Wie halte ich mich mit dem Singen zurück (zur Stimmentwicklung) ?

  • Ersteller Sternenklang
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Kleine Einstiegshilfe:

Wenn du wie vorgeschlagen mal im Internet nach Songs mit Gitarrengebleitung zum Üben suchst, wird dir immer wieder folgendes bzw ähnliches begegnen.

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Das nennt man Grifftabellen oder Akkordtabellen. Sie zeigen dir, wie man auf einer normal gestimmten Gitarre einen Akkord greift. Ein Stimmgerät hast du hoffentlich.

In diesem Fall sind es die Akkorde G-Dur, E-Moll, C-Dur, D-Dur. Mit diesen vier Akkorden kann man schon sehr viele Popsongs begleiten. Die Tabellen skizzieren den oberen Teil des Griffbretts deiner Gitarre. Allerdings hochkant.

Der dicke schwarze Querstrich oben ist das obere Ende deines Griffbretts, also der Sattel. Die dünnen Querstriche drunter sind die oberen Bundstäbchen. Die sechs Längsstriche sind die Saiten deiner Gitarre, wobei links die dicke E-Saite ist. Also von links nach recht: E-A-D-G-H(B)-E.

Die schwarzen Punkte verraten dir, welche Saiten du an welcher Stelle mit den Fingern drücken musst, um den jeweililgen Akkord zu greifen. Die Zahlen darunter schlagen dir vor, welche Finger du benutzen kannst. Man kann aber auch andere Finger benutzen, wenn es einem leichter fällt. Ich zum Beispiel würde für E-Moll 2 und 3 nehmen statt 1 und 2. Auch beim G würde ich ein 3,2,4 nehmen, weil es sich dann einfacher zu anderen Akkorden umgreifen lässt.

1=Zeigefinger
2=Mittelfinger
3=Ringfinger
4=Kleiner Finger

X= Das x oben bedeuted, dass diese Saite nicht mitgespielt werden darf. Beispiel: bei C-Dur spielst du die dicke E-Saite nicht mit. Wenn keine Saite mit Kreuz markiert ist, darfst du alle sechs Saiten der Gitarre anschlagen.

Und nun zum Gesang.

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Hier siehst du, an welchen Stellen im Text du (ungefähr) welchen Akkord spielen musst. Halte dich aber eher an das Taktmaß, weil die Positionen in diesem Schriftbild sehr ungenau sind und nur eine ungefähre Orientierung bieten. Streng genommen setzen die meisten Akkorde früher ein als es hier aussieht.


fehlt mir wirklich ein strenger Lehrer

Dein strenger Lehrer bin ich zwar nicht, aber ich kann dir gern die Hausaufgabe geben, diese vier Akkorde zu üben und dazu die Melodie der ersten Strophe von "Stand by me" zu summen (den Text musst du noch nicht lernen). Bis nächsten Donnerstag. Mit deinem Apogee Elements 24 (oder gern auch einfach mit dem Smartphone) aufnehmen und hier hochladen.

Es muss nicht perfekt, nicht mal einigermaßen gut sein, nur irgendwie erkennbar. Wenn du gar nichts lieferst, gibt es Foren-Keile.

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Ich kann @antipasti s Vorschlag nur vehement unterstützen: such dir einfache Songs und lerne die spielen und singen, einen nach dem anderen.
Kann ich genauso vehement unterstützen!

Ich frage mich, was für Songs es sein mögen, wobei du Angst hast, sie könnten deine Stimme ruinieren. Sicherlich nicht "Hänschen klein" oder "Stille Nacht" oder "Mackie Messer" oder die vielen Songs, man als Kind so nebenher mitnimmt. Was denn für welche? Heavy Metal, etwa?

Wenn du noch Schüler bist, dann bin ich locker 2 Generationen älter als du. "Damals" :opa: kannten wir als Kinder zwar Radios, Plattenspieler und sogar Fernseher - aber nur 2 Radio- und 2 TV-Kanäle (OK, als ich Teenie war, 3). Das hieß: jeder Kanal musste einen kulturellen Querschnitt darstellen - es gab nicht, wie heute, Sender, die Musik aus nur einem Genre sendeten. Wer viel Radio hörte oder TV sah, kriegte alles mit: Pop, Klassik, Jazz, Folk ... aber auch Filme, Nachrichten, Comedy, Seifenopern ... Und während Mutti ihre Seifenoper schaute und Papa seine Nachrichten hörte, waren wir draußen und haben mit anderen Kindern Singspiele gemacht. So hatten wir Zugang zu singbarer Musik. Wir mussten keine Operntenöre oder Bluessänger nachmachen - es sein denn, wir wären in die Richtung begabt - wir konnten uns Vorbilder aussuchen, die zu unseren Stimmen passten.
Heute, meine ich, ist es anders. Kinder kriegen die Art Musik mit, die die Eltern mögen und die im Sender läuft, die die Eltern einstellen. Und diese Musik ist allgegenwärtig - es gibt nur den Konsum; es gibt kaum Raum für das eigene Musizieren. Und wenn du nachsingen willst, was irgendein amerikanischer Sänger in erzwungener Höhe heraus krächzt, kannst du sehr wohl eine Halskrankheit holen!

Zum Instrumentalen: Ich habe sehr früh mit Mandoline angefangen - mein Vater hatte eine und zeigte mir, wie die G-Dur-Tonleiter geht. Das war's! Wie du auf der Gitarre konnte ich bald hervorragend herumdudeln - ich habe sogar ein Liedchen darauf "komponiert!" Aber was mich zu einem Mandolinenspieler machte, der in Sessions mitspielen konnte und sinnvolle Beiträge zur "collective improvisation" in der Gruppe beitrage konnte, war das Zusammenspiel (im alter von 18 - 19) mit einem Freund und einer Freundin, die auch Folk spielen wollten. Disziplin ist schön und gut, aber das Gefühl, dass die Freunde sich auf einen verlassen, ist m.E. noch mehr wert!

Halte dich an die einfachen Lieder - oder nich besser: suche dir Gleichgesinnte, die es auch wollen!
Cheers,
Jed
 
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jetzt fehlt mir wirklich ein strenger Lehrer.
@Sternenklang jetzt hast du ja deinen gewünschten strengen Lehrer!

Aber vielleicht kannst du dir die Note ja noch ausbessern, wenn du die Hausübung nachbringst!
 
Entschuldigung, das geht nicht so schnell. Ich muss das erst üben und meine Gitarre wieder spielbereit machen und neue Seiten aufsetzen.
 
Entschuldigung [...] neue Seiten aufsetzen.

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, du sollst das ja nicht für mich tun, sondern für dich selbst. Saiten kaufen und aufziehen ist eine Sache von 10 Minuten bis zwei Tagen - je nachdem, ob man ein Musikgeschäft in der Nähe hat oder die Saiten online bestellen muss. Das ist also nach zwei Wochen eine schlechte Ausrede.

Wenn du Lust hast auf Musikmachen, musst du irgendwann anfangen zu üben, da führt kein Weg drum rum.

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