Wie geht ihr mit Raubkopien eurer Musik um?

Wo wir jetzt bei der Werbung angelangt sind, was...
...hier im Thread aber sowas von Off Topic ist, da bietet sich der Start eines eigenen Thread eher an - sofern es nicht schon einen gibt (würde mich nicht wundern ;))

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Nehmen wir mal an, der gepinnte Thread hier würde gut passen:

https://www.musiker-board.de/live-stage-mupr/20447-tutorial-die-bandpromotion.html

oder vielleicht dieser:

https://www.musiker-board.de/live-stage-mupr/312518-gigs-kommen-ein-paar-gedanken-dazu.html

:)
 
Das kommt auch immer drauf an ... die letzten Alben die ich gekauft habe oder gehört habe waren ihr Geld niemals wert ... ich geh heutzutage davon aus das pro Album vllt 1-2 gute Songs dabe sind, die auf lange Zeit was herhalten ... so ist das auch bei meiner eigenen Band. Daher sehe ich Musik als CD oder Digitalen Download heute eher als Werbung um die leute zu Konzerten zu bringen und dann dort Shirts oder andere Güter zu verkaufen ... was meiner Meinung nach heute auch viel besser geht.

Ich kenne viele Bands die jetzt langsam richtig Groß werden, weil sie durch Downloads bekannt wurden !
Von daher finde ich das jetzt nicht so tragisch, aber es kommt da auch sehr auf die Art von Musiker die man ist ...
 
Wie ist das mit den Songwritern und Produzenten? Sollen diese dann, weil an den CDs kaum noch was verdient wird, ihr Geld von den Konzerteinnahmen und dem Merch abbekommen? Dann stirbt aber die Art von Musik, bei der die Künstler keine Konzerte geben wollen, oder wo ein Konzert gar nicht zur Musik passt. Ich denke als Fan muss man ganz schön blöde sein, wenn man Merch kauft, aber die Musik nicht. Mit gebrannten Rohlingen auf Konzerte zu laufen, da ist echt was schief gegangen.
 
Mit meiner Band werde ich wahrscheinlich einen Mittelweg von 2) und 3) gehen. Weiterhin alles schön zum Verkauf anbieten, aber diese Anbieter dulden und z.B. Fanseiten (YouTube Kanäle, Webzines etc.) inoffiziell unterstützen. Was wir halt auch vermeiden möchten, ist, dass wir nun alles kostenlos raushauen ... denn dann werden sich auch die Leute, die sich das Album richtig gekauft haben, ziemlich verarscht vorkommen :D

das große geldverdienen mit musik ist doch seit der net-revolution eh vorbei. die schallplattenfirmen versuchen dennoch kramphaft wege zu finden die musik für den verkauf zu sichern. man darf gespannt sein was sich die industrie für den internetmarkt noch so alles ausdenkt. wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass im internet landesgrenzen geschafft werden. würde bedeuten, dass user aus DE nur noch auf webseiten von angeschlossenen mitgliedsstaaten einer webstate-kooperation kommen, und umgekehrt. das würde den raubkopienmarkt immenz eingrenzen.

ansonsten verfahre ich selbst mit meiner musik nach dem prinzip "pay what you want - or get it for free". man könnte sich für seine musik auch werbepartner suchen und deren jingle vor jedem song packen
 
"Pay what you want or get it for free" ist doch echt "armselig". Da muss man ja schon als Kunde denken, dass die Musik wohl nichts wert ist. Dann gibt's auch kein Gewissen mehr bei Musikklauen, und irgendwann ist die Gesellschaft soweit, dass sie denkt "Wie kann man für Musik auch noch Geld verlangen?". Man sollte die Preise nicht sehr hoch setzen z.B. 20 Euro für ein Album nur wenn es ne super Premiumversion ist oder so. Ich denke eine normale CD sollte 12 Euro oder so kosten. Online Album 7 Euro. Aber die Einstellung als ob man gar nichts mehr verkaufen kann ist schlecht. Zum Glück gibt es noch ehrliche Kunden. Außerdem sind Raubkopierer überall unbeliebt, das ist auch gut so. Man sollte sich aber auch politisch für das Thema interessieren. Denn dass die Leute, die im Niedriglohnsektor arbeiten, die Musik nicht kaufen können ist klar. Und wenn es mehr werden, und der Mittelstand ausdünnt, gibt es irgendwann keine ehrlichen Käufer mehr. Ich bin überhaupt gespannt, wie lange sich noch die Filehosterszene am Leben hält. Mit dem Tod der Tauschbörsen durch den Abmahnwahnsinn wurde es ja schon brennselig.
 
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"Pay what you want or get it for free" ist doch echt "armselig". Da muss man ja schon als Kunde denken, dass die Musik wohl nichts wert ist.

es ist ganz einfach so, dass kostenlose qualitativ hochwertige musik im überfluß vorhanden ist. auch die produktionskosten sind auf ein minimum gesunken. und wenn ich nicht gerade ein teenager bin und mich für die charts verpflichtet fühle, dann konsumiere ich musik von kostenlos-portalen, wie zb. soundcloud.

t-shirts kann man sich noch nicht downloaden, und davon brauche ich im jahr mindestens 4 stück. wenn mir also eine band gut gefällt und sie ein cooles shirt anbieten, dann kaufe ich es mir.

Man sollte die Preise nicht sehr hoch setzen z.B. 20 Euro für ein Album nur wenn es ne super Premiumversion ist oder so. Ich denke eine normale CD sollte 12 Euro oder so kosten. Online Album 7 Euro. Aber die Einstellung als ob man gar nichts mehr verkaufen kann ist schlecht.

ich glaube es war die band Airbourne, die ihr neustes album bei tape.tv kostenlos zum download bereitgestellt haben. was können die, was andere bands nicht können?
 
Ich denke, wenn sich jemand in einen Musiktitel bzw. einen Musikact verliebt, dann ist ihm alles andere egal. Wenn die Musik dann umsonst ist, gut für ihn, Pech für den Act. "Pay what you want" kommt einer Spende gleich. Und wenn die Musik was kostet, und er allgemein Musik sammelt, dann kauft er sie sich. Die ganzen anderen Ausreden, wie dass es auch viele gute Musik umsonst gibt, interessieren einen dann nicht mehr, weil man eben den einen Titel/Musicact super findet. Da kann man sich dann auch nicht mehr trennen, nur weil etwas dann kostet. Dann besorgt man es sich eben illegal, wenn man dafür nicht zahlen will. Ich habe schon viele CDs im Schrank, aber ein Künstler-T-Shirt kaufen wäre nichts für mich, weil ich mein Musikgeschmack auch nicht überall präsentieren will. Schön für die Künstler, dass für sie so Werbung gemacht wird, aber ich will nicht als Werbemann durch die Gegend rumlaufen. T-Shirts sind immer noch was für Hardcore-Fans, in meinen Augen. Und man muss sich auch nicht umsonst hergeben, nur weil es andere Bands gibt, die ähnliche Musik machen. Ich finde ihr solltet das Ganze nicht ins Negative ziehen und alles umsonst raushauen. Mehr als illegal herunterladen können die Leute auch nicht. Und ihr könnt eben nur Geld verdienen, wenn ihr auch was dafür verlangt. Wartet mal die Zukunft ab, dann kommen evtl. noch Großdrucker raus, wo man seine eigenen T-Shirts zuhause bedrucken kann. Dann braucht man sich auch nur noch das Original-Motiv zu besorgen und dann bin ich mal gespannt, was die Musiker als Nächstes verkaufen wollen, um ihre Musik zu finanzieren.
 
Wartet mal die Zukunft ab, dann kommen evtl. noch Großdrucker raus, wo man seine eigenen T-Shirts zuhause bedrucken kann. Dann braucht man sich auch nur noch das Original-Motiv zu besorgen und dann bin ich mal gespannt, was die Musiker als Nächstes verkaufen wollen, um ihre Musik zu finanzieren.

Diese Zukunft ist längst da. Es gibt Transferfolien, die jeder zuhause bedrucken und aufbügeln kann. Nur lohnt sich vermutlich 1. der Aufwand nicht und 2. will man doch wenn, dann ein Original-Shirt. Und es ist doch schon längst üblich, daß Musiker nebenbei noch Wein oder Spirituosen, oder sonstwas verkaufen... demnächst sehen die Merchstände dann eben aus, wie der Aktionsständer von Tschibonko im Supermarkt...
 
Ich finde ihr solltet das Ganze nicht ins Negative ziehen und alles umsonst raushauen. Mehr als illegal herunterladen können die Leute auch nicht. Und ihr könnt eben nur Geld verdienen, wenn ihr auch was dafür verlangt.

sieh es ähnlich wie bei den privat-tv sendern. die lassen ihre produktionen auch durch werbung finanzieren. warum sollte dieses prinzip nicht auch im musikbereich funktionieren.
 
sieh es ähnlich wie bei den privat-tv sendern. die lassen ihre produktionen auch durch werbung finanzieren. warum sollte dieses prinzip nicht auch im musikbereich funktionieren.
Dann erkläre mal bitte, wie du dir das vorstellst :)
 
Dann erkläre mal bitte, wie du dir das vorstellst :)

bands die im unteren bereich, also eher auf dem amateurlevel arbeiten, haben durch den onlinemarkt und den damit verbundenen verbreitungsweisen eh keine vor-und keine nachteile. eher profitieren sie dadurch, entweder, dass sie neue käufer dazu gewinnen, oder dass durch raubkopien ihr bekanntheitsgrad steigt. diese amateurbands haben produktionenskosten zwischen 5000€ - 10000€ die sie mit einer cd-auflage von 1000 stk. bei konzertverkäufen wieder einspielen.

dann haben wir die megastars, deren produktionskosten für ein album bei ca. 500.000€ liegen. was die an cd's etc. pressen, ist eh schon theoretisch übern ladentisch gegangen und in den charts ist das ding schon, bevor es komponiert ist. weltweit stehen die werbeträger schlange und überbieten sich bis ins unermessliche, um sich an den neusten chartstürmer ranzuheften. also diese acts verdienen ihr geld nicht mit schleppenden cd oder download-verkäufen, sondern bekommen die kohle in güterwagons und containerschiffen angeliefert.

und jetzt kommen die problemkinder...die frischgebackenen profibands, die jede verkaufte cd oder download gleich in tütensuppen umrechnen. produktionskosten für ein album bei ca. 50.000€, cd-auflage 10.000 stk. die sie innerhalb von 2 jahren verkaufen müssen, sonst stehen sie mit einem bein im jobcenter. und für diese kategorie ist der raubkopienmarkt am schmerzhaftesten, denn sie haben nicht nur fans als käufer, sondern auch kategorische käufer. zb. metalfans, die alles kaufen was gut ist, nur um es in ihrem archiv zu haben. und diese käufer bedienen sich natürlich gerne am raubkopienmarkt. :cool:

ok, und jetzt zu der frage, wie man mit werbung die verluste durch raubkopien bei den problemkindern ausgleichen kann. ich denke, es müsste erstmal ein system geschaffen werden, dass das werbe-managment für bands regelt. ähnlich wie es bei den digitalen musikvertrieben gemacht wurde. es gibt ja auch schon werbenetzwerke die für webseiten ausgelegt sind. gleiches prinzip könnte man für musikbands anbieten. in welcher form dann die werbeträger plaziert werden und zu welchen konditionen, kann dann ja nach gewissen kriterien bemessen werden. ich denke bspw. ein werbebanner auf der webseite einer premium-band könnte pro view durchaus 5-10 cent wert sein. man könnte auch werbung direkt auf dem audiofile plazieren, vielleicht dann nur am anfang und ende des albums. auch für liveauftritte gäbe es möglichkeiten. der markt muss eben erstmal dafür geschaffen werden und vorallem eine lobby
 
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ok, und jetzt zu der frage, wie man mit werbung die verluste durch raubkopien bei den problemkindern ausgleichen kann. ich denke, es müsste erstmal ein system geschaffen werden, dass das werbe-managment für bands regelt. ähnlich wie es bei den digitalen musikvertrieben gemacht wurde. es gibt ja auch schon werbenetzwerke die für webseiten ausgelegt sind. gleiches prinzip könnte man für musikbands anbieten. in welcher form dann die werbeträger plaziert werden und zu welchen konditionen, kann dann ja nach gewissen kriterien bemessen werden. ich denke bspw. ein werbebanner auf der webseite einer premium-band könnte pro view durchaus 5-10 cent wert sein. man könnte auch werbung direkt auf dem audiofile plazieren, vielleicht dann nur am anfang und ende des albums. auch für liveauftritte gäbe es möglichkeiten. der markt muss eben erstmal dafür geschaffen werden und vorallem eine lobby

Ich kann mir das nur schwer vorstellen. Zumindest bei uns in der Metalszene. Sehr produktspezifisch wäre es evtl denkbar. Sprich, Werbung für Gitarren, Amps, andere Tonträger und Bandmerachandise. Alles andere wäre irgendwie undenkbar, da die Szene so verbohrt "antikommerziell" eingestellt ist, dass Werbung für ein x-beliebiges Produkt eine Band schnell unbeliebt und "unglaubwürdig" machen würde.

Ich habe dazu vor ein paar Wochen ein witziges Gespräch geführt:
Mein Nachbar: "Hey du arbeitest doch bei XYZ! Wieso sponsorn die euch denn nicht?"
Ich: "Und wie stellst du dir das vor?"
Mein Nachbar:"Na ihr packt deren Logo auf eure Alben groß hinten drauf und hängt bei Auftritten deren Banner auf der Bühne auf."

Hat er toternst gemeint und es überhaupt nicht verstanden, dass es für mich nicht in Frage kommt, mein künstlerisches Schaffen unter das Logo eines großen Kapitalunternehmens zu stellen. Ich selbst kann das schon bei Fußballclubs wie Schalke, Hoffenheim oder Chelsea nicht ausstehen... Und dann bei ner Band... Ne sorry...
 
Gerhard Eichberger


Tja, es gibt Bands, die keine andere Möglichkeit haben, eine CD rauszubringen, als sich diese sponsern zu lassen. Kommt offenbar immer mehr in Mode, unabhängig von der Musikrichtung.

Daß irgendwer eine CD deshalb nicht kauft, weil da hinten eine Werbung drauf ist, kann ich mir nicht vorstellen. Allerdings verschenkt man damit halt den Platz am Cover. Und man muß aufpassen, daß man sich nicht zuviel vom Sponsor dreinreden läßt.

So hat eine Band aus meiner Gegend auf ihrer ersten CD ein Lied über ein Auto einer bestimmten Marke. Demnach ist dieses Auto schon sehr alt und verrostet, aber der Sänger identifiziert sich trotzdem damit. Jahre später gab es seitens eines Autohändlers, der diese Automarke führt, das Angebot, daß die Band anläßlich einer Verkaufsausstellung in seinem Autohaus spielt und er der Band eine Gratis-Promo-CD mit diesem Lied macht, wobei aber der Text des Liedes geändert werden muß dahingehend, daß nun ein fabrikneues Auto aus eben diesem Autohaus beschrieben wird. Von diesem Angebot hat die Band dann eben Gebrauch gemacht, was natürlich eine große Zahl Gäste zu diesem Konzert (Gratis-Eintritt und Freibier!) gebracht hat und somit nicht unwesentlich für die Band war.

Hättest Du, LongLostHope, von diesem Angebot Gebrauch gemacht?
(Insbesondere im Hinblick auf die Annahme, daß Du wenig Geld für die Band hast und diese Veranstaltung eben Deine Band ordentlich weiterbringen könnte.)


Gerhard
 
Das ist ein anderer Fall, da es ja was mit der Musik direkt zu hat. Ja in dem Fall hätte ich das gemacht.
Aber bei einer "normalen", und "ernsten" Metalband das Logo eine großen DAX Unternehmens draufzuklatschen dass null mit Musik oder ähnlichem zu tun hat, würde ich nie tun. Das würde zu einem viel zu großen Imageschaden führen.
 
Vor allem in der heutigen Zeit, wo die allermeisten via iPod/ Smartphone Musik hören, bzw. auf irgendeinem Gerät, das immer schön das Cover des entsprechenden Titels (bzw. Albums) einblendet - wie sieht den das aus?
 
Vieleicht sollte man mal seine Sichtweise auf das Problem etwas überdenken...
Ich seh im Internet verbreitete Musik, ob nun "legal" in einem Portal gegen Geld oder "illegal" als Torrent wie eine Art Visitenkarte.
Man steckt jede Menge Kohle rein aber letzt endlich nur dafür, das man sie verteilt mit dem Zweck bekannter zu werden.
Wer von euch verlangt denn bitte Geld dafür, das er jemandem eine Visitenkarte zustecken darf?

Das Geld verdient man nicht mit der Visitenkarte, sondern damit, das sich der Visitenkartenbesitzer vielleicht mal meldet. Für einen selbstständigen Unternehmer bedeutet das er bekommt einen Auftrag mit dem er Geld verdient. Und bei einem Musiker ist das gar nicht viel anders.
Er bekommt vielleicht auch einen Auftritt oder die nachfrage nach Vinyl oder CD's.
Und als Unternehmer lohnt es sich auch immer bei den Leuten einen guten Eindruck zu hinterlassen(oder gute Musik?) und eines der wichtigstens Werbemittel von kleinen Unternehmen ist Mundpropaganda bei der die Visitenkarte unter Freunden und Verwandten herumgereicht wird. (Musikkopie?)

Im ersten Moment scheinen sowohl Visitenkarten als auch die im Internet veröffentlichte Musik ein Minusgeschäfft zu sein ...Visitenkarten muss man disgnen und drucken, Musik muss man im Studio teuer aufnehmen.
Aber sehts mal so: Es fahren zum Beispiel ein paar Freunde Auto, es läuft im MP3-Player euer raupkopiertes Album. Dem anderen Fahrzeugpassagieren gefällt das Album sie fragen wer ist das, zeigen Interesse, bekommen die Anwort: "Ja das ist das neue Album so-und-so von der Band so-und-so"
Unternehmen geben Milliarden Euro für ihre Werbung und Marketing aus und als Musiker bezahlt noch einer dafür, das er für dich Werbung machen darf.
Wenn ein Russe für 6€ euer Album kauft um es auf Torrent zu veröffentlichen und ihr euch darüber beschwert könnt ich als Unternehmer manchmal echt heulen.
 
Der Vergleich hinkt aber - da man die Visitenkarten eben freiwillig herausgibt und selber darüber bestimmen kann, was mit denen passiert.

Passender wäre: meine Firma bietet eine Dienstleistung an und die Kunden können sich diese Dienstleistung eben auch umsonst nehmen. Natürlich, manche werden dann wegen der guten Qualität auch später andere Produkte der Firma in Anspruch nehmen, aber diese erste Dienstleistung war umsonst.
 
Das Geld verdient man nicht mit der Visitenkarte, sondern damit, das sich der Visitenkartenbesitzer vielleicht mal meldet. Für einen selbstständigen Unternehmer bedeutet das er bekommt einen Auftrag mit dem er Geld verdient. Und bei einem Musiker ist das gar nicht viel anders.
Er bekommt vielleicht auch einen Auftritt oder die nachfrage nach Vinyl oder CD's.

Das Problem ist, dass der durchschnittliche Raubkopierer mir eben genau kein Geld gibt.
Hatte das Thema mal mit ner befreundeten Band. Sie haben eine Südamerika Tour gemacht, weil sie dort ihre Musik promoten wollten. Da sehr teure Flüge, und sehr verplante Veranstalter haben sie mit der Tour natürlich kein Geld verdient. Sie wollten ja aber eigentlich auch nur ihr Album und etwas Merch verkaufen. (Grössere Nummer, Plattenlaben und internationaler Vertrieb war vorhanden)
Aber siehe da: Kein Markt.

Es war zwar jedes Konzert sehr gut besucht, aber die Jungs haben nichts verkauft. Die Leute haben auch ihre Songs mitgesungen, hatte ja jeder (illegal) aufm Rechner. CDs verkaufen? Nope.
Die Jungs hatten auch alle schon Merch an, aber eben nichts lizensiertes, sonder eben Bandlogo und CD Cover im Copyshop in verschiedenen Varianten auf T-Shirts drucken lassen.

Natürlich kann man jetzt sagen, auf legalem Weg hätte man längst nicht so viele Leute erreicht, aber das ist schon ne sehr idealistische Einstellung, wenn man 5.000 - 10.000 Euro in ne CD Produktion gesteckt hat, und dann sagt "ach, ich verdiene zwar kein Geld, aber ganz toll, ganz viele Leute hören es."
 
Natürlich kann man jetzt sagen, auf legalem Weg hätte man längst nicht so viele Leute erreicht, aber das ist schon ne sehr idealistische Einstellung, wenn man 5.000 - 10.000 Euro in ne CD Produktion gesteckt hat, und dann sagt "ach, ich verdiene zwar kein Geld, aber ganz toll, ganz viele Leute hören es."

Genau das beschreibt unsere Situation der letzten 7 Jahre. Das macht man ein paar Jahre lang aber irgendwann hinterfragt man es schon...
 
Der Vergleich hinkt aber - da man die Visitenkarten eben freiwillig herausgibt und selber darüber bestimmen kann, was mit denen passiert.

Passender wäre: meine Firma bietet eine Dienstleistung an und die Kunden können sich diese Dienstleistung eben auch umsonst nehmen. Natürlich, manche werden dann wegen der guten Qualität auch später andere Produkte der Firma in Anspruch nehmen, aber diese erste Dienstleistung war umsonst.

Was bei einigen Softwareunternehmen auch tatsächlich eine Strategie ist.
enterprisedb.com oder Canonical um mal zwei Beispiele zu nennen.
Da wird die Software teils als Opensource, teils als Closedsource kostenlos zum Download angeboten.
Das Geld macht die Firma mit Büchern und Schulungen.

Vergleich zur Musik:
Die Songs werden kostenlos im Internet verbreitet: Werbung bzw. vergleichsweise die kostenlose Software
Wenn man seine Musik als Hobby betreibt: nunja ...Hobbys kosten nun mal Geld und bringen keins ein.
Wenn man seine Musik ein bisschen ernster nimmt verdient man ebend Geld mit Merch und Konzerten.


Das Problem ist, dass der durchschnittliche Raubkopierer mir eben genau kein Geld gibt.
Hatte das Thema mal mit ner befreundeten Band. Sie haben eine Südamerika Tour gemacht, weil sie dort ihre Musik promoten wollten. Da sehr teure Flüge, und sehr verplante Veranstalter haben sie mit der Tour natürlich kein Geld verdient. Sie wollten ja aber eigentlich auch nur ihr Album und etwas Merch verkaufen. (Grössere Nummer, Plattenlaben und internationaler Vertrieb war vorhanden)
Aber siehe da: Kein Markt.

Es war zwar jedes Konzert sehr gut besucht, aber die Jungs haben nichts verkauft. Die Leute haben auch ihre Songs mitgesungen, hatte ja jeder (illegal) aufm Rechner. CDs verkaufen? Nope.
Die Jungs hatten auch alle schon Merch an, aber eben nichts lizensiertes, sonder eben Bandlogo und CD Cover im Copyshop in verschiedenen Varianten auf T-Shirts drucken lassen.

Natürlich kann man jetzt sagen, auf legalem Weg hätte man längst nicht so viele Leute erreicht, aber das ist schon ne sehr idealistische Einstellung, wenn man 5.000 - 10.000 Euro in ne CD Produktion gesteckt hat, und dann sagt "ach, ich verdiene zwar kein Geld, aber ganz toll, ganz viele Leute hören es."

Wenn die Konzerte gut besucht waren, wurden doch auch sicher eine Menge Karten verkauft.
Wenn die Band das Ziel hatte nur zu promoten und Merch zu verkaufen, sollte diese Tour vielleicht auch einfach von vornherein mit Kosten bei plus-minus Null angesetzt werden.
Was spricht dagegen die Einnahmen über den Kartenpreis zu regulieren?
Angst das weniger Karten verkauft werden und die Konzerte leer bleiben?
 
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