x32rack-Mixbusse vs. Subgruppe

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Eine grundsätzliche x32-Frage: Was sind die Unterschiede zw. Mixbusse und Subgruppen (sub groub) und für welche Aufgaben bieten sich hier welche der beiden Möglichkeiten an?
 
Eigenschaft
 
Ein Buss ist eine Sammelschiene. Bei analogen Mischpulten waren diese fix gegeben.

- Der Mainbus führt (auch heute noch) auf die Mains.
- Subgruppen sind auch Busse die auf die Mains führen (wenn aktiviert) und die Signale 1:1 post Fader erhalten.
- Der Aux-Bus führte auf eine Aux-Buchse. Für Monitoring pre Fader, für Effekte post Fader.

Beim X32 hast du 16 solche Busse welche du frei definieren kannst ob sie die Signale pre oder post Fader erhalten und wo sie hinführen, wobei die Busse 13-16 standardmässig auf die 4 internen Effekte geroutet sind.

Betreffend X32 gibt es hier ein eigenes Forum: https://www.musiker-board.de/forum/behringer-x32-midas-m32.828/

Gruss Mihaly
 
Danke für den Hinweis.
Ich hab mal diesen Thread, und auch den Vorgänger, in das X/M32 Forum verschoben


Beim X32 hast du 16 solche Busse welche du frei definieren kannst ob sie die Signale pre oder post Fader erhalten und wo sie hinführen, wobei die Busse 13-16 standardmässig auf die 4 internen Effekte geroutet sind.
... diese Mixbusse können nicht nur pre oder post fader Aux-Busse (bzw Aux-Wege) sein, sondern eben auch Subgruppen.

Also, Pre fader Aux-Wege nehmen das Signal irgendwo vor dem Kanalfader ab um sie dann zu einem Gesamtsignal zusammen zu mischen (Auxsumme). „Irgendwo“ heisst hier entweder direkt nach dem Eingang und Lowcut, oder vor dem EQ(also nach dem Gate), nach dem EQ oder erst ganz am Ende vor dem Fader und somit auch nach dem Kompressor. Typische Anwendung ist Monitoring im allgemeinen. Da will man nicht dass sich die Monitormischung ändert weil die Person am Pult den FOH Mix verändert. Pre fader Mixe sind daher weitgehend unabhängig vom Hauptmix.

post fader Auxmixe greifen das Signal des Eingangskanals nach dem Kanalfader ab. Verändert man den Pegel via Kanalfader, wird sich auch der Anteil des Kanals beim Auxmix verändern. Allerdings hat man beim Postfader Auxmix noch die Möglichkeit den Mix der Signale am Aux-Weg zueinander zu verändern. Das mach vor allem Sinn bei der Hauptanwendung solcher Auxwege, nämlich um mit dessen Summe in ein Effektgerät zu gehen um damit z.B einen Stimmenhall zu generieren. Wie im anderen Thread schon besprochen nimmt man dazu einen Auxweg, der auf postfader konfiguriert ist und schick dann die vier Vocal Signale in diesen Auxweg. Die Summe geht zum externen Effekt und kommt der kommt dann über zusätzliche Eingänge wieder ins Pult. Weil der Auxweg postfader ist verändert sich der Anteil Direkt(Dry)-Signal zim Effekt(Wet) nicht wenn man an den Mainfadern der Vocals etwas nachjustiert. Würde man Prefader nehmen, dann würde der Sendepegel zum Effekt immer gleich bleiben wenn man am Mainfader der Vocals etwas verändert. Dadurch verändert sich ständig das Verhältnis Dry zu Wet. Etwas dass man normalerweise nicht haben will. Was allerdings vorteilhaft ist dass man den Sendepegel jedes Kanals, den man zum Effekt senden will nochmals anders einstellen kann. So kann man z.B den Effekt für die Backing Vocals stärker einstellen als für die Hauptstimme.

Das bringt uns jetzt zu den Subgruppen. Die sind ebenfals Postfader, aber man kann den Sendepegel in der Subgruppe nicht individuell einstellen. Man kann nur pro Eingangskanal wählen ob der zur Subgruppe gehen soll oder nicht. Somit kann man Eingangskanäle, die zusammengehören wie Drums, Horns oder Vocals vorab zusammen mischen um sie erst danach zur MainLR Summe zu senden. Daher auch der Name „Subgroup“ bzw dt. „Untergruppe“. Sinn macht das z.B wenn ich alle vier Vocals nochmals mit einem Summenkompressor in dem Subgruppenmaster verdichten will, nur so als beispiel.

es gibt da in dem Zusammenhang noch die DCAs zu erwähnen. Die funktionieren ähnlich wie Subgruppen. Man kann sie zum Gruppieren mehrerer Signale benutzen um diese dann gemeinsam in ihrer Lautstärke zu regeln. Allerdings funktioniert das nicht wie bei Subgruppen durch zusammenmisvhen der Signale an sich, sondern mit einem DCA werden nur die Pegel der Kanalfader quasi ferngesteuert. Stelle ich den DCA Master auf 50% des Pegels, so werden die Sendepegel aller zugeordneten Kanäle auf 50% gestellt. Das kann einge Vorteile haben.
 
der theoretischen Erklärung von @Mfk0815 ist nichts hinzuzufügen, deshalb nur ein paar M/X32-spezifische Dinge dazu:

- die Mixbusses sind immer nur PAARWEISE zu definieren und zwar immer 1+2, 3+4, 5+6, usw. Du kannst also nicht Bus1 prefader und Bus2 postfader oder subgruppe einstellen. Aber du kannst z.b. channel 1 prefader zu Bus 1+2 senden, channel 2 aber postfader zu Bus 1+2. Sowas macht z.b. Sinn, wenn du füs Monitoring gewisse Signale VOR und andere NACH dem EQ senden willst. So habe ich z.b. in meiner M32-Zeit den ganzen "Modellern" (Gitarristen mit Kemper & co, Keyboardern, Bassisten) ihr Signal PRE-EQ gesendet, alle Mikros aber POST-EQ.

- wenn du deine Subgruppen-signale unter SOF definierst, ist die faderstellung irrelevant. In der send-page der channelsends verschwinden sie auch ganz:
upload_2020-12-8_9-10-39.png


- beachte den tappoint bei prefader Busses. Im o.a. screenshot siehst du unten eine Grafik, die dir diese möglichen tappoints anzeigt. Diese sind je nach pre/post-stellung von Insert und compressor unterschiedlich, da man im channelstrip jeweils insertpoint und compressor auf pre oder post setzen kann in der signalkette.

- Thema DCA: beachte auch die seit FW4.04 verfügbaren DCA-spills. Hier werden jetzt bei selektieren einer DCA nur mehr die in ausgewählter DCA enthaltenen Channels angezeigt
 
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Guten Abend, eine ganz kurze eingeworfene Frage, da @tombulli das Bild von den Bussen reingeschickt hat...
Und zwar die Mutes über dem Bus: Ich habe keine Ahnung warum es diese Mutes dort nochmal gibt, weil diese nicht gleich den Mute-Buttons bei einem Bus Channel sind. Mir erschließt sich der Sinn einfach nicht dahinter...
 
das sind nur "send-mutes". die channelmutes muten den gesamten channel zu den mains. die send-mutes nur den anteil, der zu den jeweiligen busses geschickt wird. ...und der Busmute den gesamten Bus - hat also alles seine berechtigung ;-)
 
Okay, und muten die Send Mutes dann auch wirklich die zugewiesen Channels im Kanalzug oder werden dann wirklich nur (wie dus gesagt hast) die zugewiesenen Channels "virtuell" für den Bus gemutet, und wenn ja, welchen Sinn hat das dann, da komm ich noch nicht ganz hinter...
 
sie muten NICHT den channel, sondern nur den send.

wofür braucht man sowas?
Ein beispiel: theaterstück, auf channel 1 liegt ein headset, welches in szene 1 ein schauspieler an hat und welches auf irgendeinem Monitor zu hören sein soll, in szene 2 soll dieses aber nicht auf den Monitor, aber wieder in szene 3. so kann man jetzt in szene 2 einfach nur den send muten, ohne unter SOF das signal manuell herunter zu ziehen. gibt aber auch x andere beispiele, wofür das sinnvoll sein kann.....
 
Okay gut, vielen Dank:great:.
 
Ganz wichtig werden die Send Mutes wenn man den Mixbus als Subgruppe benutzt. Da muss man dann alle Kanäle, die man nicht zu dieser Subgruppe senden will, für den Bus muten. Denn bei Subgruppen haben die Sendfader ja keine Wirkung.
 
Hi an alle!
Ich habe mehre Fragen bezüglich der Mix-Busse. Und weil es ja keine Anleitung oder Hilfe für X32 Edit gibt, versuche ich es mal hier.

Ich habe das X32 Core + S32. Das heißt 32 Inputs und 16 Outputs. Ich habe Output 15 und 16 als Main LR reserviert. Die Outputs 1-12 gehen für IEM drauf, die über den Mixbus (1-12) geroutet sind. Das beudetet doch, dass ich nur noch Mixbus 13-16 als reguläre Subgruppen nutzen kann, oder? Ich möchte die Subgruppen eigentlich gerne klassisch verwenden, um z.B. die Drums als Gruppe zu komprimiern. In Stereo hätte ich also nur 2 Subgruppen zur Verfügung, obwohl "theoretisch" unendlich viele Subgruppen möglich wären, oder? Vor allem: Wenn ich ein 2. S32 anschließen würde, bleibt es doch bei 16 Mixbussen, oder?
Das führt mich zu folgender Frage: Es gibt ja das M32 Core von Midas, bei dem es 25 Busse geben soll. Die entsprechende App (M32 Edit) zeigt aber auch nur 16 Mixbusse an. Ich weiß, dass die jeweiligen Apps für alle Geräte aus der Serie sind. Ändert sich das dann in der App, wenn ich ein anderes Gerät anschließe?
Ich hoffe, ich konnte mein Problem etwas verständlich beschreiben.

Nebenbeifrage: Im Routing-Menü unter "Inputs" kann man zwischen "Play" und "Record" umschalten und entsprechend die Punkte in der Matrix setzen. Was hat es damit auf sich? Auch das "Aux In Remap" kann ich mir nicht erklären.
Ich bedanke mich schonmal :)
 
Die Outputs 1-12 gehen für IEM drauf, die über den Mixbus (1-12) geroutet sind. Das beudetet doch, dass ich nur noch Mixbus 13-16 als reguläre Subgruppen nutzen kann, oder?
Ja.
In Stereo hätte ich also nur 2 Subgruppen zur Verfügung, obwohl "theoretisch" unendlich viele Subgruppen möglich wären, oder? Vor allem: Wenn ich ein 2. S32 anschließen würde, bleibt es doch bei 16 Mixbussen, oder?
ja 16 Mixbusse ist das maximum, egal wie vie Ausgänge du hast. „Theoretisch“ wären sicher mehr möglich, praktisch gibts das auch, aber eben nicht für das X32.
Es gibt ja das M32 Core von Midas, bei dem es 25 Busse geben soll.
Das M32 und X32 sind intern komplett gleich. Die Modelle unterscheiden sich in der Ausstattung, Ein- und Ausgänge, Bedienelemente, von der Mixengine und deren Möglichkeiten sind sie aber identisch. Die 25 Busse haben beide. Das rechnet sich so: 16 Mixbusse + MainLR (2) + Mono + 6 Matrix-Busse. In Summe eben die 25 Busse. Direkt von den Eingangs-Kanälen „erreichbar“ sind aber nur die 16 Mixbusse + Main LR + Mono.

die Routings für „Play“ und „Record“ sind mit der X32-Live/DN32-Live geschaffen worden und im Prinzip so etwas wie in der Library abgespeicherte Routing, die schneller geladen werden können. Sonst ist da gar nichts besonderes dran.

und das AuxIn Remap wurde, denke ich, mit Version 2 eingeführt, also schon ziemlich lange verfügbar. Es dient dazu dass man die Auxin slots auch mit Signalen, die nicht an den lokalen Auxbuchsen anliegen (die ja beim Core nicht verfügbar sind) zu speisen. Damit kann man dann z.B gleichzeitig 38 Signale von der Bühne via AES50 verwenden. Oder du verwendest es um bis zu 6 Backingtracks von einem Computer abzuspielen während du die 32 Eingänge einer S32 benutzt.
 
abhilfe für dein "Problem" würde nur ein 2. Core - oder falls du eine all-in-one-Lösung anstrebst - ein X32Rack (oder natürlich auch jedes andere M/X32), schaffen. Ein Pult als Monitor/IEM-konsole - und das andere dann für FOH, bei dem du keine Mixbusses fürs Monitoring ver(sch)wendest.
 

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