Yamaha P150 ausrangieren ... und dann? Spricht anno 2012/13 noch etwas für das CP300?

  • Ersteller pianissimo68
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@Markus: Ich habe auch immer geglaubt, auf YAMAHA "konditioniert" zu sein. Ich nehme seit 15 Jahren mein P150 überall mit hin, egal was da vielleicht schon aufgebaut steht! Ich bin mit dem Ding verwachsen! Aber es ist - wie ich jetzt sehe - nicht die Marke allein. YAMAHA hat damals ein anderes Sound-Konzept verfolgt, glaube ich.....

p68[/QUOTE]



Hallo p68,

ich habe nicht die ganze Historie studiert, aber: auch ich habe einige Jahrzehnte auf Yamaha geschwört: in den 70ern mit Yamaha Kleinklavier und Electone Orgel gestartet.... später CP30 (als Alternative zum Rhodes) und CS 5 (monophoner Synthie), später dann das CP 70 und vor allem das CLP123 (eigentlich Wohnzimmergerät, aber auch viel live gespielt). Das letzte Live-Teil war dann das P90 Stagepiano. Also kann ich Deine Vorliebe für Yamaha sehr wohl verstehen !!
In 2011 bin ich mit dem Vorsatz, das CP300 zu kaufen, in den MusicStore Köln und habe dort meine neue große Liebe entdeckt: Clavia Nord Piano. Akkustik- und E-Piano-Sounds und Tastatur: einfach nur grandios. Seit kurzem gesellt sich noch der Nord Stage sw73 dazu, mit phantastischen Orgel- und Synthiesounds. Gerade für den Liveeinsatz gibt es kaum besser Durchdachtes.

Wenn Du noch auf der Suche bist, es lohnt sich diese Geräte anzuspielen.

Gruß
Rüdiger
 
Hallo Rüdiger!

Danke für diesen Tipp! Ich habe über die "Nord"-Teile schon viel Gutes gehört, mich aber v.a. an dem Design gestört (Farbe, Anordnung der vielen Drehknöpfe), was freilich nicht zu viel Bedeutung haben sollte. Also schau ich mir und hör ich mir(!) so ein Clavia Nord nochmal ganz genau an. Mal sehen, ob daraus eine "neue große Liebe" wird ... :)

p68
 
So, nochmal ich ....
Habe am Dienstag nochmal 2 Stunden im Musikgeschäft verbracht und vier Pianos ausgiebig (manches länger, manches nur kurz) gestestet: YAMAHA CP5, ROLAND RD700NX, KAWAI MP10 und das CLAVIA NORD Piano 2. Dabei hatte Letzteres aber keine große Chance: Die Brett-Form, die knallige Farbe und die Bedienelemente treffen meinen Geschmack gar nicht, der Ak. Piano-Sound hob sich nicht merklich vom ROLAND oder KAWAI ab, die Synthie-Sektion ist für mich absolut überflüssig.
Enttäuscht hat mich das ROLAND: Eine viel zu kurzhubige, hart aufschlagende Tastatur, außerdem für mich zu leichtgängig, um auch mal ganz pianissimo spielen zu können. Klanglich gut, ohne Frage. Freilich sind das hier alles ganz subjektive Einschätzungen! Jeder darf da anders drüber denken!

YAMAHAS zweitteuerstes Stagepiano CP5 war vom Spielgefühl her besser, aber klanglich immer noch markentypisch grell. Wie man da am Sound Einstellungen vornimmt, hab ich während des Testens überhaupt nicht begriffen. Hier fand ich schon die Display-Gestaltung hässlich und wenig aussagekräftig. Schade, die Tastatur wärs gewesen.

Bleibt noch das MP10: Ein "Dickschiff" ohnegleichen, mit einer ziemlich schwergängigen Tastatur (Vollholz!), an die man sich aber gewöhnen kann. Der Pianosound ist vorzüglich, die Einstellmöglichkeiten nahezu selbsterklärend, das Display klar aufgebaut und informativ, aber zu klein und nicht übertrieben gut ablesbar (Kontrast; Schriftgröße). Größtes Manko hier für mich: Kein einziger Orgelsound! Bei aller Reduktion auf das "Wesentliche", aber DAS wäre schon noch dringewesen .... Nun, ich habe mich nach längerem Überlegen für dieses Piano entschieden - den genannten Schwachpunkten zum Trotz. Ich glaube, das Ding beherrscht das "Kerngeschäft" wirklich am besten von den hier Genannten. Nebenbei liegt es preislich auch noch einige Hunderter unter der Konkurrenz.
Bei Gelegenheit erzähle ich mal, wie sich das MP10 in der Praxis bewährt.

Grüße !
p68
 
YAMAHAS zweitteuerstes Stagepiano CP5 war vom Spielgefühl her besser, aber klanglich immer noch markentypisch grell. Wie man da am Sound Einstellungen vornimmt,

Na ja, rechts ist ja ein selbsterklärender 5-Band EQ und der Sound "Mild CF" hat einen schönen dunklen Klang. Orgelsounds wären auch an Bord gewesen. Nur für die CP5-Interessierten, die es nicht so schnell für sich ausschließen wollen, wenn sie einen Kauf erwägen.

Habe selbst das CP 50 und entdecke jeden Tag neue tolle Features.
 
Hab den Beitrag nochmal ausgegraben....

War auf der Messe ein CP300 Nachfolger zu sichten?

ich befürchte nicht....
 
Hi,

keine Nachfolger für: CP 50, CP 5, CP1, CP 300, P 155...

also ich hab ja nun das CP 50 und war damit dann das erste mal bei Dinnermusik MEINEN Sound gefunden, mit dem ich mich wohlfühle (besitzte jetzt abe auch zwei Rokit Aktivlautsprecher).

Mit dem CP 33 (CP 300) müsste das aber auch gehen, Variation von Grand Piano 1 wählen und dann noch beim EQ etwas mehr Höhen nach Bedarf reindrehen oder Bässe raus.

Irgendein passendes habe ich beim CP 33 IMMER gefunden und war vor allem froh, dass ich es schnell in der Live-Situation ändern konnte (Soundumstellung ohne dass der Klang abbricht, wenige Handgriffe während des Spiels).

Aber wenn du nicht warm wirst damit, dann lieber zurückgeben und Kawai ES 7 testen (was sprach für dich DAGEGEN?) bzw. Yamaha CP 50 oder CP 5.
 
Hi stuckl,

sprach nichts gegen das ES7, wirds nun wohl werden.
bin halt "alter" Yamaha-Fan und wollte die Messe noch abwarten.
Meine "Markentreue" bröckelt zunehmends, erst ein Kronos und nun
noch ein Kawai.
Demnächst herrscht hier yamahafrei Zone im Musikzimmer, das gabs in
25 jahren nicht...
;-))
 
Ich hatte das CP300 und habe es wegen des Gewichts wieder verkauft. Der Klang ist aber super und vor allem ist die Tastatur die beste, die ich bei einem Stage Piano gespielt habe. Wenn du eh eher auf den Yamaha Sound stehst, wird dir der Sound vielleicht besser gefallen als die von den beiden anderen Geräten. Saitenresonanz, Keyoff-Samples und Pedalgeräusche hat das CP300 auch schon dabei. Der Händler hat vielleicht die anderen Geräte eher beworben, weil er sie schon hat und da wohl höhere Margen bekommt als bei dem Yamaha. In der Band setzt sich das CP300 super durch sowohl der Piano als auch der Rhodes Sound sind super. Ich würde es mir nochmal kaufen, weil es einfach die beste Tastatur hat, aber das Gewicht war für mich das K.O. Kriterium. Wie immer gilt: Probespielen!
Sonst wäre die Alternative: Ein CP33 (gebraucht) und aktive Boxen dazu. Preislich bist du dann sogar noch drunter.

Dies kann ich ausnahmslos bestätigen.
Ich habe auch lange ein CP300 mein Eigen genannt.
Sound, Tastatur und die internen Lautsprecher sind einfach Klasse.
Aber ich habs auch hauptsächlich wegen des hohen Gewichts wieder verkauft. Im Flight-Case ist es allein fast nicht mehr zu tragen (Case hab ich noch da liegen, bei Interesse => PN).

Das Yamaha P155 schon probiert?
Wenn die Lautstärke nicht reicht, noch eine Monitorbox dazu (sehr zu empfehlen HK PRO:12MA, allerdings nicht ganz günstig).
 
Hallo in die Runde!

Danke, dass ihr das alte Thema noch einmal aufgegriffen habt! Zunächst zur Musikmesse: Ich wundere mich nicht, dass es keinen Nachfolger für das CP300 gab! Konkret danach hatte ich ja bei YAMAHA Deutschland im Januar gefragt und es hieß, dass zur Messe nichts in dieser Art neu angeboten wird. So kam es nun auch.
Das obige Zitat von "Eduard" war übrigens im Februar einer der entscheidenden Beweggründe, dass ich mich erstmal für das CP300 entschieden habe. Wenn der einzige Nachteil das Gewicht ist, so kann mich das nicht schrecken: Mein P150 war noch 1,5 Kg schwerer. Nun, die Tastatur und die Möglichkeiten (u.a. 16Spur-Sequencer, Unmengen an Sounds, große, volumenreiche Lautsprecher) haben mich auch im Laden dann zum Kauf bewogen der metallische und teils von Taste zu Taste wechselnde Piano-Sound (oben schon genauer beschrieben) hat dann die Rückgabe nach ca. 2 Wochen bewirkt. Es wäre ein zu großer Klangkompromiss gewesen, 5-EQ hin, hochwertige Monitorbox her ...!

Schnell noch zu meinem KAWAI: Diesen Kauf habe ich nicht bereut, obwohl sich zwei Dinge am MP10 schon als Schwächen herausgestellt haben:
1) Die viel zu empfindlichen Oberflächen! Für Bühnenbetrieb (inkl. Aufbau, Abbau, Microstativ daneben usw.) sind die Echtholz-Wangen ein ziemliches Unding. Die sehen halt verkratzt und verschrammt gar nicht mehr schön aus. So etwas ist ein Augenschmaus fürs Wohnzimmer! Aber das Ding firmiert unter S T A G E - Piano! Da wäre eine solide Metallfläche oder dicker Kunststoff (wie beim 15 Jahre alten P150) auf lange Sicht viel schlauer gewesen.

2) Die hier im Forum schon einmal angesprochenen "Rauschfahnen" bei Piano-Sounds, wenn man sie lauter spielt und evtl. noch den EQ auf starke Höhenbetonung dreht. Im piano-Bereich höre ich nichts rauschen, wenns forte/fortissimo wird, tritt die Rauschbegleitung leider schon hervor. Zum Glück höre ich den Effekt fast nur im Kopfhörer-Betrieb, über meine recht hochwertigen GENELECS kaum oder gar nicht. Damit kann man leben.

Ansonsten ist das MP10 eine feine Sache!


Gruß!

pianissimo68
 
Freut mich, dass du das Richtige gefunden hast. Momentan gefallen mir die Kawai Stagepianos auch am besten. Die Geräte der neuesten Generation haben die Schwächen ihrer Vorgänger überwunden. Das MP6 hat nicht mehr diese zu schwammige Tastatur des MP5 sondern eine straffe und sehr gute Tastatur. Das MP 10 hat im Gegensatz zum MP8 II endlich mal ordentliche Klaviersounds, die mir auf Anhieb gut gefallen haben. Das sind natürlich nur subjektive Einschätzungen. Auch die Vorgänger waren ziemlich beliebt. Nur, mich konnte Kawai erst mit den aktuellen Geräten überzeugen. Momentan liebäugele ich mit dem VPC1.
 
Hallo zusammen,

Ich habe auch seit langem ein P-150, was ich live allerdings nicht allzu häufig, meist nur zu meinen Musikschulauftritten benutzt hatte, mir aber mit den Jahren zu schwer geworden ist. Vor kurzem hab ich mir deswegen ein Kawai ES7 zugelegt, was mich von den aktuellen Stagepianos mit eingebauten Lautsprechern vor allem in Hinblick auf Gewicht, Ausdrucksfähigkeit (auch eine tolle Begleitautomatik ist dabei) am meisten überzeugt hat. Live über eine Anlage hört es sich schon sehr überzeugend an. Im Direktvergleich zum Yamaha P-150 finde ich das Yamaha Instrument im Raum allerdings schöner, voller und wärmer (es hat halt die besseren Boxen). Es trägt in kleineren Räumen von ganz alleine und klingt nicht blechern. Das Klangbild bei Yamaha ist ausgewogener und gleichmäßiger. Die Dynamik beim Kawai ES7 ist mir demgegenüber etwas zu stark ausgeprägt für ungeübte Schülerhände, auch wenn mir die Tastatur von der Spielbarkeit her eigentlich besser gefällt. Der Klang wird mir bei kräftigem Anschlag zu spitz, das wird er beim Yamaha P150 nie. Ich wollte mein Altertümchen eigentlich übermorgen verkaufen, da bin ich bei der Suche nach einem angemessenen Preis auf diese sehr aufschlussreiche Diskussion gestoßen, die mir vieles bewusst gemacht hat, vor allem, was für ein schönes Instrument ich da eigentlich besitze, nur ist es mir leider zu schwer geworden. Mittlerweile glaube ich, ich könnte davor stehen, einen Fehler zu begehen....
 
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Hör auf deine Ohren, was nützt dir ein Instrument, dessen Klang dir nicht gefällt?
 
Tja Uli, was soll ich sagen:
Ich hatte das ES-7 eigentlich schon bestellt (m.E. das aktuell beste Homepiano, das nicht nach Homepiano-Holzkiste ausschaut),
aber nach nochmaligem Hin- und Her:
Ich hab mein P250 behalten !! Weil ich es einfach gewöhnt bin, weil es in Kombination mit den kräftigen internen Boxen auch jetzt noch richtig gut klingt.......
Schleppen muss ich es nicht, Gott sei Dank, da gibt es halt nun ne leichte Variante als Zweitgerät.....

Behalt die Kiste und spiel sie bis sie auseinanderfliegt, dann MUSST du wechseln und es fällt dir leichter !
;-))




Hallo zusammen,

Ich habe auch seit langem ein P-150, was ich live allerdings nicht allzu häufig, meist nur zu meinen Musikschulauftritten benutzt hatte, mir aber mit den Jahren zu schwer geworden ist. Vor kurzem hab ich mir deswegen ein Kawai ES7 zugelegt, was mich von den aktuellen Stagepianos mit eingebauten Lautsprechern vor allem in Hinblick auf Gewicht, Ausdrucksfähigkeit (auch eine tolle Begleitautomatik ist dabei) am meisten überzeugt hat. Live über eine Anlage hört es sich schon sehr überzeugend an. Im Direktvergleich zum Yamaha P-150 finde ich das Yamaha Instrument im Raum allerdings schöner, voller und wärmer (es hat halt die besseren Boxen). Es trägt in kleineren Räumen von ganz alleine und klingt nicht blechern. Das Klangbild bei Yamaha ist ausgewogener und gleichmäßiger. Die Dynamik beim Kawai ES7 ist mir demgegenüber etwas zu stark ausgeprägt für ungeübte Schülerhände, auch wenn mir die Tastatur von der Spielbarkeit her eigentlich besser gefällt. Der Klang wird mir bei kräftigem Anschlag zu spitz, das wird er beim Yamaha P150 nie. Ich wollte mein Altertümchen eigentlich übermorgen verkaufen, da bin ich bei der Suche nach einem angemessenen Preis auf diese sehr aufschlussreiche Diskussion gestoßen, die mir vieles bewusst gemacht hat, vor allem, was für ein schönes Instrument ich da eigentlich besitze, nur ist es mir leider zu schwer geworden. Mittlerweile glaube ich, ich könnte davor stehen, einen Fehler zu begehen....
 
P
  • Gelöscht von McCoy
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