[Snare] Workshop: "Wir basteln uns eine Geiz-ist-geil Rock Snare"

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Hallo ins Forum!


Einige von Euch werden sich vielleicht erinnern…
In meinem letzten Workshop "Wir restaurieren eine Ludwig Super Sensitive" hatte ich bereits eine neue Bastelarbeit in Aussicht gestellt, die langsam Formen annimmt.

Bei dieser Arbeit lautet das Motto: "Geiz ist geil!" :great:
Ich möchte mit minimalem (finanziellen) Aufwand zu einem schönen Ergebnis kommen.

Vor einigen Wochen hatte ich bei I-Bäh für kleines Geld eine olle Stahlsnare in 14 x 5,5" ersteigert, weil mir die Böckchen gut gefallen haben. Da der Kessel doch stärker angerostet war als es auf den Bildern zu erkennen war, habe ich die Grotte erst einmal zur Seite gelegt. Nun ist mir der Karton wieder vor die Füße gefallen und ich habe mich mal etwas damit beschäftigt. :rolleyes:

Hier ist das Auktionsbild:
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Ich würde bei dem Trömmelchen mal auf eine 70er-Jahre-Japan-Slingerland-Kopie tippen -zumindest auf dem Hebel der Abhebung ist "Japan" eingestanzt. Die Snarebeds sehen recht schmal und irgendwie komisch aus, aber egal. Zum Rumliegen ist mir die Snare zu schade und ich will doch mal sehen, ob da ein brauchbarer Ton herauskommt. :confused:

Mit den bewährten Mitteln (NevrDull und 0000er Stahlwolle) war am Kessel nix zu machen… Also runter mit der Hardware, ran mit dem Elektroschleifer und ratz fatz war der Kessel nackig bis auf den blanken Stahl. Eben eine echte japanische Qualitätsverchromung… Die Spannböckchen waren total versifft, aber da haben NevrDull und Stahlwolle gute Dienste geleistet. Auch die Spannschrauben glänzen wieder wie neu. Das ist zumindest schon mal etwas. :great:

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Leider zeigt das Bild nicht die vielen kleinen Vertiefungen, die der Rost in das Metall gefressen hat. Ein weiteres Schleifen und Polieren kommt daher für mich nicht in Frage. Der Aufwand wäre echt zu groß.

Auf den Müll kommen die Felle, die Spannreifen, der Teppich und der Strainer. Das Teil kann man echt vergessen. Der Hebel ist wohl schon mehrmals verbogen worden und ich schätze, der fällt bald von ganz alleine ab. Das Problem hierbei ist, dass der Strainer mit drei Schrauben am Kessel befestigt ist. Die Ersatzabhebung die ich ins Auge gefasst habe, hat aber nur zwei Befestigungsschrauben. Weil ich ungerne neue Löcher bohren will, muss ich wohl eine Adapterplatte basteln, an die das neue Teil geschraubt wird. Da bin ich mal gespannt…

Ganz nett ist der Innendämpfer, der einen echt stylischen Drehknopf hat - das Ding ist Kult und bleibt natürlich dran.

Tja - was für ein Finish soll die Schnarre denn nun bekommen…? :gruebel:

Dazu gibt's einen kleinen Hintergrund:
Am 19.05. werde ich im Rheinenergie Stadion in Köln sein. Außer mir sind da auch noch ein paar Musiker aus Australien, die in den frühen 70ern eine Band namens AC/DC gegründet haben. Das ist jetzt zwar nicht meine absolute Lieblingsband, aber ich freue mich sehr drauf. So Typen bekommt man ja nicht alle Tage live zu sehen.

Also habe ich mich entschieden, eine "AC/DC-Black Ice-Tribute-Snare" zu machen.
Der Name ist Programm - keine Frage, das Teil wird schwarz. Black is back! Außerdem ist schwarz mit verchromter Hardware immer ein Hingucker. Damit das Finish etwas Tiefe und einen gewissen Effekt bekommt, werde ich Hammerschlaglack verwenden. Der kräuselt sich beim Trocken und ergibt eine Oberfläche, die wie gehämmert aussieht. Außerdem ist er sehr widerstandsfähig und für das Auftragen muss man auch keine Lackiererlehre gemacht haben - das Zeugs wird eh uneben.

Nun war heute Feiertag und von daher war Lack kaufen nicht drin. Also bin ich mal "von Hinten" angefangen. Die Snare braucht natürlich ein amtliches Badge. Und wenn man alles richtig gemacht hat, sieht das am Ende so aus:

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Wie ich das gemacht habe? Das erkläre ich später. Jetzt geht´s erst mal ab ins Bett.


Bis später, Uli :great:
 
Eigenschaft
 
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Jawoll - mach's ruhig spannend !!
Haste schon ausgeschlafen ? Ich will wissen wie's weitergeht !!!!!
Hopp Hopp ,an die Arbeit !! :)
 
Fertig geschlafen. :)

Dann werde ich gleich mal zum Baumarkt fahren und Lack kaufen. Ich hoffe, dass ich heute Abend die lackierte Innenseite der Snare präsentieren kann. Wenn alles klappt, habe ich mir da noch ein nettes Gimmik einfallen lassen. Ich sach mal "Devil inside"... :rolleyes:

Ich hoffe, dass ich auch noch etwas Zeit finde um zu erklären, wie man sich mit einfachsten Mitteln so ein Badge machen kann. Mit etwas Sorgfalt und Geduld kann das echt jeder - kein Trick, kein doppelter Boden. :great:
 
Hallo, UW!

Du bist der CHEF! :great:
 
Der arme Uwe, schon wieder im "Bastelfieber".
Tja, verdammte Sucht. Einmal "angefixt", kommt man nicht mehr davon los. :)
Uns gefällst, ist immer ein spannender Workshop dabei.

Noch was zu den "alten Japanern":
Schönheiten sind sie wahrlich selten. Aber sie sind billig zu bekommen. Sie sind natürlich nicht mit ihren grossen Vorbildern (Ludwig, Gretsch, Slingerland und Rogers) zu vergleichen, aber besser als der Preis vermuten liesse.

Mit guten Fellen und guten Teppich klingen die Teile gar so nicht schlecht.

Edit: Das mit dem Badge interessiert mich auch.
Ich hab ja noch schöne alte Teardrop-Böckchen von meinem Tromsa-Set und eine alte Abhebung. Da werde ich mir doch noch mal ein Kessel besorgen und mit eine Schnarre bauen. Mit eigenem Logo-Badge ist das natürlich noch viel besser. ;)
 
Uli, da bin ich sehr gespannt! Ich habe den Rohkessel ja die Tage gesehen, mal sehen, was Du da wieder ein Schätzchen draus machst. Deine Snare Sammlung ist jetzt schon beeindruckend, aber wer weiß, vielleicht wird diese die ultimative? Könnte ich nur schwer glauben, denn Deine Dunnett ist definitiv der Burner.
 
So - der erste Lack ist innen aufgebracht.
Gut, dass ich innen angefangen habe. Irgendwie ist das noch nicht das gewünschte Ergebnis... :gruebel: Der Lack wird recht schnell hart, so dass er irgendwann anfängt zu schmieren. Aber egal - das wird schon noch. Wer meine letzten Workshops verfolgt hat weiß, dass ich erst zufrieden bin, wenn ich der Meinung bin, dass es nicht besser geht. Notfalls wird halt wieder abgeschliffen und ihr könnt aus meinen Fehlern lernen. ;) Bilder kommen später...


Jetzt mal (wie versprochen) zu dem Badge:

Zuerst einmal habe ich mir ein passendes Motiv gesucht. Das Internet und die Google Bildersuche machen´s möglich. Das habe ich dann mit einem Bilderbearbeitungsprogramm :)eek: was für ein Wort) auf die gewünschte Größe skaliert. In meinem Fall sind das 8,5 x 4cm.
Achtung: Wenn die Snare 10 Spannböckchen hat, sollte das Badge nicht so groß sein, da die Böckchen enger beieinander stehen. :great:

Danach habe ich eine etwa 1,5mm Plexiglasadeckung von was-weiß-ich-was genommen und zurechtgeschnitten. Das geht ganz gut mit einem Cuttermesser. Gewünschte Form anzeichnen und dann habe ich eine gerade Leiste angelegt und bin immer wieder mit dem Messer daran entlang gefahren. Wenn man tief genug ist, kann man das Glas an der Schnittkante gut abbrechen. Und so schneidet man sich dann ein Rechteck, ein Quadrat oder was auch immer zurecht. Um die Kanten zu glätten und gegebenenfalls etwas zu korrigieren, legt man einfach ein grobes Schmirgelpapier (z.B. 80er Körnung) auf den Tisch und zieht mit der Kante (Glas steht quasi senkrecht) darüber. Danach mit feinem Schmirgelpapier nachschleifen, die Ecken etwas abrunden und gut isses. Wenn man die Kanten ebenfalls Glasklar haben will, kann man mit einer Feuerzeugflamme daran entlangfahren. Das Plastik schmilzt etwas an und wird klar. Klingt komisch - ist aber so. ;) Dann noch mit Autopolitur wienern und wir haben ein "Rohbadge".

Danach gehts mit dem Plexiglas und dem Kessel ins Badezimmer. Das Glas wird auf den Kessel gelegt und dann nimmt man einen Föhn, der auf "volle Pulle heiß" gestellt wird. Mit etwa 5cm Abstand immer voll auf das Plastik blasen, bis es richtig heiß ist. Dann gegen den Kessel drücken, damit es ein wenig die Kesselrundung annimmt. Wieder Achtung: Das Zeugs wird echt heiß. Beim Andrücken lieber ein Handtuch oder etwas ähnliches darüberlegen - sonst gibts Blasen anne Finger. :redface: Außerdem würde ich das nur mit einem rohen Kessel machen. Die Hitze ist bestimmt nicht gut für Lacke oder andere fertige Finishes.
Die Prozedur muß nicht sein, zumal sich das Plexi auch ungewollt verziehen kann. Ich wollte aber verhindern, dass das Plexizeug reißt, wenn ich es anschraube - ist ja doch eher spröde.


Wie kommt denn nun das Motiv auf das Plexiglas?
Es gibt im Fachhandel ein Spezialfolien-Set für Drucker, um Bilder auf z.B. Tassen zu "kleben".

Und das geht so:
Man druckt das Motiv auf das spezielle Druckerpapier. Anschließend schneidet man das Bild grob zurecht. Ebenfalls im Set ist eine Übertragungsfolie, die man auch grob zurecht schneidet. Nun legt man die beiden Stücke übereinander, mißbraucht Muttis Bügeleisen und bügelt die Blätter zusammen. Nach dem Abkühlen kann man das Trägerpapier von der "Bildseite" abziehen und man erhält ein sogenanntes Wasserschiebebild. In lauwarmem Wasser löst sich das Motiv ab und kann (von der Rückseite) auf das Plexiglas aufgebracht werden. Das Wasser zwischen Glas und Folie herausstreichen... fertig!

Aber die Kacke hat natürlich nicht funktioniert! :mad:
Die Kanten haben sich immer wieder hochgebogen und überhaupt wollte der Mist einfach nicht gescheit anpappen. Scheiße!!!

Also mußte die Notlösung her: Uhu flinke Flasche.
Das Zeug ist farblos - von daher könnte es funktionieren... :rolleyes: Na dann. Uhu aufs Glas, Bildchen draufklatschen, Luftblasen und überschüssigen Kleber herausstreichen und sich dabei naürlich auch die schön polierte Vorderseite wieder verschmieren. Einfach super...! :(
Aber ruhig Blut... Immer mal wieder die Kanten andrücken und über Nacht liegen lassen. Zum Glück hat das geklappt und auch die Vorderseite ließ sich problemlos wieder glänzend polieren. :D Nett ist auch, dass das Badge transparent ist und die Kesselfarbe durch die Schrift durchscheint. Sieht bestimmt sehr cool aus...

Kleiner Tipp:
Um ein möglichst gutes Ergebnis zu bekommen, sollte das Motiv etwas größer als das Badge sein. Wenn es dann fest ist, kann man die überstehenden Kanten mit einem Cuttermesser abschneiden. Dann mit feinem Schmirgelpapier leicht nachschmirglen, damit es passt, wie "Arsch auf Eimer". Es soll zwar billig, aber gut sein. ;) Außerdem habe ich die Löcher vorher gebohrt. Wäre doch ne tolle Sache, wenn das fertige Badge beim Bohren reißt - dann lieber vorher...

Fertig ist das "Black Ice" Badge. :great:

Auch dafür habe ich mir ein kleines Schmankerl überlegt. Später mehr...

Leider habe ich keine Bilder von der ganzen Prozedur. Ich denke aber, dass man sich ganz gut vorstellen kann, wie es gemacht wird.

So ihr Lieben - über die Ostertage stehen Verwandtschaftsbesuche an und das Projekt muss leider etwas ruhen. Ab Dienstag geht´s dann weiter. Dann kommen auch wieder Bilder - versprochen!

Frohe Ostern euch allen.
Vielleicht hat der Osterhase ja dem Einen oder Anderen etwas Feines ins Nest gelegt. :great:


Bis hoffentlich bald, Uli
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahhhhhhh
Wann ist endlich Dienstag? :D
Einfach klasse! Super geschrieben, und ich gehe davon aus dass auch die Arbeit wiedermal einwandfrei durchgeführt wurde ;)
 
Vielen Dank für die netten Kommentare bis hierher.
Ich freue mich, wenn ich euch mit diesem Workshop unterhalten kann. Mir macht´s auf jeden Fall viel Spaß!

Na gut... Auf die Schnelle mal eben drei Bilder vom Zwischenstand. :D

Hier ist der Kessel "ready to go". Die Löcher sind abgeklebt - wir wollen ja nicht, dass uns die Soße durch die Löcher nach außen fließt. Ach ja, hier sieht man auch, dass ich die Gratung abgeklebt habe. Die soll "roh" bleiben, damit das Fell eine möglichst ebene Auflagefläche hat.

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Und hier ist die erste Schicht Lack drauf. Schön schwarz isses ja. Black is back...

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Wenn man genau hinsieht, ist der Lack sehr uneben. Nicht das, was ich mir erhofft hatte. Mal sehen, was eine zweite Schicht bringt. Auf der anderen Seite könnte das meiner "Devil inside Idee" entgegenkommen... Wir werden sehen. :rolleyes:

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Ich weiß nicht... ich weiß nicht... :gruebel:
Vielleicht doch wieder abschleifen? Für die Außenseite werde ich auf jeden Fall Hammerschlaglack aus der Sprühdose nehmen - da will ich auf jeden Fall eine ebenmäßigere Oberfläche haben. Vielleicht wäre eine Lackiererlehre doch gut gewesen. :D Nur nicht den Mut verlieren - das wird schon.


Also dann - frohe Ostern, Uli
 
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Doch, doch, das wird! Ich bin auch gespannt auf Dienstag! :hail:
 
Soll doch 'ne böhse Snare werden,oder?! Da find ich die Oberflächenstruktur eigentlich schon passend.Erinnert ein wenig an Steinschlagschutz im KFZ-Bereich ;)
Du wirst da schon was draus zaubern,eh Du Alles wieder runterniffen musst........
Vielleicht irgendwelche Applikationen in ROT(wegen des Devils),z.B . ein in rotem Lack getränkter Schwamm 'n bisserl antupfen..... Du wirst uns schon überraschen
Frohosterliche Grüße
Der BERND
 
Aahhhhh... twighter... du alter Gedankenleser... :great:
Genau so etwas in der Art habe ich vor - nicht schlecht Herr Specht! :)

Aber auch heute Morgen hat mich der Lack nicht überzeugen können. Also kommt er wieder runter und wird aufgesprüht.

So - jetzt ab ins Auto und zur Verwandtschaft.

Bis später...
 
die bilder mit dem klebeband auf dem kessel erinnern mich an meine kessel, als ich sie gebeizt und lakiert habe... kesselarbeiten sind süßer schmerz.
 
@ Gunnarsen
"Süßer Schmerz" - das gefällt mir gut! :D Das trifft den Nagel auf den Kopf. Kann alles gut gehen, kann aber auch voll in die Hose gehen. Was bei mir leider geschehen ist... :redface:


Aber:
Zufälligerweise hat mir doch irgendwer den Kessel in den Kofferraum gelegt. Und zufälligerweise habe ich dann doch zwischen Mittagessen und Kaffeetrinken einen Moment Zeit gefunden, um den Lack wieder runterzuschleifen. Und noch zufälligererweise hatte mein Schwager auch noch eine Dose Zinkspray im Schuppen stehen, mit der irgendwie eine Grundierung auf die Innenseite gekommen ist. :D:rolleyes: Sachen gibt´s...

Also kommt morgen der zweite Anlauf. Aber dieses Mal mit Sprühlack. Bin schon sehr gespannt und hoffe, ein anständiges Ergebnis präsentieren zu können.
Leider endet mein 1-wöchiger Urlaub morgen und ich muß wieder arbeiten. Wird also erst gegen Abend eine neue Wasserstandsmeldung geben.

Bis dann, Uli :great:
 
Ist doch ein ganz normales Hammerschlagfinish.
Genauso soll das aussehen.

Wenn das nicht gewünscht ist, sollte man doch einen anderen Lack nehmen.;)

Ich glaub nicht, daß das aus der Dose besser bzw. anders wird.
 
Tja - leider schmeicheln die Fotos immer etwas. :redface:
Mit einem Pinsel aufgetragen, ist die Dicke der Lachschicht (zumindest beim mir) sehr unterschiedlich ausgefallen. Um die ganze Geschichte etwas mehr zu verteilen, bin ich dann mit einer Lackrolle durch den Kessel gefahren. Dabei haben sich dann so "Spitzen" gebildet, die zu dem Unterbodenschutz-Effekt geführt haben. Von Hammerschlag und dem Metalliceffekt keine Spur mehr...


Also zweiter Versuch - dieses Mal mit Lack aus der Sprühdose.
Tisch mit Zeitungspapier auslegen und mit zittrigen Fingern auf den Knopf gedrückt. Die erste Schicht habe ich recht dünn aufgetragen. Wie man sieht, ist der Lack nicht vollflächig deckend. Mann, bin ich nervös... :confused:

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Gemäß Anleitung auf der Dose, jeweils 15 Minuten warten und weitere Lachschichten auftragen. Hier ist das Ergebnis nach der dritten Schicht. Immer noch uneben, aber schon vieeeel besser. Könnte das dieses Mal echt klappen? :rolleyes:

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Nach weiteren drei Schichten, etwas mehr Mut und mehr Übung war ich der Meinung, dass das Ergebnis gut ist. Die Unebenheiten sind weg, die Oberfläche ist glänzend, kräuselt sich leicht und der Metalliceffekt kommt zum Vorschein. Ich habe mir den Kessel aus allen nur erdenklichen Perspektiven im Sonnenlicht angesehen und joooaaa... ahaaaa... jep - das war´s! Ab jetzt kann man´s eigentlich nur verschlimmbessern. :great:

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Das ist es! Schön schwarz - Black Ice!
Und etwas näher... Hier sieht man den Metalliceffekt ganz gut - das ist kein Staub. :)

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Boah... jetzt bin ich erleichtert! :D Dann kann ich mich ja auch an die Außenseite trauen.


Vielleicht noch ein paar kleine Ergänzungen:
Zum Lackieren habe ich den Kessel auf die Seite gelegt und schräg (von der Seite) hineingesprayt, um den Lack auch unter die Bördelkante zu nebeln. Beim Sprühen habe ich den Kessel vorwärts gerollt, bis ich etwa zwei "Umdrehungen" gesprüht hatte. Dabei muß man das Teil natürlich immer mal wieder an den Anfang des Tisches legen, weil die "Strecke" (die Tischlänge) nicht für zwei-mal-rum reicht. Oder einen längeren Tisch kaufen... Danach von der anderen Seite sprayen - wieder zwei Umdrehungen und noch eine Undrehung mittig lackieren.

Man sollte aufpassen, dass man nicht zu viel Farbe aufträgt - der Lack darf nicht anfangen zu verlaufen. Das gibt sonst sogenannte "Lacknasen", die nicht mehr zu korrigieren sind und sehr unschön aussehen.

Mir ist leider irgendwann eine Ameise in den Lack gelaufen. Die hat nun ihr Grab irgendwo zwischen der dritten und fünften Schicht gefunden. Tschuldigung... :redface: Zum Glück sieht man da nix von.

Ergebnis und Siegerehrung:
Für so eine Arbeit taugt der Lack zum Streichen nicht! Unbedingt Sprühlack verwenden. Dann klappt´s! :great:


So - nun lassen wir die ganze Geschichte mal über Nacht im Keller trocknen. Hoffentlich läuft keine Spinne rein... :D
Morgen werde ich dann mal zum Drumcenter fahren und Felle, Power-Hoops, Strainer und nen Snareteppich kaufen. Ich hatte an ein Remo CS Schlagfell und einen Puresound-Metrix Teppich in schwarz (was sonst ;)) gedacht.

Kommentare? Anregungen? Fragen? Immer gerne!
Wenn ich noch etwas erklären soll, tut euch keinen Zwang an und fragt. Ich schildere meine Arbeit hier extra ausführlich, um anderen Usern vielleicht Mut zu machen es auch zu probieren. Würde mich sehr freuen und es wäre das größte Lob...


Bis später. Ein erleichterter Uli
 
ich kenne zwar deinen stil nicht, aber ich finde die remo cs felle gar nicht gut. feine ansprache für z.b. ghostings haste in der fellmitte nicht. und ich kann mir vorstellen, dass der kessel durch die zahlreichen lackschichten, die er bekommt, weniger obertöne hat, deshalb würde ich zu einem normalen, einschichten schlagfell tendieren. aber ich kenne ja deine klangideale nicht...
sieht aber schon gut aus!
 
Geiles Projekt!, und als Rocksnare kannst auf Obertöne eh fast schei**n!

überleg jetzt ob ich meine Snare innen auch so lackier, allein damit paar Obertöne von dem dünnen Metallkessel weggehen...aber dann werd ich hier wohl geschimpft^^
 
und als Rocksnare kannst auf Obertöne eh fast schei**n!
das würd ich mal so nicht sagen, ich spiele auch rock und metal und ich finde obertöne super , hab auf meiner stahl snare auch nur ambassador und ungedämpft und es klingt nach meinen ohren perfekt
ich würde sagen es ist geschmackssache ob oder nicht...
 
Erst einmal vielen Dank für eure netten Kommentare! :)

Also was Schlagfelle bei Snare angeht, bin ich gerade von zweilagigen Evans Fellen zu Remo CS "gewechselt". Für mich haben die also Obertöne genug. :D Am Rand des Dots finde ich die Ansprache für Ghost Notes eigentlich nicht schlecht - da kommen dann auch die Obertöne in´s Spiel. Ist aber (wie bei vielen Sachen) alles Geschmackssache. ;)

Was die Dicke des Lacks angeht, ist das glaube ich gar nicht so viel, wie es aussieht. Im letzten Bild kann man noch ganz gut die Schweißnaht erkennen. Die war bei der Lackierung mit Pinsel komplett zugeschmiert und überdeckt. Da ist der Sprühlack echt ´ne Verbesserung um 200% und ich bin froh, dass ich die alte Farbe wieder abgeschliffen habe. :great: Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass beim Sprühen eher wenig Farbe aus der Dose kam und die einzelnen Schichten sehr dünn waren.

Bin nur mal gespannt, wann ich mit dem Außenlack anfangen kann. Ich muß ja schließlich die Löcher dabei von der Innenseite abkleben und habe etwas Schiss, daß ich mir damit den Lack versaue wenn er noch nicht wirklich ausgehärtet ist. Auf der anderen Seite sind die Löcher mit Lack verschlossen und das könnte ja vielleicht reichen... Jetzt nur nix versauen. :rolleyes:
 

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