Workstations: Eine aussterbende Spezies?

  • Ersteller Tolayon
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@stuckl derzeit kronos

@dr_rollo dein einleitungssatz sagt genau das aus was ich auch denke
der rest deines beitrags widerspricht genau dem was ich denke dann wieder
da ich seit 7 jahren nahezu ausschließlich in click-basiert performenden kapellen unterwegs bin nutze ich schon recht lange die möglichkeiten eines sequenzers aus.
recht schickes anwendungsbeispiel:
john miles - music
macht schon spaß den pianopart beidhändig spielen zu können während bass, gitarre, drums und gesang zu einem kompletten orchester erklingen und dabei
passgenau eine lasershow abgefahren wird

du hast recht, dass jeder wohl anders arbeitet
für mich persönlich gibt es gar keine diskussion , dass eine workstation ohne funktionierenden , umfangreichen sequenzer meinen ansprüchen nicht genügen kann.

sehr fein übrigens auch um einzelne pattern komfortabel zu erstellen, die dann abgefahren werden

oder tatsächlich backingtracks als sample im wav format,die vorher am gerät programmiert und dann resampled wurden.

wie oft habe ich schon kurzfristig kurz vor show dinge angepasst.
 
Ich wunder mich auch immer wieder über die Aussagen, die ja nicht nur hier schon oft zu lesen waren, dass die Sequenzer so umstänlich sein sollen. Für mich persönlich gibt es nicht besseres als den Triton/Kronos Sequenzer um midi sequenzen zu erstellen. Ich komme mit der PianoRoll Ansicht in einer Daw lange nicht so schnell voran wie mit dem Eventeditor im Triton Sequenzer.
 
Ich will als Freizeitmusiker den seit Jahren tourenden Profi-Keyboardern sicher nicht drein reden.
Ich kann aber auch nicht verhehlen, dass mir vieles an der Argumentation für einen voll ausgebauten Workstation-Sequencer, nicht nur zum Abspielen, sondern auch zum Aufnehmen und Editieren, nach wie vor überhaupt nicht einleuchtet.

Roon, Du sagst einfach apodiktisch, dass Dir ein iPad zu teuer ist und Du darauf bestehst, nicht auch noch ein USB-Kabel oder gar ein USB-Aufladegrät auf dem Hotelzimmer nutzen zu müssen. Ein dafür ausreichendes iPad Air würde Dich m.W. ca. 450-500 € kosten und Dir nicht nur einen intuitiv bedienbaren Sequencer, sondern auch haufenweise nützliche Musiktools (Setlist Maker, Synths, Musiksammlungen etc. etc.) ermöglichen, von über Musik hinaus gehenden Nützlichkeiten ganz zu schweigen. Die Weigerung, etwas derartig Transportables und leicht und vielfältig für Musiker Nutzbares nicht nutzen zu wollen, ist zwar Deine Sache. Aber verstehen können muss ich das ja nicht. Vergleichbare Technologie in einer Workistation würdest Du mit Sicherheit viel teurer bezahlen müssen.

Ich finde den Kronos Sequencer prima zum Abspielen. Für's Aufnehmen würde ich ihn im Vergleich zu Cubasis nicht mal mit der Kneifzange anfassen! Und ich nutze ihn schlicht null mehr zum Aufnahmen, seit ich Cubasis habe (schneller, flüssiger, übersichtlicher, Finger-edit im Piano-Roll Modus, direkt in Cubase übernehmbar etc.).

Obwohl ich nicht mehr zu den Teenies gehöre, finde ich es doch wesentlich besser, das jeweils in meinen Augen weit nützlichere neuere technische Werkzeug zu verwenden. Ein Standpunkt wie "Walwarts und Pads kommen mir nicht in Haus" ist mir einfach zutiefst fremd. Ich nehme an, dass die heranwachsende Musikergeneration über solche Aversionen ganz cool hinwegleben wird - und dann auch noch ganz andere technische Möglichkeiten nutzen wird. Und ich glaube, dass die Musikindustrie das ganz genau weiß und keine Workstations mit Sequencern mehr produzieren wird, die über das (in meinen Augen magere und umständlich zu bedienende) Kronos-Maß hinausgehen (vielleicht später auf neuem technischen Level wieder, aber in naher Zukunft sehe ich das nicht kommen). Es gibt schon jetzt nur noch wenige Firmen, die so was überhaupt anbieten, und alle nicht ansatzweise in einer Form, die ich dem sich ständig verbessernden iPad-Sequencer vorziehen würde.
 
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Wir werden es hier wohl nicht ablschießend klären können was die Musikindustie scheinbar schon weiß und was nicht- es wird wohl auf das abwarten den Kronos nachfolgers hinauslaufen.;)
Dabei will ich dir garnicht absprechen das die neuen Technologien keine Einfluss genommen haben, wie wir Musik machen. Aber der Einfluss ist wohl noch nicht stark genug um alle auf dieses "NewAge" gleis zu stellen, wie man hier im Forum schön beobachten kann.
Was ich mich die ganze Zeit auch frage ist, ob nicht das Ipad eher wieder verschwindet wie die Workstation.
 
Das Ipad wird mit Sicherheit wieder verschwinden - genau wie der Kassettenrecorder.

Aber nicht, weil der Kassettenrecorder wieder zurückkommt. :hat:

Sondern, weil es irgendwann etwas noch nützlicher und vielseitiger Nutzbares gibt.
 
Wenn man sich zur Zeit mal über die Foren hinweg die unzähligen Kommentare zum fehlenden Sequenzer im Montage anschaut, dann kann man ungefähr erahnen, wie wichtig vielen potentiellen Käufern so ein eingebauter Sequencer noch ist (ob das jetzt alles "Hinterwäldler" sind, die sich gegen "Modernes" sperren, darf jeder für sich selbst beurteilen)... ;)

Die Argumentation mt dem iPad kann ich nur bedingt nachvollziehen; da braucht es ja nicht nur das iPad selbst, sondern mindestens noch ein vernünftiges Interface (friemelige Verbindung) oder ein Dock mit ordentlichen Ein-/Ausgängen. Die Docks können zwar das iPad laden, haben aber scheinbar massig andere Probleme (Audioqualität, Störgeräusche etc.); die Interfaces können in der Regel nicht laden. Was daran also so einfach/toll/roadtauglich sein soll erschließt sich mir nicht wirklich; eine (vernünftige) interne Lösung ist mir da tausendmal lieber!

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Jo, Du hast aber schon mitbekommen, dass ich einen Workstation-Sequencer unbedingt an Bord haben möchte und sein Fehlen oder seine zu rudimentäre Ausführung im Montage nicht gut finde?
Nur sehe ich eher nicht die Nützlichkeit der jetzigen Synth-Sequencer für's Aufnehmen. Also dreh mir bitte nicht das Wort im Mund um.

Ich habe auch nicht das Wort "hinterwäldlerisch" gebraucht und finde den Versuch nicht nett, durch solche Zuspitzungen andere gegen mich aufzubringen. Ich bin lediglich überzeugt, dass es oft praktische Lösungen gibt, wenn man sie offen und unvoreingenommen sucht, statt Prinzipienreiterei zu betreiben.

Und die "friemelige Verbindung" des iPad, wie du sie nennst, funktioniert hier einfach völlig problemlos. Ich brauche auch kein Interface, nur die USB-Verbindung zum Kronos (der ein Audio-Interface an Bord hat), also USB-Kabel mit aufgesteckter Verbindung (5cm) zum iPad. Sitzt für normalen Gebrauch fest.
Roadtauglich? Ich denke, man stöpselt das iPad nach Gebrauch im Hotel einfach wieder ab. :)
Ansonsten gibt es genügend Leute, die es mit SetListMaker auf der Bühne einsetzen und das sicher nicht tun würden, wenn es ihnen ständig hinfallen oder die Verbindung verlieren würde.
 
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Also dreh mir bitte nicht das Wort im Mund um.

Nimm Dich mal nicht so wichtig, @defrigge! Der erste Teil meines Kommentars war einfach nur allgemeiner Natur (weil mir das gerade im Montage-Zusammenhang verstärkt aufgefallen ist), und nicht speziell auf Deine Posts (sonst hätte ich Dich zitiert) bezogen... ;)

Ich habe auch nicht das Wort "hinterwäldlerisch" gebraucht und finde den Versuch nicht nett, durch solche Zuspitzungen andere gegen mich aufzubringen.

Das Ipad wird mit Sicherheit wieder verschwinden - genau wie der Kassettenrecorder.

...obwohl...wenn man es mal näher betrachtet könnte man fast meinen, dass Dein Kassetten-Recorder-Vergleich ja doch ein wenig in die "Hinterwäldler"-Richtung ging. Von daher habe ich Dir ja vielleicht noch nichtmal das Wort im Munde rumgedreht... :D Ich habe im übrigen besseres zu tun, als "andere gegen Dich aufzubringen"...da musst Du was falsch aufgefasst haben.

Und die "friemelige Verbindung" des iPad, wie du sie nennst, funktioniert hier einfach völlig problemlos. Ich brauche auch kein Interface, nur die USB-Verbindung zum Kronos (der ein Audio-Interface an Bord hat), also USB-Kabel mit aufgesteckter Verbindung (5cm) zum iPad. Sitzt für normalen Gebrauch fest.
Roadtauglich? Ich denke, man stöpselt das iPad nach Gebrauch im Hotel einfach wieder ab. :)
Ansonsten gibt es genügend Leute, die es mit SetListMaker auf der Bühne einsetzen und das sicher nicht tun würden, wenn es ihnen ständig hinfallen oder die Verbindung verlieren würde.

Ob das im Hotel-/Wohnzimmer einwandfrei funktioniert hat für mich recht wenig mit einer roadtauglichen Lösung für die Bühne zu tun, wo es rappelt und vibriert. Mini-Klinkenstecker und CCK's haben da für mich nichts verloren...und dann braucht es eben doch wieder Zusatz-Equipment. Wie andere das machen ist für mich erstmal zweitrangig.

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Ich möchte jetzt doch mal um einen anderen Tonfall bitten.

Herablassende Bemerkungen wie "Nimm dich mal nicht so wichtig" halte ich für völlig überflüssig. Wenn ich was falsch verstanden habe, kannst Du mir das sicher auch anders erklären. Wer außer mir hat denn hier die iPad-Lösung vertreten, auf die Du dich beziehst?

Und der Kassettenrekorder-Vergleich sagt ja wohl nichts anderes, als dass eine relativ neue Technologie wie das iPad zwar abgelöst wird, aber nicht durch Rückkehr zu älterer, sondern zu neuerer. Nicht mehr und nicht weniger. Ich lasse mir das bestimmt nicht zu einem persönlichen "Hinterwäldler"-Angriff umdeuten, auch nicht im zweiten Versuch.
 
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Ein Standpunkt wie "Walwarts und Pads kommen mir nicht in Haus" ist mir einfach zutiefst fremd.


Auf der Bühne sind solche Wandwarzen halt ägerlich...

Es lebe der C-14 IEC-Kaltgerätestecker plus Sicherungshalter!

[:D]
 
Ich möchte jetzt doch mal um einen anderen Tonfall bitten.

Herablassende Bemerkungen wie "Nimm dich mal nicht so wichtig" halte ich für völlig überflüssig.

Na gut, dann ersetze die Bemerkung halt durch "bezieh das doch nicht direkt auf Dich persönlich"! Besser? Es sollte (wie bereits angemerkt) eher ein allgemeiner Einwurf sein. Anführungszeichen (wie bei "Hinterwäldler") haben übrigens nicht immer die Bedeutung "Wörtliche Rede" oder "Zitat"... ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
Auf der Bühne sind solche Wandwarzen halt ägerlich...

Es lebe der C-14 IEC-Kaltgerätestecker plus Sicherungshalter!

[:D]

Ich habe nicht von Wandwarzen auf der Bühne gesprochen, sondern von der Hotelzimmer-Situation zum Aufnehmen: ein iPad braucht gelegentlich ein Ladegerät und hält dann ein paar Stunden ohne durch.
Darüber hinaus weiß ich definitiv, dass Keyboarder SetlistMaker auf dem iPad auch auf der Bühne einsetzen. Ich sehe keinen Grund, diese Keyboarder für ahnungslos zu halten.

Kassettenrecorder heissen heute "Field-Recorder" und sind kleiner geworden!
Ja, sie wurden durch neue Nachfolgetechnik ersetzt und nicht durch Vorgänger-Technik.;)
 
Darüber hinaus weiß ich definitiv, dass Keyboarder SetlistMaker auf dem iPad auch auf der Bühne einsetzen. Ich sehe keinen Grund, diese Keyboarder für ahnungslos zu halten.

Also bitte! Wenn Du nicht möchtest, dass andere Dir das Wort im Munde rumdrehen, dann fang doch nicht selbst damit an! Wer hat den Begriff hier bitte außer Dir hier verwendet oder das so gemeint? Jetzt wird es so langsam unfreiwillig komisch... :rolleyes:

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Ja, sie wurden durch neue Nachfolgetechnik ersetzt und nicht durch Vorgänger-Technik.

Die Bedienung hat sich kaum verändert.

Etwa ähnlich wie der interne Sequenzer einer Workstation im Vergleich zum Sequentix Cirklon.


1.jpg
 
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Ok, Jo, ich gebe Dir recht: das war ebenfalls nicht gut formuliert.

Ich hätte sagen sollen: Ich sehe keinen Grund, wieso das nicht sogar auf der Bühne (und nicht nur im Hotelzimmer) problemlos funktionieren sollte, wenn manche Keyboarder es so einsetzen.

Gute Nacht, Leute.
 
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Ok, Jo, ich gebe Dir recht: das war ebenfalls nicht gut formuliert.

Ich hätte sagen sollen: Ich sehe keinen Grund, wieso das nicht sogar auf der Bühne (und nicht nur im Hotelzimmer) problemlos funktionieren sollte, wenn manche Keyboarder es so einsetzen.

All right! Wir finden jetzt alle wieder zum Normalmodus... :prost:

Viele Grüße, :)

Jo
 
Allein an der Temperatur der Diskussion sieht man schon das die Workstation im Moment noch gebraucht wird so wie es Sie die Letzten 20 Jahre gab. Ob sich das irgenwann ändert kann wohl keiner von uns vorhersehen. Manchmal setzt sich neue Technik schnell und bedingungslos durch, manchmal muss man eine andere Technik erst 20 mal totreden bevor auch nur das erste anzeichen eines sterbens einsetzt.
Gruß
 
Allein an der Temperatur der Diskussion sieht man schon das die Workstation im Moment noch gebraucht wird so wie es Sie die Letzten 20 Jahre gab.
Vorteilhaft fürs Überleben ist die Ansicht hier im Forum, dass ein Live-Keyboard ohne Sequencer auch eine Workstation ist oder erst recht eine Workstation ist, wie z.B. Jupiter-80 (obwohl früher "geschrien" wurde "ist keine Workstation!"), und dass im Studio keine eingebauten Sequencer gebraucht werden und das Keyboard trotzdem Workstation heißt, weil Brot und Butter drin.
 
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Vorteilhaft fürs Überleben ist die Ansicht hier im Forum, dass ein Live-Keyboard ohne Sequencer auch eine Workstation ist oder erst recht eine
Workstation ist, wie z.B. Jupiter-80

Na ja, ob das die allgemeine Ansicht hier im Forum ist weiß ich nicht so recht! Für mich ist z.B. ein Jupiter 80 zwar ein soundmäßiger Allrounder, aber keine Workstation.

Viele Grüße, :)

Jo
 

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