Wie weit kommt ein absoluter Anfänger mit 2-3 Stunden pro Woche?

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Ich bin kurz davor, meine erste Klavierstunde zu nehmen.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit dem Klavierlehrer einer Musikschule und der meinte, eine Stunde am Tag sollte es schon sein mit dem Üben.

Nun ist aber eine Stunde am Tag bei mir aus privaten und beruflichen Gründen praktisch unmöglich.

Ich gehe davon aus, dass ich neben den 45 Min. Klavierunterricht pro Woche (außer Ferien) etwa 2-3 zusätzliche Stunden pro Woche mit dem Üben hinbekommen würde.

Ich schätze mich nicht als besonders talentierten Schüler ein, dem die Musik gar in die Wiege gelegt wurde.

Vermutlich werde ich mir jeden Akkord und jede Terz mühsam erarbeiten müssen
(Bei uns zu Hause ist niemand, der bereits Klavierspielen kann und mich ggf. unterstützen könnte).

Ich habe auch keine Ambitionen, ein berühmter Pianist zu werden oder in Bands zu spielen.

Mir reicht es, wenn ich für mich zu Hause einige (klassische) Stücke frei bzw. vom Blatt spielen könnte, ohne dass Familienangehörige mit Ohrenschmerzen schreiend den Raum verlassen.

Mir ist nicht wichtig, nach 3 Jahren alle Stücke der Russischen Klavierstunde fehlerfrei spielen zu können.

Wenn ich das erst nach 5-6 Jahren schaffe, wäre ich damit auch zufrieden.



Meine Frage also:

Lohnt sich bei einer zur Verfügung stehenden Zeit von zusätzlich 2-3 Übungsstunden pro Woche neben dem Klavierunterricht das Anfangen des selbigen überhaupt?

Oder kann ich es dann auch gleich bleiben lassen, weil bei diesen wenigen Übungsstunden ein signifikanter Fortschritt eh nicht zu realisieren sein würde?

Wie gesagt, ich schätze mich eher als durchschnittlichen Schüler ein, der durch (früheres) aktives Tanzen zwar den Unterschied zwischen einem 3/4 Takt und einem 4/4 Takt kennt, aber ansonsten mit Musik nicht viel "am Hut hat".
 
Eigenschaft
 
Ich halte gar nichts von solchen Zeitangaben. Übe so viel, wie Du dazu kommst ohne die Lust zu verlieren und zu viel Druck aufzubauen, so lange Du kontinuierlich dran bleibst, wirst Du Fortschritte machen. Ob Du talentiert bist und wie Du lernst bzw. wo Deine spezifischen Knackpunkte sind, kann man über ein Forum einfach nicht beurteilen. Ich würde einfach mal anfangen und dann eine Weile lang (definitiv mehr als ein Jahr) dran bleiben, dann kann man abschätzen, wie es sich ungefähr weiter entwickeln wird.

Meine Beobachtung ist, dass Erwachsene ähnlich schnell lernen wie Kinder. Erwachsene brauchen zwar deutlich länger als Kids, um die Motorik umzusetzen, einfach weil da schon ein Leben mit antrainierten Bewegungen dazwischen steht, die teilweise über den Haufen geschmissen werden müssen, dafür haben Kinder ein viel größeres Problem mit dem doch recht abstrakten Konzept von Noten und wie sie auf ein Instrument zu bringen sind. Also lass Dich bitte nicht von solchen Aussagen entmutigen und zieh es nach Deinem Zeitplan durch, das wird schon werden.

Grüße vom HammondToby
 
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Der Weg ist das Ziel....

Wichtig ist es, mit dem neuen Instrument Spaß zu haben - da ist es unerheblich, wie weit andere oder "man" kommen könnten.

Kontinuität im Üben ist allerdings schon hilfreich; täglich 30min bringen mehr als einmal am Wochenende ein Mammutprogramm. Du solltest dann zusehen, dass Du diese Zeit beim Üben effektiv und sinnvoll nutzt.
 
Wenn du die 3 Stunden pro Woche zusätzlich zu der wöchentlichen Klavierstunde über alle Tage der Woche verteilst, bringt es auf jeden Fall was und lohnt sich! Wichtig ist, dass du (am Besten) jeden Tag übst. Auch wenn es nur 15min pro Tag sind. Wie Ralinem schon sagte, Kontinuität ist das aller Wichtigste!

Ich hab damals mit der Akustikgitarre genau so angefangen. Jeden Tag nahm ich sie für 15-20 min in die Hand und hab geübt. Dann merkt man recht schnell Fortschritte und Erfolge! Das Hirn lernt auch ganz viel in der Nacht. Manchmal wirst du wach, nimmst das Instrument in die Hände und dann kannst du etwas, was du den Abend davor noch nicht konntest!

Versuch das auf jeden Fall! Es wird sich lohnen!

LG,
Migido
 
OK, so 15 Min pro Tag wären vielleicht noch hinzubekommen.

Ich werde mich auch nicht unter Druck setzen, ich will nur für mich einfach zum Spaß Klavierspielen lernen.

Die ersten 8 Stunden sind auch Übungsstunden, bei denen ich jederzeit den Vertrag in der Musikschule kündigen kann.

Wenn mein Klavierlehrer also während der ersten 8 Stunden zu dem Ergebnis kommt, dass ich vielleicht doch besser Radfahren oder Segeln sollte, dann würde ich mich auch nicht hinter einen fahrenden Zug schmeißen...:D
 
Mir geht es auf der Gitarre ähnlich :)
Hab nicht viel Zeit, versuche aber immer mir 15-30 Minuten am Tag freizuschaufeln, was oft klappt. Wichtig ist wie gesagt, dranbleiben und konzentriert zu üben. Nicht nur "klimpern" ( ok, mal zur Entspannung und zum Aufwärmen vielleicht) Dann sind die Fortschritte größer.
 
Ich bin kurz davor, meine erste Klavierstunde zu nehmen.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit dem Klavierlehrer einer Musikschule und der meinte, eine Stunde am Tag sollte es schon sein mit dem Üben.

Nun ist aber eine Stunde am Tag bei mir aus privaten und beruflichen Gründen praktisch unmöglich.

Ich gehe davon aus, dass ich neben den 45 Min. Klavierunterricht pro Woche (außer Ferien) etwa 2-3 zusätzliche Stunden pro Woche mit dem Üben hinbekommen würde.

Ich schätze mich nicht als besonders talentierten Schüler ein, dem die Musik gar in die Wiege gelegt wurde.

Vermutlich werde ich mir jeden Akkord und jede Terz mühsam erarbeiten müssen
(Bei uns zu Hause ist niemand, der bereits Klavierspielen kann und mich ggf. unterstützen könnte).

Ich habe auch keine Ambitionen, ein berühmter Pianist zu werden oder in Bands zu spielen.

Mir reicht es, wenn ich für mich zu Hause einige (klassische) Stücke frei bzw. vom Blatt spielen könnte, ohne dass Familienangehörige mit Ohrenschmerzen schreiend den Raum verlassen.

Mir ist nicht wichtig, nach 3 Jahren alle Stücke der Russischen Klavierstunde fehlerfrei spielen zu können.

Wenn ich das erst nach 5-6 Jahren schaffe, wäre ich damit auch zufrieden.



Meine Frage also:

Lohnt sich bei einer zur Verfügung stehenden Zeit von zusätzlich 2-3 Übungsstunden pro Woche neben dem Klavierunterricht das Anfangen des selbigen überhaupt?

Oder kann ich es dann auch gleich bleiben lassen, weil bei diesen wenigen Übungsstunden ein signifikanter Fortschritt eh nicht zu realisieren sein würde?

Wie gesagt, ich schätze mich eher als durchschnittlichen Schüler ein, der durch (früheres) aktives Tanzen zwar den Unterschied zwischen einem 3/4 Takt und einem 4/4 Takt kennt, aber ansonsten mit Musik nicht viel "am Hut hat".


mach dir nicht so arg viele Gedanken, spiel einfach. Der Rest kommt dann. Du wirst dann in der Praxis merken dass die untere Grenze ungefähr 3-mal pro Woche 15 min sind. Wenn du diese Grenze überschreitest machst du Fortschritte, wenn du sie nicht überschreitest machst du einfach nur Musik. Geht beides.
 
Lohnt sich bei einer zur Verfügung stehenden Zeit von zusätzlich 2-3 Übungsstunden pro Woche neben dem Klavierunterricht das Anfangen des selbigen überhaupt?
Ja, wichtig ist, dass Du regelmäßig übst. Dreimal die Woche eine Stunde oder jeden Tag 15-25 Minuten ist doch schonmal was. Was wenig bringt ist einmal die Woche 2-3 Stunden am Stück zu üben, da das Gehirn Pausen (Schlaf) und Wiederholungen braucht um die motorischen Bewegungen dauerhaft einzuspeichern.

Edit: Bei anderen Instrumenten wie Gitarre und Schlagzeug braucht man die Regelmäßigkeit auch um Hornhaut aufzubauen (Gitarre) bzw. die Muskeln (beim Schlagzeug macht sich das bei mir bei den Fußpedalen bemerkbar) zu trainieren.
 
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Mir wurde das "jeden Tag spielen, Mimimum eine halbe Stunde" als Kind mit etwas Druck nahegelegt, und vielleicht ist ja was dran, kann ich mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht gut beurteilen.

Heute wo die Zeit neben Job, Bands, etc., deutlich knapper ist, bin ich mit sicher, dass für mich längere Sessions, dann eben nicht täglich, deutlich effektiver sind.

Außerdem macht's mehr Spass, abschalten und in Ruhe und konzentriert mindestens eine Stunde ohne Zeitdruck spielen und üben. Wunderbar :).
Jeden Tag mit Blick auf die Uhr 15 min. Fingerübungen und kleine Stücke durchhuschen, das wäre für mich nix.
Ich glaube, dass man mit 2-3 Stunden pro Woche konzentriertem Üben gute Fortschritte erzielen kann.

-- just my cc
 
Halte dir einfach nur EIN ZIEL vor Augen: JEDEN TAG 10 MINUTEN ÜBEN.
Du wirst sehen, aus den 10 Minuten wird IMMER mindestens eine halbe Stunde. :D Am Klavier vergeht die Zeit schneller als man denkt, vor allem wenn man schon mal ein paar kleine Stücke kann, die man immer wieder mal zum "Warmspielen" runterklimpert.
Und wenn du diese halbe Stunde dann x6 rechnest, bist du auch auf deine 3 Stinden pro Woche. Allerdings, wenn dir dein neues Hobby gefällt, findest du sicher noch hier und da ein paar Minuten, die du anderwo abzweigen kannst. ;)
 
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Sprichst du da aus eigener Erfahrung?
ja, ist aber bei anderen auch so. Wenn du was neues lernst musst du es regelmässig wiederholen, ein Tag Pause ist manchmal ganz gut damit es sich setzten kann. Bei schwierigen Sachen ist es eher schlechter zuviel zu üben.
 
ja, ist aber bei anderen auch so. Wenn du was neues lernst musst du es regelmässig wiederholen, ein Tag Pause ist manchmal ganz gut damit es sich setzten kann. Bei schwierigen Sachen ist es eher schlechter zuviel zu üben.

Das kann ich bestätigen. Ich hatte schon einige "Aha" Momente wo mir Dinge gelungen sind die ich vorher intensive trainiert habe, als ich aus Urlauben zurückkehrte und 2 Wochen keine Klaviertaste angefasst hatte. Das Training vorher muss natürlich sein, aber auch längere Pausen können Nutzen bringen.
 
Am besten lernt man ohne Druck mit Spass und Motivation. Immer mit spielerischen und nicht mechanischen Ansatz.

Fortschritte macht man immer dann wenn man eine gewisse Kontinuiutät reinbekommt.

Oft ist allerdings weniger mehr und Pausen auch oft hilfreich, aber man muss eben trotzdem dranbleiben.

Krampfhaftes und zwanghaftes wiederholen bringt recht wenig ;)

Es hängt auch viel davon ab während des Übens in einem guten positiven psychischen Zustand zu sein denn nur dann kann das Gehirn wirklich effektiv lernen.

Wenn man gelangweilt oder genervt übt ist es kontraproduktiv. Spreche da aus eigener Erfahrung ;)

3h die Woche reichen locker aus um gute Fortschritte zu machen. Am besten jeden Tag 30 min. effektiv üben.
 
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Ich glaube, mit 2-3 Stunden in der Woche und viel Spaß kommst du ganz schön weit! Fang an und freu dich, dass du Musik machen kannst!:m_piano2:
 
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2 - 3 stunden ist gar nicht mal so wenig.
und ich würde gleich dem lehrer klarmachen, wieviel zeit du tatsächlich hast.
ausserdem besteht zumindest die möglichkeit, dass du irgendwann feuer fängst und den tag so umorganisierst, dass du tatsächlich 1 stunde täglich spielst ;)
 
Der Weg ist das Ziel....

Das allerdings meine ich auch.

Und FALLS die Einstellung sein sollte "wieviel MUSS ich heute üben", statt zu denken "Juchuhh, jetzt DARF ich wieder üben", dann wirst Du ohnehin nicht recht viel weiterkomme. Egal mit welchem Zeitaufwand.

Thomas
 
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Wenn mein Klavierlehrer also während der ersten 8 Stunden zu dem Ergebnis kommt, dass ich vielleicht doch besser Radfahren oder Segeln sollte, dann würde ich mich auch nicht hinter einen fahrenden Zug schmeißen...
Warum auch? Das einzige, was dann notwendig ist, ist den Klavierlehrer zu wechseln. Der einzige der entscheiden darf was für dich besser ist, bist du. Und wenn du ein Jahr brauchst, bis du alle meine Entlein einhändig spielen kannst, aber Freude daran hast, mach weiter.
 
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und ich würde gleich dem lehrer klarmachen, wieviel zeit du tatsächlich hast.

Das kann muß man aber ggf. immer wieder von neuem tun. Meine Flötenlehrerin muss ich regelmäßig bremsen.
 
Das kann muß man aber ggf. immer wieder von neuem tun. Meine Flötenlehrerin muss ich regelmäßig bremsen.
Mag für den Moment etwas nervig sein, aber eine wirklich motivierte Lehrerein ist extrem wertvoll. Du trainierst nämlich Körper, Verstand und Gefühl. Und die Energie, die Dich am Laufen hält, kommt aus dem Gefühl. Es kann einem nichts besseres passieren, als von Begeisterung angesteckt zu werden.
 

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