Yamaha AW1600 + MG24/14FX

[Radamanthus]

Hallo,

Ich mach bislang ausschlieslich Live-Aufnahmen mit dem AW1600, und da es mittlerweile vorkommt, dass mir der AW eigentlich zuwenig Eingangskanäle bietet denke ich seit einiger Zeit darüber nach, dies mit zB einem passenden Mischpult zu umgehen. Ich dachte daran mit zB dem Yamaha MG24 jeweils ein paar Eingangskanäle zum Recorden auf einem AUX-Weg zusammenzufassen und dann in den AW1600 zu senden.

Fragen:

- ist sowas sinnvoll - oder verschlechtere ich den Signalweg durch die zusätzliche Hardware/Kabel dadurch zu sehr
- wie sind die Mic-Preamps vom MG24 im Vergleich zum AW1600 zu werten

Ich könnte natürlich statt des ganzen zB auch einen Alesis HD 24 zum Recorden hernehmen (davor brauch ich dann wieder gute Preamps...?), ist mir klar - aber den AW1600 hab ich ja, und mit nem Mischpult schaff ich mir vielfältige (Live-)Möglichkeiten. Ausserdem brauch ich mich dann nicht in eine Recording-Software einarbeiten - andererseits hätte ich sämtliche Quellen getrennt voneinander..

...wie schwierig ist eigentlich die Einarbeitung in zB Cubase (Alternativen?) gegenüber der Hardwarelösung a'la AW1600 ?
...und was für Computer-Hard-/Software brauch ich dann um 24 Spuren gleichzeitig laufen und mischen zu lassen - ausserdem bräuchte ich dann noch nen passenden Controller ???
Alternative dazu latürnich wieder ein Interface nebst passendem Compi Vor-Ort

Welches wär denn nun ne preislich attraktive Variante für jemand der eigentlich nicht soviel ausgeben möchte,, aber doch gewisse Ansprüche an die Qualität erhebt.. ?

Nen Preis-Rahmen setze ich jetzt nicht, aber ich kann es mir eigentlich nicht leisten im 5-stelligen Bereich zu investieren. Wenn dem so ist, dass ich gute Home-User-Recording-Qualität nur im höheren 4-stelligen Bereich finde, dann muss ich das eben über ein paar Jahre verteilen, und nach und nach die Teile anschaffen.


Gruss
Bernd

 

[Blackbeer]

Moin Bernd,

ein Mischpult vor die AW zu setzen, um beim Recording oder Live schon einige Spuren zusammenzufassen ist eine gängige Lösung. Bei sauber eingepegelten Inputs wird sich der Qualitätsverlust auch sehr in Grenzen halten. Problem ist dann eher die Nachbearbeitung der Spuren. Die Qualität der Preamps im MG-FX und in der AW würde ich auf gelichem Niveau einordnen. Unterschied ist eben, daß beim Recording auch andere Ansprüche als in einer Live-Situation gestellt werden.

Die Preamps der AW sind schon nicht die schlechtesten (bessere wirst Du auch in anderen Workstations nicht finden) und sehr verfärbungsfrei. Wenn Du also mit der Qualität der Preamps (Rauschen, Sound) nicht zufrieden bist, solltest Du über eine externe Preamp-Lösung nachdenken.

Ich benutze für Recordingzwecke einen ART MPA Gold https://www.thomann.de/de/art_mpa_gold.htm (sorry für den Link, aber Musik-Service hat diesen nicht) und kann nur sagen, daß es ein riesiger Unterschied zu jedem der standardmässig in Workstations vorhandenen Preamps ist. Insbesondere bei Aufnahmen leiser Instrumente (Akustikgitarre) wirst Du das Rauschen stark reduzieren können, aber auch hochwertige Preamps rauschen nunmal bei hoher Pegelverstärkung.

Vielleicht ist einfach Deine Erwartungshaltung an die eingebauten Preamps zu hoch.

Gruß und Blues
Andreas