Wie hochwertig sind eure Gitarren wenn ihr live spielt?

DrWhodiwho
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Hi,

mit welchen eurer Westerngitarren spielt ihr live? Habt ihr grundsätzlich eine "billige" live Gitarre, die auch mal ein Bier abbegekommen kann, oder wollt ihr immer euer Maximum an Sound präsentieren?

Ich stehe gerade vor der Frage meine Taylor mit einem neuen Pick-Up für Live-Auftritte aufzurüsten. Allerdings habe ich nur wenig live-Erfahrung und würde gerne wissen, ob ich nicht lieber Geld in eine günstige Gitarre stecken sollte (die dann auch mal in der Ecke liegen darf, ohne dass ich Angst um sie habe).

Danke und cheers!
 
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(die dann auch mal in der Ecke liegen darf, ohne dass ich Angst um sie habe).
Kommt darauf an in welchen Lokalitäten man spielt bzw. verkehrt. Ich neige nicht dazu, eine extra Gitarre "für die Gute Stube" zu haben. Oder auch umgekehrt nicht. Aber ich habe auch keine "Collectors Choice" Klampfe um druffzigtausend
 
Die Frage stelle ich mir auch immer wieder mal in letzter Zeit ...
Unabhängig vom "Maximum an Sound präsentieren" ... das ist mir gar nicht so wichtig ... ich spiele meine wirklich guten einfach auch am liebsten :)

Aber für meine (eher seltenen und kleineren) "Auftritte" halte ich mir immer noch auch paar billigere ... so nehme ich da z. B. bisher lieber meine alte Michael Messer Blues mit als meine dreimal so teueren Nationals ...
Aber eigentlich ist es Unsinn. Bisher waren die Bedingungen immer so, dass ich auch die guten problemlos hätte mitnehmen können.

Wahrscheinlich werde ich es künftig mehr von Art/Ort/Randbedingungen der Veranstaltung abhängig machen, und doch mehr die guten mitnehmen.
 
Macht Sinn, Danke für eure Antworten! Ich denke jeder hat da auch seine ganz eigene Toleranzgrenze.

Der eine trinkt nach dem Gig kräftig mit, während der andere mit seiner guten Gitarre direkt nach Hause fährt.... manchmal gibt es einen sicherern Backstage Bereich, und manchmal liegt das Zeug hinter der Bar....
 
Ich habe eine sehr hochwertige Gitarre, die ich auch live spiele. Bin jedoch auch nicht in eher rauen Umgebungen wie z.B. Kneipen unterwegs. Außerdem ist meine Gitarre versichert.
 
Meine ersten öffentlichen Auftritte habe ich in den 70ern mit meiner Ibanez 670 gemacht, die auch lange Jahre meine Hauptwestern war und auf so manchem Gig und Konzert ihre Macken bekommen hat ... that's live ;). Dann bin ich eine Zeitlang mit meiner Reso Continental auf die Bühne gegangen, die war/ist durch ihren Metallkorpus rel. unepfindlich - ok, der Sound muss zur Musik passen ;)
Danach habe ich mir speziell für die Bühne eine Ovation Celebrity gekauft, die mir gute Dienste geleistet hat. Die letzte Bühnengitarre, die ich verwendet habe (und ab und zu auch noch dazu verwende) war/ist meine Variax-Acoustic.

Meine Martin habe ich nie auf eine Bühne mitgenommen und würde das auch nicht tun, sie ist und bleibt eine "Wohnzimmergitarre".

Alle erwähnten Gitarren sind übrigens auf Fotos in Live-Situationen hier zu sehen :)
 
Was für Musik möchtest Du in welchen Settings wo spielen?

Für die Demo bei Regenwetter ist die Harley Benton ganz gut, für das akustische Konzert in der Kirche mir ruhigen Zuhörern nehme ich die erste Wahl meiner Instrumente. - Auf einer lauten Bühne kann es durchaus sein, dass das akustisch nicht so gute Instrument verstärkt besser rüberkommt und / oder Feedback unanfällig ist. Da kann es sein, dass irgendein Mittelpreisinstrument mit gutem PU besser geeignet ist, als die Taylor, falls diese noch keinen PU hat. (Taylor mit Werks-PU ist meist gut bühnentauglich.)
 
Also ich habe keine Gitarren, die ich in unterschiedlichen Kategorien einteile (Bühne vs. Wohnzimmer). Ich nehme das was zur Musik passt - aber ich habe auch keine teuren Sammlerstücke. Weder E- noch A-Gitarre.
Ich mache seit über 40 Jahren in/auf diversen "Locations" Musik aber ich hatte noch nie eine Situation bei der ich Angst um mein Instrument hatte oder haben musste. Allerdings nehme ich mir auch die Zeit und verpacke meinen Gitarre/n nach dem spielen relativ zügig ins Gigbag oder den Koffer (vorher mit trockenen Tuch abwischen) und stelle sie hinter die Bühne (hinter Amp). Nach ein, zwei Bier (oder sonstige Kaltgetränkeschalen) und etwas "Small Talk" baue ich/wir die Backline/Bühne ab und verstauen alles im Fahrzeug und erst dann stürzen wir uns ins "Gewühl". :D

Aber es ist wie in allen Bereichen des Lebens, wenn man etwas auf seine "Sachen" aufpasst und sich nicht komplett abschießt, dann passiert auch nichts.

Gruß
 
Kommt darauf an.
Aber, ganz allgemein sind die Instrumente, die ich "nach draussen" mitnehme alle eher robust und vor allem ersetzbar.
Wer bisschen in Pubs/Kneipen spielt, weiß was ich meine. Da wird Bier verschüttet, da fallen Ständer um, da kotzt ein Besoffener auch schon mal ins Schalloch... alles schon vorgekommen.
Und geklaut wird sowieso. Überall, auch in einer Kirche.
Mir hat man mal den - Gottseidank leeren - Gitarrenkoffer im Pub geklaut, einen Bekannten hat's in einer Kirche! erwischt. Gelegenheit macht Diebe.
Und vom Stress auf der Straße oder beim Transport will ich gar nicht reden. Der sicherste Weg ein Instrument zu zerstören, ist es damit zu reisen. Gerade Flugreisen sind immer maximal stressful - United breaks Guitars! - und eine Vollbremsung mit dem Bandbus kann auch mal zu unschönen dauerhaften Verformungen führen. Alles schon gehabt.
Daher habe (auch) ich meine "Wohnzimmer" oder "Studio" Gitarren und meine Live-Gitarren. Und meine Live-Gitarren sind robust und ersetzbar. Ganz im Ernst, beim Kneipengig oder auf der Straße ist die Klangqualität sowieso sekundär und selbst beim Konzert mit dem Kirchenchor wird der Unterschied zwischen einer 299,- Harley Benton und einer 2.990,- Martin weniger auffallen.
 
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299,- Harley Benton

Es gibt so "hochpreisige" Gitarren von Harley Benton?

Aber du hast Recht. Live wissen die wenigsten einen guten A-Gitarrensound zu erkennen und zu schätzen. Mein Ohr ist diesbezüglich aber auch erst sensibel, seitdem ich selbst Gitarre spiele und mich mit den Instrumenten und Abnehmern befasst habe.

Trotzdem mache ich Musik auch für MICH - wenn sich meine Livegitarre nach Grütze anhört, fühl ich mich einfach nicht wohl und bin unzufrieden.
 
und verstauen alles im Fahrzeug und erst dann stürzen wir uns ins "Gewühl". :D

Nach meiner Erfahrung ist das die sicherste Methode seine Instrumente los zu werden, da ein Diebstahl aus dem Auto für den Dieb die sicherste Methode ist.

Ich selbst benutze live eine Sigma 000 mit L.R. Baggs Anthem. Ich besitze wertvollere Gitarren die z.T. unersetzlich sind. Einen besseren Sound würde ich mit denen live aber nicht haben - höchstens mehr Probleme mit Rückkopplungen.

Was mögliche Beschädigungen betrifft ist in meinem Fall die größte Gefahr ein baseliger Mitmusiker, der ständig mit dem Fuß in einem Kabel hängen bleibt und Mikro- und Gitarrenständer umreißt... Selbst ein Punkrock-Publikum wäre harmlos dagegen.
 
wenn sich meine Livegitarre nach Grütze anhört, fühl ich mich einfach nicht wohl und bin unzufrieden.
Ich besitze wertvollere Gitarren die z.T. unersetzlich sind. Einen besseren Sound würde ich mit denen live aber nicht haben
Damit ist das Spannungsfeld gut umrissen. Mich erinnert das an ein Konzert, bei dem jemand mit einer entsprechend ausgerüsteten Greenfield auf der Bühne stand. Den besten Sound hatte aber über die PA eine andere, die viel billiger war und schon einige Macken und einen PU hatte, der deutlich unter 100€ kostet...
 
Möglich, heißt aber nicht, dass günstige Gitarren grundsätzlich besser klingen live. Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Akustik- und Livesound gehört, der in meinen Ohren besser wäre als von meiner Goodall. Günsitge Gitarren mit Standard PUs sind da meiner Meinung nach meilenweit von weg. Aber zugegebenermaßen experimentiere ich auch relativ viel mit meiner Abnehmerlösung und spiele bei moderaten Lautstärken. Bei hohen Lautstärken würde das sicher anders aussiehen.
 
und einen PU hatte, der deutlich unter 100€ kostet...

der in meinen Ohren besser wäre als von meiner Goodall. Günsitge Gitarren mit Standard PUs sind da meiner Meinung nach meilenweit von weg.

Mir ist kein Tonabnehmer unter 100,- € bekannt der gut klingt.

In meinem Fall ist der Tonabnehmer ja deutlich teurer als die Gitarre, die nebenbei auch Akustisch gut klingt. Ich käme aber nicht auf die Idee sie gegen eine Goodall antreten zu lassen. Umgekehrt würde ich eine Goodall nicht live verwenden - bin ja nicht James Taylor...;-)
 
Naja, die oben genannte Greenfiel ist ja preislich nochmal 2 Klassen über meiner Goodall, daher hatte ich sie angeführt. Wüsste auch nicht, wieso ich sie nicht live verwenden sollte - wie gesagt, spiele nicht in rauen Umgebungen und versichert ist sich auch.

Einen guten Tonabnehmer für unter 100 EUR kenne ich auch nicht. Das Paradebeispiel für gut und günstig ist in meinen Augen der K&K PWM.

Und: Der oben genannte Effekt bzgl. Greenfield vs. Billiggitarre kann natürlich zig Gründe haben: Tonmann unfähig, Greenfield-Eigentümer kann seinen Sound nicht ordentlich einstellen / keine Zeit für Soundcheck...
 
...Billiggitarrenspieler kann spielen...

Meine wertvollste Gitarre war auch Jahrzehnte lang versichert, aber der sentimentale Wert wäre eh nicht zu ersetzen.

Darf gar nicht über die Summe der Versicherungsprämien nachdenken...
 
Nein die Summe der Prämien die ich tatsächlich für nur drei versicherte Instrumente innerhalb von 35 Jahren bis zur Kündigung an den Versicherer überwiesen hatte.
 
Ja, dafür könnte man nach der Zeit sicher auch ne ordentliche Klampfe kaufen.
 
Wenn ich so einige hier höre (lese) wird mir Angst & Bange. Ich spiele seit mehr als 40 Jahren mit diversen Bands in diversen Venues (von Mini-Clubs bis Hallen) - je nach Band.
Mir ist noch nie etwas geklaut worden (auch und erst recht nicht aus dem Truck) und es wurde mir auch noch nichts von Gästen demoliert (nur von Mitmusikern :()

Also entweder passe ich besser auf meine Sachen auf oder ihr alle spielt in echt heißen Locations. :D :evil:

Im "Laden" auf seine Sachen aufpassen und im Truck, das Fahrzeug mit der Rückwand an eine Hauswand setzen - dann wird auch nichts aus dem Fahrzeug geklaut.

Gruß
 

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