Crashkurs - Gitarre anspielen/testen

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Badtrans
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Hallo,


in der Hoffnung, im richtigen Subforum gelandet zu sein, poste ich hier mal einen E-Gitarren-anspielen-Thread.


Da ich mir demnächst mal eine neue Stromgitarre gönnen will und diese eine halbwegs solide/ordentliche sein soll (500-600 EUR find' ich OK), muss ich wohl erst mal in einem Laden einige durchprobieren. Gerade in dem Preisbereich spricht man ja von einer gewissen Streuquote...
Deshalb möchte ich an dieser Stelle einmal fragen, worauf man als Anfänger (spiele ca. zweieinhalb Jahre) achten muss, um nicht auf die Nase zu fallen - schliesslich sind 500 EUR für mich ne Menge Geld und die will ich trotz Streuquote gut angelegt wissen.


Also folgende könnten was für mich sein:
- Fender Strat (Lite Ash, Classic 70s, Highway oder Mexico)
(evtl auch - Yamaha Pacifica 612v, 812v, Ibanez S, SA, RG 350, RG 370)

...mir gefällt also alles Stratartige, wobei ich sagen muss, dass ich sogar zu einer ES335-Kopie greifen könnte, wenn sie mir gefällt.


Möchte hier auch gar keine Diskussionen zu irgendwelchen Modellen lostreten, werde ich ja dann sehen - das war jetzt nur Infos, die man für die Probleme später im Thread gebrauchen könnte.



Also ich schreibe einfach mal auf, worauf ich jetzt beim Antesten spontan achten würde:






1.Allgemein:
- Wie liegt die Klampfe am Körper?
- Wie fühlt sie sich beim spielen an?
- Gewicht?
- Kopflastigkeit ist wohl eher selten (muss ja nicht gerade die Brian May Signature sein ...).


2. Spielbarkeit
- ...wird man wohl beim Punkt 1 schon zum Teil feststellen.
- Saitenlage?
- Stimmstabil?


3. Hals:
- Wie fühlt der Hals sich an?
- Rillen im Holz?
- Bundkanten?
- Ist der Hals fest? --> Fender ;)
- Krümmung?
- Bundierung, Saitenschnarren?
- Bundreinheit? ---> könnte vielleicht ein paar bekannte Akkorde oder bloß Powerchords in allen möglichen Lagen schrammeln... gerade bei Powerchords hört man sofort, wenn was faul ist.


4. Klang
...das schwierigste von allen: über einen ungewohnten Amp den Klang von völlig unbekannten E-Gitarren bewerten...
...deshalb würde ich von vorn herein zuerst auf den akustischen Klang der E-Gitarre, sprich Lautstärke, Sustain etc. achten, Tonabnehmer kann man notfalls austauschen...

-> eine Klampfe mit ausgeglichenem Sound (zwischen Saiten und Lagen) zu bekommen, der meinen Geschmack auch noch trifft, ist wohl in dem Bereich sowieso für einen Anfänger wie mich ein Glücksspiel.




5. SONDERFALL FENDER


Man erzählt sich ja viel über die berüchtigte Qualitätskontrolle von Fender:
Lockere Hälse,
schlechte Bundierung,
allgemein ungenaues montieren der Teile, wie z. B. Steg
Pickups, die die bei der Herstellung beschädigt wurden,
schnarrende Thrussrods oder gar Thrussrods ganz ohne Funktion.
etc.

Davor (5) hab ich die meiste Angst! Fehler, die ich erst bemerke, wenn ich das Ding gekauft hab'...




Tipps? Erfahrungen? Korrekturen/Ergänzungen zu Punkten 1-5 ?
Wäre super!!!
Danke Euch schonmal!!!
 
Eigenschaft
 
zu dem sonderfall fender:
ich glaube, dass sind dann wirklich sonderfälle.....sogar meine 50€ebaynonamerestposten-klampfe hat einen funktionsfähigen trussrod undnen festen hals.....
das fällt denen dann wahrscheinlich selber auf, also bei fender und im laden, da mann, wenn man des erste mal saiten aufzieht ja auch am schräubchen drehehn muss....

sonnst alles in ordnung, ich würde versch. spielweisen und techniken ausprobieren,
also plek, fingerpicking, solo, rythmus, riffen......
stimmstabilität nach einsatz des tremolos testen...da kommt mir nämlich oft ein kalter schauer über den rücken, und das bis hinauf in die richtung 2000€....denke jetzt an diese eine musicman...wie hieß die noch...so total winzig, aber normale mensur....ka, egal,
lg,
dom
 
also ich denke, du hast da zufällig von ein paar mangelhafter fender-gitarren gehört/gelesen und sprichst deshalb vom "sonderfall fender".
das hört sich ja so an, als ob es ein glücksgriff wäre, mal ne fehlerfreie fender zu erwischen.
das stimmt so einfach nicht.

Fehler, die ich erst bemerke, wenn ich das Ding gekauft hab'...
dafür gibts ja schließlich garantie/gewährleistungsansprüche:great:
 
Danke Euch für Eure Antworten!!!




das hört sich ja so an, als ob es ein glücksgriff wäre, mal ne fehlerfreie fender zu erwischen.
das stimmt so einfach nicht.


dafür gibts ja schließlich garantie/gewährleistungsansprüche:great:

hmm, so in etwa hat man es mir wirklich erzählt. Bekannter von mir hat sich ne American Ash Strat geholt - nachdem er ca 25 angespielt hat - und gesagt, dass Exemplare dabei waren, die man nie zum klingen bringen könnte.

Ja, an die Garantie/Gewährleistung dachte ich auch schon...

wird schon irgendwie...
 
Bekannter von mir hat gesagt, dass Exemplare dabei waren, die man nie zum klingen bringen könnte.
naja, vielleicht hat er ja auch etwas stark gehobene ansprüche und ist dann im customshop besser beraten:rolleyes:.
ich kann dir jedenfalls sehr stark zur highway1 raten, hatte bis letzte woche selber eine, die war wirklich im vergleich zu meiner jetztigen american kaum schlechter von klang und verarbeitung.
aber such mal mit der suchfunktion nach den beiträgen zur highway von hoss, der hat selber auch eine und nett darüber berichtet.
 
das fällt denen dann wahrscheinlich selber auf, also bei fender und im laden, da mann, wenn man des erste mal saiten aufzieht ja auch am schräubchen drehehn muss....

Also bei uns im Laden kommen alle Gitarren gundsätzlich mit Saiten. Manche sogar mehr oder weniger gestimmt. Der Vertrieb wir einige gitarren nochmal nach checken. Und wir stimmen die Gitarren dann nur noch, schauen ob alles in Ordnung ist, spielen kurz ein wenig an. Und hängen sie hin. Am Trussrod wird eigentlich wirklich nur gedreht wenn was nicht in ordnung ist. Aber wenn dir das zuhause dan auffällt das da etwas nicht in Ordnung ist kannst du sie ja umtauschen, auf Gitarren gibt es ja auch Garantie.
 
undbedingt auf Deadspots überprüfen. Das sind Stellen am Griffbrett, die nicht klingen (weil die Bünde nicht genau sind, oder vllt abgenutzt sind, usw). Das habe ich schon öfter beim Anspielen neuer Gitarren erlebt.

Du findest das ganz leicht heraus, indem du auf jeder Seite einfach jeden Ton spielst, chromatisch von unten nach oben. Wenn jeder Bund ordentlich klingt (was in den meisten Fällen der Fall ist), dann is alles ok
 
vorsicht halbwissen!
die entstehen nicht wegen ungenauigkeiten der bünde oder sonst was, das hat mit dem holz des halses zu tun, ihr wisst ja, das wächst und ist somit nicht immer genauso wie mans haben will....
dazu bitte ein etwas erfahrener user stellung zu nehmen;)
lg,
dom
 
Aussiedler schrieb:
undbedingt auf Deadspots überprüfen.

Also nen Deadspot hab ich an meinem Bass - wusste aber bisher nicht, dass das auch bei Gitarren ein Thema ist - hab ich mir auch noch nie Gedanken drüber gemacht.
Danke für die Info!!!


Aussiedler schrieb:
Das sind Stellen am Griffbrett, die nicht klingen (weil die Bünde nicht genau sind, oder vllt abgenutzt sind, usw). Das habe ich schon öfter beim Anspielen neuer Gitarren erlebt.
Soweit ich informiert bin, werdwen Deadspots dadurch verursacht, dass der Hals bei einer bestimmten Frequenz anfängt, mitzuschwingen und so der Ton + seine Oktaven etwas dünner ausfallen als alle anderen. Bzgl. Bass sagt man ja, dass man nur bei den echt teuren Edelbässen keine Deadspots mehr hat - da sind eben die (insb. Hals-)Hölzer besser selektiert. Also bei meinem Bass hört man's schon, dass ein Ton dabei ist, der weniger Sustain hat - aber ich hab es ganz gut verdrängt und lass mich beim spielen von solchen Gedanken nicht mehr belästigen ;).
Aber ich werde sicherlich beim andspielen der Gitte mal drauf achten!

Was Du sicherlich gemeint hast, ist einfach eine schlechte Bundierung, die schonmal den ein oder anderen Ton nicht klingen lässt. Das mit dem chromatischen durchspielen schreib ich mir hinter die Ohren ;) Danke Dir!
 
hi, danke für die aufklärung. ich bezog mich nur auf schlechte Bundierung. Hab noch nicht so viele Gitarrenvokabeln gelernt...
 

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