Dudelsack lernen: Was kostet das? Wie lange braucht man?

S
Sonium
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.08.08
Registriert
13.08.04
Beiträge
21
Kekse
0
Hi, ich überlege mit Dudelsack an zu fangen, allerdings würde ich erst gerne wissen:
1. was sollte ein "Anfängersack" kosten?
2. wie lange dauerts bis man bischen was kann?
3. gibts ne gute anfängerschule (also buch)?
 
Eigenschaft
 
Hab mir auch grade einen gekauft, bei ebay.
Die haben recht gute preise, aber du solltest schon bereit sein um die 200€ auszugeben. Die vom Händler "dudeldidoo" empfehlen. Die sind nicht schlecht und haben zudem noch ein Buch und ein Metallventil.
 
Als erstes einmal rate ich Dir von dem Ebay-Schrott ab. Ich hab meinen ersten "Dudelsack" auch bei Ebay erstanden. Hätte ich damals meine 350,- Euro genommen und mir eine Zigarre damit angezündet, es wäre die bessere Anlage gewesen. Und weil ich aus Interesse immer noch gerne bei Ebay in die Dudelsack-Abteilung schaue, weiß ich, dass die immer noch den selben Mist anbieten.

Ein Anfänger-Dudelsack kostet bei meinem Instrumentenbauer Jens Günzel ca. 450,- Euro. Schau Dir einfach mal seine Seite an, hier findest du viel interessantes zu dem Thema

http://dudelsackwerkstatt.de

Wenn du schnell Erfolge erzielen willst, nimm dir einen Dudelsack mit deutscher Griffweise. Wenn du Blockflöte spielen kannst, hast du diesen Dudelsack nämlich schon mal einigermaßen gut im Griff und mußt nur noch die Spieltechnik lernen.

Ich hab nach gut drei Monaten die ersten Lieder ohne Probleme gespielt und nach gut 1 1/2 Jahren hab ich dann auf einem Mittelalterfest mit meiner Band den Platz mit Erfolg beschallt. Wenn man sich also dahinterklemmt kann man es einigermaßen schnell lernen.

Was auch anzumerken ist, ein Dudelsack ist verdammt laut (es sei denn man spielt ein Hümmelchen). Die passende Location ist also zum spielen nötig, es sei denn du willst dich mit deinen Nachbarn anlegen.:twisted: (Mein Dudelsack hat 102 db, ist aber auch eine MA-Sonderanfertigung:D )

Zu guter letzt:Glaub mir das eine, beim Dudelsack (und auch Schalmeien) ist es wichtig, einen "Stamm-Instrumentenbauer" zu haben. Ein Satz Saiten ist schnell mal gekauft, aber ein Ersatzrohrblatt können dir die wenigsten Musikgeschäfte liefern(und wenn doch, dann paßt es in den seltensten Fällen).

Ich für meinen Teil kann nur sagen, wenn man mit dem Dudelsacken anfängt, wird es zur eine Sucht. Der Klang ist so genial...:D :D :D
 
Das oder ähnliches habe ich schon oft gehört.
Von daher wird's schon stimmen.

Nur eine Frage stellt sich mir grad wieder:
"geeigneter Übungsort": Wo ist der?
Im Wald?
In der Nähe eines flughafens?
Nachts am Bahnhof?

Wo übst DU denn?

Und das es süchtig macht glaube ich auch gern, zumindest das Höhren.:D
 
sind echt genial die dinger so als gag bei acdc :D :D :D
 
@ Lecram

da wir Mittelalter-Gothic-Fantasy-Speed-Metal-Rock, oder wie man es auch immer bezeichnen möchte spielen, haben wir seit zwei Jahren einen Proberaum in einem alten Gebäude.

Einige unserer Nachbarn kennen unser mittlerweile schon recht gut... inklusive unserer Lieder:rolleyes:.

Ich würde sagen, wo ein gutes Schlagzeug spielen kann, kann man gewöhnlich auch dudeln.

Vom Wald rat ich ab, da hält dich zum Schluß jemand für einen röhrenden Elch und brennt dir eins auf den Pelz.:eek: :D

Es gibt halt noch das Hümmelchen, das ist ein kleiner Dudelsack, der in Zimmerlautstärke dudelt (in etwa wie eine Blockflöte) den dürftest du normalerweise überall spielen können.
 
Kann mir einer von euch erklären worin der Unterschied zwischen einem langen und einem kurzen Practicechanter liegt?
 
@ HailAndKillIch muß gestehen, dass ich mich nie wirklich mit dem Practice Chanter (PC)auseinandergesetzt habe. Ich habe zwar auch eine Kurz-Variante, hab sie aber kaum gespielt.

Aber wenn ich mich recht errinnere ist bei dem langen PC der Abstand der einzelnen Tonlöcher größer, was zu einem ähnlichen Spielgefühl wie bei einem richtigen schottischen Dudelsack führt. Der kurze PC hat ja einen ähnlichen Lochabstand wie eine Blockflöte und das entspricht keiner richtigen Pipe (außer vielleicht der von Ebay:p ).

Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob der Lange PC nicht evtl. sogar etwas tiefer klingt als der kurze Chanter.
 
Zum Üben: Ein Freund von mir spielt gewöhnlich auf'm Feld. Man hört ihn meilenweit und die meisten aus dem Dorf kennen ihn schon, aber dafür ist so ein ausgefallenes Instrument ja da.
 
Frage, ich hab mich auch mal wegen dudelsack erkundigt...da stand was von motz Atemübungen und was weiß ich, aber eins hab ich nicht gefunden,
wie alt sollte man eigentlich sein um die nötige Puste zu haben?
 
Sie sind also vom grandiosen Klang der Great Highland Bagpipe beseelt und wollen sich nun selbst an das Instrument heranwagen? Was als nächstes zu tun ist ergibt sich aus einigen Fragestellungen.

Bin ich zu alt?

Es kommt halt darauf an, welche Ziele verfolgt werden. Da das Instrument (Great Highland Bagpipe) Fingerfertigkeit verlangt, mit kräftiger Atemluft gepustet wird, Noten-technisch an Regeln gebunden ist und alles auswendig gelernt werden muß, wird jeder Interessent ehrlich zu sich sein und bewerten, ob die Sache Aussicht auf Erfolg hat.

Bin ich zu jung?

Niemals! Es gilt allerdings zu bedenken, daß ohne Geduld nix läuft. Die Technik in der Musik eignet man sich nur durch ständiges Wiederholen an.


Benötige ich Unterricht?

Ja unbedingt. Fehlerfrei zu musizieren ist ein Ziel; die Great Highland Bagpipe richtig zu behandeln ist auch ein Ziel; die bestehenden Musikstücke korrekt zu interpretieren ist ein weiteres Ziel; die Liste läßt sich beliebig erweitern und zur Erreichung jedes einzelnen Zieles wird ein Lehrer bzw. wird Unterricht benötigt. Wollen Sie später mal Ihr Wissen weitergeben, so macht das nur Sinn, wenn Sie bei einem erfahrenen Tutor in die Lehre gingen. Als Autodidakt hingegen werden Sie immer das Problem haben, nicht wirklich genau zu wissen, ob das was Sie tun richtig oder falsch ist.

Kann ich meine Pipe, die ich zu Weihnachten geschenkt bekam, benutzen?

Wenn Sie ein Beginner sind, sollten Sie noch nicht auf ihr spielen. Suchen Sie zuerst eine Pipe Band oder einen Lehrer oder einen bekannten Solopfeifer auf und zeigen Sie das Musikinstrument. Alle werden jetzt auf dem Chanter nach dem Namen des Herstellers suchen, dann werden sie das Gewicht der Pipe prüfen, schauen ob die Durchbohrungen in Drones und Chanter sauber sind, das Rückschlagventil in der Blowpipe unter die Lupe nehmen und schließlich ebenso den Balg. Von den Rohrblättern sei hier nicht die Rede. Erst jetzt kann eine erste Beurteilung stattfinden, ob es sich um einen pakistanischen Wandschmuck für Touristen oder ein richtiges Instrument eines bekannten Herstellers handelt.

Wann soll ich mir eine Great Highland Bagpipe kaufen?

Zunächst benötigen Sie einen Practice Chanter (Übflöte) und das grüne Lehrbuch des College of Piping in Glasgow (deutsche Übersetzung). Dann folgt der Unterricht (siehe oben), Lehrer finden Sie über die BAG. Einen intensiven Einstieg erfahren Sie beispielsweise in einem Anfängerkurs auf der jährlich stattfindenden BAG Sommerschule. Gemeinsam mit Ihrem Lehrer/Trainer/Pipe Major reden Sie dann nach etlichen Monaten des Lernens und Übens über Ihre Fähigkeiten und darüber, ob die Anschaffung einer Pipe sich lohnt und von welchem Hersteller sie sein soll. Dieser Schritt ist ein wirklich wichtiger, denn von da an geht die Arbeit erst richtig los.


QUELLE: www.bagev.de

EDIT: Du kannst natürlich auch jedes andere Buch benutzen und nicht nur das wwelches im letzten Punkt erwähnt wird.
 
Nun was HailAndKill schreibt ist ganz nett, aber das bezieht sich eben wirklich nur auf die "Schotten-Säcke" (die Interpretation lasse ich jetzt einfach mal im Raum stehen:p ).

Meine MA-Dudelsäcke sind beide recht leicht aufzublasen und zu spielen. Solang man nicht wild rumspringen will während man spielt, gibt es normalerweise keine Atemprobleme:D (gesetzt dem Fall man hat einen guten D-Sack).

Was das Alter angeht würde ich sagen, dass jeder der eine Blockflöte spielen und einen Dudelsack halten kann, keine Probleme haben dürfte (Das beziehe ich jetzt auf MA-Säcke, Hümmelchen und Schüler-Dudelsäcke).

Meine Meinung zum schottischen Dudelsack ist: Für den, der ihn unbedingt spielen will, weil er so auf die schottische Kultur und Musik steht, ist das eine ganz feine Sache. Wer aber unser hiesiges altes Liedgut spielen will, der braucht keinen Schotten-Sack sondern kann getrost eine Gaita, ein Hümmelchen, einen MA-Sack oder was auch immer für einen Sack (die Formulierung ist jetzt irgendwie doppeldeutig) spielen.

Aber ich kann eines getrost sagen, die Dudelsäcke von den namhaften deutschen Instrumentenbauern brauchen sich klanglich bestimmt nicht hinter den schottischen Dudelsäcken verstecken.:great:
 
Das Spielen von Dudelsäcken mit funktionierenden Reeds ist nicht anstrengend. Naja, man sollte kein Raucher sein, wenn man professionell Dudelsack spielt und ein Practise Chanter ist wie ich denke auch gut, um die Reeds des Dudelsacks nicht zu sehr zu beanspruchen.
 
Jamahl schrieb:
Das Spielen von Dudelsäcken mit funktionierenden Reeds ist nicht anstrengend. Naja, man sollte kein Raucher sein, wenn man professionell Dudelsack spielt und ein Practise Chanter ist wie ich denke auch gut, um die Reeds des Dudelsacks nicht zu sehr zu beanspruchen.

Nunja man kann auch getrost rauchen wenn man unbedingt will.
Es gibt genug "erfolgreiche" rauchende Piper.
 
Man sehe sich zu diesem Thema Corvus Corax an. Hatte mal das Vergnügen die Jungs nach dem Konzert zu treffen. Ich hab selten jemanden so schnell eine Zigarette rauchen sehen... der einzige Kommentar war: " Du konntest ja während dem Konzert rauchen, aber wir nicht." ...Sprachs und war mit einer Rauchwolke verschwunden.

Ich hab das Rauchen zugunsten des Dudelsackens aufgegeben. Es spielt sich leichter... und die Treppe kommt man auch wieder ohne Sauerstoff hoch.
 
Braver Nichtraucher!
Was für Ventile sind eigendlich in so einem Dudelsack drin, der was drauf hat? Sicher keine Leder oder Holzventile oder?
 
Jens Günzel verbaut bei seinen Dudelsäcken eine "Plastik-Stöpsel" (sieht aus wie ein kleiner Sektkorken aus Plastik...eine andere Umschreibung fällt mir nicht ein) in dem ein zurechtgeschnittenes Gummiplättchen/Klappe(sieht in etwa wie diese Zeichen aus :idea: eingebettet ist.

Hält ewig, kann desinfiziert werden und läßt Luft ohne Anstrengung rein, aber nicht mehr raus. Und falls das Teil doch den Geist aufgibt, muß man nur dieses Gummiplättchen austauschen.
 
Kann ich sowas auch selber machen?
Ich hab jetzt was aus einem Blechteilchen und nem Gummiplättchen gebaut, das ungefähr so aussieht:
ap-valve_m.gif

Also nur die Klappe. Hat aber ordentlich Wiederstand und dichtet nicht wirklich.
 
Servus!
Also ich wäre auch an einem Dudelsack interessiert. Das nötige Kleingeld für etwas gutes habe ich aber glaube ich nicht.
Ich würde aber eher sowas in richtung Tanzwut, In Extremo, etc.. gehen.
Nun habe ich gelesen, dass die Dudelsäcke in Gruppen unterteilt werden. Was ist der Untersdchied zwischen mitterlaterlichen- und schottischen dudelsäcken?
Achso ich habe noch eine Frage :D beim WGT habe ich eine Band NBamens Des Teufels Lockvögel gesehen. Der Typ am Dudelsack hat geschumnmelt und hat irgendwie nen blasebalk oder sowas eingebaut sodass er nichtmehr pusten muss. Geht das einfahc ein zubauen?
Bis dann!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben