Wie klingt der Neve 1073?

murmichel
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Es gibt einige legendäre Preamps aus den 60er und 70er Jahren, aber keiner ist so legendär, wie der 1073 von Rupert Neve. Das jedenfalls ist mein Eindruck. Aber wie klingt der eigentlich? Was macht den Klang aus? Wie unterscheidet er sich von einem völlig neutralen Preamp?

Es gibt unzählige Klangbeispiele zum 1073 in unterschiedlichen Varianten und Nachbauten. Für Leute, die ohnehin schon wissen, worauf sie achten müssen, sind die vermutlich auch hilfreich, für mich eher nicht. Ich brauche mehr Sendung mit der Maus. Gewissermaßen eine Anleitung zum Hören der relevanten Eigenschaften und Unterschiede zu anderen Preamps.

Gibt es das irgendwo?
 
Eigenschaft
 
Von der Webseite von Neve:

"Thick and warm with a mid-forward presence and a smooth top end, it created a tone that sat beautifully in the mix."

Ich hab einmal in einem Studio mit einer Neve (Mischpult) aufgenommen ich finde das klang so wie beschrieben.

Das ist der Track.

https://soundcloud.com/count-blue/i-bin-allan
 
Moin :hat:

Die Unterschiede zu einem nicht-färbenden Preamp sind (mal mehr, mal weinger) subtil und am besten im direkten A - B - Vergleich zu erkennen. Insofern ist die Frage danach, wie eine Neve "klingt" irgendwie nicht richtig zu beantworten für mich, denn der klingt nicht, sondern verleiht dem Signal einen Charakter. Viele Audioenthusiasten empfinden diesen Charakter als sehr angenehm und wählen Adjektive wie "warm", "rund", aber auch "mittig-präsent" und "seidig", um ihn zu beschreiben.
Das Ding ist dabei aber, dass sich isoliert gehört, der Charakter gar nicht so unmittelbar erschließt, wenn - wie Du oben auch geschrieben hast - nicht ganz klar ist, was den Unterschied ausmacht. Und zudem kommt erschwerend hinzu, dass auch der Rest der Aufnahme- und Wiedergabekette auch in der Lage sein muss, die Signatur überhaupt abzubilden (insbesondere bei isolierter Betrachtung).
Im Grunde könnte man/frau auch mit einem EQ diesen Charakter nachbilden, die Eingriffe wären je nach Vergleichspreamp minimal (das ist in etwa das Prinzip der Modeller-Mics).
Aber, und das macht für mich auch den Nimbus aus, so richtig funktioniert das nicht.
Und um es noch komplizierter zu machen, gab es den Neve auch nie. Man/Frau müsste daher im Grunde immer genau spezifizieren, auf welchen man/frau sich bezieht.

Um mal konkret einen Eindruck zu bekommen, würde ich ein Vorgehen wählen, das subtraktiv vorgeht. Also das selbe Signal mit gutem Splitter in zwei Testkandidaten (eine ausgewiesen linearen und einen neve-artigen der Wahl) schicken.
Dann den linearen vom neve-artigen abziehen und was übrig bleibt ist der Unterschied zu diesem konkreten neve-artigen Preamp.
 
Um mal konkret einen Eindruck zu bekommen, würde ich ein Vorgehen wählen, das subtraktiv vorgeht. Also das selbe Signal mit gutem Splitter in zwei Testkandidaten (eine ausgewiesen linearen und einen neve-artigen der Wahl) schicken.
Dann den linearen vom neve-artigen abziehen und was übrig bleibt ist der Unterschied zu diesem konkreten neve-artigen Preamp.

Ich hatte gehofft, dass schon jemand so einen Vergleich angestellt und ein Video dazu produziert hat. Wichtig wäre dabei für mich auch, dass die Preamps nicht kommentarlos nebeneinander gestellt werden. Ich brauche Hörhilfe, worauf ich überhaupt achten sollte.

Nach den Ergebnissen meiner Suche und den bisherigen Antworten sieht es aber nicht danach aus.
 
Youtube ist voll davon:

Bist du wirklich ganz sicher, dass ich diese Suche nicht schon selbst ausgeführt habe? Nehmen wir an, ich habe das getan und trotzdem anschließend hier gefragt. Könnte der Grund dafür sein, dass ich in diesen Videos nicht das gefunden habe, was ich suche?
 
Das ist aber etwas die Frage, was Du denn überhaupt genau suchst bzw. erwartest an Aussage, bzw. was Dich an den beschriebenen Attributen nicht zufriedenstellt ?

Elektronische Systeme durch die Signale laufen sind immer auch ein System gekoppelter Schwinger im weitesten Sinn und zwar vieler solcher.
Konzeption, Auswahl verschiedener Bauteile und deren div. analoge Eigenschaften dazu noch im Zusammenspiel.

Es halt schwierig diese in eine Art Gesamtcharakter mündenden Konstruktionen sprachlich oder über ein YT Video ausreichend zu beschreiben..

Wie klingt jetzt der eine Referenzmonitor zum anderen Produkt wird man auch nicht herbeizaubern können, wenn du beide Systeme per video abspielst,
dann aber auf dein eines Paar Boxen laufen lässt. Das ist logischerweise etwas sinnlos
Natrülich kann man da viel Messtechnik aufbieten und ev. etwas draus interpretieren, letztlich sind das aber viele Parameter und zwar in den Feinheiten
von Ansprache oder Frequenzgang, dieser im Mikrokosmos betrachtet.

Was unterscheidet ein Md421 von einem SM 57 ? Eben diese Feinheiten in Frequenzgang, Reaktion bzw. feine Resonanzen auf gewisse Frequenzen usw.
Das bildlich oder sprachlich darzustellen ist halt nur unzureichend möglich oder sinnvoll.
 
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Bist du wirklich ganz sicher, dass ich diese Suche nicht schon selbst ausgeführt habe? Nehmen wir an, ich habe das getan und trotzdem anschließend hier gefragt. Könnte der Grund dafür sein, dass ich in diesen Videos nicht das gefunden habe, was ich suche?

Die Videos auf Youtube reichen in der Regel aus, den Grundcharakter eines Neve 1073 und diverser Clones zu beurteilen. Letztlich beurteilen kannst Du das aber nur unter vernünftigen Prüfbedingungen. Der 1073 war vor zwanzig Jahren kaum ein Thema. Damals gab es kaum Firmen die Hardware mehr oder weniger gut kopierten. Heute wird es schon schwierig, ein gutes Plug-In vom Original zu unterscheiden, vorausgesetzt man*frau benutzt anständiges Equipment zur Aufnahme und zur Abhöre. Letzteres ist nicht zu unterschätzen.
 
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Die Videos auf Youtube reichen in der Regel aus, den Grundcharakter eines Neve 1073 und diverser Clones zu beurteilen.

Ich bezweifle nicht, dass das der Fall ist, wenn man schon weiß, was man hören will und auf welche Unterschiede man achten muss. Das ist bei mir aber nicht so. Deshalb hilft mir der Verweis auf die vielen, existierenden Videos auch nicht, denn die habe ich schon entdeckt. Ich suche ein Video, dass mir mit Erklärungen und Hinweisen beim Hören hilft.
 
Das ist bei mir aber nicht so

Mach Dir nichts draus. Bei doppel Blind Versuchen scheitert die Mehrzahl der Hörer beim Versuch, Unterschiede zu hören und wiederholbar zu benennen. Selbst trainierte Hörer schneiden da nicht viel besser ab.
 
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Wenns nur doppelt blind wäre..da kommt doch nochmehr Wages dazu.

Da will man aufwändige teure Audiotechnik und deren Feinheiten vergleichen oder entdecken und nutzt als Quelle ein Internetvideo von YT Mp3 bzw. datenreduziert,
dazu noch ev. die 0815 Soundkarte des Rechners als Ausgabe plus womöglich noch paar einfache Böxchen ( gut, weiss man nicht genau)

Mir immer noch unklar, was der TE eigentlich beabsichtigt..
 
Am besten ist es Equipment mit Signalen zu testen, die Du auch im akustischen Original zur Verfügung stehen. So haben es alle Pros gemacht. Wenn Du einen Petrus gegen einen Zinfandel von Aldi selbst probierst, schmeckst Du sofort den Unterschied. Gutes Equipment lässt sich leihen. Dabei kannst Du Dein Gehör schulen. Die Abhörsituation muss auch entsprechend sein.
 
Da will man aufwändige teure Audiotechnik und deren Feinheiten vergleichen oder entdecken und nutzt als Quelle ein Internetvideo von YT Mp3 bzw. datenreduziert,
dazu noch ev. die 0815 Soundkarte des Rechners als Ausgabe plus womöglich noch paar einfache Böxchen ( gut, weiss man nicht genau)

Mir immer noch unklar, was der TE eigentlich beabsichtigt..

Was der TE beabsichtigt, hat er im ersten Beitrag geschrieben. Er will hören, was den Klang eines bestimmten, legendären Preamps ausmacht. Was fehlt dir da?

Wenn das allein mit einem Video auf YT nicht möglich ist, was ja gut sein kann, nehme ich als Ergänzung auch gerne hochauflösende Audiodateien dazu. Zum Anhören habe ich einen sehr guten Kopfhörer und einen ordentlichen DAC+KHV zur Verfügung.

Gutes Equipment lässt sich leihen.

Das weiß ich, wäre für meinen Zweck aber überdimensioniert. Vor allem aber könnte ich nicht so einfach den Erklärer dazu mieten, der mir demonstriert, auf welche Eigenschaften und Unterschiede ich achten sollte.

So haben es alle Pros gemacht.

Die Pros aus der Zeit, aus der der 1073 stammt, haben garantiert in einem Studio gelernt, in dem sie einen noch älteren Pro zur Seite hatten.

Ich stelle übrigens keine Forderungen, dass mir irgendwer frei Haus und mundgerecht solche Erklärungen liefern müsste. Ich frage lediglich, ob es sie durch einen glücklichen Zufall vielleicht schon gibt.
 
Wenn Du dazulernen willst, frag doch ruhig mal, ob Du in einem guten Tonstudio hospitieren kannst. Warum denn nicht?
 
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Tonstudios sind nicht unbedingt die Hot Spots!
 
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Was soll man denn so für Hinweise geben? Es gibt recht günstig auch Software-Versionen von dem Preamp, die nicht mal verkehrt sind. Dann kannst du selbst daran rumspielen, wie es deine eigenen Signale verändert. Da musst du dann darauf hören was durch das Plugin in den einzelnen Frequenzbereichen passiert und wie gut, oder eben vielleicht auch weniger gut, sich dann das Signal im Playback einbettet. und sollte es für dich gar kein Unterschied rausholen lassen, dann brauchst du auch nichts in eine Hardware-Lösung investieren.
Darauf zu hoffen dass dir da einer das Soerklärt wie du es dir vorstellst ist wie wenn du jemanden bittest was an einem Sonnenuntergang am Strandin der Karibik so besonders ist, dassman sich so fühlt, wie man sich fühlt, meine ich.
 
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@murmichel, ich befürchte, dass sich dein Ansinnen gar nicht sinnvoll umsetzen lässt. Der Grund dafür ist, dass jeder Hinweis, worauf du im Detail achten sollst beim Abhören der Samples, ganz schnell eine suggestive, wenn nicht sogar manipulative Wirkung entfalten kann, je nachdem, wie er formuliert ist. Wenn z.B. darauf hingewiesen wird, dass im Beispiel X die Stimme beim Neve besonders "seidig" klingt, dann ist die Gefahr groß, dass du das dann tatsächlich als "seidig" empfindest (was immer mit "seidg" gemeint sein mag).
Warum das so ist, mag ich jetzt hier nicht im Detail ausführen, da müsste ich zu sehr ausholen. In den folgenden Büchern kann man aber sehr viel über die Manipulierbarkeit des Denkens, Wahrnehmens und Empfindens nachlesen:
https://books.google.de/books/about...h.html?hl=de&id=GBhZ7sHuFU4C&output=html_text
https://www.amazon.de/Warum-Einstein-niemals-Socken-trug/dp/3871347930gt

Beide Bücher sind recht populärwissenschaftlich, aber seriös und gut zu lesen.

Das beste dürfte demnach sein, dass du dir hochauflösende Samples besorgst und selber in Ruhe abhörst. Dabei alle Kommentare zu den Samples natürlich nicht beachten und nicht lesen, damit du möglichst unvoreingenommen daran gehst.
Wenn du dann Unterschiede hörst kannst du sie sicher selber einordnen. Hörst du keine Unterschiede, sind da entweder keine oder sie lassen sich mit deinem Equipment nicht reproduzieren.
 
Leute, ich freue mich ja, das ihr mit mir redet und über meine Frage nachdenkt. Ich glaube auch, dass etwa die Bemerkungen von @LoboMix zu Suggestion zutreffen.

Ich bin allerdings überzeugt, dass nichts davon mein Ansinnen unmöglich macht. Ich stelle mir vor, ich wäre ein erfahrener Tonmensch und würde meinen 1073 aus langer Erfahrung sehr gut kennen. Wenn da nun jemand neugierig fragen würde, wie das Ding denn klinge, dann hätte ich eine Vorstellung, wie ich das demonstrieren würde.

Ich würde für unterschiedliche Quellen Einstellungen am Preamp zeigen, die dessen charakteristischen Eigenschaften betonen. Etwa wie sich das Gain auswirkt, auch in absichtlich überzogenen Einstellungen. Solo und in einem vollständigen Mix. Wörter wie "seidig" kommen da gar nicht ins Spiel. Nur "hier ist was Interessantes, hör mal hin".

Nein, das kann ich mit meinen eigenen Mitteln nicht oder nur mit sehr viel Aufwand nachstellen. Es fängt schon damit an, dass ich die lange Erfahrung gerade nicht habe und daher auch nicht wüsste, welche charakteristischen Eigenschaften hinhörenswert sind.

Es gibt so unglaublich viele Demo-Videos im Audiobereich. Ich hatte gehofft, dass es auch zu diesem Thema wenigstens ein (gutes) gibt.
 
In meiner laienhaften Begeisterung für Technik könnt ich anfügen, daß es vielleicht drei Dinge sind, die "den" Neve Sound ausmachen.
A) der Eingangstrafo (da gab es im lauf der Zeit mehrere Modelle) federt wie jeder Trafo schon mal Lautstärkespitzen etwas weg, das ist ein kleiner Schritt näher am mix-fertigen Signal. Trafo-lose super-cleane Preamps sind oft für Mikrofonierung geeignet, wo das Mikro ne Ecke weg steht. Neve spezifisch macht der kleine Trafo Obertöne im Bass dazu (kommt ein dicker Grundton mit 40Hz, dann macht der Oberton 80Hz so ein bißchen dazu usw.) das klingt dann "fetter" und braucht dabei (im Gegensatz zu "dreh mal Bass rein, Digggaah!") kaum Pegelreserven auf. Erwart dir da nicht zuviel, das ist nicht so auffällig. Und auch nur wo's ein wenig lauter wird.
B) das Signal im Preamp wird nicht in eine Plus- und Minushälfte geteilt und verstärkt, sondern als "ganzes" durch einen altmodischen Transistor gejagt (ich vereinfache, okay?) und der frißt auch noch so gegen oberem Ende der Lautstärke ein wenig an der Pegelspitze, tut so als ob er Compressor wäre, macht ein paar Obertöne. Dabei ist im Gegensatz zu IC-basierten Preamps ein musikalisch reagierende Kurve von "läßt das Signal in Ruhe" bis zu "haut mitm Hammer drauf und zerrt" im Gerät eingebaut...während der IC schlicht eine Betongwand bietet, an die das Signal ohne Vorwarnung knallt. IC: kurz vor Zerre ist noch tückisch alles okeh - dann ohne Warnung Durchfallsound / Neve Transistor: ist clean...macht Obertöne...macht meeehr Obertöne...noch ein bißerl... klingt langsam knarzig ...zerrt sympathisch vor sich hin...harmonische Obertonreihe (steht also in musikalischer Beziehung zum Signal. IC-Preamps zerren eher unmusikalisch, "kchzzzzkrchblbrb!" Dieser "Airbag" für Spitzen, der IC-Preamps fehlt, ist in Transistor (oder diskrete Op-Amps, siehe API) Geräten schon vorhanden und in Röhrenpreamps am weitesten und musikalischsten ausgeprägt. Ne Menge Röhrenpreamps klingen dann aber für manche Zwecke zuu weich, Transistor knallt schön (Snare, Kick, Blockflöte), IC geht immer auf Nummer sicher, quasi der Streber.
C) hinten am Neve hängt nochmal so ein Trafo wo das Signal rausgeht, der ist schon dicker, sowas kostet Geld. Macht das selbe wie bereits erwähnt was Trafos halt so tun und so nen kleinen Weichzeichner, ist ganz knuddelig, man sieht die Pickel auf der Nase nicht auf 100 Meter.

Die ganzen Eigenschaften waren früher voll Panne, man hat so theoretisch von superclean geträumt aber konnte das nicht bauen, ging halt mit viel Aufwand so nahe ran wie machbar. Die hätten sich in die Hosen geschissen wenn sie nen supercleanen Preamp gehabt hätten, Hallelujah! Vor Freude wein. Und dann kommt die Bandmaschine und macht wieder den ganzen cleanen Sound kaputt. Heul! Kotz! Immerhin sehen wir heute, daß diese "Ich-wollt-echt-nen-voll-cleanen-Sound-machen-Mutti!" Preamps gutmütige Eigenschaften haben, die im Zeitalter von digital nützlich sein können damit nicht jedes Signal wie roher Teig klingt.
Preampvergleiche werden gern so angestellt, daß die Situation keine großen Anforderungen stellt, damit auch Rotzepreamps gut aussehen. Laß es mich so vergleichen: du kannst mit dem Fahrrad oder mit dem Schaufelradbagger zum Brezenholen fahren. Aber mit dem Fahrrad baggern oder mit der großen Kiste elegant durch die Fußgängerzone.. das gibt eher ne lustige Pressemeldung oder ein paar Punkte in Flensburg. Situation easy: kannste an Preamp nehmen, wasste willst. Komische Impedanzen vor oder hinter Preamp (1176...), ganz leise Signale, Signale mit irrsinnigen Pegelsprüngen und Frequenzen von supi-tief bis Fledermaus erschrecken... da brauchst du langsam nen spezielleren Preamp.
Man kann den ganzen Tag mit okayen Preamps aufnehmen und das paßt dann schon, muß man halt so ein bißchen aufpassen, mitdenken, evtl. Gain mittendrin nachregelen (immer ein guter Tip). Man kann den selben Job auch mit $$$$-Preamps machen, ist auch kein Problem. Sobald du willst, daß der Preamp dir beim Job aktiv hilft, etwas "schöner" macht oder dich näher an ein pflegeleichtes Signal im Mix bringt, rutscht du näher an teurere Preamps.
Wobei im richtigen Leben nicht der Preamp das Thema ist, sondern daß (hier Arschloch-Name einsetzen) trotz bitten flehen und weinen zu laut auf die Hihat trümmert, oder (hier wieder Tiernamen einsetzen) seine Gitarre nicht oft genug stimmt, in kurz: das Signal in der Luft vorm Mikrofon noch nicht aus purem Gold besteht. Der Preamp wird dir, außer bei Spezialaufgaben, nicht den Arsch retten, sondern höchstens so ein bißchen das Makeup auffrischen, eine kleine rote Kirsche aufs Signal geben. Ich hab trotzdem einen Haufen guter Preamps, weil ich dann weiß daß das Ende der Kette so oder so okay gehen wird und ich mich auf andere Sachen konzentrieren kann. Ist schon Luxus für 1% am Signal nen Haufen Kohle rauszulatzen. Macht die Arbeit aber auch nicht automatisch zum Meisterstück. Wenn du überlegen mußt, warum die Sache nicht vollsuper klingt, dann kannst du die allermeiste Zeit sicher sein, daß der Preamp (außer bei Fehlbedienung) nicht das Problem war.
Mensch ich wieder mit voll viel Text. Du willst Klarheit? Teil ausleihen und selber ein paar Tage damit rumprobieren. Hülft nix, Sound erklären ist immer Banane.
 
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