grundton (= e) keine Quinte zugeordnet ist und somit wahrscheinlich am besten der Einklang (Single Ton e) die beste Lösung für Tonisches ist.
Bei Hirajoshi (a- bb - c - e - f) ist das anders. Hier wäre ein A Moll Dreiklang sicherlich die erste Wahl für Tonisches. Als Gegenklang (zum Kadenzieren) würde sich der Quintklang bb -f eignen (hier fehlt die Terz in der Scale).
Ich gehe hier von der Vorgabe aus, nur Tonleitereigenes zu verwenden.
Diese Regel kann sicher durchbrochen werden wie Langhaar schon bemerkte. Soll allerdings der Klangcharakter der Scale bewahrt werden, ist unbedingt Scale-Material angesagt, und das wiederum ist begrenzt.
Du befindest Dich tonauswahlmäßig zwar in F Dur, leitereigene Akkorde dieser Dur Scale verbinden aber oft den Drang nach F hin als Tonika, was ja eigentlich nicht erwünscht ist. Insofern ist die Auswahl schwierig.
Die tonleitereigenen Akkorde von Hirajoshi, aufgebaut nach dem "ein Ton überspringen Prinzip" wären:
a - c - f (schlecht, klingt nach F Dur)
bb - e - a (sehr gut als kadenzierender Akkord)
c - f - bb (reiner Quartakkord, gut, da schwebend, eher kadenzierend)
e - a - c (tonisch)
f - bb - e (gut das schwebend, kadenzierend)
Keiner dieser 5 Akkorde ist geeignet um E als Grundton/tonisch darzustellen -> "Iwato Scale".
Für Hirajoshi sind sie jedoch alle, außer dem ersten, geeignet. Dieser kann aber, wie vorher schon erwähnt, problemlos in einen Moll Dreiklang verwandelt werden.
Falls Du das checkst, kann ich Dir auch noch etwas über "Hungarian" erzählen.
CIAO
CUDO