Hört man den Unterschied zwischen einem Ahorn und Palisander Griffbrett?

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Hallo,
mein Freund (Gitarrist) und ich streiten uns grade. Ich weiss das Ahorn aggressiver und heller klingt als Palisander, er behauptet jedoch das es den Klang maßgeblich verändert. Ich sage der Klang verändert sich um Nuancen.
Interessant zu wissen wäre dann noch ob sich die Veränderung im Klang (egal wie groß) bei Gitarre und Bass gleich-groß ist.
Könnte jemand Licht ins Dunkle bringen und sagen wer Recht hat.
 
Eigenschaft
 
ich würde auch sagen, dass es nur Nuancen sind!
palmann meinte mal, dass er es bei Samples genau falschherum geschätzt hat (und palmann ist erfahren ;))
ich denke, man sollte da definitiv nur nach Optik entscheiden :great: (ich bin Ahorn-Fan :D)
 
Hi,

Der Klang eines Basses wird durchaus maßgeblich durch den Hals geprägt!
Ich würde sagen zu 60-80% Hals!
Damit hat natürlich auch das Griffbrett einen erheblichen Einfluß auf den Klang.
Dies kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen.

Man darf natürlich nicht vergessen, daß der "Gesamtklang" eine Kette von verschiedesten Faktoren ist.
Saiten haben ebenfalls enorme Auswirkungen, überschätzt werden im Allgemeinen Pickups (zumindest bei passiven Bässen)!

Was ich meine ist:
Schraubst du in den gleichen Body mit gleichen Saiten einen Ahorn- und dann einen Palisanderhals, wirst du massive Unterschiede vernehmen, nicht nur Nuancen.

Trotzdem kann natürlich ein Bass mit Ahorngriffbrett, Body aus Erle und Nickelsaiten, wärmer und dunkler klingen, als ein Bass mit Palisandergriffbrett, Body aus Esche und Stainless-Steel-Saiten.

Gruß

VolkerG
 
Was ich meine ist:
Schraubst du in den gleichen Body mit gleichen Saiten einen Ahorn- und dann einen Palisanderhals, wirst du massive Unterschiede vernehmen, nicht nur Nuancen.

Ja gut wenn ich den ganzen Hals austausche ist es mir klar das der Ton sich verändert, aber ich meine nur das Griffbrett.
 
ich würde auch sagen, dass es nur Nuancen sind!
palmann meinte mal, dass er es bei Samples genau falschherum geschätzt hat (und palmann ist erfahren ;))
ich denke, man sollte da definitiv nur nach Optik entscheiden :great: (ich bin Ahorn-Fan :D)

Zumindest hab ich offensichtlich ein ausreichend kaputtes Gehör, dass es mir egal sein kann. :p :D

Gruesse, Pablo
 
Hi,

Der Klang eines Basses wird durchaus maßgeblich durch den Hals geprägt!
Ich würde sagen zu 60-80% Hals!

Naja, ganz so extrem würde ich es nicht sehen - ich sag mal, ein Jazzbass klingt immer noch nach Jazzbass, egal, ob Ahorn- oder Palisanderbrett - er klingt zwar anders, aber der Unterschied ist immer noch nicht so krass wie z.B. der zwischen einem Warwick und einem Precision, die beide ein Palisandergriffbrett haben - also macht der Hals schon einen Unterschied, aber nicht den größten Teil.

Was ich meine ist:
Schraubst du in den gleichen Body mit gleichen Saiten einen Ahorn- und dann einen Palisanderhals, wirst du massive Unterschiede vernehmen, nicht nur Nuancen.

Hmm, das liegt aber glaubich auch ne Menge an Setup, wie gut die jeweiligen Hälse in die Halstasche des Korpus passen, sprich: wie viel Kontakt haben die beiden Komponenten, und um mal esoterisch zu werden, glaube ich, daß ein Hals und ein Korpus auch aufeinander eingespielt sein müssen, um gut zu klingen. Jedenfalls glaube ich nicht, daß man etwaige Effekte rein auf das Griffbrett runterrechnen kann.

Hier meine Hitliste der Dinge, die den Basssound beeiflussen:
Platz 1) Spieltechnik
Platz 2) teilen sich zu je ungefähr 1/3: Bass, Saiten, sowie sämtliche nachgeschaltete Elektronik (EQ, Effekte, Verstärker)
... wobei der Ahornhals ein Unterpunkt des "Bass"-Punktes ist.

Addendum: Der Punkt "Bass" nimmt natürlich noch viel deutlicher indirekt Einfluß auf den Klang, da er über Setup und Aussehen die Spieltechnik beeinflusst - ein Teufelskreis! ;)

So, genug getippt....
 
Ich denke zuerst sollten wir mal klären was unter "grundlegend" und "Nuancen" zu verstehen ist. Wenn da schon unterscheidliche Auffassungen aufeinandertreffen, wird wohl auch zu keinem eindeutigen Ergebnis bei der eigentlichen Fragestellung gelangen.

Eine Beeinflussung findet zweifellos statt, doch wie stark diese jeder einzelne wahrnimmt und interpretiert, lässt sich nicht beantworten.

MortWP hat geschrieben, dass ein Jazz Bass mit Ahorn- und Palisandergriffbrett nach Jazz Bass klingen wird und dies würde ich so auch unterschreiben.
Ein Griffbrett alleine macht noch keinen anderen Bass, aber dennoch lassen sich Unterscheide fest machen, die einen den Sound möglicherweise mögen und missfallen lassen können.
 
Hi,
Hier meine Hitliste der Dinge, die den Basssound beeiflussen:
Platz 1) Spieltechnik
Platz 2) teilen sich zu je ungefähr 1/3: Bass, Saiten, sowie sämtliche nachgeschaltete Elektronik (EQ, Effekte, Verstärker)
... wobei der Ahornhals ein Unterpunkt des "Bass"-Punktes ist.

So, genug getippt....

Darum ging es mir nicht.
Beim 2ten Beispiel habe ich extra erwähnt (oder zu erwähnen versucht ;-) ), daß man den "Grundklang" natürlich durch andere Maßnahmen verändern kann.
Natürlich ändert sich der "elektrische" Klang eines basses, wenn ich einen Preci-
Pickup anstatt eines Jazzpickups verwende, und am Hals anstatt an der Bücke anschlage!

Was ich sagen will, der "HOLZTON" verändert sich am massivsten durch die Auswahl des Halses (und damit auch Griffbrett) und zwar durchaus 60-80%!
Erst danach kommt der Body!
Es gibt (meiner Meinung nach durchaus kundige) Bassbauer wie z.B.: Michael Tobias, die behaupten sogar, daß die Form der Kopfplatte einen enormen Einfluß auf den Klang des Basses hat!

Es geht mir wie gesagt um den "Grundklang" des Basses, d.h. wie klingt er trocken!

Wenn dann jemand den Bass durch einen Verzerrer jagt, oder über ein Multieffekt spielt, das ist einen andere Geschichte ....

Gruß

Volkerg
 
Ich höre solche Unterschiede nicht. Im Studio kann es ja unter Umständen sein, dass man hier Soundunterschiede raushören/-holen kann. Wenn du ein Konzert spielst, ohne viel Elektronikkrams im Hintergrund, ist der Unterschied ziemlich sicher rein optischer Natur...
 
Ich höre solche Unterschiede nicht. Im Studio kann es ja unter Umständen sein, dass man hier Soundunterschiede raushören/-holen kann. Wenn du ein Konzert spielst, ohne viel Elektronikkrams im Hintergrund, ist der Unterschied ziemlich sicher rein optischer Natur...

Jein....;)

Man mag das zwar nicht bewusst wahrnehmen, aber gerade im Zusammenspiel mit anderen kann ein Tick mehr Schärfe bzw. Attack des Ahorngriffbretts dazu beitragen, wie der Bass wahrgenommen wird, bzw. ob man ihn als Nichtmusiker aus dem Sound heraushören kann oder nicht.

Dass da natürlich andere Faktoren eine weitaus größere Rolle spielen, dürfe klar sein und darüber will und kann ich auch garnicht streiten.
 
Ich denke zuerst sollten wir mal klären was unter "grundlegend" und "Nuancen" zu verstehen ist. Wenn da schon unterscheidliche Auffassungen aufeinandertreffen, wird wohl auch zu keinem eindeutigen Ergebnis bei der eigentlichen Fragestellung gelangen.

Grundlegend: Während eine Palisander-Strat warm und rund klingt, ist die Ahorn-Stratocaster aggressiv, beissend und durchsetzungsfähig. Hier merkt der Drummer das die Gitarre anders klingt.

Nuancen: Das Ahorn-Griffbrett klingt etwas heller als das Palisander-GB. Der Gitarrist muss schon genau hinhören um den Unterschied festzustellen.
 
Mit Gitarren kenne ich mich zwar nicht aus, aber im Zweifelsfall würde ich eher zu Letzterem tendieren...;)
 
ich werfe mal einen neuen gdanken in die diskussion ein:
meine vermutung ist nämlich, dass der klangunterschied palisander/ahorn eher daher rührt, dass das palisandergriffbrett aufgeleimt ist, während das ahron-"griffbrett" ja teil des one-piece halses ist.
so oder so ist der klangunterschied zwar hörbar, aber nicht drastisch, sondern fein.
 
während das ahron-"griffbrett" ja teil des one-piece halses ist.

Das habe ich aber auch öfter schon anders erlebt. Aber möglicherweise würde das den Untschied deuitlicher machen

Aber im Grunde würde ich dann nach der Definiton von Google auch eher zu Nuancen tendieren.
Mir fällt ein direkter Unterscheid meist nur im A/B vergleich auf.

Grüße
Arrielle
 
aber der Unterschied ist immer noch nicht so krass wie z.B. der zwischen einem Warwick und einem Precision, die beide ein Palisandergriffbrett haben
Ein Warwick hat einen Ovangkolhals und ein Griffbrett aus Wengé, welcher deutlich biegefester als eine Ahorn/Palisanderkombination ist, daher der essentiell andere Klang.
 
Ich höre auch einen unterschied, bei manchen Bässen ist er szärker bei anderen nicht so, wobei ich mir absolut nicht sicher bin ob ich einen Unterschied im Blindtest hören würde!

Was die Kopfplatte angeht, ja Michael Tobias hat da garnicht mal so unrecht, ist echt schonmal aufgefallen das die meisten Edelbässe keine Fender ähnliche Kopfplatte verwenden?! Bei den meisten Edelbässen ist die Kopfplatte deutlich kleiner aber dafür dicker, inwieweit das den Sound hörbar verändert weiß ich nicht, aber die Bassbauer denken das es so wäre ;)
 
die frage ist: inwiefern soll man den unterschied in der kopfplattenform hören und beurteilen? inwiefern unterscheidet sich ein kopfloser zum "normalen" bass? ;) immerhin wird die kopfplatte nicht durch schwingung, sondern nur auf zug-biegespannung in einer richtung beansprucht.
 
Das Problem bei diesem Vergleich ist eben, dass es schwer wird nur die unterschiedliche Klangcharakteristik des Griffbretts zu bewerten. Mir geht es zum Beispiel so, dass mir ein Ahorngriffbrett (auch wenn ich es optisch z.T. sehr ansprechend finde) einfach nicht liegt. Ich habe einfach den (subjektiven) Eindruck, dass ich anders (nicht so gut) spiele auf einem Ahorn Griffbrett. Schon deshalb würde der bis aufs Griffbrett identische Bass bei mir anders klingen. Wie viel davon nun psychologisch ist und wie viel am Holz liegt, lässt sich dann schwer messen. Allerdings kann ich bei meinen Bässen feststellen, dass trocken gespielt die Holzauswahl einen sehr deutlichen Unterschied macht. Mein JazzBass (Ahorn GB, Sumpfesche Korpus) klingt trocken viel offener und auch lauter als mein Yamaha (Palisander GB, Erle Korpus, Ahorn Decke), der kompakter und runder klingt. Verstärkt ist der Unterschied dann wieder viel geringer.
Aus meiner Sicht ist daher die Wahl des Griffbretts eher eine des persönlichen Gefühls und der Faktor eines eventuellen Soundunterschieds ist eher vernachlässigbar...

Tieftonsüchtiger;3274069 schrieb:
immerhin wird die kopfplatte nicht durch schwingung, sondern nur auf zug-biegespannung in einer richtung beansprucht.

Das ist so nicht ganz richtig. Die Kopfplatte hat zwar meist primär die Funktion die Mechaniken zur Saitenbefestigung zu beherbergen, gehört allerdings trotzdem zum schwingenden Gesamtsystem. Sonst hätten ja auch alle anderen Teile aus Holz keinen Einfluss. Der Sound entsteht ja erst wirklich dadurch, dass die Schwingung der Saite den ganzen Bass zum schwingen anregt und dieser dann entsprechend Holzart, Masse, Volumen und auch Form charakteristisch reagiert. Das ganze überträgt sich dann wieder zurück auf die Saite von der es mit den Tonabnehmern abgenommen wird, die dann auch noch ein bestimmtes (elektrisches) Schwingungsverhalten aufweisen. Das setzt sich dann natürlich noch über Kabel, Verstärker und akustik des Raumes fort bis zum Klang, den man dann letztendlich hört.
Bei diesen ganzen Faktoren macht die Form der Kopfplatte aber sicher einen sehr kleinen Einfluss aus...
 
Die Kopfplatte hat zwar meist primär die Funktion die Mechaniken zur Saitenbefestigung zu beherbergen, gehört allerdings trotzdem zum schwingenden Gesamtsystem. Sonst hätten ja auch alle anderen Teile aus Holz keinen Einfluss.
und es sind nicht nur die teile aus holz, die einen einfluss haben. auch die mechaniken selbst "klingen". zumindest bei fenderartigen bässen, die die großen "clover leaf" stimmflügel haben, hört man einen deutlichen klangunterschied, wenn man beim spielen die stimmflügel festhält oder nicht.
 
So rasant wie sich der Thread entwickelt, könnte der Eindruck entstehen, die versammelte Bassergemeinde hätte mal wieder nach so einem herrlichen Streithema gelechzt....:D

Letztendlich ist und bleibt das alles eine Frage des Glaubens.
Wer vermag schon zu beurteilen, ob dieser oder jender Bass mit einer dickeren Kopfplatte oder einem anderen Griffbrett anders geklungen hätte?

Vielleicht müssen die Instrumentenbauer dieser Welt auch mit solchen Theorien aufwarten, weil Leo Fender bereits 1960 mit dem Jazz Bass den perfekten E-Bass konstruiert hat...:D
Er ist aber auch ein elender Verrecker, unser Leo, uns so dermaßen den Spaß zu verderben und uns keine Chance zu lassen jemals noch irgendwas besser machen zu können...:p

Wahrscheinlich sitzt er gerade zusammen mit Antonio Stradivari bei einem Glas trockenem Rotwein am himmlischen Kaminfeuer und beide grinsen sich selbstzufreiden und verstohlen an....:)
 

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