musikalische begabung?

  • Ersteller guitar_anfaenger
  • Erstellt am
G
guitar_anfaenger
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.06.08
Registriert
14.11.05
Beiträge
680
Kekse
288
hy

ich höre hin und wieder den begriff musikalische begabung, kann mir aber nicht viel darunter vorstellen

was geneu bedeutet es musikalisch begabt zu sein? heist das einfach nur das man ein instrument schneller beherrscht als andere? oder heist es das jemand der nicht musikalisch begabt ist ein instrument niemals so gut beherrschen kann wie ein musikalisch begabter?

klärt mich auf :)

irgendwie finde ich es komisch wenn jemand sagt das kind muss unbedingt ein instrument lernen es ist musikalisch begabt. als ob das nicht jedes andere kind auch lernen könnte
 
Eigenschaft
 
Ich denke es gibt schon einige, die z.B. einen Rhythmus schneller/Sauberer lernen/spielen können als andere. Allerdings kann man das auch lernen und nach 1-2 Jahren gibs dann nur noch einen Unterschied zwischen denen die viel und denen die eher wenig spielen...
 
Allerdings kann man das auch lernen
Kommt ganz drauf an. Ich hab schon Fälle erlebt, die habens nie gelernt. Musikalisch komplett unbegabt. Weder Theorie noch Praxis haben bei denen gegriffen. Von Rhythmus-und Taktgefühl ganz zu schweigen
 
Kommt ganz drauf an. Ich hab schon Fälle erlebt, die habens nie gelernt. Musikalisch komplett unbegabt. Weder Theorie noch Praxis haben bei denen gegriffen. Von Rhythmus-und Taktgefühl ganz zu schweigen
Bei uns hat mal ein Gitarrist vorgespielt , der meinte er würde nur Soli spielen weil er den Takt nicht halten kann.:screwy:
 
Bei uns hat mal ein Gitarrist vorgespielt , der meinte er würde nur Soli spielen weil er den Takt nicht halten kann.:screwy:
So einer ist mir auch mal untergekommen. Oder ein anderer, der nur Powerchords spielen konnte und selbst zugab, dass er zu mehr gar nicht fähig war. Da verliert man schonmal seinen Glauben an die Menschheit ;)
 
hm, naja ich weis nicht, wenn man zu schnell aufgibt dann lernt mans natürlich nicht, aber das es wirklich welche gibt die das niemals lernen könnten glaube ich nicht, mal abgesehen von geistig oder körperlich behinderten natürlich
 
Eddie van Halen soll angeblich nie Gitarrenunterricht gehabt haben, trotzdem hat er es geschafft die Gitarrenwelt zu revolutionieren - das wäre z.B. ein Fall, wenn es denn stimmt was er sagt, von unwahrscheinlich starkter musikalischer Begabung.

Musikalische Begabung gibt es, ohne Frage.
 
naja es sei dahingestellt, ob es so besonderst ist wenn man niemals unterricht hatte

klar dauert zwar länger aber man kann auch so alles lernen denke ich, also auch wenn man nicht van halen heist :)
 
@ Guitar_anfaenger: Für mich klingt es so als wär dir die Leistung von Eddie van Halen nicht bewusst, nicht schlimm, du bist ja schließlich noch anfaenger.

Bevor Eddie zur Gitarre griff lernte er Klavier, anders als andere Gitarristen konnte er keine Noten lesen, nach eigener Aussage hatte er zwar unterricht bekamt dort dann auch Noten vorglegt spielte aber allgemein nur nach Gehör. Er sagt er weiß bis heute nicht ob seine damalige Klavierlehrerin es weiß das er einfach immer das was sie gespielt hat nach Gehör nach gespielt hat. Eine unglaubliche Leistung

Doch Eddie wurde Klavier zu langweilig er lernte schlagzeug und spaeter Gitarre, mit seinem Bruder gruendete er die Band van Halen. Im Alter von 22 Jahren brachten sie ihr erstes Album. Der 2 Song des Demotapes das zum Guitar Player geschickt wurde war damals !1978! revolutionär, Eddie zeigte ein Spielweise die vorher noch nie gehört war. Sein Two-Hand Tapping revolutionierte die Welt, die Autoren vom Guitar Player diskutierten darueber wie er das wohl anstellte wilde Theorien mit Keyboards und Studiotricks kamen auf. Nichts davon stimmte, allein durch seine revolutionäre Spieltechnik erzeugte er diese ungehörte Geschwindigkeit. Doch das war nicht das einzigst revolutionäre wilde Aktionen mit dem Vibratohebel waren auf dem Debüt auch schon zu finden. Kurz gesagt eine Revolution des Gitarrenspiels, mit 22! Mit dem Instrumental eruption auf dem debut von van halen prägte er die Gitarrenwelt nachhaltiger als es die meisten es in ihrer ganzen Karriere tun. Nach Jimi Hendrix gilt Eddie van Halen heute als einflussreichster Gitarrist der Rockwelt den es je gab.

Also wenn du mich fragst brauch man dafür musikalische Begabung, durch üben allein geht das nicht.
 
im grunde definiert sich begabung über 3 punkte
- wenn eine herausragende leistung vorliegt die weit über dem durchschnitt liegt (verhältnis Leistung zu einem Gütemaßstab)
- wenn eine besondere leistung in einem sehr frühen alter auftritt (verhältnis leistung zu lebensalter)
- wenn Fertigkeiten rasch angeeignet werden (verhältnis Leistung zu Lernzeit)
(otto ewert)

da kann man sich nun streiten wo eddie van halen einzuordnen ist. musikalische begabung wurde ursprünglich mit dem seashore test festgestellt.

schwierig (oder grade intressant) bei der diskussion um begabung ist ja auch die frage ob ein unbegabter mensch auf das gleiche niveau eines begabten kommen kann. anscheinend sind sich psychologen einig dass unbegabte ihre nachteile durch stärkere förderung wett machen können...
 
also ich möchte van halen keineswegs schlecht machen, ich glaub euch schon das er ein herausragender musiker war/ist

aber ich denke mal das die meisten anderen menschen durch übung auch so etwas schaffen könnten. solche menschen wie eddie sind wahrscheinlich allgemein sehr begabt und schnell lernfähig, mir ist nur der bezug auf die musik nicht so klar wenn man von musikalischer begabung spricht, irgendwie mag ich den begiff nicht. hat wohl sicher auch was damit zu tun wieviel man sich dafür interessiert
 
Van Halen ist zwar wohl nicht gerade unmusikalisch, aber was man damit verbindet ist in erster Linie (erlernbare) Technik, nicht irgendwelche musikalische Begabung. Musikalische Begabung könnte man z.b. messen, wie oft eine Testperson eine 1-minütige Melodie hören muss bis sie sie korrekt nachsingen kann.
 
schwierig (oder grade intressant) bei der diskussion um begabung ist ja auch die frage ob ein unbegabter mensch auf das gleiche niveau eines begabten kommen kann. anscheinend sind sich psychologen einig dass unbegabte ihre nachteile durch stärkere förderung wett machen können...
Von der biologischen Seite sieht das ein wenig anders aus. Die Musikalität wird indirekt vererbt, nur die "Bandbreite" wird weitergegeben. Da kann sich dann jedes Kind unterschiedlich entwickeln, jedoch einen gewissen Rahmen nicht verlassen, was bedeutet, dass ein Kind von 2 sehr musikalischen Elternteilen nicht unbedingt auch begabt sein muss aber mit Garantie ebenfalls den musikalischen Weg einschlagen wird...
 
Vieles ist erlernbar, manches nicht, vieles ist im keim vorhanden, muss aber entwickelt werden, "musikalität" ist ein bündel vieler fähigkeiten und fertigkeiten, und eines schickt sich nicht für alles: ohne "trompetenschnauze" kein ansatz, man kann aber ohne sehr gut klavier spielen, das nicht ohne manuelles feingefühl, ohne das mit stimme kann man gut singen. Man darf sogar dumm sein und kann weltberühmt werden, hochintelligent sein und ein musikalischer stümper blieben.
Ideal: wenn man die vorhandenen guten anlagen für ein fach erkennt und ausbaut.
 
musikalische begabung steckt meiner meinung nach mehr in dem gefühl für musik, als in der technik.
ich will zwar nicht angeben, aber zum beispiel kann ich viel raushören, hab das gewisse gefühl für den richtigen ton, kann relativ einfach zweitstimmen improvisieren, oder mir voll arangierte songs im kopf "anhören", sozusagen wie eine vision. das war eigentlich schon immer so, seit ich mich erinnere, ich bin sehr froh über diese "gabe", und weiß sie auch zu schätzen.

ich möchte wirklich nicht als eingebildet erscheinen, aber ich denke, dass so etwas schon als begabung gesehen werden kann, weil ich von vielen weiß, dass sie beispielweise nicht das gehör für sowas haben.

oh gott wenn ich vor mir stehen würde und mir sowas erzählen würde, würde ich mich für dämlich erklären!

naja ich bin nunmal toll :screwy:

dafür spiele ich unsauber ;)
 
Du hast da etwas sehr wahres angedeutet: bei jeder hochspezialisierung, du kannst auch -begabung sagen, geht etwas anderes verloren. Wer denkt nicht an den zerstreuten professor, an den in fragen des täglichen lebens unbeholfenen künstler? Und wer sensibel ist, hat nicht immer eitel freuden, sondern auch schmerzen, ist anfällig usw. Ich las unlängst ein buch über komponisten vom medizinischen standpunkt aus, eine deprimierende lektüre ! Allein Paganini !
 
Musikalische Begabung gibt es ganz sicherlich. Bestimmte Tests wie der o.a. Seashore-Test helfen da m.E. nicht unbedingt weiter. Der Seashore-Test hat zwei Bestandteile, Rhythmustest und Tonfolgentest, die "Musikalität" abfragen, während andere Teiltests wie Lautstärke, Klangfarbe, Tonhöhe meiner Meinung nach eher weniger musikalische Fähigkeiten abfragen. Wenn man mit Kindern arbeitet, merkt man schon, dass die Fähigkeiten und Fertigkeiten in Sachen musikalische Begabung sehr unterschiedlich sind. Man kann zwar eine Menge antrainieren(Rhythmusgefühl, sauberes Singen, Theorie sowieso), aber manche Kinder sollten sich besser anderen Hobbies zuwenden, als Musik zu machen. Das allerdings festzustellen und in die richtige Richtung zu leiten, ist Aufgabe von Eltern und Lehrern.
Wir haben in unserer Band einen Gitarristen, der niemals Unterricht genossen hat und in der Musiktheorie völlig unbeleckt ist. Er spielt allerdings - aus dem Bauch heraus- eine total geile Gitarre und hat auch die Fähigkeit, harmonische Abläufe und rhythmische Folgen herauszuhören und auf seinem Instrument umzuzsetzen und er kann improvisieren. Ich bin auch der Meinung, dass zur musikalischen Begabung eine Menge Elemente gehören, von denen viele nur über ganz bestimmte Fähigkeiten verfügen und eine geringe Anzahl von Leuten "alles" beherrschen.
Beste Grüße :great:
Effjott
 
Musikalische Begabung wird auch oft überschätzt. Wenn man sich die ganzen Wunderkinder anschaut, die meisten von ihnen spielen im Erwachsenenalter nur noch die zweite Geige. Ständig kommen auch Eltern an die Musikschule, die meinen ihr Kind wär ja so begabt und müsste speziell gefördert werden. Besonders nervig sind die die versuchen ständig ihr 4jähriges Kind anzumelden, weil es ja soooo begabt ist. So 90% von den Kindern waren "gewöhnlich" und nur hin und wieder mal eins, das es nach dem 20sten Mal nicht gelernt hat oder eins das eine neue Technik so schnell und mit so viel Spielfreude beherrscht und im Alter von 10 schon Sonaten spielen kann und Landeswettbewerbe gewinnt. Für einen Lehrer ist es das schönste einen begabten, motivierten Schüler zu unterrichten, der das Beigebrachte schnell umsetzen kann und dabei Spaß hat. Die kommen allerdings nicht besonders häufig vor, aber auch Schüler die besonders fleißig und ehrgeizig sind, können diese Leistungen erzielen, auch wenn es ihnen mehr Mühe bereitet.
 
Das ist bis zu einem gewissen niveau gewiss richtig, aber wie beim spagat: die letzten centimeter sind die schwersten.
Im vertrauen: seitdem ich nicht mehr übe, spiele ich besser als je zuvor!
 
neue theorie:
begabung ist zu 95% motivation und begeisterung

andererseits widerspricht das meinem vorherigen post, in dem ich mich selbst ja so vergöttert habe, und ich kann mir unmöglich den götterstatus aberkennen :D

im kopf läufts bei mir in der tat viel besser ab als es dann im endeffekt wird, ich kann ja nicht mal gut singen :(
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben