Wieviel Latenz macht 0,2 GHz aus?

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rapi
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Guten Sonntag,

ich möchte mir ein Apple MacBook Pro zulegen. Ich bin mir jetzt unsicher ob ich die Quad-Core Variante mit 2,2 GHz oder 2,4 GHz zulegen soll. Mein Einsatzbereich ist Cubase 6 / Logic mit Native Instruments Komplete 8 Ultimate. Dieselbe Software nutze ich aktuell auf einem iMac aus dem Jahr 2007 mit 2.4 GHz (Core 2 Duo) und bin mit der Latenz zufrieden. Meine frage: Wie stark hängt die Latenz von der GHz-Zahl ab? Ist die Anzahl der Kerne wichtiger oder zunächst egal für die Latenz? Kann ich mir das Geld für die 0,2 GHz sparen?

Vielen Dank schonmal
 
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Meine frage: Wie stark hängt die Latenz von der GHz-Zahl ab?

Überhaupt nicht.
Die Latenz hängt primär von den Treibern ab.
Mit einem neuen MBP bekommst du automatisch auch OS X 10.7 Lion, d.h. du brauchst auch neue Treiber. Ob das nun besser oder schlechter wird, lässt sich vorher schwer sagen.
Was nutzt du denn für ein Interface? (evtl gucken, ob es da überhaupt Treiber gibt)
 
@Disgracer
Danke für deine schnelle Antwort!
Also als Interface benutze ich EDIROL FA-66, das über Firewire (unter Mac) ohne zusätzliche Treiber läuft.
Du meinst also, dass Die Taktfrequenz überhaupt keine Rolle spielt? Könnte es nicht sein, dass man den Puffer wegen der höheren Frequenz reduzieren kann und somit doch einen Latenzgewinn erzielen kann?

Dankeschön!
 
Überhaupt nicht.
Die Latenz hängt primär von den Treibern ab.
Mit einem neuen MBP bekommst du automatisch auch OS X 10.7 Lion, d.h. du brauchst auch neue Treiber. Ob das nun besser oder schlechter wird, lässt sich vorher schwer sagen.
Was nutzt du denn für ein Interface? (evtl gucken, ob es da überhaupt Treiber gibt)

Sooo isses.

Der Takt der Samplingfrequenz wirkt sich da theoretisch stärker aus, denn die Latenz kann man auch in Samples angeben. In der Hinsicht haben also höhere Samplingfrequenzen Vorteile.
 
Vermutlich meinst Du mit der Latenz den Zeitraum, der zwischen dem Anschlagen einer Taste auf einem Controllerkeyboard und dem Erklingen des Sounds vergeht.

Dieser Zeitraum hängt von vielen Parametern ab.
Dazu gehört auch, wie schnell ein Prozessor den zu erzeugenden Sound berechnen kann. Das hängt aber nicht nur vom Prozessortakt ab, sondern auch von der Programmierung des Plugins. Das habe ich dieser Tage deutlich beim Update von Uhe's Diva erfahren. Ausserdem sind noch nicht alle Plugins multiprozessorfähig - das heisst sie nutzen eventuell nur einen der verfügbaren Prozessorkerne.

Wenn der Prozessor zu langsam ist, kann man die Größe des Audiopuffers erhöhen, und so dem Prozessor "mehr Zeit lassen". Dadurch wird die Latenz höher. Im Umkehrschluss bedeutet das schon, dass man bei einer gewissen Puffergröße mit höherer Prozessorleistung erst später Aussetzer hören wird.

Was die Treiberqualität angeht - der Faktor, der bei guten Interfaces am meisten gelobt wird, ist, dass es selbst bei hoher Prozessorbelastung noch nicht (oder erst sehr spät) zu den Aussetzern kommt.

Eine Erhöhung der Samplerate bringt auf den ersten Blick kürzere Latenzen - aber wenn man die Samplingfrequenz z.B. von 44,1 auf 88,2 kHz verdoppelt, bedeutet das auch, dass der Prozessor doppelt so viele Samples in der gleichen Zeit berechnen muss. Dann hängt es wieder vom jeweiligen Plugin ab, wieviel mehr Prozessorlast das erfordert - manche Plugins arbeiten schon bei niedrigen Samplerates intern mit Oversampling.

Als Fazit bleibt - mehr Prozessorleistung ist besser, aber man kann nicht sagen: x GHz mehr = y Millisekunden weniger Latenz.

Clemens
 
Wie schon ganz zu Beginn bemerkt, wirken sich Art der DAW und Programmierung stärker auf Latenzen aus als der Takt der CPU. Beispielsweise ist die Latenz eines ProTools HD selbst mit einem alten, langsam getakteten MacPro geringer als auf so manchen nativen System mit Hochleistungsrechner der feinsten Art.

Es gibt zu viele Faktoren, als sich bei der Verkürzung von Latenzen auf den CPU Takt zu konzentrieren.
 
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