Verdrahtung + Schaltpläne aller Tonabnehmerkonfigurationen (Humbucker/Singlecoils)

@ars:

Wenn ich den Bericht/Steve Morse Workshop aus der guitar richtig im Kopf habe, sind es ganze 11 Soundvarianten...also schon sehr komplex :p

War Mr. Morse auf die Dauer scheinbar auch etwas zu fisselig, seine neue Signature ist ja etwas simpler gehalten.
 
Ja, mach clean.
Verzerrte Soundsamples bei sowas sind schwachsinnig.

Und dann bitte mp3 und nicht wma...das zeug kann ich nicht problemlos abspieln.
 
okay, kommt gleich.
 
Ok.

DAS ist echt krass :D
Nach Singlecoil klingt das aber net. Is einfach leiser.

Nimm ma das Kabel vom Steg-PU vom Schalter und löt das Ding direkt an die Buchse. Wenns dann besser is, liegt das Problem am bzw. im Schalter.
Wenns so n offener Gibson-Style-Toggle is, kannste versuchen da was zu reparieren, Kontakte schleifen, Klammern biegen o.ä.
Wenns ein geschlossener is, hilft nur ein Neukauf.
 
ist leider geschlossen

also schalter und kein poti? dann werde ich das mal probieren...

danke erstmal!
 
leider hat das direkte anlöten an die buchse auch nix gebracht. also muss es ja am poti liegen. es war ja nur der volumen-poti dazwischen.

noch nen tipp?
 
okay, es geht jetzt endlich!

habe alles wieder normal zurückgelötet und noch nen dicken batzen lot auf die kontakte und die poti`s gehauen.
und seit dem gehts. also vermutlich ne kalte lötstelle oder wackelkontakt oder so. jetzt geht wenigstens alles :D

trotzdem danke lobo!!! :great:
 
Ray schrieb:
Da musste du allerdings aufpassen, mit welcher Konstellation er spielt. Die PUs sind nämlich in den (4 möglichen) Kombistellungen nicht parallel, sondern seriell geschaltet. Also Humbuckermodus mit doppeltem Output und wesentlich mittiger, bzw. bei allen drei zusammen™ sogar dreifacher Output und noch mittiger fetter.
Die "Red Special" von Brian May ist sicherlich eine der wenigen wirklich besonderen Elektrogitarren.

RS-Brian.jpg


Ein wesentlicher Grund dafür ist der Aufbau ihrer elektronischen Schaltung, auf den ich an dieser Stelle kurz eingehen möchte:

Die Schaltung der "Red Special"

Der junge Brian May hatte sein Auge ursprünglich auf eine Fender Stratocaster geworfen, was Anfang und Mitte der 60er Jahre nicht ungewöhnlich war. Nur leider fehlte ihm das nötige Kleingeld, was auch heute noch für viele junge Gitarristen nicht ungewöhnlich ist. ;)

Als er dann zusammen mit seinem Vater daran ging, sich selber eine Gitarre zu bauen, lieferte die Startocaster die Begründung für drei Tonabnehmer. Da er jedoch auch den "fetten" Klang der Les Paul haben wollte, wich er von dem quasi als Standard anzusehenden Konzept der Parallelschaltung ab und ordnete die drei Tonabnehmer elektrisch in Reihe an. Weitere Klangvariationen wurden durch Phasenumkehrschalter für jeden Tonabnehmer möglich. Hier beide Schaltungskonzepte zum Vergleich:


SSS-Multisound.gif


In beiden Fällen ergeben sich 13 unterschiedliche Kombinationen. Durch die Reihenschaltung der Tonabnehmer wird die Gitarre doppelt so laut und bietet so mehr Reserven, um einen Röhrenverstärker zu übersteuern. Daß sich bei dieser Schaltungsvariante die Resonanzfre-quenz um den Faktor 1,4 verringert, ist aus klanglicher Sicht zusätzlich als Vorteil zu werten. Das ganze klingt dann wesentlich mittiger, eher wie ein Humbucker und keinesfalls mit den bekannten Tonabnehmerkombinationen der Stratocaster zu vergleichen. Erst das S1-Switching von Fender brachte hier eine Annäherung.

Die Tonabnehmer

Als Tonabnehmer setzte Brian May zuerst auf eine eigene Signle-Coil-Entwicklung deren Magnete jeweils eine entgegengesetzte Polarität hatten (N-S-N-S-N-S). Er hoffte, auf diese Weise einen Humbucker-Effekt zu erreichen, was aber in dieser Form nicht funktionierte. Statt dessen wurde der Tonabnehmer zwischen den Polen unempfindlich, was sich besonders bei Bendings störend bemerkbar machte.

Die finale Lösung ergab sich dann mit drei Tri-Sonic-Tonabnehmern von Burns, die Brian allerdings neu wickelte. Der mittlere Tonabnehmer wurde dabei ein RW/RP, um in der Kombination mit einem weiteren Pickup eine Humbuckerwirkung zu erreichen.

Die von Brian May entwickelte Schaltung ist aus damaliger Sicht als revolutionär zu bezeichnen. Auch heute noch ist sie sehr ungewöhnlich und - selbst in Teilen – kaum in Serieninstrumenten zu finden. Eine Ausnahme stellt nur die "Brian May Signature" dar, die als aktuellen Versuch eines Replikates für den Massenmarkt gewertet werden muß. Hier eine kurze Beschreibung der wichtigsten Kombinationen:

RS-Sound-Kombi.gif


Wenn man sich einmal vergegenwärtigt, daß die wichtigsten Solos alle mit Out-of-Phase-Kombinationen gespielt worden sind, wird klar wie groß der Einfluß der "Red Special" auf den sogenannten Queen-Sound eigentlich ist.

Replikate

Die "Red Special" ist mit Sicherheit eine der am meisten von Laien kopierten Gitarren, was schlicht und ergreifend daran liegt, daß sie bisher kaum industriell produziert wurde. Die meisten Versuche waren kaum zufriedenstellend und die Produktion wurden nach kurzer Zeit wieder eingestellt.

Es gab Kopien von Greco (Japan), John Birch, Guild (USA), Kids of Japan (Japan), Watson Guitars, Red Rome Guitars (Italien) und dem Australier Greg Fryer, der auch die Restauration der originalen Red Special durchführte.

Heute sind kommerzielle Kopien von K'z Guitar Works (Japan), RS Guitars (USA), Seiji Mat-sumura (Japan), Dillion (Korea), Jim Reed (Italien), Legg Guitars (Italien), Guyton Guitars (Großbritannien) und natürlich von Burns / Brian May Guitars am Markt verfügbar.

"Red-Special-Light"

Wer Besitzer einer Stratocaster ist und gleichzeitig über etwas Experimetierwut verfügt, der kann das Schaltungskonzept der "Red Special" leicht übertragen. Hier der Verdrahtungsplan:

WiDi_RS_00-BG.gif


Die originalen Slider lassen sich leicht durch 6 Mikroschalter vom Typ ON/ON ersetzen. Problematisch ist nur die Unterbringung der 6 Schalter. Am Ende der Prozedur hat man eben 6 Löcher im Pickguard der armen Strat. Aber auch hier findet sich mit ein wenig Überlegung eine Lösung:

WiDi_RS_01-BG.gif


Man verwendet einfach 3 Schalter vom Typ ON/ON/ON. In der Mittelstellung ist der betreffen-de Tonabnehmer deaktiviert. Die beiden Endstellungen liefern dann In-Phase oder Out-of-Phase, wenn weitere Tonabnehmer aktiviert sind. Für sich alleine ist der Tonabnehmer dann einfach nur aktiv.

Das man bei dieser Lösung 3 Schalter spart, ist zwar ganz angenehm, fängt aber leider nicht den wesentlich höheren Preis der ON/ON/ON-Schalter auf

Ulf
 
Da gibt's diese PRS 513...mit 5 Singlecoils, die vielfältige Schaltmöglichkeiten
bietet. Das gibt dann 13 Sounds...auch sehr interessantes Konzept!

http://db.musik-meinl.de/index.php?direct_mainmenu=/brands/prs

Es gibt aber wie gesagt auch SCs im HB-Format, P90s im HB- Format und
HBs im SC Format, außerdem Splitbare HBs und und und....man kann sich also
fast jede erdenkliche kombination selbst machen....zur Not mit zusätzlichen
Fräsungen.
Für mich persönlich ist so große Soundvielfalt nur noch verwirrend und ich
spiel' dann eh nur mit 2-3 Sounds...naja, jedem das seine!
 
Werwolf schrieb:
Da gibt's diese PRS 513...mit 5 Singlecoils, die vielfältige Schaltmöglichkeiten
bietet.
Wenn ich die 513 richtig einschätze, handelt es sich um eine ganz normale HSH-Konfiguration

Hier die Spec:

Spezifikation PRS-513 schrieb:
Korpus: Mahagoni,
Decke: 10-Top Ahorn
Hals & Griffbrett: Palisander
22 Buende,
Bridge: Tremolo, Special 513 Neck
Inlays: 513 Bird Inlays,
Hardware: Nickel oder Gold
Mechaniken: 14:1 Phase 2 Low mass Locking Mechaniken
513 truss rod cover
Elektronik:
513 Pickup System mit 13 verschiedenen Sounds
3-Weg Modusschalter (heavy humbucking/clear humbucking/single Coil),
5-Weg Pickupwahlschalter,
Volume & Toneregler
Also der normale 5-Fach-Schalter zur Wahl eines der drei Tonabnehmer oder einer Kombination.

Der 3-Fach-Schalter wird vermutlich die beiden Humbucker von Reihenschaltung über Parallelschaltung nach Single-Coil bringen.

Damit würden sich dann folgende Kombinationen ergeben:
  1. B (ser.)
  2. B (ser.)||M
  3. M
  4. M||N (ser.)
  5. N (ser.)
  6. B (par.)
  7. B (par.)||M
  8. M
  9. M||N (par.)
  10. N (par.)
  11. B (SC.)
  12. B (SC.)||M
  13. M
  14. M||N (SC.)
  15. N (SC.)
Wie man sieht, sind die Positionen 3, 8 und 13 mehrfach vorhanden, wir müssen also 2 abziehen, verbleiben ganze 13 (Der Onkel hat früher Dalli Dalli geguckt).

Etwas anderes läßt sich mit den beiden Schaltern kaum realisieren. Meine Vermutung dürfte also den Tatsachen entsprechen.

Im Zusammenhang mit der 513 von 5 unabhängigen Tonabnehmern zu sprechen, ist aus technischer Sicht also nicht wirklich gerechtfertigt!

Eine weitere Variante für eine HH-Konfiguration ist hier zu finden. Das sind immerhin 42 Möglichkeiten. Die Gitarre müßte folglich 242 heißen. ;)

Ulf
 
Mahlzeit!

Gehe ich richtig, dass die Standard LP-Schaltung folgendermaßen aussieht:
Toggle auf Rhythm: Neck PU seriell
Toggle in der Mitte: Neck + Bridge PU seriell
Toggle auf Rhythm: Brige PU seriell

Ich möchte in der Zwischenposition mal etwas rumexperimentieren und würde gern bei Mittelstellung die beiden inneren Spulen der PU's parallel schalten.
Was benötige ich dafür und wie sieht der Schaltplan aus.

Danke im vorraus!
 
DerOnkel schrieb:
Wenn ich die 513 richtig einschätze, handelt es sich um eine ganz normale HSS-Konfiguration

HSH :)

Und offiziell sind die beiden Humbucker als 2 SCs ausgegeben, wenn ich mich recht erinnere. Aber da kann man sich ja eh streiten, was eigentlich der Unterschied von HB und 2 SCs (ob nun parallel oder seriell) sein soll. 2 Spulen sind nun mal zwei Spulen.

Eine exakte Definition, was EIN Tonabnehmer ist, wird es wohl nie geben. ;)
 
Ich hab in meiner Gitarre einen HB an der Bridge und am Hals einen P90 eingebaut. Klingt nicht schlecht.
 
Ray schrieb:
HSH :)

Und offiziell sind die beiden Humbucker als 2 SCs ausgegeben, wenn ich mich recht erinnere. Aber da kann man sich ja eh streiten, was eigentlich der Unterschied von HB und 2 SCs (ob nun parallel oder seriell) sein soll. 2 Spulen sind nun mal zwei Spulen.

Eine exakte Definition, was EIN Tonabnehmer ist, wird es wohl nie geben. ;)
Leuten mit negativer Flohmarktbewertung gebe ich eigentlich keine Antwort :D, Aber sei's drum. ;)

1. Natürlich HSH

2. Der klassische Humbucker mit induktiver Kopplung der beiden Spulen wird für mich immer ein PU bleiben.

Ulf
 
Also klingt ein Humbucker anders wenn die einzelnen spulen entweder parallel oder in reihe geschaltet sind?

Wie kommts denn dazu?

Hab mir in meine duesenberg v-caster zwei humbucker reingebaut in hals und steg position. Die hatte in orginal bestückung 3 sc´s im hb format.
Sie hat einen 3-weg schalter mit dem die humbucker jeweils einzeln oder gemeinsam in mittelstellung angewählt werden können. Der singlecoil in der mitte kann mit dem tone-regler dazu gedreht werden. Der tonepot hat eine mittelraste, bis dahin ist es ein normaler tonepoti danach kann man den sc regeln. Damit lässt sich schon ne menge anfangen.

Aber jetzt frag ich mich ob es vielleicht falsch war die hb-spulen in reihe zulöten und nicht parallel?
 
DerOnkel schrieb:
Die "Red Special" von Brian May ist sicherlich eine der wenigen wirklich besonderen Elektrogitarren.


Ein wesentlicher Grund dafür ist der Aufbau ihrer elektronischen Schaltung, auf den ich an dieser Stelle kurz eingehen möchte:

Die Schaltung der "Red Special"

Der junge Brian May hatte sein Auge ursprünglich auf eine Fender Stratocaster geworfen, was Anfang und Mitte der 60er Jahre nicht ungewöhnlich war. Nur leider fehlte ihm das nötige Kleingeld, was auch heute noch für viele junge Gitarristen nicht ungewöhnlich ist. ;)

Als er dann zusammen mit seinem Vater daran ging, sich selber eine Gitarre zu bauen, lieferte die Startocaster die Begründung für drei Tonabnehmer. Da er jedoch auch den "fetten" Klang der Les Paul haben wollte, wich er von dem quasi als Standard anzusehenden Konzept der Parallelschaltung ab und ordnete die drei Tonabnehmer elektrisch in Reihe an. Weitere Klangvariationen wurden durch Phasenumkehrschalter für jeden Tonabnehmer möglich. Hier beide Schaltungskonzepte zum Vergleich:


http://www.schaedla.org/public/SSS-Multisound.gif

In beiden Fällen ergeben sich 13 unterschiedliche Kombinationen. Durch die Reihenschaltung der Tonabnehmer wird die Gitarre doppelt so laut und bietet so mehr Reserven, um einen Röhrenverstärker zu übersteuern. Daß sich bei dieser Schaltungsvariante die Resonanzfre-quenz um den Faktor 1,4 verringert, ist aus klanglicher Sicht zusätzlich als Vorteil zu werten. Das ganze klingt dann wesentlich mittiger, eher wie ein Humbucker und keinesfalls mit den bekannten Tonabnehmerkombinationen der Stratocaster zu vergleichen. Erst das S1-Switching von Fender brachte hier eine Annäherung.

Die Tonabnehmer

Als Tonabnehmer setzte Brian May zuerst auf eine eigene Signle-Coil-Entwicklung deren Magnete jeweils eine entgegengesetzte Polarität hatten (N-S-N-S-N-S). Er hoffte, auf diese Weise einen Humbucker-Effekt zu erreichen, was aber in dieser Form nicht funktionierte. Statt dessen wurde der Tonabnehmer zwischen den Polen unempfindlich, was sich besonders bei Bendings störend bemerkbar machte.

Die finale Lösung ergab sich dann mit drei Tri-Sonic-Tonabnehmern von Burns, die Brian allerdings neu wickelte. Der mittlere Tonabnehmer wurde dabei ein RW/RP, um in der Kombination mit einem weiteren Pickup eine Humbuckerwirkung zu erreichen.

Die von Brian May entwickelte Schaltung ist aus damaliger Sicht als revolutionär zu bezeichnen. Auch heute noch ist sie sehr ungewöhnlich und - selbst in Teilen – kaum in Serieninstrumenten zu finden. Eine Ausnahme stellt nur die "Brian May Signature" dar, die als aktuellen Versuch eines Replikates für den Massenmarkt gewertet werden muß. Hier eine kurze Beschreibung der wichtigsten Kombinationen:

http://www.schaedla.org/public/RS-Sound-Kombi.gif

Wenn man sich einmal vergegenwärtigt, daß die wichtigsten Solos alle mit Out-of-Phase-Kombinationen gespielt worden sind, wird klar wie groß der Einfluß der "Red Special" auf den sogenannten Queen-Sound eigentlich ist.

Replikate

Die "Red Special" ist mit Sicherheit eine der am meisten von Laien kopierten Gitarren, was schlicht und ergreifend daran liegt, daß sie bisher kaum industriell produziert wurde. Die meisten Versuche waren kaum zufriedenstellend und die Produktion wurden nach kurzer Zeit wieder eingestellt.

Es gab Kopien von Greco (Japan), John Birch, Guild (USA), Kids of Japan (Japan), Watson Guitars, Red Rome Guitars (Italien) und dem Australier Greg Fryer, der auch die Restauration der originalen Red Special durchführte.

Heute sind kommerzielle Kopien von K'z Guitar Works (Japan), RS Guitars (USA), Seiji Mat-sumura (Japan), Dillion (Korea), Jim Reed (Italien), Legg Guitars (Italien), Guyton Guitars (Großbritannien) und natürlich von Burns / Brian May Guitars am Markt verfügbar.

"Red-Special-Light"

Wer Besitzer einer Stratocaster ist und gleichzeitig über etwas Experimetierwut verfügt, der kann das Schaltungskonzept der "Red Special" leicht übertragen. Hier der Verdrahtungsplan:

http://www.schaedla.org/public/WiDi_RS_00-BG.gif

Die originalen Slider lassen sich leicht durch 6 Mikroschalter vom Typ ON/ON ersetzen. Problematisch ist nur die Unterbringung der 6 Schalter. Am Ende der Prozedur hat man eben 6 Löcher im Pickguard der armen Strat. Aber auch hier findet sich mit ein wenig Überlegung eine Lösung:

http://www.schaedla.org/public/WiDi_RS_01-BG.gif

Man verwendet einfach 3 Schalter vom Typ ON/ON/ON. In der Mittelstellung ist der betreffen-de Tonabnehmer deaktiviert. Die beiden Endstellungen liefern dann In-Phase oder Out-of-Phase, wenn weitere Tonabnehmer aktiviert sind. Für sich alleine ist der Tonabnehmer dann einfach nur aktiv.

Das man bei dieser Lösung 3 Schalter spart, ist zwar ganz angenehm, fängt aber leider nicht den wesentlich höheren Preis der ON/ON/ON-Schalter auf

Ulf

Super erklärt, bis auf de Tatsache, dass er die Gitarre mit seinem Vater gebaut hatte, wusste ich das noch nicht.
Dafür gibts ne Bewertung :great:

War einfach die einzige "Mahagoniegitarre" mit SC die mir eingefallen ist, und die klingt halt fett ^^ .
 
Fl4sh_danc3r schrieb:
War einfach die einzige "Mahagoniegitarre" mit SC die mir eingefallen ist, und die klingt halt fett ^^ .
Die kann auch ganz dünn... ;)
Danke für die Bewertung!

donrock schrieb:
Also klingt ein Humbucker anders wenn die einzelnen spulen entweder parallel oder in reihe geschaltet sind? Wie kommts denn dazu?
Jede der beiden Spulen hat eine Induktivität L, Kapazität C und einen Gleichstromwiderstand R. Es gilt:

Reihenschaltung:

Rges=R1+R2
Lges=L1+L2
Cges=C1*C2/(C1+C2)

Für die Parallelschaltung:

Rges=R1*R2/(R1+R2)
Lges=L1*L2/(L1+L2)
Cges=C1+C2

Unter der Annahme, daß beide Spulen identisch sind, was in der Regel angenommen werden kann, folgt dann:

Reihenschaltung:

Rges=2R
Lges=2L
Cges=0,5C

Parallelschaltung:

Rges=0,5R
Lges=0,5L
Cges=2C

Es ist zu erkennen, daß die Induktivität bei Reihenschaltung 4 mal so groß ist, wie bei Parallelschaltung.
Für die Kapazität gilt ähnliches. Sie beträgt bei Reihenschaltung nur ein Viertel der Parallelschaltung.

Die Resoananzfrequenz eines Tonabnehmers läßt sich nach Thomson abschätzen:

f0=1/(2*pi*wurzel(L*C))

Wer jetzt hier die Werte für L und C einsetzt, der wird für beide Fälle folgendes finden:

Reihenschaltung:

f0=1/(2*pi*wurzel(2L*0,5C))= 1/(2*pi*wurzel(L*C))​

Parallelschaltung:


f0=1/(2*pi*wurzel(0,5L*2C))=1/(2*pi*wurzel(L*C))

Es hat sich also gar nichts geändert! Warum klingt es dann unterschiedlich, was man ja hören kann?

Antwort: Wir haben die kapazitive Belastung des Tonabnehmers durch das Gitarrenkabel Ck vergessen! Diese Kapazität ist in der Regel so groß, daß man die Kapazität des Tonabnehmers dagegen vernachlässigen kann. Also:

Reihenschaltung:


f0=1/(2*pi*wurzel(2L*Ck))=0,7*1/(2*pi*wurzel(L*Ck))​

Parallelschaltung:

f0=1/(2*pi*wurzel(0,5L*Ck))=1,4*1/(2*pi*wurzel(L*Ck))​

Das heißt, die Resonanzfrequenz der Parallelschaltung ist ungefähr um den Faktor 1,4 höher als die der einzelnen Spule und die Resonanzfrequenz der Reihenschaltung ist um den Faktor 0,7 kleiner als die der einzelnen Spule.

Insgesamt ergibt sich ein Faktor von 2 der sich zwischen Reihen- und Parallelschaltung befindet.

Alles klar? ;)

Hier die Übertragungscharakteristiken eines SH2 B von Seymour Duncan:

SH2B.gif


Diese Kurven sind das Ergebnis einer Simulation mit Potis und einem Kabel von 700pF. Welche Kurve zu welchem Mode gehört, sollte jetzt jeder selber sagen können. Also...


Nun los, ich warte auf die Antworten! :D So schwer ist das doch nicht!;)

donrock schrieb:
Aber jetzt frag ich mich ob es vielleicht falsch war die hb-spulen in reihe zulöten und nicht parallel?
Ob man den Humbucker in Reihe oder Parallel fährt, ist letztendlich Geschmackssache. Die Reihenschaltung ist der Standard und liefert den bekannten mittigen Sound.

Die Parallelschaltung liefert mehr Höhen und ist etwas leiser. Der bekannte Split ist irgendwo dazwischen inklusive Brummen.

Ulf
 
Ray schrieb:
Im Gegensatz zur Brian May-Klampfe sind da aber sogar echte SC-Schaltungen drin.
Wo hat die RS keine "echte" SC-Schaltung. Mehr SC geht eigentlich nicht!

Ulf
 

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